Zum einjährigen Bestehen unseres SPAR-Markts haben wir diese Anzeige im Regionalteil unserer Tageszeitung veröffentlicht. Inspiriert war dieser Entwurf von unserer Visitenkarte, wie man wohl nur unschwer erkennen kann.
(Die Schriftarten sind teilweise bei der Konvertierung der etwa 18 Jahre alten Corel-Draw-Datei durch nicht passende ersetzt worden. Gerade auch in der Schriftrolle rechts passt nun nichts mehr. Ganz so schlimm sah die Anzeige im Original dann doch nicht nicht aus.)
Zum Jubiläum gab es einen kleinen Melonenaufbau und ich überlege, welcher Dilettant wohl diese Wassermelonenstücke eingepackt haben mag. Sieht ja fürchterlich aus mit der herumschlabberndern Klarsichtfolie:
"Können Sie auch Präsentkörbe erstellen?" – "Keine Ahnung, mal probieren …"
So oder zumindest sehr ähnlich könnte der Dialog vor unserem Geschenkkorb-Erstlingswerk im Mai 2001 gewesen sein. Eigentlich ganz hübsch geworden, nur diese eng gekringelten Geschenkbänder hätte man auch weglassen können.
Kurz vor unserem einjährigen Firmenjubiläum habe ich im Büro etwas mit meiner Casio-Digitalkamera herumgespielt. "Totgeblitzt" könnte man das Bild auch beschreiben, aber immerhin sieht man mal schön meine alte Brille.
Zu unserem ersten Geburtstag hatten wir diesen Aushang an der Ladentür angebracht. (Die Schreibschrift oben war im Original nicht vorgesehen. Das ist irgendein Ersatz-Zeichensatz gewesen, den Corel Draw anstelle der ursprünglichen Schriftart dort eingesetzt hat.)
So sieht unser vier Meter langes und insgesamt mit insgesamt 34 Metern Platzierungsfläche ausgestattetes Zeitungs- und Zeitschriftenregal frisch eingeräumt aus. Eine recht stattliche Auswahl an Magazinen quer durch das Sortiment unseres Pressegrossisten:
Knapp ein Jahr nach der Eröffnung unseres Marktes hier in der Gastfeldstraße haben wir mal einen Versuch unternommen, eine erste richtige Visitenkarte zu basteln. Diese Karten sollten nicht nur die Kontaktdaten beinhalten, sondern auch gleich etwas Werbung sein und auf die Besonderheiten hier bei uns im Sortiment hinweisen.
Nicht wenige Kunden staunten heute nicht schlecht, als sie an der Kasse für ihre "taz" satte 50 DM bezahlen sollten. Gekauft hat sie letztendlich niemand, aber die Beweggründe des Verlags, diese Ausgabe für diesen einmalig extrem hohen Preis anzubieten, kann man hier nachlesen.
Wie die Außenwerbeanlage an unserem neuen Geschäft aussehen soll, hatten wir schon bei der Schlüsselübergabe vor ein paar Tagen besprochen. Ich habe hier mal etwas mit Photoshop gespielt und mal grob die roten Balken an das Gebäude gebastelt. Ich kann einen gewissen Stolz nicht verheimlichen!
Bis es mit dem Laden so weit ist, folgen aber noch ein paar (vermutlich sehr) anstrengende Wochen, in denen die Geschäftsräume renoviert und eingerichtet werden.
Heute habe ich Nägel mit Köpfen gemacht: Meine Kündigung bei PLUS habe ich unserem Bezirksleiter in die Hand gedrückt und direkt bestätigt bekommen. Das war's. Zum 31. Mai bin ich raus, ab dem Tag habe ich nahtlos übergehend meine eigene Firma. Die letzten zwei Maiwochen habe ich noch Urlaub beim alten Arbeitgeber und dann bin ich weg. Juhu!
Ich war in "meiner" PLUS-Filiale mit der Bestellung zugange, als mal wieder einer der üblichen Schlipsträger durch die Tür trat. Im Geiste verdrehte ich die Augen, denn solche Besuche bedeuten selten Gutes: Bezirksleitung, Gebietsleitung, Regionalleitung, Revisionsabteilung – alles Leute, die einen nicht im Laden aufsuchen, um über das gute Wetter zu reden. Normalerweise gibt es irgendetwas an der geleisteten Arbeit auszusetzen oder man erfährt, dass die Zahlen mies sind und man mehr Umsatz machen muss oder zukünftig weniger Mitarbeiter dafür zur Verfügung hat.
"Guten Tag, sind Sie Herr Harste?"
Ich nickte: "Ja."
Er stellte sich mit Namen vor und plapperte direkt drauf los: "Das ist schön. Ich komme von der Firma SPAR. Wir suchen ja immer Einzelhändler, die selbstständig einen Supermarkt betreiben wollen und Ihr ehemaliger Ausbilder, der ja auch mit uns zusammenarbeitet, hat mich zu Ihnen geschickt."
Diese schicksalhafte Begegnung veränderte mein Leben drastisch. Ich war natürlich sofort Feuer und Flamme und hatte keinerlei Zweifel, dass diese Richtung die falsche sein könnte. Ab diesem Moment war ich in der "SPAR-Welt" drin, ich bekam schon mal vorab den dicken Katalog mit dem Sortiment (aka "Ordersatz") und durfte auch die ersten beiden großen Hausmessen, die als "SPAR-Messe" (ein paar dieser Besuche haben es später hier ins Blog geschafft) bekannt waren, als Gast besuchen. Auf diesen Messen wird man natürlich immer wieder gefragt, wo man denn seinen Markt hat. War schon ein komisches Gefühl, damals überall zugeben zu müssen, dass man überhaupt erst noch nach einem Standort suchen würde.
Aber genau darum ging es in den folgenden Monaten: Standortsuche. Alleine aber auch mit der Expansions-Abteilung der SPAR sondierten wir den ganzen Großraum Bremen nach passenden Objekten. Einige Läden sahen wir uns an, aber so richtig passen wollte nichts. Eigentlich eilte es ja auch nicht, ich hatte ja meinen Job als Marktleiter beim "Pausenlos-Laufen-Und-Schwitzen"-Markt – aber ich war natürlich angefixt und wollte so schnell wie möglich meinen eigenen Laden haben.
Achtung: Dieser Beitrag ist am 31.01.2019 rückdatiert hier im Blog geschrieben worden und soll die Dokumentation der Geschichte meiner Selbstständigkeit vervollständigen. Diese Berichte sind chronologisch in der richtigen Reihenfolge, es können jedoch Abweichungen im Datum vorkommen.