Der Karton, den jemand, nachdem er sein Leergut darin zu uns transportiert hatte, einfach vor dem Leergutautomaten stehen ließ. Voller ekeliger Haushaltsabfälle inklusive abgenagter Hühnerknochen.
Wären doch bloß noch die luftreinigenden Pflanzen darin.
Ich staune ja immer wieder über diese vielen Kleinigkeiten, die sich hier im Laufe der Jahre teilweise unbeachtet angesammelt haben und die man so nach und nach wiederfindet. Zum Beispiel dieser kleine Flyer, den wir (Einzelhändler) damals zur Einführung des Einwegpfands in die Märkte bekommen haben. Das war ein Chaos mit dem Einwegpfand … Wir hatten ja auch das P-System und anfänglich selber gedruckte Coupons, bei PLUS gab es kleine Blechchips als Pfandmarke, bei anderen Unternehmen gab es wiederum eigene Insellösungen. Die heutige Lösung mit der DPG ist dagegen schon ganz praktisch.
Ein Kunde stand vor dem Leergutautomaten, der die Annahme einer bestimmten Flasche verweigerte. Als eine meiner Mitarbeiterinnen vorbei kam, sprach der Mann sie an und hielt erst mal ungefragt einen Monolog über die scheiß Technik, nicht gelebten Kundenservice und sowieso, dass wir verpflichtet wären, das Leergut anzunehmen.
Als die Kollegin zu Wort kam, erklärte sie ihm, dass die Flasche unbepfandet ist.
Stundenlanges Fernsehvergnügen kann ich an dieser Stelle leider nicht bieten, aber immerhin etliche Dosen und PET-Flaschen, die dem Cruncher des Leergutautomaten zugeführt und somit perforiert und entwertet werden. Leider gab es auch bei diesem Versuch wieder ein paar Pannen. Erstmal hat meine Handykamera ganz cool unentwegt den Autofokus bewegt, andererseits ist die Videoaufzeichnung irgendwann abgebrochen und nur noch der Ton wurde aufgenommen.
Eine volle Stunde habe ich jetzt nicht zusammenbekommen, aber immerhin habe ich damit Ingmars Wunsch zu einem Teil erfüllt.
Das Video hat dennoch irgendwie eine hypnotisierende Wirkung.
(Jetzt warten wir mal ab, wann da einer eine 24-Stunden-Schleife hochlädt.)
Es ist doch wirklich kein Wunder, dass das Mehrweg-System immer weiter kaputtgeht, wenn die Hersteller mit ihren vielen individuellen Kisten und Flaschen die Logistik dahinter täglich mühsamer und aufwändiger machen.
Wir verkaufen diese Flaschen mit dem "gedrehten" Hals zwar nicht, haben aber vor einer Weile mehrere als Leergut zurückbekommen. Und dann wird herumgejammert, dass Einweg immer stärker wird, obwohl das doch vor etlichen Jahren mit dem Einwegpfand sogar reduziert werden sollte. Ich kann's aber auch verstehen: Alle Gebinde praktisch und maschinell plattgedrückt in den großen Container kippen. Kein Lagerplatz für leere Rahmen, keine Arbeit, irgendwas zu sortieren. Arbeitszeit gespart, Geld gespart. Aber das soll jetzt ausdrücklich nicht bedeuten, dass ich das gutheiße!
Oha, wie die Zeit vergeht … Seit dem Neuanstrich der Wand zwischen Kassenbüro und Getränkeabteilung sind wir nun schon ohne Leergutklingel. Klappte zwar auch irgendwie, war aber nicht so richtig optimal.
Seit ein paar Tagen hängt nun neben dem Leergutautomaten ein neuer Taster, der allerdings nur noch einen Zweiklanggong auslöst. Dafür ohne hässliche Kabel zwischen Knopf und Klingel.
Nachdem eine Kundin ganz enttäuscht war, dass sie für diese bei SPAR (in den Niederlanden) gekaufte Mineralwasser bei uns im SPAR-Markt (in Deutschland) kein Pfand erstattet bekam, ließ sie das Behältnis zur Entsorgung zurück. Und ich hatte ein neues Objekt für die Exoten-Sammlung.
