Eine Bewerberin, jünger als ich, hat in ihren Bewerbungsunterlagen keine E-Mail-Adresse angegeben. Wie soll ich die denn jetzt kontaktieren? Muss ich da etwa diese lange Zahlenkolonne in ein Telefon tippen und mich mit der Frau in Echtzeit-Verbalkommunikation verständigen?
Nachdem unsere blöden schnurlosen Telefone ohnehin nicht dazu taugen, irgendwelche Twitter-Nachrichten zu veröffentlichen, habe ich diese nutzlose Hashtag-Taste einfach abgeschnitten.
Okayokayokaokay, ihr habt ja Recht!
In Wirklichkeit war es auch schon lange überfällig, dass das andere Mobilteil diese Spezialbehandlung erleiden musste.
Ein Kunde hielt mir eine Stromrechnung unter die Nase und wollte wissen, ob er die bei uns bezahlen könne. Bei REWE und Penny wäre das möglich und wenn das bei uns auch ginge, würde er das gerne nutzen.
Die Rede ist vom Service barzahlen.de, bei dem die zu zahlende Summe über einen Strichcode dem richtigen Empfänger zugeordnet wird. Kannte ich nicht und ich machte dem Kunden auch keine großen Hoffnungen, zog aber dennoch spontan wie vergeblich den Strichcode über den Scanner an der Kasse.
Ich glaube zwar nicht, dass die Edeka davon noch nichts mitbekommen hat, aber ich habe meinerseits mal eine entsprechende Anfrage bei uns an den Kundendienst gestellt.
Angeblich soll der Anschluss schon aufgeschaltet sein und lt. Messung auch die volle Leistung bringen.
Meine Fritzbox ist da aber anderer Meinung gewesen, sämtliche Versuche, das Gerät dazu zu motivieren, den IP-Anschluss anzuerkennen, scheiterten in einer kryptischen Blinkfolge der LEDs an der Vorderseite. "Vermutlich ist Ihr Router defekt", vermutete der Kundenbetreuer am Telefon.
Heute Morgen ging sie noch, wenn auch nicht an einem IP-Anschluss. Dennoch holte ich eine andere 7390 in den Laden und schloss diese an. Aber auch die Fritzbox zeigte exakt das selbe Verhalten wie meine alte. Vermutung: Das Gerät ist heile, der Fehler liegt irgendwo im (neu gekauften) Kabel auf dem Weg zur Box. Oder im alten, vorhandenen Kabel. Mit gesundem Menschenverstand würde ich auch da einfach mal den Fehler ausschließen.
Nun wird ein Techniker sich der Sache annehmen müssen.
Ist mir fast alles egal. Internet? Egal. Bekommt ihr die Blogeinträge eben am Abend vom heimischen Rechner. So wie jetzt auch. Telefon? Nicht ganz unwichtig, aber man kann damit leben. Dass die ec-Terminals nicht funktionieren, ist aber ein ganz, ganz böses Problem, da bei mir ein Drittel (!) vom Umsatz bargeldlos getätigt wird. Das ist schon bitter, zumal viele Kunden die vielen Schilder nicht sehen und entsprechend verärgert sind.
Der Telefonanschluss wird nicht einfach umgeschaltet.
Heute Morgen wurde der alte Anschluss deaktiviert, der neue wird irgendwann im Laufe des Tages aufgeschaltet.
Unsere Warteschleife für Anrufer ist doch relativ kurz. Da kam mir der Gedanke, mir sie mal bei WinAmp mit der Wiederholfunktion anzuhören, um einen Eindruck zu bekommen, was die wartenden Leute sich anhören müssen.
Nebenbei arbeitete ich weiter.
Nach ein paar Minuten fiel mir erst auf, dass ich, vermutlich konditioniert durch unzählige andere Warteschleifen, brav zugehört habe, ohne dass es mich ernsthaft störte. Als wenn ich irgendwo im Hinterstübchen darauf warten würde, dass irgendjemand rangeht.
Wenn ich hier momentan schon noch nicht mit den großen Dingen weiterkomme, dann wenigstens mit den kleinen Details: Habe unserer Fritzbox eine Warteschleife verpasst mit der sympathischen Stimme von Hans Paetsch. Das war mir die 6 Euro wert.
Die einzige Sache, die ich ernsthaft verfluche, ist das unfähige Navi mit der "Here Drive"-App. Wer sich darauf verlässt, kann auch direkt an jeder Kreuzung eine Münze werfen und bei Kopf nach links und bei Zahl nach rechts fahren.
(Dafür hat man ja noch sein Stand-Alone-Navi von Tomtom (go 300), das mich, obwohl mittlerweile deutlich über 10 Jahre alt, noch nie in die Irre geleitet hat.)
Ich werde erwachsen: Ich habe nun endlich mein eigenes Telefon im Büro. Das Fritzfon ist für die Arbeit im Laden leider zu empfindlich, zumindest halte ich den Schutz vor Abstürzen als eher nicht gegeben. Aber hier fest auf dem Schreibtisch ist es gut aufgehoben.
(Meinen Dank an AVM übrigens für das neue Gehäuse des Mobilteils, das (trotz nur geringer Änderungen) deutlich besser in der Hand liegt als die alten Telefone!)
Eine junge Frau sollte für eine wohl schon etwas ältere Dame Bier kaufen. Da sie hier im Laden mit den vielen Beck's-Variationen wohl etwas überfordert schien, rief sie bei ihrer Auftraggeberin an und erklärte das Dilemma.
Durch die eingeschaltete Freisprecheinrichtung schnarrte es in genervtem Tonfall: "Wenn du nicht klarkommst, kommt nach Hause!"
Sehr freundlich. Das wäre dann zumindest für mich das letzte Mal, dass ich für sie Bier holen gegangen wäre.