Unser Zahnarzt führt in seinen Rechnungen folgenden Posten auf: "Aufwand für erhöhte Hygieneanforderungen aufgrund der Coronainfektionsprohylaxe."
Ich stelle mir die begeisterten Gesichter unserer Kunden vor, wenn wir auf jeden Einkauf pauschal ein paar Euro draufschlagen. Was für Kosten? Nun: Die vielen Aushänge, Masken, Tests, CO2-Messgerät, Spuckschutz an der Kasse, Klebeband, Desinfektionsmittel, Desinfektionstücher, Desinfektionsmittelspender. Da sind in den vergangenen knapp zwei Jahren insgesamt schon viele hundert Euro zusammengekommen, die uns niemand erstattet hat.
Aktuell überlege ich, ob die große Klimaanlage aus dem Markt in Findorff, die aktuell eingelagert in der Halle steht, hier wohl in der Neustadt einzubauen ist. Damit würde das Teil einerseits nicht unnötig verstauben und vergammeln (und vermutlich irgendwann verschenkt oder verschrottet werden), andererseits würde die große vorhandene Anlage hier damit unterstützt werden und wir hätten sogar Redundanz, falls mal eines der Geräte ganz ausfällt.
Der Aufwand für den Einbau ist relativ überschaubar: Wir müssten ein Loch in die Decke schneiden, die Zuleitungen (Kabel, Kondenswasser, Kältemittel) an einem Pfeiler runter in den (Kriech-)Keller, dort bis zur Rückwand und da dann hoch zum Außengerät der Split-Anlage führen. Zusätzlich müsste noch ein weiteres Stromkabel zu unserem Verteiler gelegt werden. Klingt nach viel, ist aber in der Summe recht übersichtlich.
Der größte Aufwand dürfte in dem Projekt sein, ein Loch in unsere (Strohputz-) Decke zu bekommen, so dass das Innengerät auch hält und nicht nach unten rausrutscht. Der Rest ist im Grunde nur reine Fleißarbeit.
Eigentlich müsste ich das schon deshalb machen, weil sich daraus unglaublich viel Material für das Blog ergeben würde. Nicht, dass mir hier die Beiträge ausgehen würden, aber …
Mit großer Freude habe ich vor ein paar Tagen gesehen, dass die Vorbereitungen für die Umrüstung und Wiederinbetriebnahme unserer Kühlräume deutlich weniger Aufwand für mich bedeuten, als bislang angenommen.
Nächste Woche Donnerstag kommt zwar der Elektriker und legt im Maschinenraum zwei Zuleitungen (5x4mm²) für die neuen Kältemaschinen, aber das war's dann auch schon. Ich hatte mich darauf eingestellt, die Zuleitungen vom Keller zu den Kühlräumen auch legen zu müssen, also mindestens zwei dreiadrige Leitungen von jeweils über 40 Metern Länge quer durch den Kriechkeller, aber das machen die Monteure des Lieferanten selber.
In der Verdienststrukturerhebung werden Daten zu Verdiensten erfasst. Sie sind untergliedert nach Wirtschaftszweigen und persönlichen Angaben über die Arbeitnehmer wie Geschlecht, Geburtsjahr, die Dauer der Unternehmenszugehörigkeit, Beruf und Ausbildungsabschluss. Zudem werden Merkmale über das Beschäftigungsverhältnis erhoben: Anzahl der bezahlten Arbeitsstunden, Angaben zu Tarifvertrag, Leistungsgruppe, Art der Beschäftigung und den Umfang des Urlaubsanspruchs. […]
Den vollständigen Text mit der kompletten Beschreibung der Verdienststrukturerhebung könnt ihr auf der verlinkten Seite nachlesen.
Diesmal hatte es mich getroffen. Für April 2018 sollte ich für jeden einzelnen Mitarbeiter, es waren damals in beiden Märkten immerhin zusammen 35 Leute, unter anderem folgende Daten abliefern:
· Verdienstregelung (z. B. Tarifvertrag, Arbeitsvertrag)
· Geburtsjahr
· Datum des Beschäftigungsbeginns
· Personengruppe (z. B. Azubi, Aushilfen, Vorruheständler)
· Tätigkeitsschlüssel (Berufsbezeichnung, Anforderung, Abschlüsse etc.)
· regelmäßige Arbeitszeit
· Im Monat April 2018 bezahlte Stunden (ohne Überstunden)
· Im Monat April 2018 bezahlte Überstunden
· Bruttomonatsverdienst
· Zuschläge (z. B. für Schicht-, Sonntags-, Feiertagsarbeit)
· Lohnsteuer
· Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialversicherung
· Anzahl sozialversicherungspflichtige Arbeitstage im Jahr 2018
· Bruttojahresverdienst 2018
· Sonderzahlungen 2018
· Urlaubsanspruch
Das waren im Prinzip die wesentlichen Fragen. Eigentlich ist das gar nicht so schwer. Die meisten dieser Daten finden sich auf den Gehaltsabrechnungen von April 2018 und Dezember 2018. Sowas wie Schul- und Ausbildungsabschlüsse und die faktisch geleisteten Stunden und die Daten zum Urlaub sind etwas mühsamer herauszufinden. Das ist für jeden Einzelnen eine relativ überschaubare Arbeit von vielleicht 10-15 Minuten. Aber das mal 35 ist eben schon eine Ansage … Ist aber nun mit Hilfe unseres externen Lohnbüros erledigt worden.
Ignorieren hatte übrigens auch nichts, da drohten bis zu 5000 Euro Strafe.
Es scheint eine neue Masche an Diebstahl / Unterschlagung zu geben, der wir hier inzwischen leider auch schon zum Opfer gefallen sind.
Ein Mann (Südländer/Orientale, jedenfalls kein Deutscher) will scheinbar einen größeren Einkauf (Volumen ca. zwei große Einkaufstüten) einkaufen, dabei auch mehrere Schachteln Zigaretten.
Wenn die Waren an der Kasse erfasst worden sind und es ans Bezahlen geht, stellt er angeblich fest, sein Geld vergessen zu haben. Die bereits in Tüten verpackte Ware lässt er an der Kasse stehen und verabschiedet sich "bis gleich".
Dass die Zigaretten während des Einpackens in seinen Jackentaschen gelandet sind, fällt im Eifer des Gefechts und bei etwas weniger aufmerksamer, resp. nicht vorhandener Kontrolle nicht auf. Mit denen verlässt er dann jedoch den Laden und kommt, wer hätte es gedacht, natürlich nicht mehr wieder, um den Rest zu bezahlen.
Alle Mitarbeiter/innen hier haben nun von mir noch mal ausdrücklich den Hinweis bekommen, bei dieser (im Kassenalltag ja eigentlich eher unverdächtigen) Situation, UNBEDINGT sicherzustellen, dass die herausgegebenen Zigaretten auch hier zurückgelassen werden!