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Das alljährliche Falcata-Weihnachts-Angebot

Seit ein paar Jahren schon haben wir jedes Jahr zur Weihnachtszeit den "Falcata"-Bio-Wein unabhängig von der Edeka-Werbung in unserem eigenen Sonderangebot.

Es ist knapp, aber den Aktionspreis von 5,55 € pro Flasche bekommen wir gerade noch hin. Damit ist der Wein im doppelten Sinne ein durchlaufender Posten. Aber das ist okay. Der Wein aus dem Weingut Pago Casa Gran ist einer unserer besten Bio-Weine, von dem wir auch außerhalb der Angebote zum Preis von fast 7 Euro schon relativ viel verkaufen. Der Rotwein ist zwar ein trockener, aber durch die sanften Tannine nicht allzu komplizierter Wein, den wir hier sehr gerne empfehlen, wenn Kunden unschlüssig sind. Privat sind wir auch große Fans davon und selbst ein Kollege, der sonst kaum Wein trinkt, ist da auf den Geschmack gekommen.

Ich denke, dass wir mit so einem Artikel als Festtags-Wein nicht allzu falsch liegen und das ist auch einer der Gründe, warum wir dieses Angebot momentan jährlich wiederholen. Außerdem habe ich die Plakatvorlage schon fertig und muss die nur neu ausdrucken. :-P


Neue Besprechung mit dem Maler

Unser Maler war ja inzwischen hier und wir haben besprochen, wie es weitergehen soll. Das Angebot bekomme ich in den nächsten Tagen und dann werden wir auch den Zeitplan besprechen.

In erster Linie soll natürlich die Decke gestrichen werden. Diese wurde vor unserem Einzug im Mai 2000 zuletzt gestrichen und sieht inzwischen entsprechend aus. Nach so vielen Jahren ist der Anstrich natürlich grundsätzlich schon nicht mehr so schön. Dazu kommen noch die vielen Stellen, die jede für sich schon einen Einsatz von Farbe erforderlich machen: Wasserflecken, die alten Lampenreihen, explodierte Getränkeflaschen und noch viele andere Flecken, deren Ursachen ich gar nicht mehr benennen kann.

Das Problem bei der Decke ist natürlich, dass das irgendwie im laufenden Betrieb gemacht werden müsste. Zwischen Kunden kann man das aber nicht machen und die Ware können wir auch nicht aus dem Laden räumen. Also wird das eine aufwändige Hauruck-Aktion an einem Sonntag werden, bei der alle Mitarbeiter hier sein werden, die das Malerunternehmen aufzubieten hat. Alles, wirklich alles mit Folie abdecken und anschließend wird die Fläche mit weißer Farbe besprüht. Das geht einfach nicht während der Öffnungszeiten.

Wenn wir schon den Maler im Haus haben, wird der auch noch einmal die Pfeiler neu streichen (und teilweise spachteln), denn nach sechs Jahren sehen die inzwischen auch schon recht mitgenommen aus. Dann kommen auch Edelstahl-Profile auf die Ecken, die hier schon seit ein paar Jahren im Keller stehen und eigentlich längst hätten angebaut werden sollen.

Eine weitere Baustelle, die uns lange Zeit gar nicht aufgefallen war, darf der Maler dann auch erledigen: Als im vergangenen Jahr das Dach undicht und die Außenwand nass war, hatte das auch Auswirkungen im Inneren des Gebäudes: Stockflecken und Salpeter-Ausblühungen haben unseren schönen Palazzo-Anstrich über dem Fleischkühlregal gänzlich verunstaltet. Die Wand ist inzwischen trocken und so soll auch das wieder schön werden:


Nee, keine Dubai-Schokolade

Von einer Firma, von der ich noch nie etwas gehört habe, bekam ich eine E-Mail mit einem Angebot für Dubai-Schokolade, die ja überall im Internet, zumindest auf einschlägigen Social-Media-Kanälen, so sehr gehypt wird.

