So wie es die Zeit hergibt, schieben wir das Leergut, das sich in den Tagen, als wir den neuen Leergutautomaten bekommen haben, angesammelt hat, durch die neue Maschine.
Eine noch fast volle Einwegflasche hatte der Kollege auf den kleinen Wandvorsprung vor dem Automaten gestellt und dort stand sie noch, als er seine Sachen beiseite geräumt hat, um für andere Kunden Platz zu schaffen.
Da nimmt sich so ein kaputter Typ die Flasche, kippt den Inhalt in den Müllsack (!), löst die Flasche ein und erzählt mir auf meine Frage, wo denn die Flasche hingekommen sei, auch noch eine Geschichte über einen Mann, der die genommen hätte und rausgegangen wäre.
Samstag war der Großkampftag der Breminale. Wie ich vor ein paar Tagen schon sagte – den Namen "Leergutfestspiele" hatte ich der Veranstaltung nicht umsonst verpasst. Wir haben hier am Samstag 465,88€ Leergut ausgezahlt.
Wie sich das aus den Beträgen 8, 15 und 25 Cent genau zusammensetzt, kann ich nicht sagen. Aber da der Löwenanteil aus Bierflaschen bestand, werden es wohl mindestens 4000 einzelne Flaschen gewesen sein, die wir hier insgesamt vom Tisch gesammelt haben.
Ein Mann mittleren Alters stand offenbar (und nach eigener Aussage) zum ersten Mal an einem Leergutautomaten. Er stopfte die Flaschen insgesamt viel zu schnell rein, vorwärts, rückwärts und zwischendurch warf er noch ein paar lose Deckel mit in den Annahmeschacht – das war selbst für unser neues Gerät zu viel und so begann der B500 mit rotem Blinklicht.
Der Ausdruck "Scheißteil" stand den anderen wartenden Kunden schon quasi ins Gesicht geschrieben. Und dabei konnte die Maschine da gar nichts für…
Früher hatten wir unter dem Cruncher des Leergutautomaten einen Behälter aus Stahlblech stehen. Da wir eine Sondergröße hatten, konnten wir ihn im Grunde nicht mit Sammelsäcken benutzen und so ließen wir die gesamte Grütze aus dem Automaten direkt in den Blechkasten fallen. Die Folgen waren nach einer Weile deutlich zu erkennen: Die Räder, nein, eigentlich alle Metallteile waren mehr oder weniger weggegammelt und sogar der Estrich hat sich aufgelöst.
Zum neuen Automaten gab es einen Kunststoff-Faltbehälter. Der würde zwar selber auch nach Jahren nicht vergammeln, ist aber seinerseits auch nicht wasserdicht gewesen, so dass irgendwann der Fußboden unter dem Automaten wieder mit einer dicken, klebrigen Schicht zugepappt wäre.
Habe mir jetzt eine rollbare Kunststoffwanne besorgt. Wasserdicht und säurefest. Damit sollten die Probleme endgültig beseitigt sein. Bei dem Preis für so einen Behälter erwarte ich das aber auch!
Ein junger Mann stand vor dem Leergutautomaten und hatte mehrere Plastiktüten voller mehr oder weniger siffiger Einwegflaschen und Dosen dabei, die er in einem enormen Tempo in den Automaten drücken wollte. Vor allem aufgrund der Beschädigungen und Verschmutzungen der einzelnen Gebinde, dauerte die Annahme etwas länger oder wurde teilweise sogar gänzlich verweigert. Der Typ stand vor der Maschine und war am fluchen, der Ausdruck "Scheißding" fiel zwischendurch auch mal.
Da mischte sich mein Mitarbeiter ein: "Man muss die Flaschen da auch nicht so aggressiv reinkloppen. Kann helfen."
Der Typ reagierte genervt: "Ich kann da auch reinpissen. Das ist meine Sache."
Schade, dass ich das nicht direkt mitbekommen habe. Ich hätte den Kerl nämlich auch rauswerfen können. Das ist nämlich meine Sache.
Hier ein Blick in den Container, in dem sich von Montag bis Mittwoch mehrere Kubikmeter ungepresste Einwegflaschen und Getränkedosen angesammelt haben. Mal gucken, wie lange wir brauchen werden, um den Haufen abzuarbeiten. Aufgrund unserer knappen Personalsituation dürfte sich das ein paar Wochen hinziehen…
Wir hatten nun schon mehrere Bierflaschen auf dem neuen Leerguttisch stehen, bei denen der obere Rand abgebrochen oder zumindest zerbrochen war. Das passiert vermutlich irgendwie auf dem Weg durch den neuen Automaten (es sei denn, diese Häufung war jetzt ein riesengroßer Zufall, denn derart beschädigte Flaschen hatten wir in den letzten Jahren immer wieder mal) und ich hoffe, dass der Techniker nachher eine Ursache dafür findet.
Ein Stammkunde klingelte an der Leergutannahme. Ich ging hin und sah ihn vor dem Leergutautomaten stehen und mir ein paar paar Einweg-Plastikflaschen entgegenhalten. Am UniCycle leuchtete die grüne Lampe und es stand auch keine Fehlermeldung auf dem Display, augenscheinlich war alles okay.
"Nimmt der Automat die nicht?", erkundigte ich mich.
"Der funktioniert nicht", erklärte der Mann.
"Haben Sie es schon probiert? Was passiert denn da?"
Während er in die Öffnung für die Flaschen schaute, zeigte er auf mehrere Punkte an und in dem Gerät und begründe detailliert, warum der Automat nicht funktionieren würde. Eine Lampe würde nicht leuchten, ein Förderband sei nicht an der richtigen Position und so weiter.
"Tun Sie mal eine Flasche rein."
Er tat's, aber bekräftigte dabei noch einmal, dass das definitiv nichts bringen wür… nanu…? Das geht ja. Na, sowas.
…und wenn der Automal mal fehlerfrei funktioniert, kommt einer daher und behauptet, dass er kaputt sei. Wenigstens ist das in der Zeit mit unserem Rücknahmegerät auch nochmal passiert. Was kommt als nächstes?
Ein Mann gab ein paar Kisten und einige leere Flaschen als Leergut ab. Da es gerade ein Problem mit dem Automaten gab, erledigte ich die Annahme händisch.
Anschließend beklagte er sich, dass das so ja nicht stimmen würde.
"Warum nicht?", fragte ich und rechnete ihm vor: "Sie hatten die beiden Kisten zu jeweils dreifünfzig, macht sieben Euro, dazu noch die elf Bierflaschen zu jeweils acht Cent, das sind dann genau 7,88€ und genau das steht auch so auf Ihrem Bon drauf."
"Dann ist okay, ich frag' ja nur. Hab doch keine Ahnung davon."
…und auf welcher Grundlage beschwerte er sich dann?!?
Eben auf dem Weg zur Firma ist mir beim Leergut, dass der Penny-Markt hier an der Ecke an die Straße gestellt hat, ein großer Stapel mit leeren Logipack-Trays (hier seht ihr, was das genau ist) aufgefallen.
Wir bestellen die Dinger regelmäßig palettenweise bei unserem Großhändler. Eigentlich müsste man sich da mal auf dem kurzen Dienstweg mit der Discounter-Filiale einigen. (Wird nicht möglich sein, aber die Idee liegt ja zumindest nahe…)
Ein Kunde beschwerte sich lautstark darüber, dass "das Scheißding", gemeint war der Leergutautomat, mal wieder nicht funktionieren würde und er deshalb mal wieder warten müsse.
Das Rücknahmegerät war einfach mal voll, das passiert bei jedem anderen Automaten auch zwangsläufig während des Betriebs irgendwann mal.
Das ist der Moment, in dem man als leergutabgebender Kunde mal darüber nachdenken sollte, wer wohl letztendlich dafür verantwortlich ist, dass so ein Gerät auch mal "voll" wird.
Wenn's der Leergutautomat nicht mehr alleine schafft und die Leute ihre Flaschen schon buchstäblich säckeweise hier anschleppen und wir diese dann händisch annehmen, sieht es eben nach einer Weile so im Lager aus:
Ekeliges Leergut gab es hier (zumindest im Blog) schon eine Weile nicht mehr. Dieses besondere Schmankerl vom Leerguttisch konnte ich euch einfach nicht vorenthalten. Im Idealfall ist das gelbe Zeugs, das sowohl außen als auch innen an der Flasche klebt, einfach nur angetrocknetes Eigelb.
Als Produkt aus dem Hause Coca Cola eigentlich gar nicht so exotisch (zumindest für mich fühlt es sich aufgrund der Bekanntheit der Marke Coca Cola sehr nah an), aber doch immerhin das Wasser in Irland.