Kunde, Blogleser und Nachbar "von obendrüber" hat mir vor kurzem ein paar Fotos von kleinen Bauarbeiten geschickt, die hier unmittelbar vor dem Laden stattgefunden haben. Dazu schrieb er:
Menschen schnitten durch den Asphalt, gruben ein Loch und rammten dann zwei verschiedene Stangen/Rohre in den Boden, nur um sie hinterher wieder herauszuziehen und das Loch wieder zu schließen.
Sieht nach Bodenproben aus (zumindest die eine Stange), aber wozu?
Genau kann ich das auch nicht beantworten. Ich vermute aber, dass das zu den Vorbereitungen für den großen Umbau der Gastfeldstraße gehört, der uns ab Januar 2009 erwartet. Bezüglich unserer Lieferanten sehe ich ja schwarz, wenngleich ich mich schon auf den Neubau der Straße freue. Endlich Fahrradständer vor dem Laden!
Da gehe ich heute Morgen nichts ahnend durch die Seitenstraße und plötzlich fällt mir an einem Anhänger Werbung von "Picas Tierfutter" auf. Was zum..? Ich weiß von gar nichts. Vermutlich hat unser Vorgänger sich irgendwann mal an dem Anhänger beteiligt...
Ob ich mal bei der Kinderklinik Delmenhorst nachfrage, ob ich den Platz mit Werbung für meinen SPAR-Markt versehen darf?
Die Räume, in denen sich jetzt mein Laden befindet, und auch das direkt daran angrenzende Haus, das seit Jahren als Moschee genutzt wird, war früher eine Fleisch- und Wurst-Fabrik.
Einer meiner Nachbarn hat gerade gewitzelt: Wenn die in dem Gebäude Betenden wüssten, dass dort einst noch ein Schwein nach dem anderen geschlachtet und zerlegt wurde...
Nachdem ich heute noch einmal stundenlanges Gepolter ertragen musste, herrscht hier endlich Ruhe. Die Maler haben ihre Gerüstteile wieder vom Dach transportiert.
Panik. Der Laden riecht nach Brandrauch. Und zwar unangenehm. So, als wenn sich Schlimmeres anbahnen würde.
Mein erster Blick fiel natürlich in den Innenhof, denn von dort hat man eine gute Rundumsicht auf die Nachbarschaft. Und tatsächlich: An unseren Parkplatz grenzende Nachbarn grillen im Garten.
Ich frage mich, was dort auf dem Grill liegt. Altreifen?
Der Radiosender Bremen Vier veranstaltet gerade ein Gewinnspiel. Dabei werden Plüschfrösche überall im Bremen-Vier-Land verteilt. Wer sie findet, kann mit der anhängenden Nummer am Gewinnspiel teilnehmen.
Insgesamt sechs dieser Frösche sind gestern hier im Laden aufgetaucht. Drei davon haben zwei Mitarbeiterinnen entdeckt und die anderen drei habe ich selber registriert. Wer weiß, ob sich hier nicht noch mehr Plüschfrösche irgendwo zwischen der Ware verstecken...
Ein Paketfahrer, der hier in der Gegend viel unterwegs ist, hat mir berichtet, dass so ziemlich sämtliche Kioske (also zumindest deren Inhaber) in der Umgebung sauer auf mich sind.
Warum? Ist doch klar: Weil die Leute bei mir auch bis tief in die Nacht ihr Bier und ihre Chips kaufen können – und das zu normalen Supermarktpreisen – und so höchstens aus Faulheit zum Kiosk an der Straßenecke laufen.
Muss ich deswegen ein schlechtes Gewissen haben? So funktioniert das Spiel "Marktwirtschaft" eben...
Tzz... Da kommt man abends nichts Böses ahnen zum Laden und dann hat da jemand mitten an die Tür Werbung für eine Sekte geklebt. Zum Glück nur mit Klebestreifen und damit problemlos entfernbar.
Auf Meditation habe ich jedenfalls gerade keine Lust.
Robin ist nicht nur Blogleser und SPAR-Kunde, sondern vor allem auch ein Nachbar, der in einer der Wohnungen über meinem Laden wohnt.
Nun hat er mir ein Bild vom Balkon geschickt, das die frühstückenden Handwerker und vor allem das Flachdach meines Ladens zeigt. Eine für mich – zugegebenermaßen – seltene Ansicht...
