Der Bon mit dem höchsten Wert, den in der vergangenen Woche jemand in unsere Elepfandspendenbox gesteckt hat, belief sich auf 12 Euro und einen Cent. Das ist nicht nur der Rekord der Woche, sondern auch überhaupt einer der größten Bons in der Geschichte der Box. Es ist ja nicht nur das Geld, das man mal eben aus dem Portemonnaie nimmt und verschenkt! Hier kommt noch der Aufwand dazu. Ich meine, da macht sich jemand die Mühe, sein Leergut hier in den Laden zu tragen, steht dann ein paar Minuten vor der Maschine und spendet den Erlös dann auch noch. Davor habe ich wirklich Respekt.
Und daher aus mehreren Gründen vielen, vielen Dank an die Kundin oder den Kunden, dem wir (resp. die Elis) diesen Bon zu verdanken haben.
Heute Vormittag hat eine Kundin oder ein Kunde voller Vertrauen in die folgenden Leergut-Kunden den Bon in die Pfandspendenbox gesteckt. Dabei guckte er noch so weit raus, dass sich böse Menschen mit Aneignungsabsicht jede Form von Angelspiel hätten sparen können. Zugreifen und mitnehmen.
Wir achten aber im Vorbeigehen immer mit einem Auge auf die Box, erkennen sowas meistens und stopfen den Bon dann tief ins Innere des Kastens. Besser ist das.
Ein Mann betrat den Bereich vor dem Leergutautomaten und ließ reflexartig seinen Blick in den dort stehenden Müllbehälter wandern. Nach kurzer Suche zog er einen Papierschnipsel aus dem Müllsack, den ich über die Videoanlage ziemlich eindeutig als einen der Spendenbons aus dem Leergutautomaten identifizieren konnte.
Diese Bons haben keine weitere Funktion und können an der Kasse auch nicht eingelöst werden, aber leider lässt sich der Druck auch nicht deaktivieren. Ob der Mann das alles wusste, kann ich nicht sagen – auf jeden Fall hat er den Beleg schließlich in unsere Elepfandspendenbox gesteckt.
Das hat zwar niemandem geholfen, vor allem keinem Elefanten, aber ich fand die Aktion trotzdem sehr nett und aufmerksam.
Dass Leute hier im Laufe der Jahre schon immer wieder mal versucht haben, die gespendeten Bons aus der Elepfandspendenbox zu entwenden, berichtete ich hier schon häufiger. Meistens haben sie dann mit irgendwelchen Hilfsmitteln durch den Einwurfschlitz mehr oder weniger erfolgreich in der Box geangelt.
Eine ganz neue Form der Dreistigkeit hat eine komplett fertige Drogenabhängige hier an den Tag gelegt, als sie den Kasten aus Acryl schlichtweg aufgebrochen und dabei nachhaltig beschädigt hat. Wir haben zwar die Daten von der Frau, aber wo nichts zu holen ist, ist nichts zu holen und so bleiben wir auf dem Schaden sitzen.
(Aber immerhin hat sie keinen der Pfandbons bekommen, ein kleiner Trost …)
Wir werden mal versuchen, das abgebrochene Stück mit Sekundenkleber wieder zu fixieren. Vielleicht funktioniert es ja, das wäre schön. Langfristig werden wir aber wohl eine neue Lösung brauchen. Mir schwebt eine Konstruktion vor, bei der die Bons direkt durch ein Rohr aus dem Sicht- und Zugriffsbereich der Leute befördert werden. Vielleicht fällt mir ja eine sinnvolle Möglichkeit ein, das umzusetzen …
Auf unserer Elepfantspendenbox stand ein Nilpferd von Schleich. Natürlich war die Neugierde, wie das Tier da hingekommen war, ausreichend groß, um mal auf der Videoanlage nachzusehen. Das Ergebnis war eigentlich wenig spektakulär: Eine Kundin hatte Leergut abgegeben, ganz unten in der Tüte lag das Nilpferd und sie stellte es schließlich oben auf die Box und legte hinterher noch den Leergutbon dazu. Fertig.
Kurios war noch, dass sie das Plastiktier zunächst mit in den Eingabeschacht unseres Leergutautomaten gesteckt hatte. Ob sie ernsthaft eine Annahme erwartet hat oder ob das einfach nur automatisch passiert war, weil sie vorher die ganzen Flaschen aus der Tüte genommen hat, werden wir vermutlich nie erfahren.
Vor ein paar Tagen hatte ich übrigens mal wieder eine runde Summe an den Verein Rettet die Elefanten Afrikas überwiesen, damit die Arbeit des David Sheldrick Wildlife Trust weiterhin unterstützt werden kann. Damit haben sie in den letzten Jahren insgesamt schon von uns und vor allem unseren Kunden genau 10.000 Euro bekommen. Das ist eine wirklich stolze Summe und dafür, dass es "nur" unsere kleine Spendenbox hier ist, unglaublich viel Geld.
Ganz lieben Dank an alle, also vor allem unsere Kunden, die sich daran beteiligt haben und auch weiterhin beteiligen werden.
