Die Flasche hat es aufgrund ihrer Form nicht in den Leergutautomaten geschafft, aber auch dieses Behältnis wollte der Kunde oder die Kundin nicht wieder mitnehmen und so stand die Flasche vor dem Automaten auf dem Boden.
Die einzigen drei deutschen Worte auf dem Rückenetikett waren übrigens "der grüne Punkt" über dem bekannten Symbol mit den verschlungenen Pfeilen. Tztz.
Wenn ich mir die Kommentare und Bewertungen bei Biertest-Online zum "3 Monts" ansehe, würde ich sagen: Der Inhalt der Flasche ist relativ schwer zu erreichen, aber letztendlich ist es wohl eine ziemlich lohnenswerte Arbeit. Für die man sich sozusagen mit einem besonders leckeren Bier belohnen sollte.
Ein Bier aus Russland, dessen genauen Namen ich nichtmal aussprechen kann. Der geneigte Leser kann sich ja auf www.starymelnik.ru die entsprechenden Informationen selbr aneignen.
Gerade eben war der langersehnte Außendienstler unseres Weinlieferanten hier und hat sich meine Wünsche angehört. Sehr erfreulich ist, dass wir sogar heute noch die Ware und damit u.a. 30 neue Sorten bekommen werden!
Die Platzierung werde ich heute nicht mehr schaffen, aber sicherlich werde ich das morgen oder spätestens am Mittwoch in Angriff nehmen. Und dann werden auch solche Fragen geklärt sein. Hey, was da auf dem Foto zu sehen ist, war doch nur die provisorische Erstbestückung.
Da man ja heutzutage für alles um Entschuldigung bitten und seine Handlungen erklären muss, hier gleich vorab mein Dementi: Ich habe nicht vor, generell gegen Mehrwegsysteme zu wettern, wenngleich ich die Reihe anfangs "10 Gründe, nicht mehr aus Mehrwegflaschen zu trinken!" nennen wollte. Auch wenn Einwegflaschen "gefühlt" sauberer sind, kann Einweg einfach keine Lösung sein.
Bei einigen besonders süffigen siffigen Exemplaren, die ich hier vom Flaschentisch des Leergutautomaten eingesammelt habe, kam mir eines Tages die Idee zu dieser Bilderstrecke – einfach nur, um mal aufzuzeigen, mit was wir hier tagtäglich leben müssen.
Nachdem ich einige Bilder gesammelt hatte und nun seit Ewigkeiten auf Nummer neun und zehn warte / hoffe, mache ich daraus jetzt einfach eine offene Reihe.
Diese Flasche Naturfrisk-Cola hat den Weg vor (aber nicht in) meinen Leergutautomaten geschafft. In diesem Fall ist das zweite Foto interessanter…
…das nämlich Kollege Gregor mit seinem Handy geknipst hat, als ich versucht habe, die kleine Colaflasche abzulichten. Diesmal wieder also ein Blogeintrag mit Blick hinter die Kulissen. Sozusagen.
Eine Kundin versuchte mehrmals und immer hartnäckiger, eine unbepfandete Flasche am Leergutautomaten einzulösen. Schließlich wandte sie sich an einen meiner Mitarbeiter, der ihr den Sachverhalt genau erklärte.
Sie nahm die Flasche, drehte sich um und ging sichtlich enttäuscht weg: "Dann probiere ich es eben hier nicht weiter."
Ein Kunde stand vor dem Leergutautomaten. Nachdem das Gerät einer seiner Flaschen (aus welchen unerfindlichen Gründen auch immer) nicht annehmen wollte, kümmerte sich ein Kollege um den Mann. Dabei sagte er etwa folgendes zu meinem Angestellten:
"Stellen Sie lieber einen Studenten ein, der das macht. Das ist zum einen besser und zum anderen viel billiger."
Hm, mal nachrechnen: 18 Stunden täglich, das sind rund 470 Stunden im Monat. Setzen wir mal 6,25€ pro Stunde als Lohn für eine ungelernte Aushilfe an, dann kostet das im Monat knapp 3000 Euro – und das ist noch ohne Nebenkosten. Den Wert des Leergutautomatens haben wir also nach nichtmal 10 Monaten erreicht.
Hin und wieder nehmen wir hier Leergut auch noch manuell an. Entweder, weil der Automat gerade außer Betrieb ist oder weil der Andrang so groß ist, dass sich vor dem Gerät eine lange Schlange gebildet hat.
Damals war einer der Beweggründe, den Automaten anzuschaffen, dass wir keine Lust mehr hatten, ständig in die versifften Tüten der Kunden zu fassen. Teilweise schwappten vergorene und stinkende Getränkereste zentimeterhoch in den Beuteln und es ist einfach nur ekelhaft dort hineinzugreifen.
Ich dachte damals tatsächlich, das würde sich ändern, wenn die Kunden den Automaten bedienen müssten. Mit einem gewissen erzieherischen Effekt hatte ich ernsthaft gerechnet. Immerhin ist diese Brühe nicht unbedingt deswegen angenehmer, nur weil's die eigene ist und so ging ich davon aus, dass die Leute schon freiwillig darauf achten würden, die Flaschen und Dosen entweder gleich vollständig zu leeren oder sie zumindest aufrecht und sicher in die Taschen zu stellen.
Diese Flasche kommt aus Nord-England (Ich bitte, den Bindestrich zu entschuldigen. "Nordengland" sieht aber einfach zu seltsam aus), genauer aus Huddersfield.
Aber auch dieses Behältnis war, wie so oft, ein Fundstück vor unserem Leergutautomaten.