Ich zitiere mal eben aus der Mail: "Wir empfehlen Ihnen unverbindlich einen Verkaufspreis von 18,95€ (inkl. 7% MwSt.) pro 100g Tafel. Unsere Marktforschung hat gezeigt, dass Kunden bereit sind, diesen Preis für die außergewöhnliche Qualität und das exklusive Erlebnis zu zahlen, das die Dubai Schokolade bietet.

Ernsthaft? Ist das Zeug wirklich so abartig geil? Bei uns haben auch schon ein paar Kunden danach gefragt, aber ich glaube, wenn ich die Hand aufhalte und knapp 19 Euro haben möchte, zeigen die mir einen Vogel. :-)

Der Protein-Kopf

Die Produkte von Yfood wollen wir nicht mehr, die von Huel können wir nicht bestellen. Aber neu bei uns über das Zentrallager gelistet sind die "Foodie"-Trinkmahlzeiten von Ehrmann. Diese Sortimentserweiterung haben wir gestern dazu genutzt, auch mit allen verfügbaren Proteinriegeln eine kleine "Protein"-Platzierung am Kopfregal bei den Milchalternativen zu bauen.

Diese Artikel waren bei uns eigentlich nie ein großes Thema, aber dadurch, dass wir sie einfach mal angeboten haben, kam der Abverkauf von alleine ins rollen. Mittlerweile bestellen wir sämtliche Sorten regelmäßig nach.

Übrigens: Die "Foodie"-Flaschen sind in dieser Woche gerade für 2,79 € bei der Edeka im Angebot. Wer also mal testen möchte … Sogar ich mochte sie. Zumindest die Schoko-Variation war nicht unlecker. ;-)


6er-Packungen Sauerkonserven

Eigentlich sollten in dieser (oder sogar schon der vergangenen) Woche 6er-Packungen Sauerkraut und Rotkohl von Hengstenberg bei uns beworben sein. Vorbestellen konnten wir den Artikel, in der Werbung habe ich ihn dagegen nirgends gefunden. Entweder war ich blind oder das Produkt ist kurzfristig wieder gestrichen worden, kommt mal vor.

Da ich kein großes Warenrisiko gesehen hatte, aber "mal was anderes" zeigen wollte, hatte ich ein paar der 6er-Kartons in der Vorbestellung geordert. Ist ja im Grunde die selbe Ware, die wir ohnehin schon im Regal haben und nach und nach als einzelne Dosen verkaufen. So wird es auch weitergehen, denn von den "Sixpacks" haben wir in den letzten 1,5 Wochen noch nicht ein einziges verkauft … :-P


Jack Daniels und der Treppenwitz

Eine Kundin suchte Jack Daniels. "Der ist ja auch im Angebot diese Woche", ergänzte sie die Frage nach dem Artikel.

Ich stutzte einen Moment, überlegte, dann sagte ich ihr, dass der in der vergangenen Woche im Angebot gewesen war. Diese Woche nicht mehr. Doch, das hatte sie in der Werbung selber gesehen, erklärte sie mir. War ich jetzt auf dem Holzweg? Nein, da ich letzte Woche persönlich noch mehrere Kartons "Jacky" nachbestellt hatte. Hundertprozentig letzte Woche.

Plötzlich schlug die Frau sich mit der Hand vor die Stirn. "Netto! Ich hab das verwechselt. Der ist bei Netto im Angebot", sagte sie etwas beschämt. Wir mussten beide lachen.

Ob Netto wirklich in dieser Woche den Whisky im Sonderangebot hat, kann ich nicht sagen, aber die Chance, ihr ein "Dann geh doch zu Netto!" entgegenzuschmettern, habe ich leider verstreichen lassen. :-P

50. KW: Laphroaig (10y) für 29,99€

Nicht nur, dass wir seit einem Monat eine erweiterte Auswahl an Whisk(e)ys im Sortiment haben, die teuren darunter werden auch immer wieder aktiv von der EDEKA beworben. Nächste Woche ist zum Beispiel der 10 Jahre alte "normale" Laphroaig für 29,99 € zu bekommen.

Aber wie wird dieses Produkt für den Preis laufen? So regulär verkaufen wir vermutlich alle paar Wochen mal eine Flasche. Da wir bei diesen teuren Spirituosen tatsächlich einzelne Flaschen (und keine 6er-Kartons) bestellen können, stehen auch für gewöhnlich nur zwei Flaschen in der Vitrine. Reichen die? Brauche ich mehr? Kann ich es darauf ankommen lassen, denn zu Freitag kann ich ja noch einmal Ware bekommen? Oder lieber noch ein paar Flaschen mehr für Dienstag bestellen? Ehrlich, bei dem Produkt kann ich die Reaktion auf die Werbung überhaupt nicht einschätzen.

Ach, sch … drauf. Ich nehme noch zwei dazu, dann haben wir erstmal vier und wenn bis Mittwoch Abend schon welche verkauft sind, können wir ja zu Freitag noch nachbestellen. Gut, dass man sich solche Gedanken nicht bei jedem beworbenen Artikel machen muss. :-)

Cyberz im EDEKA-Wochenangebot

In der Vorbestellung vor ein paar Wochen hatte ich mich dazu hinreißen lassen, das groß angekündigte neue Bier-Mischgetränk "Cyberz" in Form eines kompletten Displays zu bestellen. Praktischerweise ist dieses Produkt in dieser Woche bei der EDEKA für 4,99 € beworben.

In Anbetracht des morgigen Kampfbesäufnisses Vatertags gar keine allzu schlechte Idee – könnte man meinen. Trotz der Werbung durch die Großhandlung, eines Preisschilds hier am Fenster und noch zusätzlich an der Ware ist der Abverkauf bislang … Öhöm, nennen wir es mal sehr bescheiden. Vier Träger fehlen schon, einer davon ist bei uns zu Hause gelandet. Bescheiden ist auch der Geschmack, aber das ist nun eine sehr subjektive Meinung.

Vielleicht passiert ja noch was in den nächsten Stunden, aber ich gebe zu, dass mich in dem Punkt mein Optimismus bereits verlassen hat …


Nein, kein Sonderangebot

Beim Packen der Ware hatte Ines einen Artikel, der 2,29 € pro Stück kostet, in der Hand und wollte die Schachteln gerade ins Regal einräumen, als sie entdeckte, dass sich noch drei ältere Packungen im Regal befanden.

Gemäß FiFo hat sie die drei vorhandenen Packungen mit der freien Hand herausgenommen und kurzerhand im Fachboden darüber abgelegt. Dort fehlte auch gerade ein Artikel, der 1,49 € kostet.

In dem Moment kommt eine Frau daher, nimmt sich die drei Packungen und fragt: "Sind die im Angebot?"

"Nein, die habe ich da nur kurz abgelegt", antwortete Ines wahrheitsgemäß. "Die kosten wie immer 2,29 €."

"Aber da steht 1,49 €, warum liegen die dann da?"

"Weil ich sie nur kurz abgelegt habe."

Nach kurzer wie unnötiger Diskussion ist die Frau dann beleidigt abgedampft …

Dichtung und die harte Wahrheit

Die Dichtung zu unserem Tiefkühlraum ist schon bestimmt 25 Jahre alt und schließt augenscheinlich nicht mehr hundertprozentig genau. Teilweise bildet sich Reif am Rand des Türblattes, was ein recht deutlicher Hinweis auf ein Problem mit der Dichtung ist. Energetisch kann ich damit leben, denn vor dem Tiefkühlraum befindet sich der Kühlraum mit Plustemperaturen. Da wird also nichts verschwendet.

Den Hersteller der Tür gibt es noch und dort habe ich mal nach einem Angebot für den Austausch der Dichtung angefragt. Die Dichtung selber kostet knapp 80 Euro netto, dazu kommen noch für 15 Euro Kleinteile. Damit kann ich wunderbar leben.

Da kommt aber noch etwas dazu: Zwei Monteure, die pro Stunde mit 72 Euro (zzgl. 50% Aufschlag bei Arbeiten im TK-Bereich) berechnet werden. Wenn die Anfahrt (ca. 100 km) als Arbeitszeit gewertet wird und die beiden Leute für den Einbau nur eine Stunde brauchen würden, wären das alleine schon fast 400 Euro. Hinzu kommt eine Pauschale, die sich "Serviceanfahrt" nennt und mit 440 Euro zu Buche schlägt. Die nach meinem Ermessen nicht zwingend notwendige neue Dichtung würde mich also locker mal eben 1000 Euro kosten. Ich habe jedenfalls ganz schön dicke Backen gemacht, als ich das Angebot bekommen habe, das könnt ihr mir glauben.

Aktuell hatte ich noch keine Zeit und Lust, mir das mal in Ruhe anzusehen. Ich glaube nicht, dass der Austausch der Dichtung für jemanden mit meinem technischen Verständnis nicht zu schaffen ist. Dann sollen die mir nur das Teil schicken, oder ich hole das mit dem eigenen Auto ab, und baue es selber ein.

Der sichere Umgang mit der Dichtung sollte jedenfalls zu schaffen sein, auch ohne Philologie studiert zu haben. Oder was auch immer man dazu haben muss. ;-)


Das Hin und Her mit den Malereibetrieben

Mitte des Jahres kam bei einem Viertel der Eigentümer unseres Hauses die Idee auf, die Fassade zur Gastfeldstraße hin neu und moderner zu gestalten.

Das größte Problem hierbei ist wie bei allen anderen Eigentümergemeinschaften auch, dass sowas immer den offiziellen Weg gehen muss. Je größer die Gemeinschaft und je professioneller organisiert die Verwaltung ist, desto bürokratischer wird das alles. Wir sind acht Eigentümer und haben einen externen Dienstleister als Hausverwaltung hier bestellt. Die Firma ist groß, arbeitet aber auch entsprechend professionell und straff organisiert.
Ich weiß nicht, wie weit man bei einer Selbstverwaltung die offiziellen Pfade verlassen und Dinge auf dem "kurzen Dienstweg" klären kann und darf, bei uns läuft eigentlich alles über die Eigentümerversammlung. Diese ist einmal pro Jahr und wann immer es irgendwelche Dinge zu klären gibt, man muss sich in Geduld üben. Wie jetzt zum Beispiel bei der Planung für eine auf dem Dach installierte Photovoltaik-Anlage für meinen Laden.

Immerhin hatten wir die Fassadenneugestaltung während der Versammlung vor ein paar Wochen geklärt. Es gab von einem Unternehmen ein Angebot für den im Erdgeschoss liegenden Teil der Fassade, eines für die restlichen zwei Etagen und zusätzlich noch eines für den Anstrich des gesamten Treppenhauses im Bereich der Wohnungen. Parallel dazu hatte unsere Hausverwaltung bei einem zweiten Unternehmen rein anhand der Leistungsbeschreibung jeweils ein weiteres Angebot für die drei Positionen angefordert.

Das eine Unternehmen war hier günstiger, das andere Unternehmen war dort günstiger. Beim Versuch, im Sinne der Eigentümer nachzuverhandeln, hat die erste Firma schließlich alle drei Angebote zurückgezogen. Ich gebe zu, auf mich wirkte das etwas wie eine beleidigte Trotzreaktion, aber vielleicht war die Kalkulation auch tatsächlich so knapp. Dann hätte man aber noch einmal miteinander reden sollen, denn handwerklich war die erste Firma eigentlich unser Favorit und wir hatten auch nicht vor, den Preis auf jeden Fall auf das Niveau des günstigeren Angebots zu drücken. Ich alleine hätte der ersten Firma den Auftrag gegeben, aber solche Sachen sind bei einer Eigentümergemeinschaft nun mal immer im Sinne aller acht Parteien zu erledigen.