Ein reichlich abgeranzter Typ hatte sich extra ein Stück Draht mitgebracht, um mit diesem in unserer Pfandspendenbox nach eingeworfenen Bons zu angeln. Da früh am Morgen alle Mitarbeiter mit dem Verräumen der Frischware beschäftigt waren und sich auch der Andrang vor dem Leergutautomaten in sehr überschaubaren grenzen hielt, hatte der Mann genug Zeit, um an insgesamt fünf Bons zu gelangen.
Ein Mann gab Leergut ab und begutachtete währenddessen schon recht intensiv unsere Pfandspendenbox. Das Interesse war sicherlich echt, unklar war uns natürlich zunächst noch, ob dieses dem Inhalt der Box oder dem aufgeklebten Hinweis auf die Verwendung der Spenden galt.
Nachdem der Mann seinen Leergutbon aus dem Automaten gezogen hatte, faltete er ihn zu einem langen, schmalen Streifen und stocherte mit diesem im Schlitz der Box herum. Mit großen Augen guckten Ines und ich auf dem Bildschirm zu, ich sprang auf, lief zu ihm hin und leierte einen Monolog herunter. Dass ich bei der Box sehr empfindlich bin und er froh sein kann, wenn er hier nicht rausfliegt. Der Angesprochene hob beschwichtigend die Hände und erklärte, dass er gar nichts Böses im Sinn gehabt hätte.
Hmm …
Mit zwei Kollegen sahen wir uns die Videoaufzeichnung noch einmal an. Ziemlich sicher hatte er versucht, den zuletzt eingeworfenen Bon herauszuangeln. Ich lief erneut zu dem Mann und sagte ihm, dass wir das anders sehen würden. Warum sonst hätte er sonst in der Box herumstochern sollen.
Daraufhin erklärte er mir, dass er doch nur den obersten der eingeworfenen Bons weiter nach unten schieben wollte, damit ihn keiner klauen kann. Er sei doch guter Kunde bei uns und würde nie etwas Böses machen.
Mit nochmal zwei anderen Kolleginnen und Kollegen sahen wir uns die Aufzeichnung erneut an. Auch die beiden waren sich hundertprozentig sicher, dass der Mann versucht hat, den obersten Bon aus der Spendenbox mit seinem gefalteten Hilfsmittel durch den Schlitz herauszuziehen.
Im Klartext: 6 x NEIN!
Ich werde wohl im Leben nicht verstehen, wie man sich wegen so ein paar Cent oder vielleicht maximal zwei Euro, auf ein solches Niveau herablassen muss …
Ein Kunde bezahlte ein paar Teile. Hinter seinem Einkauf lagen noch mit einem kleinen Abstand drei Leergutbons auf dem Förderband der Kasse. Sicherheitshalber erkundigte sich mein Mitarbeiter bei dem Kunden, ob die Bons auch ihm gehören würden. Dieser sah auf, schüttelte den Kopf und verneinte. Er bezahlte und ging.
Der Kunde hinter ihm stritt auch ab, die Leergutbons dort hingelegt zu haben.
Später begutachteten wir die Szene in der Videoaufzeichnung und dort stellte sich zweifelsfrei heraus, dass die Leergutbons definitiv vom ersten Kunden dort abgelegt wurden. Das passte auch, denn nur wenige Minuten zuvor hatte er Leergut an unserem Automaten abgegeben und dort in drei Anläufen die drei Bons bekommen.
Insgesamt handelte es sich dabei um eine Summe in Höhe von knapp sechs Euro, die natürlich den Weg in die Pfandspendenbox pfanden, äh, fanden.
Als wir Anfang Dezember unseren Leergutautomaten mit der Spendenfunktion ausgestattet haben, hatte ich parallel dazu die Beschriftung auf der Spendenbox modifiziert und einen fetten Störer mit einem Hinweis auf eben jene Funktion über das ursprüngliche Bild gedruckt.
Seitdem ist die Anzahl der Spenden zurückgegangen. Ich wunderte mich eine Weile darüber, dann kam mir der Gedanke in den Sinn, dass die Kunden den roten Pinselstrich mit der gelben Schrift für einen Hinweis darauf halten könnten, dass die Aktion beendet ist. Immerhin ist das Bild mit den Elefanten kaum noch zu sehen gewesen.
Jetzt habe ich das Bild noch einmal überarbeitet und den Hinweis etwas kleiner gedruckt. Ganz darauf verzichten möchte ich nicht, denn je mehr Kunden die Spendenfunktion nutzen, desto besser. Einerseits spare ich mir Arbeit für das Zusammenrechnen, andererseits lockt die Box dann auch nicht mehr so viele Idioten an, die ihre Finger nicht davon lassen können.
Seit heute ist unser Leergutrücknahmegerät mit einer Spendenfunktion ausgestattet. So können unsere Kunden den Betrag einfach per Tastendruck spenden und brauchen den Bon nicht mehr in die Spendenbox zu stecken.
