Anfrage eines Fernsehsenders, ob man denn in meinen Regalen auch neuerdings massenhaft Verpackungen mit "krummen Füllmengen" bekommen kann. Eine 95g-Tafel Schokolade zum Beispiel.
Ich konnte nur ehrlich zugeben, dass mir so ein Fall bislang noch nicht untergekommen. Und was die Zukunft bringt, wird sich zeigen.
Es ist erfreulich, dass auch in dem großen Loch vor meinem Laden heute gearbeitet wird. Ich glaube jedenfalls nicht, dass die drei Männer mit den Warnwesten nur zum Spaß im Sand gespielt haben.
Vielleicht sind wir ja doch schon schneller von der Baustelle erlöst, als ursprünglich geplant...
Blogleser und Nachbar Philipp hat mein Weihnachtsbaum-Foto von heute Morgen daran erinnert, dass er vor ein paar Tagen hier in der Baustelle schon ein anderes Stilleben entdeckt und fotografiert hatte. Vielen Dank für das Foto.
Irgendjemand hatte am Osterwochenende wohl einen sprichwörtlichen Clown gefrühstückt und einen Tannenbaum in die Baustelle auf unserer Straße "gepflanzt". Hätte eigentlich nur noch gefehlt, dass noch jemand eine Lichterkette oder ein paar bunte Kugeln daran aufhängt.
Gerade eben rief der Polier der Baustelle vor unserer Tür an. Ob ich ihm einen Gefallen tun könnte, in dem ich den Bauzaun öffne und einen persönlichen Gegenstand von ihm an mich nehme und bis Montag hier im Laden deponiere.
Klar, kein Problem.
Erstaunlich aber, von wie vielen Menschen man sich bei so einer Aktion beobachtet fühlen kann...
Mit einem Kollegen stand ich vor dem Laden und begutachtete die Baustelle. Auf der anderen Straßenseite stand ein Kunde, der hier durch reichlichen und vor allem regelmäßigen Alkoholkonsum bekannt ist. Er ist eigentlich ständig irgendwie mehr oder noch mehr breit.
Der stand jedenfalls auf der anderen Straßenseite und fing plötzlich an zu singen: "Mooooooonday, Mooooooonday..!"
Was ist denn nun los, dachte ich? Wir haben doch Freitag. Ein paar weiteren Passanten war er jetzt schon aufgefallen, da setzte er fort: "Monday, Monday... So good to meeee..."
Wow, er trifft ja sogar die Töne. Nach einem weiteren "Moooonday, Moooooooonday, it was all i hoooooped it would beeeeee..." unterbrach er allerdings die Vorführung und trabte die Straße entlang.
Der Vortrag war zwar nun nicht künstlerisch wertvoll, aber dennoch an Unterhaltungswert kaum zu schlagen.
Blogleser und Nachbar Dirk hat mir ein paar Fotos geschickt, die gestern Abend / heute Nacht entstanden sind:
Angespornt von den Baustellenfotos (und Videos) in deinem Blog habe ich mir gedacht, dass ich vielleicht mal ein paar schicke Nachtaufnahmen von deinem Sparmarkt im Baustellenlicht machen könnte.
Soweit die Theorie. In der Praxis störte der relativ hohe und nicht zu öffnende Bauzaun vor der Tür das Vorhaben dann doch extrem. Na gut, so bleibt immerhin der "Hinter Gittern - Der Supermarkt-Knast" - Eindruck erhalten.
Trotzdem möchte ich dir das Ergebnis nicht vorenthalten und überlasse es dir hiermit zur freien Verfügung.
Der Bauzaun vor unserer Tür ist echt irritierend. Immer, wenn ich zur Tür gucke, habe ich das Gefühl, hinter Gitter gesteckt worden zu sein.
Der über zwei Meter breite Gehweg zwischen Tür und dem Bauzaun fällt aus der Distanz gar nicht auf und so sieht es tatsächlich ao aus, als hätte jemand meinen Laden schlicht und einfach mit einem Zaun versperrt.
Neben dem Foto hat Robin auch ein Video von der Fräse erstellt und netterweise auch schon bei Youtube hochgeladen. Wer sowas mal in Aktion von oben sehen möchte... Bitteschön:
Dieses Bild hat mir Blogleser, Nachbar und Kunde Robin zur Verfügung gestellt. Wenn man schon wegen des Lärms nicht für sein Studium lernen kann, dann sollte man die Zeit wenigstens nutzen und Fotos von den Verursachern machen.
Mittlerweile geht es hier auf der Straße richtig zur Sache. Seit heute Vormittag ist eine große Asphaltfräse im Einsatz, die momentan rund 35 Zentimeter vom Straßenbelag abträgt.
Wie schön Weinflaschen doch im Regal klappern können.
Die Gastfeldstraße wirkt echt trist: Kein parkendes Auto, keine Taxis auf Besorgungsfahrt, keine Einsatzfahrzeuge, deren Personal sich etwas stärken möchte. Wer aus der Stadt kommt, müsste 100 Meter zu Fuß laufen. Der Ausdruck "müsste" ist bewusst gewählt, denn dazu wäre es notwendig, erstmal sein Fahrzeug abzustellen. Macht man auf der Hauptstraße, in die die Gastfeldstraße einmündet, natürlich nicht so gerne.
Dennoch habe ich eben erstmal wie gewohnt ein paar Bleche Brötchen gebacken. Viele Kunden kommen (nicht nur) nachts schließlich zu Fuß. Zur durch die Baustelle eventuell zu erwartende Umsatzentwicklung kann ich noch gar nichts sagen. Ich werde erstmal ein paar Tage abwarten und dann entscheiden.
Viel mehr Sorgen mache ich mir nach wie vor bezüglich der Belieferung. Ich werde morgen später mal versuchen, dazu mit dem Schachtmeister hier vor Ort zu reden.
Morgen beginnt der seit Jahren geplante Umbau der Gastfeldstraße. Dazu wurde heute schon die Straße komplett gesperrt. Insgesamt ist ein Teilstück von etwa 150 Metern dicht – und mittendrin liegt mein Laden.
Und wie geht's jetzt mit meiner Anlieferung weiter? Mit den Arbeitern, die heute die Absperrungen aufgestellt haben, konnte ich diesbezüglich nichts besprechen. Das muss ich morgen mit dem Bauunternehmen tun, das die Arbeiten durchführt. Irgendeine Lösung wird es jedenfalls geben müssen.
Die Neustadt wird in den kommenden Monaten von weiteren Baustellen geplagt werden. [...]
Wichtigstes Projekt sei die Umgestaltung der Gastfeldstraße, bei der jetzt die heiße Phase beginne.
Heiße Phase... Momentan sieht die Straße völlig normal aus. Im Januar wurden nur einige Vorarbeiten geleistet, die aber noch nichts mit Umbau und Neugestaltung der Straße zu tun hatten.
Nächste Woche geht's hier endgültig los. Da die Straße dafür nicht nur einseitig, sondern komplett gesperrt und aufgerissen wird, sehe ich für unsere Situation hier ziemlich schwarz.
Die meisten Kunden kommen sowieso zu Fuß, das ich nicht so problematisch. Aber die Anlieferung macht mir sorgen. Rollcontainer und Paletten 50-100m über einen Trampelpfand Trampelpfad ziehen zu müssen, stelle ich mir nicht sonderlich prickelnd vor. Aber vielleicht wird's auch gar nicht so schlimm. Hoffen wir's.
Es bring jedenfalls nichts, jetzt schon in Panik zu verfallen. Ich werde einfach abwarten, was passiert. Eine Lösung wird sich schon finden lassen.