Vor ein paar Tagen kam ein Paket in die Firma. Absender war Blogleser "Erbse" (ich interpretiere in die Unterschrift auf dem Zettel mal den Wunsch auf Anonymität) und der Inhalt bestand aus leeren Einwegflaschen und Dosen, deren Gegenwert ich in die Pfandbonspendensammlung aufgenommen habe. Immerhin 13,75 Euro! Ich sage ganz herzlichen Dank, auch im Namen der betroffenen Familie. (Zitat: "Sehr geil!")
(Das erwähnte exotische Leergut war übrigens nicht so spannend, die Dosengröße fiel mit einem Liter schon aus dem Rahmen, war aber nicht in den beeindruckenden Ausmaßen hier fotografisch festzuhalten.)
Falls sich jemand inspiriert fühlt, die Aktion nachzumachen – die Adresse vom Laden könnt ihr dem Impressum entnehmen. Wer Porto sparen will, kann das Geld auch via Paypal schicken, ich leite es dann ebenfalls weiter. (Paypal-Konto: shopblogger - at - gmail.com, Betreff: "SPENDE DACH")
Konzentriert saß ich in meinem Büro, als ich aus Richtung der Leergutannahme das Klappern einer komplett leeren (also flaschenlosen) Getränkekiste hörte. Die wenigsten Kunden bringen Kisten ohne jeglichen Inhalt mit, also war ich sofort aufmerksam und ging nach vorne. Der leere Rahmen stand vor dem Rücknahmegerät auf dem Boden, die Maschine hat wohl planmäßig die Annahme verweigert.
Ebenfalls vor dem Automaten stand ein etwas verwahrlost wirkender Mann, der gerade versuchte, Traudl zur Annahme mehrerer Einwegflaschen zu bewegen. Die Zeit nutzte ich, um auf der Videoaufzeichnung nachzusehen, ob er die leere Kiste tatsächlich und wider meiner Erwartungen mitgebracht oder einfach nur im Vorbeigehen aus der Getränkeabteilung mitgenommen hatte.
Keine Minute später stand der Typ fluchend vor dem Laden auf dem Gehweg und darf nun aufgrund des ausgesprochenen Hausverbots hier auch erst mal nicht mehr rein.
Eine Frau hatte Leergut abgegeben und am Schluss noch einige Flaschen und Dosen übrig, die der Automat aus unterschiedlichen Gründen nicht annehmen mochte. Ein pfandfreies Plastikfläschchen löste eine kleine Diskussion aus: Meine Mitarbeiterin erklärte ihr, dass die Smoothie-Flasche unbepfandet sei, die Kundin bestand darauf, dafür in einem anderen Geschäft 25 Cent Pfand dafür bezahlt zu haben.
Letztendlich packte sie den kleinen Kunststoffbehälter mit dem blauen Deckel wieder in ihren schmutzigen Leinenbeutel und drehte sich mosernd um.
Auch unser Leergutautomat wartet übrigens auf einen Technikereinsatz. Seit Montag Abend ist die Annahme von Einwegflaschen und Dosen nicht mehr möglich und eigentlich sollte heute Morgen schon der Monteur hier aufschlagen.
Ärgerlich daran ist, dass wir das Leergut natürlich weiterhin annehmen und diese bislang mal wieder hunderte angefallenen Gebinde auch wieder von uns selber zur Entwertung durch den Automaten geschoben werden müssen.
Dass wir beinahe alljährlich Bierflaschen in Gemüsekisten zwischenlagern ist im Grunde schon Normalität geworden, nicht nur bei uns im Laden.
Nun haben wir aus der Not heraus tatsächlich angefangen, Mineralwasserflaschen in Gemüsekisten zu sammeln, da uns auch dafür die leeren Rahmen ausgegangen sind und wir einfach keinen Nachschub von unserem Getränkelieferanten bekommen. Hoffentlich werden das über den Sommer nicht dutzende Kisten.
Mitbringsel von meinem Azubi aus seinem Kurztrip nach Tschechien: Eine Flasche Zitronen-Eistee der SPAR-Eigenmarke "S Budget" und eine Flasche "gutes Wasser" Zitronenlimonade: