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Bestellung mit Doppel-Glaskugel

Feiertage mag ich gerne. Damit bin ich vermutlich einer der wenigen in der ansonsten von den bösen Feiertagen ach so gebeutelten Wirtschaft, aber von mir aus könnte es gerne noch mehr davon geben.

Feiertage haben aber auch immer einen Nachteil für uns im Handel. Liefer- und Bestellzeiten müssen irgendwie um die wegfallenden Liefertage herum neu organisiert werden. Die pragmatische Lösung für Lieferanten ist, Liefertage, die auf Feiertage fallen, ersatzlos zu streichen. Dennoch ändern sich oft genug die Bestellzeiten, da an Feiertagen auch in den Großlägern die Ware nicht oder nur eingeschränkt kommissioniert wird. Das ist normalerweise kein Problem, man muss es eben berücksichtigen und die Bestellung rechtzeitig erledigen.

Eine Glaskugel braucht man, wenn der Liefertag, für den man gerade bestellt, nach einem erst noch bevorstehenden Liefertag kommt. Die Situation haben wir jetzt nämlich gerade. Am Dienstag musste für morgen bestellt werden, heute muss jedoch schon für Dienstag nach Pfingsten bestellt werden. Da muss man dann natürlich berücksichtigen, dass ggf. für den noch unmittelbar folgenden Liefertag eine Bestellung in der Schwebe ist. Natürlich zeigen uns die MDE-Geräte an, ob und wann ein Artikel zuletzt bestellt wurde, aber meistens erinnert man sich ja daran, was man selber bestellt hat und was nicht und kann relativ zügig durch den Laden laufen.

Eine zweite Glaskugel braucht man, so wie ich gerade, wenn die vorhergehende Bestellung von einer Kollegin erledigt wurde. Ich kann leider nicht hellsehen. Da kann ich nur bei ausnahmslos jedem Artikel, den ich bestellen würde, nachsehen, ob er bereits bestellt wurde. Selten war ich so lange bei der großen Ladenbestellung dabei.

Kurze Unterbrechung für eine Trinkpause, schnell dabei diese Zeilen getippt, und gleich geht es weiter mit dem Rest des Ladens …

14 Uhr. Gestern!

Rund um die Feiertage werden von den Lieferanten oft die Bestelltermine verschoben, allen voran natürlich unsere Edeka-Großhandlung. Dazu kommen seit einiger Zeit noch einige coronabedingte spezielle Veränderungen, um den Lieferengpässen der letzten Wochen Herr zu werden, was übrigens ganz hervorragend geklappt hat.

Nicht geklappt hat bei mir der Blick auf meine eigenen Notizen auf dem Kalender im Kassenbüro. Gestern bis 14 Uhr hätten wir die Bestellung zu Dienstag senden müssen und nicht bis heute 14 Uhr, wovon ich reflexartig ausgegangen war. Ich hatte nur noch auf dem Schirm, dass die Uhrzeit um sechs Stunden nach vorne gelegt war, normalerweise senden wir bis 20 Uhr. Dass wir zusätzlich noch einen Tag früher … Egal, das Kind hat sich nun beim Brunnen erbrochen, wobei der Krug in den selben gefallen ist oder so ähnlich. Glück im Unglück: Ich hatte in den letzten Wochen den Warenbestand hier im Markt gewaltig aufgestockt. Wenn schon vieles nicht lieferbar ist/war, so sollte zumindest der Rest bis zum Anschlag voll sein. Davon profitieren wir jetzt.

Die Bestellung zu Donnerstag müsste dann spätestens am Dienstag um 14 Uhr übertragen werden, die werde ich am Montag in aller Ruhe erledigen. Und das mir:-P


Bestellung FAST für den Ar …

Nach dem die Kollegin zum ersten Mal die Bestellung an den neuen Regalen gemacht hat und insgesamt rund sechs Stunden dafür gebraucht hat, fiel uns auf, dass das MDE-Gerät, mit dem wir die Bestellung machen, in den sogenannten Verprobungsmodus eingestellt war. Damit ist dann keine Bestellung über die Großhandlung auszulösen, sondern die Daten bleiben hier intern im System, um zum Beispiel Etiketten drucken zu können.

Es war keine Zeit mehr, die Bestellung neu zu machen, höchstens ein Viertel des Ladens hätte ich noch in einem superschnellen Durchlauf geschafft – aber die Lösung war dann ganz pragmatisch: Wir haben, wie versehentlich angefordert, die Etiketten zu der kompletten Ladenbestellung ausgedruckt. Dutzende Seiten mit hunderten Etiketten, die sich dann aber in wenigen Minuten als richtige Bestellung neu einscannen ließen.

Puuuuuh! :-)