Nummer 48 stand heute Mittag noch gar nicht im Regal. Heute erst bekommen haben wir nämlich den ottifantastischen Rapshonig (aus Deutschland) mit Ottifanten-Motiv auf dem Glas. Dadurch alleine werde ich zwar auch nicht zum intensiven Honigkonsumenten, aber zumindest sie die Zeichnungen von Otto Waalkes ganz niedlich.
Hier ein Blick auf unser Regal mit Brotaufstrich, Knäckebrot und Zwieback. Sieht zwar sehr klein aus, aber in dem Regal verstecken sich durch die zu großen Teilen einreihige Platzierung fast 300 verschiedene Artikel. Knapp 60 Artikel im hinteren Block mit Reiswaffeln, Knäckebrot und Zwieback, auf den vorderen drei Metern kuscheln sich 48 Sorten Honig, 125 Fruchtaufstriche / Marmeladen und 54 sonstige Brotaufstriche wie Sirupe, Erdnuss-, Nuss- und Schokocremes und viele unterschiedliche vegetarische und vegane Aufstriche. Kann also keiner sagen, dass wir hier auf unseren 550 Quadratmetern keine Auswahl hätten.
Wir haben übrigens derzeit einen Aufsteller mit allen vier Sorten Marmetube im Laden stehen. Wer also schon immer mal seinen Fruchtaufstrich ausdrücklich nicht aus dem Glas haben wollte, hat jetzt bei uns die Chance dazu:
Ein Kunde sprach Ines an: "Ich suche Brotaufstrich."
Da es da wirklich viele Möglichkeiten gibt (Leberwurst, Konfitüre, Schokoschmadder, Schmierkäse, vegetarische / vegane Variationen, Honig) fragte Sie ihn, was er denn nun genau suchen würde.
Seine knappe Antwort: "Brotaufstrich."
"Meinen Sie diese vegetarischen Brotaufstriche?"
"Ja, genau. In so kleinen, flachen Behältern."
"Ach, dann suchen Sie bestimmt die von unserem Naturkostlieferaten in den kleinen Dosen."
"Nein, die von EDEKA.
Ahh. Gut. Wir haben es gefunden und auch da. Das sind aber keine "kleinen flachen Gläser", lieber Kunde. Man sollte für solche Anfragen ein Sparschwein im Laden stehen haben und bei jeder falschen Antwort fünf Mark Euro einwerfen.
Nutella-Fans müssen jetzt ganz tapfer sein: Bis dato kannte ich diese Miniatur-Gläser noch gar nicht. Der Inhalt reicht ja gerade mal für eine Viertelscheibe Toast.
Dabei handelt es sich um einen offiziellen Ferrero-Artikel, der auch einen eigenen EAN-Code trägt. Habe jetzt einfach mal versucht, die kleinen Dinger bei uns über die Großhandlung zu bestellen – Dienstag wissen wir mehr.
Vor ein paar Jahren hatte ich mal berichtet, dass Rama (damals neuerdings) weniger Fett enthält und sich damit nicht mehr Margarine sondern nur noch Streichfett nennen darf.
Da ich keine Margarine verwende und mir auch nicht von jedem Produkt dauernd die Etiketten detailliert durchlese, war mir bislang nie aufgefallen, dass inzwischen aus dem "Streichfett" eine Dreiviertelfettmargarine geworden ist. "Oh, wow! Sie haben das Produkt wieder verbessert", dachte ich. Das war aber falsch gedacht.
Aber mal von vorne. Die einzelnen Fettgehaltstufen bei Margarine sind folgendermaßen definiert:
Vollfettmargarine: zwischen 80 % und 90 % Fett
Dreiviertelfettmargarine: zwischen 60 und 62 % Fett
Halbfettmargarine: zwischen 39 % und 41 % Fett
Alle Produkte außerhalb dieser Bereiche sind nicht näher definiert und dürfen sich eben nur "Streichfett" nennen. Damals wurde Rama auf 70% reduziert, so dass sie aus amtlichen Definition heraus fiel. Heute hat sie eben nur noch 60% und darf sich dafür wieder Margarine nennen, wenn auch eben nur "Dreiviertelfettmargarine", was aber immer noch besser und hochwertiger klingt als "Streichfett".
Zwei Becher Rama hatte ich für uns privat aus dem Kühlregal gegriffen und erst zu Hause bemerkt, dass beide Pötte aufgerissen waren. Ein Anruf in der Firma ergab, dass noch mehr Becher so aussahen, was auf einen Transportschaden schließen lässt. Wir haben mal wieder die persönliche Arschkarte in Form von nicht einwandfreier Ware gezogen. Hmm …
(Auch wenn in den Tags zu diesem Beitrag "Margarine" steht: ich weiß, dass Rama per Definition keine Margarine (mehr) ist.)
Die Kollegin konnte es sich nicht nehmen lassen, diese "winzigen" Gläser Pflaumenmus zu bestellen, die ich nun gerade so auf meiner Hand balancieren kann. Ein Kilo Pflaumenmus, das reicht ja gerade mal für zwei, maximal drei Brötchen.
So, das war's dann mit dem Weingelee. Das Papp-Display hat den Weg in die Papppresse gefunden und die restlichen Gläser stehen für 1,50€ auf dem Restetisch.
Wer noch ein Glas haben möchte, sollte sich beeilen. Die sind wirklich lecker, aber wir können die ja nicht alle selber essen.
Noch was von vor einem Jahr: Der Weingelee-Aufsteller steht immer noch hier herum. Ist das echt schon wieder so lange her? Aber muss ja, hier steht es schwarz auf weiß.
Immerhin schon eine Lage verkauft. Ich glaube, das Zeug hat gute Chancen für den Preis Ladenhüter des Jahres. Schade eigentlich. Das Weingelee ist als Brotaufstrich nämlich sogar ausgesprochen lecker. Haltbar sind die Gläser (lt. Aufdruck) noch bis November. Ich denke, da werden wir vorher schon mal das eine oder andere Glas zum Sonderpreis raushauen…
Wir haben momentan einen kleinen Aufsteller mit Weingelees als Brotaufstrich im Laden stehen. Die Produkte sind toll, schmecken wirklich kräftig nach Wein und sind, wenn ich das richtig sehe, nicht alkoholhaltig. Und trotzdem finde ich das kleine Mädchen auf dem Display befremdlich. Ein Kind als Werbegesicht für ein Produkt aus Wein passt irgendwie nicht. Ich meine, man bewirbt doch auch kein alkoholfreies Alster als Kinderlimo.
Ganz oft erlebt man es in Läden, dass ein Kunde einen "guten Weinbrand" sucht und dann mit einer Flasche Springer Urvater nach Hause geht. Teils aus eigener Überzeugung, teils aber auch aus Unwissenheit der Verkäufer. "Springer" ist kein Weinbrand, sondern nur eine "Spirituose mit Weinbrandgeschmack" – also letztendlich nur irgendein (minderwertigerer) alkoholischer Mix mit Aroma.
Ich tröste mich damit, dass man selber manchmal auch reinfällt. So zum Beispiel, wenn der Kunde eine vernünftige Margarine kaufen möchte und man ihm einen Becher Rama in die Hand drückt...