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Flummiautomat und der Fall in den Rücken

Da sich ohnehin nur noch zwei Flummis in dem Automaten befinden, hatten wir den alten Flummiautomaten für den Neuanstrich des Fußbodens im Leergutraum in unser Lager verbannt. Dort steht er seitdem in einer Ecke herum.

Eine Mutter kam mit ihrer kleinen Tochter in den Leergutraum, das Mädchen wollte einen Flummi haben und guckte ganz enttäuscht auf den leeren Platz neben unserem Werkzeugregal. Ein Kollege, der gerade in der Nähe war, erklärte ihr, dass der Automat leider leer ist.

Ich war auch gerade in der Nähe und hatte diesen erleichterten Blick der Mutter und das entspannte Aufatmen zwar wahrgenommen, aber ihre Tochter war total enttäuscht. Das hatte natürlich das Papa-Gen in mir getriggert und so sagte ich wahrheitsgemäß aber etwas zu spontan, dass da noch zwei Flummis drin wären.

Ohoh! Die Blitze, die aus den Augen der Mutter in meine Richtung funkelten, sprachen Bände. Das war nicht gut; ich und meine große Klappe. Ich reagierte blitzschnell und ergänzte: "Der steht aber ganz hinten im Lager eingebaut hinter den Paletten mit Leergut, ich komme da überhaupt nicht ran."

Da dies sogar der Wahrheit entsprach, bedeutete ich der Kleinen, mit zu folgen und selber nachzusehen. Sie durfte mitkommen und tief im Lager angekommen zeigte ich ihr, wo der Flummiautomat hinter großen Leergutpaletten stand. Keine Chance, da raunzukommen, das sah dann auch das Mädchen ein. Sie war zwar enttäuscht, aber anders, als wenn ihr der Kauf des Flummis einfach nur verboten worden wäre.

Ihre Mama war jedenfalls erleichtert. :-)

Flummifans

Der Flummiautomat bei uns ist inzwischen schon fast antik. Seit ein paar Jahren steht er in der Nähe unseres Leergutautomaten.

Zwei Jungs im Alter von etwa zehn bis zwölf Jahren hatten nun ihre Leidenschaft für diese Flummis entdeckt. Zunächst hatten sie sich gegen Mittag einen aus dem Automaten gezogen. Da war der Automat zwar nicht mehr "voll", aber es waren noch etliche Gummibälle darin:



Im Laufe der nächsten fünf Stunden kamen die beiden immer wieder in den Laden. Mal kaufen sie sich etwas zu trinken oder zu naschen, mal gaben sie Leergut ab, mal kamen sie einfach so – aber bei jedem Besuch zogen sie nicht nur einen, sondern gleich mehrere Flummis aus dem Automaten. Nachschub an 50-Cent-Münzen bekamen sie bei uns an der Kasse und am frühen Abend war der Behälter des Flummiautomaten schon deutlich leerer geworden. Mir soll's recht sein, immerhin bekommen wir 20 Prozent des Flummiautomatenumsatzes. :-)