Die Baustellen Gemüseabteilung, Kassentisch und Backstube haben uns in den letzten Wochen sehr gefordert. Aber nun geht es auch mit dem Abbruch der Räume weiter, die mal mein Kühlraum-Büro und der Fleischvorbereitungsraum waren.
Das kleine Loch in der Decke ist nun schon etwas größer geworden, bis Ende nächster Woche möchte ich die komplette alte Deckenkonstruktion abgerissen haben.
Auf diesem Foto schon ganz gut zu sehen sind drei der vier Stahlträger, die quer über den Raum gespannt sind und an denen einst mal die Fleischbahnen (und später meine Zwischendecke) hingen. Die auszubauen, wird noch buchstäblich eine schwere Aufgabe, denn ich kann sie ja nicht einfach auf einer Seite absägen. Das würde dann auf der gegenüberliegenden Seite die Wand massiv beschädigen. Also müssen die Träger abgestützt werden, damit man sie auf beiden Seiten abtrennen und dann herunterlassen kann. Jeder Träger wiegt zwar nur rund 60kg – aber sie schweben in 2,5m Höhe und sind doch eher unhandlich.
Aber das wird schon, ich liebe ja solche Aufgaben …
Die Löcher sind drin, in dieser Woche werden die Malerarbeiten beendet, nächste Woche kommt der Installateur, danach der Elektriker, in vier Wochen die Arbeitsplatte und in sieben Wochen der neue Backofen. Dann kann die neue "Brötchenküche" offiziell eingeweiht werden.
Eigentlich fing das mit der Bohrung in den Keller ganz gut an. Aber nun hänge ich fest. Die Bohrkrone ist zwei Millimeter tiefer ins Loch gerückt, aber auch nur, weil sich die Zähne entsprechend abgenutzt haben. Ich bin begeistert. Und zwar ganz und gar nicht. Was haben die da irgendwann mal reingekippt? Woraus bestehen hier die Decken? Ist das etwa Stahlträgerbeton?
Naja, bis Montag habe ich noch Zeit, dann sollen die Klempner kommen.
Zwischendurch haben Ines und ich mal den Rest vom Kabelkanal angebaut, der zukünftig den großen Brüstungskanal an der Außenwand mit dem Kassentisch verbinden und diverse Netzwerkkabel und die Stromzuleitung beinhalten soll.
Insgesamt fünf Meter lang ist der Kanal und ich gebe zu, dass ich, als wir mit den Arbeiten angefangen hatten, ein ungutes Gefühl hatte. Mit dem richtigen Werkzeug (und den richtigen Dübeln) hat es dann aber ganz hervorragend und zügig hingehauen:
Aktuell sind wir dabei, an der Decke im Laden über der Weinabteilung ein paar kleinere Kabelkanäle zu montieren. Dies wird die Verbindung vom großen Kabelkanal ("Brüstungskanal") an der Außenwand bis zum Kassentisch und wird zukünftig die dicke Stromzuleitung und sämtliche Netzwerkkabel für die Kasse beinhalten.
Vorhin hatten wir einen Termin mit dem Chef eines Malereibetriebs. Während wir die Wände und kleineren Details selber streichen werden, soll sich um die Decke nämlich ein Fachbetrieb kümmern. Dessen Leute können sich mit einem Tunnelblick (und vor allem ohne dauernd von Kunden unterbrochen zu werden) darum kümmern, die Ladendecke zu streichen.
Angebot soll kommen.
(Platz für Smalltalk bot die Tatsache, dass er hier vor ein paar Jahren schon einmal am Gebäude beschäftigt war. Als nämlich die Fenster gestrichen wurden, weswegen die Fassade unseres Hauses hier vor ein paar Jahren mal eingerüstet wurde.)
Auch auf der neu gestrichenen Wand werden wir die Brüstungskanäle montieren. Nun haben wir schon angefangen und gleich der zweite Kabelkanal brachte uns zur Verzweiflung. Auf dem Bild leider nicht gut zu erkennen ist, dass der Kabelkanal nach links abfällt. Das ist einer Beule in der Decke geschuldet, die als Drehpunkt wirkt und der Kabelkanal entweder rechts oder links zu weit nach unten hängt.
So ist er zwar erst mal fest, aber den Kanal werden wir noch einmal neu anbauen und eine entsprechende Öffnung in der Oberseite schaffen. So kann das jedenfalls nicht bleiben:
Die gesamten Lichtbänder enden immer ein Stückchen vor den Wänden. Bis auf die beiden Leuchten in unserem Eingang, von denen eine stramm an der Wand saß. Diese eine haben wir eben abmontiert, damit wir lückenlos an die Wand mit der zukünftigen Gemüseabteilung kommen können.
Dazu kommt, dass auch hier wieder ein Kabelkanal bis nach vorne hin (also bis an das Türelement ran) installiert werden soll und wir an dieser Stelle, wenn die komplette Beleuchtung gegen eine neue Installation getauscht wird, eine Lücke gehabt hätten.
Diese Leuchte war übrigens eine derjenigen, in denen mal das Vorschaltgerät weggebrannt und in der seit dem die Fassungen für die LED-Röhre direkt an den Zuleitungen angeschlossen war.
