Nachdem ich nun seit einer Woche nichts mehr von dem Mann gehört habe, der hier bereits Maß genommen hat, liegt für morgen ein neuer Termin mit einem seiner Mitbewerber an.
Gut, ist kein Großauftrag – aber ein ca. 160x140cm großes Fenster mit zwei Flügeln, davon einer Kipp und einer als Dreh-Kipp, kann doch auch nicht so unattraktiv sein, dass man sich einfach nicht meldet.
Das ist seit über elf Jahren mein (persönlicher) Büro-Arbeitsplatz hier in der Firma. Vieles hat sich nicht verändert. An den Wänden hängen ein paar Bilder mit Bezug zum SPAR-Kind und die Ausstattung auf dem Schreibtisch hat sich immer wieder mal verändert.
Mal gucken, ob ich mich an die neuen Räumlichkeiten gewöhnen werde. Tageslicht durch das eigene Fenster aber keine Geräusche mehr aus dem Laden (wird hart!). Ach, wird schon klappen… Alles wird hübsch und neu und da geht man dann doch gleich mit einer ganz neuen Motivation an die Arbeit heran.
Nachtrag: Kaum geschrieben, war er da. Zwar mit einer plausiblen Entschuldigung, aber trotzdem hätte man ja mal eben anrufen können. Möge sein Angebot zeitiger auftreffen.
Mit einem Meister unseres Elektrofachbetriebs habe ich nun den nächsten Schritt der Bauarbeiten in unseren Toiletten, dem Aufenthaltsraum und meinem neuen Büro besprochen. Die Arbeiten werde ich wohl selber machen, weil ich dann immer mal zwischendurch oder am Wochenende daran basteln kann, ohne auf einen der ohnehin knappen Termine des völlig ausgebuchten Handwerkers warten zu müssen. Der braucht dann hinterher nur einmal zu kontrollieren, durchzumessen und die fachgerechte Durchführung der Arbeiten zu bestätigen.
Die Toiletten bekommen insgesamt drei Zuleitungen, Büro und Aufenthaltsraum jeweils drei. Damit haben wir genug Lei(s)tungsreserve, um PC, Klimaanlage, Mikrowelle, Kaffeemaschine, Wasserkocher, Heißwassergeräte und die Spülmaschine problemlos gleichzeitig betreiben zu können.
Mein altes Büro hat gar keine Fenster. War nie vorgesehen, da es bekanntermaßen ja mal ein Kühlhaus war. In Anbetracht der Tatsache, dass der Raum nicht mehr lange existieren soll, war es irgendwie eine weise Voraussicht, nicht in eine der Wände ein Fenster bauen zu lassen.
Im ehemaligen Abstellbereich hinter dem Aufenthaltsraum, also meinem neuen Büro, gibt es dagegen Tageslicht. Zwar ein relativ großes Fenster, aber als nicht zu öffnendes Festfenster, dazu noch mit (für meinen Geschmack) grottenhässlichem Ornamentglas. Undurchsichtig ist zwar gut, aber ich mag das Glas mit diesen rechteckigen Prägungen irgendwie nicht.
Ich hadere noch: Soll ich ein neues Fenster einbauen lassen? Wenn, dann JETZT und nicht erst, wenn alles gestrichen ist.
Hier steht die neue Türzarge schon in dem letzte Woche geschaffenen Wanddurchbruch. Von einer fertigen Tür ist das Ding in diesem Moment noch ganz weit entfernt, aber wir sind ja auf dem Weg …
Die Grundfläche des neuen Büros ist mit 11,5m² schon ein gutes Stück kleiner als mein alter Raum, der immerhin 13,6m² bietet. Ziemlich genau 15% weniger klingen eigentlich gar nicht so dramatisch – aber irgendwie ist der Raum etwas anders geschnitten, wodurch sich die letztendlich deutlich schlechter zu nutzende Fläche ergibt.
Ach, wird schon.
Mein Wunschlaminat kommt in Paketen zu je 2,4m² daher, so dass fünf Päckchen mit etwas Glück ausreichen sollten. Sollte sich ergeben, dass der Verschnitt ganz unglücklich fällt, vor allem auch wegen der Mauerecke oder am Ende aufgrund der Länge nach zu kürzender Paneele, müssen wir noch was nachkaufen. Aber erst mal versuchen wir es knapp.
Mein altes Büro ist vollständig mit einer Vliestapete mit einem Wischtechnik-Dekor in angehauchten mediterranen Farbtönen tapeziert. Das werden wir so nicht mit in den neuen Raum übertragen.
Im neuen Büro werden die Wände weiß (mit Rauhfasertapete) und eine Fläche soll (solange sich der Plan, den ich jetzt gerade im Kopf habe nicht ändert) mit einer grauen Vliestapete optisch abgesetzt werden. Hier mal der Blick durch die noch nicht eingebaute neue "Tür" an die betroffene Wand. Ich persönlich find's gut und schließlich muss ich da ja die meiste Zeit draufgucken.
Bevor einer was sagt: Das pinke Malerband wird selbstverständlich noch durch ein knallgrünes Frogtape ersetzt, ist ja klar.
Auch wenn das neue Büro (vermutlich durch die hohe Decke) größer wirkt als mein altes – es ist leider kleiner. Sowohl in der Länge als auch in der Breite fehlen rund 70cm, dazu kommt dieser kleine Versatz neben dem Fenster.
Ich weigere mich, neue Möbel zu kaufen. Meinen großen "Z-Line"-Schreibtisch möchte ich genau so, wie er seit über zehn Jahren hier im Büro stand, behalten. Das Expedit-Regal mit den 25 Feldern brauche ich auch und dann ist da natürlich noch mein Aktenschrank mit dem Hängeregister.
Es ist übrigens nicht ganz unwichtig, das jetzt schon zu planen, denn schließlich müssen die Steck- und Netzwerkdosen und auch die Beleuchtung entsprechend gebaut werden. Natürlich vor dem Umzug.
So wie auf diesem Foto ist es etwa die Anordnung wie im alten Büro auch. Ein von einer Kollegin in den Raum geworfener Lösungsvorschlag lautete, den Schreibtisch in die Ecke vor dem Fenster zu stellen, so dass eine Arbeitsplatte genau unter dem Fenster wäre. Für den Platz super, aber ganz subjektiv keine Alternative. Ich hasse es, mit dem Rücken zur Tür zu sitzen.
Hier eine theoretisch ebenfalls mögliche Anordnung, aber da müsste ich den Schreibtisch umbauen, so dass ich die zweite Arbeitsplatte links von mir habe. Ich bin Rechtshänder und möchte weiterhin so arbeiten wie bisher, ohne die Wand vor der Nase zu haben.
Die erste Reihe der Mauer, die mein neues Büro vom Rest des Personalraums teilt, steht bereits. So wird sie also aussehen. In dem langen Stück dieser Nische wird dereinst mal mein Expedit-Regal mit den dutzenden Aktenordnern seinen Platz finden. Und da hinten, hinter der Schubkarre, wird mein Schreibtisch stehen.