Mit der Tagespost wurde eine "Erinnerung" zugestellt. Es geht um eine Verbraucherbefragung, die ich angeblich schon vor einigen Wochen zurücksenden sollte. Ich weiß von nichts. Nur, dass der gleiche Bogen
schon einmal vor ziemlich genau einem Jahr hier auf dem Schreibtisch lag.
Wieder einmal werden extrem persönliche Fragen gestellt: Wo und wie man seinen Urlaub verbringt, wo man einkauft, was man im Fernsehen und an Printmedien konsumiert und viele weitere detaillierte Fragen zu den Themen Auto, Finanzen, Familie, Haus und Wohnung und weitere persönliche Interessengebiete.
Man kann bei den persönlichen Interessen sogar "mp3-Download" ankreuzen. Cool. Wird der Bogen dann gleich an die nächste Staatsanwaltschaft weitergeleitet? Würde ja hervorragend zur ganz
aktuellen Diskussion passen.
Am Schluß darf man dann unterschreiben, dass man damit einverstanden ist, dass die Befragungsergebnisse für Marktforschung, Marketing- und Werbezwecke personenbezogen erhoben und gespeichert, genutzt und übermittelt werden. Gibt es noch mehr kommerzielle Verwendungszwecke? So stimmt man dann der freien Verwendung der personenbezogenen Daten zu.
Ausdrücklich bestätigt man noch, das auch Daten, die die persönliche Vorsorge betreffen verwendet werden dürfen. Stimmt ja, man konnte ankreuzen, ob im betroffenen Haushalt jemand Seh- oder Hörhilfen benutzt und ob bestimmte Beschwerden vorliegen (z.B. Allergien, Neurodermites, Rheuma, Diabetis, Krampfadern, Arthrose etc.) - der Cold Call einer Krankenversicherung ist schon so gut wie sicher.
Auch diesmal geht der Fragebogen wieder in die Tonne. Aber in einem Jahr kommt wahrscheinlich die nächste Erinnerung. Wetten?