Die Box bleibt dennoch hängen, denn einerseits stellen wir ja nach wie vor immer wieder mal Bons manuell an unserer Leergutkasse aus, andererseits können wir so auch gefundene Leergutbons eingeworfen werden. Und dann gibt es ja noch Kunden, welche die auf dem Display eingeblendete Funktion einfach übersehen werden.
Die Beschriftung auf unserer Elepfandspendenbox habe ich mal um einen entsprechenden Hinweis erweitert. Vielleicht bringt das ja noch den einen oder anderen Euro mehr für den David Sheldrick Wildlife Trust.
Ein Kollege hatte Bedenken wegen der neuen Funktion: "Da kommen bestimmt etliche Kunden an, die ihr Geld doch ausgezahlt haben wollen und nur versehentlich auf die Spendentaste gedrückt haben."
Wie im Video zu sehen ist, muss man für eine Spende ausdrücklich zweimal auf den entsprechenden Button auf dem Bildschirm drücken. Selbst wenn man sich zu viel Zeit lässt, wird ein normaler Leergutbon ausgedruckt. Wer da also tatsächlich "versehentlich" spendet, sollte auch nicht alleine einkaufen gehen.
Der größte Bon in der Elepfandspendenbox belief sich in der vergangenen Woche auf 7,25 Euro, die ich natürlich wie immer verdoppelt habe.
Ein Mann, der hier schon längst Hausverbot hat, dem das aber scheißegal ist und dennoch immer wieder klaut, resp. es zumindest versucht, hatte einen Sack voller Einwegflaschen und Dosen mitgebracht und fütterte den Automaten. Als er bei 7,25 Euro angekommen war, wurde er von meinen Mitarbeitern identifiziert und aus dem Laden geworfen.
Den Bon mit der Summe steckte ein Kollege in die Spendenbox.
Nein, Mitleid braucht der Typ deswegen nicht. Der hat mit seinen Diebstählen hier insgesamt Ware für mehrere hundert Euro aus dem Laden getragen, von denen wir keinen Cent jemals wiedersehen werden. Und selbst dieses Geld geht nicht in meine Richtung, aufgrund meiner Verdoppelung eher sogar im Gegenteil. Aber es ist ja für die Elis.
Mit der heutigen Leerung der Elepfandspendenbox haben wir die 8000 Euro Gesamtsumme an REA e.V., resp. den David Sheldrick Wildlife Trust überschritten.
Damit sind seit Ende Januar wieder 2000 Euro zusammengekommen. Ich finde, das kann sich sehen lassen. Der größte Bon der Woche, den eine Kundin oder ein Kunde in die Spendenbox geworfen hat, belief sich auf 13,62 €, die ich natürlich wie immer verdoppelt habe. Ich finde das unglaublich schön. Da schleppt jemand 60 Flaschen / Dosen in vermutlich mehreren Tüten oder Taschen in einen Supermarkt, steht dann da ein paar Minuten vor dem Automaten und spendet das Geld. Danke.
Wenn man im Laden einen herrenlosen Leergutbon findet und sich dann beim Blick auf die Videoaufzeichnung herausstellt, dass dieser einem erwischten Ladendieb gehörte, ist eine gewisse Schadenfreude wohl erlaubt.
Waren zwar nur acht Cent, aber die wandern nun in die Elepfandspendenbox.
Der Inhalt unserer Pfandspendenbox ist eigentlich für Dickhäuter mit großen und nicht für Idioten mit geschlitzten Ohren gedacht, aber immer wieder mal versucht jemand, sich bei den eingeworfenen Leergutbons zu bedienen.
Heute Vormittag hatte jemand mal nicht versucht, die Bons oben durch den Schlitz heraus zu angeln. Stattdessen probierte der Typ, den Drehverschluss mit einem Schlüssel als Hebel aufzubrechen. Hat zwar nicht geklappt, aber dafür hat er das Acrylmaterial rund um den Verschluss zerbröselt, wie auf dem Foto unten zu sehen ist. Das ist zwar nicht weiter tragisch für die Funktion der Box, aber ist natürlich auch wieder eine weitere Beschädigung. Ich schwöre, das nächste Behältnis wird aus Metall – aber bis dahin dauert es hoffentlich noch eine Weile.
Da einer Kollegin der Mann bereits durch seine Erscheinung als VP ("verdächtige Person") aufgefallen war, guckten wir bereits auf dem Monitor der Videoanlage zu. Als wir sahen, dass er sich an der Spendenbox zu schaffen machte, stürzte ich aus dem Büro und ranzte den Typen richtig an. Nicht freundlich oder im Sinne von "machen Sie das nicht noch einmal". Das funktioniert nicht. Mit wenigen nicht freundlichen Worten und der Androhung, die Polizei zu holen, habe ich ihn direkt mit einem ausgesprochenen Hausverbot vor die Tür gesetzt. Der Fummler diskutierte ernsthaft darüber, dass ich mich ihm gegenüber gefälligst respektvoller verhalten solle. Bestimmt nicht. Zu solchen Spacken bin ich nicht nett und schon gar nicht respektvoll, sondern kacke sie direkt mit voller Wucht frontal von vorne an. Anders geht es nicht und anders muss es auch nicht sein.