Das Haus mit den Mietwohnungen über meinem Laden wird ab sofort mit einer Wärmedämmung versehen. Dazu bringen die Mitarbeiter des damit beauftragten Unternehmens gerade Gerüstteile auf das Flachdach meines Ladens.
Zwei Dinge:
1. Mein Büro befindet sich genau in der Ecke des Gebäudes.
2. Die Handwerker sind eher grobmotorisch veranlagt.
Als ich gestern Nachmittag nach Hause ging, spielten in der Seitenstraße zwei etwa zehnjährige Mädchen mit einem Ball auf der Straße. Ich weiß nicht, ob sie mich im Vorbeigehen erkannt haben, aber auf jeden Fall unterhielten sie sich irgendwie über meinen(*) Laden:
Mädchen 1: "SPAR ist doch voll cool, oder?"
Mädchen 2: "Jaaaa."
Klingt jetzt so harmlos, aber mich hat's gefreut.
(*) Könnte natürlich auch irgendein anderer Laden gewesen sein, aber immerhin ist mein Laden im Umkreis von knapp 2,5km der einzige SPAR-Markt.
Ein Mann wollte von mir die genaue Adresse eines anderen SPAR-Supermarktes haben. Oder noch lieber die Nummer unserer "Zentrale", damit er sich direkt dort beschweren kann.
Ich gab ihm die Nummer und wollte natürlich auch wissen, was denn überhaupt los sei. Genau habe ich die Umstände nicht verstanden, aber der Sohn des Kunden wollte wohl Leergut abgeben und das hat am Automaten nicht so geklappt, wie es sollte. Ein Mitarbeiter (oder sogar der Inhaber des Marktes) wurde dazugerufen, es fielen mehrere Beleidigungen und schließlich wurde sogar die Polizei gerufen.
Sehr aufgebracht war der Mann vorhin und überlegte sogar, dass diese Sache an die Presse gehen sollte. Er meinte das durchaus ernst und wirkte auch nicht wie ein verwirrter Spinner, der aus einer Lapalie eine Staatsangelegenheit macht.
Was nun in dem Laden genau vorgefallen ist, weiß ich leider nicht. Sollte der Kunde definitiv im Recht gewesen sein, kann ich den betroffenen Einzelhändler nicht verstehen oder ihm nur nahelegen, mit dem Mitarbeiter, der die Sache verbockt hat, mal ein ganz ernstes Wörtchen zu reden.
Ich öffnete die hintere Lagertür, um etwas in den Müllcontainer zu werfen. Vor der benachbarten Moschee stand ein Kleintransporter. Die Heckklappe stand offen und zwei Männer liefen zwischen dem Sprinter und der Moscheetür hin und her. Aus dem halb geöffneten Fenster in der Fahrertür hing eine Hundeleine heraus und daran hing und zappelte ein relativ großer Schäferhund-Mischling. Ich habe den Müll in den Container geworfen, drehte mich schon um – und hatte noch diesen komischen Gedanken, wie aus dem Unbewussten heraus: "Warum hängt da ein Hund?"
Da realisierte ich überhaupt erst was los war. Die Situation war zwar vollkommen skuril, aber doch immerhin Realität. Ich rief den Männern irgendetwas zu und rannte zu dem Auto. Mittlerweile hatte der Hund kapituliert und hing regungslos an der ihn strangulierenden Leine. Zu dritt befreiten wir das arme Tier, das sich trotz der Zurufe seines Herrchens erstmal hinter eines der benachbarten Häuser trollte.
Der Hund hat wohl versucht, aus der Kabine zu springen. Dabei hatte sich die Lederleine in dem schrägen Spalt zwischen Scheibe und Dichtung verklemmt. So baumelte Bello mit dem Strick um den Hals frei in der Luft.
Armes Vieh. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn ich nicht den Müll rausgebracht hätte. Die beiden Männer hatten jedenfalls nichts davon bemerkt.
Seltsames Ensemble an der Straßenecke. Die (vermutlich nach einer Reinigung zum trocknen) überkopf stehenden Tonnen kann man ja noch verstehen. Dass die Leute aber anfangen, ihren Müll auf die Unterseite der Tonnen zu stapeln, fand ich schon seltsam.
Ich gebe zu, dass die Bildqualität nicht besonders prickelnd ist. Aufgenommen habe ich das Bild im Schummerlicht mit meiner Handykamera...