So sieht es inzwischen in meinem alten Büro aus: Alle Einbauten und die komplette Elektroinstallation sind entfernt und übrig ist der Stand, den wir damals hatten, bevor wir mein Büro dort eingebaut haben.
Aber hier geht es eben noch weiter. Ab jetzt kommt die alte Styropor-Putz-Decke (mal eine schöne Alternative zur Stroh-Putz-Decke) raus und spätestens dann sollte der neue Raum im Lager entstanden sein, damit unsere Brötchenbackstation umziehen kann.
Parallel zu den Handwerken waren wir auch wieder sehr fleißig. Mein Anhänger war mittlerweile mit all dem Zeugs aus meinem alten Büro gefüllt: Die Lattung hinter den Gipskartonplatten, Deckenpaneele und das Laminat, dazu noch ein paar sonstige Holzteile hier aus dem Laden, vor allem das alte Zwiebelregal und ein paar Einwegpaletten.
Zum Zwiebelregal: Siehe nächster Blogeintrag.
"War" deshalb, weil wir eben alles zur Containerstation gefahren haben. Damit sind hier rund eine halbe Tonne Material entsorgt und mein altes Büro ist komplett entkernt! (Foto später)
Inzwischen wurde das Kältemittel aus der Klimaanlage in meinem ehemaligen Büro fachmännisch abgezogen (bzw. eigentlich in den Vorratsbehälter im Außengerät gepumpt) und das Innengerät ist bereits demontiert.
Dann kommen die restlichen Elektroinstallationen aus den Wänden und das Außengerät ab. Anschließend müssen die Löcher für Lüftung und Klimaanlagenleitungen wieder verschlossen werden. Dann kommt das Laminat raus und das ist dann der Zustand, in dem wir damals angefangen hatten, das Büro im Kühlraum aufzubauen. Nur hier geht es destruktiv weiter. Wenn das alles erledigt ist, wird die Deckenkonstruktion mitsamt den vier Stahlträgern verschwinden, an denen alles hängt. Wenn die Decke weg ist, hat man freie Sicht direkt unter die Dachhaut.
Weiter können wir dann erst mal nicht machen, dazu muss erst der neue Arbeitsraum im Hintergrund geschaffen werden, in dem sich dann Backofen und Arbeitsfläche befinden werden.
Aber jetzt konzentrieren wir uns erst mal auf das Pumpenmodul, das planmäßig Anfang nächster Woche hier angeliefert und eingebracht wird!
So sieht das alte Büro ohne Zwischendecke aus. In der Mitte und jeweils links und rechts erkennt man die vier Kanthölzer, an denen die Paneele befestigt waren. Dazwischen ist die alte (verputzte) Kühlraumdecke zu sehen. Getragen wird das alles von vier Stahlträgern, die zwischen Außenwand und der Wand, die abgerissen werden soll, liegen. Auf dem oberen Foto kann man durch das Loch auch den Stahlträger (leicht rostig, mit Styropor beklebt) erkennen:
Durch das Loch kann man übrigens noch mehr sehen, nämlich die Dachkonstruktion hier vom Markt. Aber daran hat sich in den ganzen Jahren überhaupt nichts geändert.
(Die alte Klimaanlage hängt übrigens noch, weil sie fachmännisch abgebaut werden soll/muss, denn schließlich befindet sich noch Kältemittel darin.)
Die Deckenpaneele sind in Nut-und-Feder-Technik zusammengesteckt und bilden eine große zusammenhängende Fläche, die nur mit den kleinen Profilholzkrallen an den Balken unter der Decke befestigt ist. Nachdem ich mit der Brechstange etwas zu wenig schwungvoll gezogen hatte (wodurch der Impuls fehlte, ein einzelnes Paneel loszureißen), löste sich ein größerer Bereich, so dass unter dem eigenen Gewicht die einzelnen Krallen nachgaben.
Ich konnte die Konstruktion noch so lange hochhalten, bis ich mit einem Sprung zur Tür rausspringen konnte. Hinter mir rumpelte es laut und die gesamte restliche Deckenvertäfelung lag auf dem Fußboden.
Da die Gipskartonplatten bis hinter die Deckenvertäfelung reichen, habe ich nun erst mal die vier alten Deckenleuchten abgebaut und angefangen, die Paneele zu entfernen.
Ach, da ist noch die alte Decke drunter? Hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Ich dachte immer, dass man unter meiner alten Bürodecke direkt auf die Unterseite des Flachdachs vom Laden guckt:
Als ich auf der Herrentoilette die Lampe in der Deckenleuchte austauschen wollte, ist mir das gesamte Ding entgegengekommen. Kein Wunder, war sie doch nur mit zwei kleinen Schrauben direkt im Putz der Decke "befestigt". Die meiste Last hat wohl das Kabel aufgenommen, das nun auch schon halb aus dem Putz gerissen ist.
Das bleibt jetzt erst mal für unbestimmte Zeit so hängen. Die gesamte Elektrik in den Toiletten wird ebenfalls noch neu gemacht und dann kommt da auch eine neue Leuchte hin: