Es war Mitte November. Ich wollte von der Firma nach Hause radeln und hatte gerade die ersten 1,5 km hinter mir, als es unter mir laut krachte und ich mit einem Ruck nach hinten rutschte. Zum Glück habe ich mir weder das Sattelrohr (resp. den Rest der Sattelstütze) von unten in den Schritt gehauen, noch hatte ich überhaupt die Kontrolle über mein Fahrrad verloren. Ich hielt mich noch am Lenker fest, hing mit dem Hinterteil über dem Gepäckträger und schaffte es, das Rad sicher zum Stehen zu bringen. Wohl dem, der geübter Fahrer ist.
Mein Sattel lag 15 Meter hinter mir auf dem Weg und ich guckte auf die Reste, der abgebrochenen Sattelstütze. Die sind zwar aufgrund der hohen Beanspruchungen eines der Verschleißteile am Fahrrad, aber dass meine so weit am Ende war, hatte ich nicht annähernd auf dem Schirm. Es gab auch keine einen Bruch ankündigenden vorhergehenden Knack- oder Knarz-Geräusche. Peng und ab!
Ines hatte dann Mitleid und hat mich mit dem Auto eingesammelt. Ansonsten wäre ich auch die verbliebenen 12 Kilometer auch im Wiegetritt nach Hause gekommen. Wäre zwar etwas mühsamer gewesen, aber das hätte mal ganz neue Muskeln in den Beinen gefordert.
Für die Beobachtung der beiden Risse in unserer Papppresse habe ich mir keinen regelmäßigen Turnus eingerichtet, eher zufällig ergab es sich nun mal wieder, dass ich einen Blick hinter die Abdeckung geworfen habe. Ich könnte es mit bloßem Auge nun nicht auf den Millimeter genau sagen, aber zumindest beim Vergleich der aktuellen Fotos mit denen von der letzten Begutachtung sind die beiden Haarrisse augenscheinlich nicht größer geworden.
Toitoitoi, ich klopfe dreimal auf Holz. Bzw. in diesem Fall massiven Stahl.
PS: "Haarrisse" ist mit seinen drei doppelten Buchstaben schon ein kurioses Wort.
Nach knapp einer Woche sehen die auf den Boden geklebten Markierungsbänder schon nicht mehr gut aus. Viele Füße, dazu die Einkaufswagen und auch immer wieder Körbe und Getränkekisten, die von den Kunden vor sich her geschoben werden, setzen dem Klebeband gewaltig zu.
Daher kam der vorhin erwähnte Nachschub ganz passend. Wie lange wir mit der Thematik noch zu tun haben werden, weiß momentan natürlich niemand, aber ich kann mir vorstellen, dass wir die Markierungen auf dem Fußboden in den nächsten Wochen noch einige Male nachkleben müssen.
Nach inzwischen rund zwei Millionen zerlegten Flaschen und Dosen ist unser Cruncher am Ende. Durch die andauernde Einwirkung von sauren Getränkeresten (denkt an den Estrich!), kombiniert mit der mechanischen Belastung, ist das Teil komplett stumpf.
Das führt dazu, dass die Rutschkupplung, die nun erst mal wieder repariert ist, deutlich schneller verschleißt. Im Normalbetrieb sollte sie gar nicht nennenswert verschleißen, denn der Cruncher soll ja nicht stehen sondern sich drehen.
Ein neues Teil ist bestellt und wird nächste Woche geliefert. Wir werden den neuen Cruncher hier aber erst mal "auf Halde" stehen lassen, bis der alte erneut ausfällt. Jetzt läuft er ja schließlich erst mal wieder …
Auch nach über zwei Jahren ist der Riss im Träger unserer Papppresse nicht größer geworden als beim letzten Blick auf das Bauteil.
Ich werde es nicht ganz außer Acht lassen, aber unterm Strich muss ich mir um den Zustand unserer Presse wohl weniger Sorgen machen, als ich zunächst befürchtet hatte.
Die nächsten beiden Sydney-Tiefkühltruhen, die hier im Alltag gelitten haben und momentan mit ziemlich üblen Beschädigungen hier im Laden stehen.
Die linke der beiden Truhen mit Gebäck und Kuchen muss zwei Schläge abbekommen haben (Rollcontainer dagegen gefahren?), so dass trotz der Stoßleiste auch hier zwei Stücke des Gehäuses weggebrochen sind. Im Gegensatz zu der abgebrochenen Ecke an der Pommes-Truhe, sind diese beiden Stücke aber noch vorhanden und lassen sich bestimmt irgendwie wieder festkleben. Ärgerlich ist das aber allemal.
Auch ärgerlich ist der Schaden an der anderen Kuchen-Truhe. Dort ist vermutlich unser Getränke-Lieferant mit seinem mit einer Palette beladenen Elektrohubwagen an der Stoßleiste entlanggeschrabbt. Die ist zwar nur geklebt und lässt sich deswegen als Verschleißteil zwar relativ problemlos austauschen, aber einerseits kostet auch das wieder Geld und andererseits sieht es bis dahin einfach scheiße aus.
Die beiden Gummileisten links und rechts sind zwar auch schon reichlich angeschlagen, aber die sind ausdrücklich als Stoßstange konzipiert und somit als Verschleißteil relativ einfach austauschbar.
Wie jedoch dieses etwa 2 x 4 cm große Loch in das Gehäuse einer unserer Sydney-Truhen gekommen ist, bleibt ein großes Rätsel. Habe nun mal beim Hersteller angefragt, ob man das Stück des Kunststoff-Gehäuses austauschen kann. Wäre schade, wenn wir nun nach nicht mal einem Jahr schon solche sichtbar demolierten Truhen hier stehen hätten.
Im Oktober 2018 haben wir die Scannerleisten an die neuen Tiefkühltruhen geklebt. Nach nur einem Dreivierteljahr sind diese nun schon an mehreren Stellen beschädigt und zerbröselt, was natürlich richtig cool aussieht.
Diese Plastikklebeschienen sind ein Centartikel und noch kartonweise vorrätig. Die Arbeit jedoch, die alten Leisten zu entfernen, die neuen wieder zuzuschneiden und nach dem Aufkleben die Etiketten wieder neu zu stecken, vor der graut es mir mehr. Aber das wird in dieser Woche noch von uns gemacht, denn ich werde jedes vermeidbare Detail, das den Markt hier wieder abwertet, tunlichst vermeiden.
Unsere große Klimaanlage im Laden läuft momentan nicht mehr. Sie lässt sich zwar einschalten, kühlt aber nicht und springt nach ein paar Minuten in eine Fehlermeldung, die sich durch wildes Geblinke einer der Leuchtdioden äußert.
Der Fachmann hat den Fehler schnell gefunden: Der Kompressor ist kaputt. Nach sieben Jahren und der intensiven Nutzung (immerhin auch im Winter als Heizung / Wärmepumpe) darf er das wohl. Sieben Jahre … Ist die echt schon so lange hier eingebaut? Ich staune.
Aufgrund des heutigen Brückentags wird sich ein neuer Kompressor wohl erst Anfang nächster Woche besorgen lassen. Momentan herrschen zum Glück noch nicht so extreme Temperaturen, so dass ich da noch ganz gelassen bin.
Elf Monate später: Der Riss im Träger für die Hydraulikzylinder in unserer Papppresse ist augenscheinlich nicht größer geworden. Ich gebe zu, dass ich nicht unglücklich wäre, wenn wir mit diesem (in Bezug auf Sicherheit und Funktionalität harmlosen) Schaden noch einige Jahre weiterleben könnten.
"In der Halterung für die beiden Hydraulikzylinder zeigen sich die Anfänge eines Risses, hervorgerufen durch die ständigen Zugkräfte der nach unten drückenden Pressstempel. Das ist zwar nicht weiter gefährlich, aber wenn sich der Riss ausweitet und die ganze Halterung irgendwann abreißt, hat sich das Prinzip "Pressen" erledigt. Dann ist leider eine neue Ballenpresse fällig."
Diese "Anfänge eines Risses" sind sicherlich nicht nur die Anfänge, auf beiden Seiten ist der Träger, auf dem die beiden Hydraulikzylinder befestigt sind, schon mehrere Zentimeter eingerissen.
Das kann noch eine Weile so funktionieren, aber mit Sicherheit werden die Risse größer werden. Wie lange mag das noch alten? Wochen? Monate? Vielleicht ein paar Jahre? Das ist nicht genau vorherzusagen, aber eines ist 100%-ig sicher: Die Uhr läuft. Diese Risse an einem der konstruktiv entscheidendsten Bauteile in der Presse sind für sie das Todesurteil, da eine Reparatur oder ein Austausch nicht möglich ist.