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Bestellt für … Wegzug

Eine Kundin war ganz geknickt, weil sich ein bestimmtes Produkt seit ein paar Tagen nicht mehr in unserem Sortiment befindet. Nicht nur, dass keine Ware mehr da ist, auch das Schild ist verschwunden, berichtete sie. Bei uns gibt es den nicht mehr und beim Mitbewerber und im Bio-Supermarkt würde sie die gewünschte Reismilch auch schon nicht mehr finden. Spontan vermutete ich, dass das Produkt vielleicht vom Hersteller gar nicht mehr produziert würde, aber auf deren Website ist die Milch noch drauf.

Also habe ich zunächst den Bio-Lieferanten angerufen, der uns für gewöhnlich mit dieser Ware beliefert. Klare Ansage: Haben sie aus dem Sortiment geworfen, da die Nachfrage allgemein zu gering war.

Aber wir haben ja noch weitere Bezugsquellen. Ein anderer Bio-Lieferant, mit dem wir nun auch schon seit ein paar Jahren zusammenarbeiten, hat den Artikel noch im Sortiment und auch vorrätig. Super! Ich freute ich mich und bestellte direkt am Telefon schon für unsere nächste Lieferung schon mal zwei Kartons vor.

Stolz auf mein kleines Erfolgserlebnis strahlte ich die Kundin an: "Können wir bekommen und sollte planmäßig ab nächster Woche Donnerstag wieder da sein. Früher klappt es leider nicht, da wir da feste Liefertage haben. "

Bei der jungen Dame kam jedoch gar keine große Freude auf. Sie wollte sich nämlich noch spontan mit etwas Vorrat eindecken, da sie nächste Woche Freitag wegzieht.

Das Oatly-Frische-Desaster

Ein seit Jahren wachsendes Sortiment sind die Alternativen zu Milch. Angefangen haben wir hier im Laden vor 20 Jahren mit ein paar Sorten Sojamilch von Alpro, inzwischen haben wir über 40 (!) Produkte von mehreren Herstellern im Sortiment. Seit einer Weile ist auch Oatly ganz vorne mit dabei. Zumindest bei uns hier im Markt sind deren Produkte der Renner.

All diese Soja-, Hafer-, Mandel-, Reis-, Erbsen- und sonstigen Produkte sind vor allem als nicht kühlpflichtige H-Produkte bekannt. Dass es auch "frische" Alternativen gibt, haben wir vor ein paar Wochen schmerzlich erfahren, als ein Kollege diese zwei neuen Sorten ("Hafer deluxe" und "Hafer fettarm" in der Bildmitte) ins Regal einräumte. Als wir am nächsten Tag von der Oatly-Außendienstlerin Besuch bekamen, der zeitliche Zusammenhang war hier ein großer Zufall, entdeckten wir das Desaster erst. Die Kühlkette war natürlich längst unterbrochen, die Packungen haben wir entsorgt und seitdem haben wir die beiden frischen Variationen auch nicht wieder ins Sortiment aufgenommen.


Princess and the Pea

Wir haben seit ein paar Tagen ein nicht mehr ganz so neues Produkt im Sortiment den Erbsen-Drink "Princess and the Pea", der uns allen beim ersten Anblick der Packung einen Schauer über den Rücken gejagt hat. Bislang haben wir das Produkt noch nicht getestet, aber der Stern klärt auf: "Unter Erbsenmilch darf man sich keinen grünen, zähflüssigen Brei vorstellen." – okay, genau das haben wir getan, das komplett grüne Design der Verpackung tat recht erfolgreich ihr Übriges dazu.

Aber es handelt sich dabei um eine dünnflüssige, milchähnliche Flüssigkeit aus gelben Erbsen, die auf einer Stufe mit anderen Milchalternativen (Sojamilch, Reismilch, Hafermilch etc.) steht. Dennoch wirkt das Getränk hier im Laden wie ein ziemliches Kuriosum, aber gerade für solche Produkte sind wir ja bekannt. :-)