Jetzt wird es übrigens, natürlich erst nach dem Winter, eine dritte Firma erledigen, bei der wir schließlich nach dem ganzen Hin und Her noch angefragt hatten.

Kooperation mit einem Lieferservice

Gestern Nachmittag bekam ich einen Anruf von einem Mann, der mir erklärte, dass sie einen bundesweiten Lieferservice anbieten und dafür noch Kooperationspartner suchen würden. Ich bat darum, mir alle Informationen per E-Mail zukommen zu lassen und das tat er dann auch.

Der Lieferservice ist erstmal tatsächlich auf die reine Lieferung der Ware beschränkt. Der Kunde muss also noch selber in den Laden gehen, seine Sachen zusammensuchen und bekommt die Ware dann in einem zweiten Schritt nach Hause gebracht. Das ist zwar auch nicht unüblich, hilft natürlich niemandem weiter, der krankheitsbedingt zum Beispiel gar nicht aus dem Haus gehen kann oder darf. Aber gut, es wäre ein Anfang. Die vom Kunden zusammengestellten Waren werden dann vom Laden für die Abholung durch den Lieferdienst ordentlich bereitgestellt.

Auf die Kunden kämen folgende Kosten zu: Im Umkreis von 5 km pauschal 5 Euro, bis 10 km 7,50 €. In dem Preis sind drei Getränkekisten enthalten, jede weitere Kiste kostet 1,50 € zusätzlich und jeder weitere Kilometer 2,00 €. Das ist absolut okay, denke ich. Mehrwegleergut wird mitgenommen, dafür werden pro Kiste 50 Cent berechnet.

Nun stand in der E-Mail noch ein Hinweis:

Wir berechnen den Kunden die Liefergebühren wie auf der Werbung beschrieben (siehe Anhänge zu dieser Mail). Diese Liefergebühren verbleiben, als sogenannte Mischkalkulation, in unserem Unternehmen.
Ihrem Markt berechnen wir eine monatliche Pauschalvergütung in Höhe von 650,00 € zzgl. MwSt.
Die "wie auf der Werbung beschriebenen" Liefergebühren habe ich im letzten Absatz aufgelistet. Ich stutzte etwas: Ich soll jeden Monat 650 Euro netto BEZAHLEN für … ja, wofür denn eigentlich?

Ich rief den Mann an und fragte, was es mit dieser Pauschalvergütung auf sich haben soll. Er widerholte eigentlich nur, was auch schon der Mail stand: In dieser Vergütung enthalten sind drei Auslieferungstage und die für die Lieferungen notwendigen Betriebskosten, Personal, Fahrzeug, Versicherung, Werbung. Okay, der Händler bekommt ein paar tausend Flyer zur Verfügung gestellt, deren Druckkosten in einer durchschnittlichen Onlinedruckerei unter hundert Euro betragen, aber ansonsten? Wofür wird denn dann bitte die Liefergebühr erhoben, die ja ebenfalls der Lieferdienst und nicht der Händler bekommen soll?

"Müsste ich nicht das Geld bekommen, immerhin haben wir ja auch Arbeit damit?" Natürlich nicht, denn wir verdienen ja schon an der Ware und haben sonst keine Arbeit. Und dann folgte natürlich das Totschlagargument bei solchen Angeboten: Dass man mit so einem Lieferdienst die Attraktivität des Geschäfts erhöhen würde und mehr Kunden bekommt, durch die man ja wiederum mehr Geld verdient. Klar haben wir mit dem Verkauf der Ware schon etwas verdient. Aber die Arbeit und die Kosten haben wir bereits vor dem Verkauf und nicht erst durch den Verkauf. Der Lieferdienst erleichtert uns nichts, im Gegenteil sogar. Wir müssen ja sogar, wie bereits oben gesagt, alle eingekauften Waren zur Abholung bereitstellen (natürlich vereinbarungsgemäß in ordentlichen Kisten) und teilweise sogar im Kühlhaus lagern. Das macht also noch zusätzliche Arbeit. So viel mehr Kunden, dass wir damit 650 Euro mehr GEWINN im Monat erwirtschaften, wird dieser Lieferdienst uns sicherlich nicht bringen. Ganz sicher nicht. Sechshundertfünfzig Euro. Ich schüttle immer noch den Kopf.

Jeden Tag steht ein Dummer auf und es gibt genug Leute, die nach ihm suchen.

Überlegungen zur Fassadenneugestaltung

Die Fassade zur Gastfeldstraße unseres Gebäudes ist hier auf dem Bild ganz gut zu erkennen. Rund um unsere Schaufenster und Türen sind kleine weiße Fliesen angebracht, auf der rechten Seite rund um den Laden meines Nachbarn Axel befinden sich so seltsam braungelbokkerterrakotta oder irgendwie so ähnlich geflammte Fliesen. Im Bereich der beiden Obergeschosse sind unansehnliche gelbe Fliesen oder Verblender verbaut:



Das Gesamtkunstwerk ist, ich kann es nicht anders nennen, abgrundtief hässlich.

Vor einer Weile kamen wir zwei Ladenbetreiber auf die Idee, dass man eigentlich mal die Fassade hier neu gestalten und ihr neben einem moderneren vor allem auch einen einheitlichen Look verpassen könnte. Aber da sind außer uns natürlich auch noch die anderen Eigentümer gefragt, die ebenfalls ihren finanziellen Anteil zur Modernisierung beitragen müssten. Da ich hier aufgrund der Verteilung der Eigentumsanteile von allen Maßnahmen ohnehin mehr als die Hälfte bezahle, bleiben für alle anderen selbst bei hohen Investitionen noch relativ überschaubare Summen übrig.

Nun hatten wir einen Termin mit einem Malereibetrieb. Dass es überhaupt nicht sinnvoll ist und die Fassade noch hässlicher macht, die Fliesen überzustreichen, steht außer Frage. Sein Vorschlag war, alles (natürlich mit entsprechend vorbereitetem Untergrund) mit einer dünnen Putzschicht zu überziehen und dem Haus einen ganz normalen Anstrich zu verpassen. Das klingt sinnvoll und aktuell warten wir noch auf das Angebot.

Nanu, wo ist denn das Geländer mit Pforte?

Ende Februar hatte ich das Angebot für das "Geländer mit Pforte" bekommen und dieses auch sofort via E-Mail bestätigt.

Ich wusste ja, dass es ein paar Wochen dauern würde und so hatte ich überhaupt keinen Stress. Psychologisch kamen noch zwei weitere Dinge hinzu: Der aktuelle Zustand besteht seit 22 Jahren und so löste die alte Kette bei mir nicht ständig das Gefühl aus, etwas unternehmen zu müssen. Dazu ist ja nun derzeit fast überall so, dass man auf Handwerker und Baumaterialien teilweise sehr lange warten muss. Immer, wenn ich mal darüber nachdachte, winkte ich im Geiste ab: "Die werden schon kommen, schließlich wollen sie ja Geld verdienen …"

Vor ein paar Tagen, immerhin gut vier Monate nach Auftragserteilung, habe ich dann doch mal nachgefragt. Große Überraschung: Meine E-Mail mit der Bestätigung ist dort angeblich nie angekommen und nach all den Wochen ist auch niemand von alleine auf die Idee gekommen, bei mir mal nachzufragen, ob ich noch Interesse an dem Geländer mit Pforte hätte. Ich bin zwar kein großer Kunde dort, aber immerhin auch nicht irgendjemand. Mit der Firma arbeite ich seit weit über zehn Jahren zusammen und sie haben schon einiges für mich erledigt, unter anderem die Treppe für die kleine Rampe am Notausgang. Eine kleine Rückfrage bei mir hätten sie also schon von alleine mal anstoßen können.

Wie auch immer: Jetzt ist der Auftrag offiziell erteilt. Aber da sie Teile jetzt erst gebaut werden, vergehen bis zur Montage auf jeden Fall noch ein paar Wochen.