Skip to content

Flummiautomat und der Fall in den Rücken

Da sich ohnehin nur noch zwei Flummis in dem Automaten befinden, hatten wir den alten Flummiautomaten für den Neuanstrich des Fußbodens im Leergutraum in unser Lager verbannt. Dort steht er seitdem in einer Ecke herum.

Eine Mutter kam mit ihrer kleinen Tochter in den Leergutraum, das Mädchen wollte einen Flummi haben und guckte ganz enttäuscht auf den leeren Platz neben unserem Werkzeugregal. Ein Kollege, der gerade in der Nähe war, erklärte ihr, dass der Automat leider leer ist.

Ich war auch gerade in der Nähe und hatte diesen erleichterten Blick der Mutter und das entspannte Aufatmen zwar wahrgenommen, aber ihre Tochter war total enttäuscht. Das hatte natürlich das Papa-Gen in mir getriggert und so sagte ich wahrheitsgemäß aber etwas zu spontan, dass da noch zwei Flummis drin wären.

Ohoh! Die Blitze, die aus den Augen der Mutter in meine Richtung funkelten, sprachen Bände. Das war nicht gut; ich und meine große Klappe. Ich reagierte blitzschnell und ergänzte: "Der steht aber ganz hinten im Lager eingebaut hinter den Paletten mit Leergut, ich komme da überhaupt nicht ran."

Da dies sogar der Wahrheit entsprach, bedeutete ich der Kleinen, mit zu folgen und selber nachzusehen. Sie durfte mitkommen und tief im Lager angekommen zeigte ich ihr, wo der Flummiautomat hinter großen Leergutpaletten stand. Keine Chance, da raunzukommen, das sah dann auch das Mädchen ein. Sie war zwar enttäuscht, aber anders, als wenn ihr der Kauf des Flummis einfach nur verboten worden wäre.

Ihre Mama war jedenfalls erleichtert. :-)

Trackbacks

No Trackbacks

Comments

Display comments as Linear | Threaded

Raoul on :

Das ist zwar eine supernette Geste, die alle halbwegs zufriedenstellt, aber vergleichsweise lustig wäre auch gewesen, wenn Du nach dem Kassiervorgang für je 10 Euro Einkaufswert einen Gratisflummi ausgehändigt hättest.

Das Wichtigste on :

Wenn ich es richtig verstanden habe, gehört der Inhalt Björn nicht (da war m.W. etwas mit 25 % Provision auf die Umsätze). Wie läuft das eigentlich praktisch mit der Abrechnung des eingeworfenen Bargeldes, nachdem sich der Aufsteller wohl jahrelang nicht mehr blicken ließ?

Raoul on :

Gute Frage, die Gratisflummis hätte Björn natürlich selbst kaufen müssen.

Ich würde fast schätzen, daß im dem Betrieb niemand mehr weiß, daß da bei Björn einer ihrer Automaten rumsteht. In zwölf Jahren wird das dann mal bei einer Kassenprüfung auffallen und Björn bekommt dann ein Schreiben mit Fristsetzung zwei Wochen, um über die Einnahmen, den Verbleib des Gerätes und die vorgenommenen Nachfüllungen unter Angabe sämtlicher betriebsrelevanten Dokumente aufzuklären.

Das Wichtigste on :

Die nächste gute Frage wäre dann, weshalb Björn das Gerät überhaupt so lange Fläche wegnehmen ließ (wenn auch zuletzt nur im Durchgang mit der Leergutannahme), ohne dass er das Bargeld hätte entnehmen dürfen. Möglicherweise zur Kundenbindung wie beim beschriebenen Kind, dessen Eltern sicherlich gleich noch "echte" Umsätze mitgebracht haben?

Das hat ja nichts damit zu tun, dass das ganze Hartgeld gerade für Kleingewerbetreibende mit solchen ab und an mal geleerten "Automaten" und ohne praktischerweise wieder herausgegebenes Kleingeld heutzutage ohnehin (eher) Verluste einbringt.

Raoul on :

„Die nächste gute Frage wäre dann, weshalb Björn das Gerät überhaupt so lange Fläche wegnehmen ließ“

Björn liebt Aufsteller eben über alles :-)

Only registered users may post comments here. Get your own account here and then log into this blog. Your browser must support cookies.

The author does not allow comments to this entry

Add Comment

Standard emoticons like :-) and ;-) are converted to images.
:'(  :-)  :-|  :-O  :-(  8-)  :-D  :-P  ;-) 
BBCode format allowed
E-Mail addresses will not be displayed and will only be used for E-Mail notifications.
Form options