Ein dunkelhäutiger Mann sprach einen meiner Mitarbeiter an und wollte 500 (!) Päckchen Kondensmilch unserer Eigenmarke kaufen. Da von der teuersten Variante mit 10% Fett die Rede war, vor der wir maximal ein paar Packungen am Tag verkaufen, hatten wir diese in der gewünschten Menge natürlich nicht da, aber da ließ sich ja zum nächsten Liefertag Abhilfe schaffen. Der Kunde erklärte von sich aus, dass er diese Menge gerne in Richtung seiner Heimat in Afrika schicken möchte. Diese im Smalltalk herausgegebene freiwillige Info war nett von ihm, sonst hätten wir vermutlich noch eine Weile darüber nachgedacht, was man mit so viel Kondensmilch macht.
Einfach so wollte mein Kollege die Ware in der Menge aber nicht bestellen und rief mich zur Absicherung auf mein Handy an. "Lass dir zumindest die Hälfte als Anzahlung geben, oder wenn es okay ist, lass die Ware auch gerne komplett bezahlen. Wenn er die wirklich haben will, wird es es schon machen", antwortete ich. In dem Punkt sind wir leider ein gebranntes Kind. Größere Mengen, die wir extra bestellt hatten, wurden in der Vergangenheit hin und wieder mal nicht abgeholt. Kurioserweise ist es oft auch so, dass die Bestellung dann, wenn eine Anzahlung von uns verlangt wird, dann auch immer plötzlich gar nicht mehr so wichtig ist.
"Okay, sag ich ihm", entgegnete mein Mitarbeiter.
Als ich in die Firma kam, staunte ich nicht schlecht: Der Mann hatte die Ware komplett im Voraus bezahlt, immerhin insgesamt 545 Euro – und mein Kollege hatte natürlich auch schon die entsprechende Bestellung zum nächsten Liefertag ausgelöst. Find ich gut.
Seit inzwischen knapp vier Jahren werden durch die Notenbanken keine 500-Euro-Banknoten mehr ausgegeben. Natürlich gibt es noch welche, aber sie sind selten geworden. Auch bei uns bekommen wir sie nur noch sehr, sehr selten als Zahlungsmittel.
Nachdem ich ihn nun mit unserer Bankeinzahlung weggegeben habe, wird auch dieser Schein aus dem Verkehr gezogen werden und Geschichte sein.
Über das Onlineportal, über das ich auch unser Münzgeld bestelle, können auch Banknoten bestellt werden. Ist für mich natürlich nicht relevant, aber es gibt ja auch Firmen, Banken zum Beispiel, die Banknoten für Auszahlungen oder Geldautomaten benötigen.
Nun fiel mir gerade auf, dass in dieser Woche noch 500-Euro-Banknoten bestellbar sind, nächste Woche dagegen schon nicht mehr. Ich war zunächst überrascht, aber nach kurzer Recherche erinnerte ich mich, dass da ja eine Änderung bevorsteht.
Ganz persönlich ist mir die Existenz der Fünfhunderter relativ egal. Eigentlich sind sie sogar eher unpraktisch, einerseits sind sie nämlich relativ groß, was die Handhabung beim Zählen und Bündeln erschwert, andererseits hat man auf einem Stück Papier einen recht großen Wert, so dass das Risiko, schnell große Summen durch Verlust oder Diebstahl zu verlieren, nicht ganz klein ist. Aber das ist ja nicht der Grund für die Abschaffung. Der Grund ist, dass Kriminalität und Schattenwirtschaft eingedämmt werden sollen. Vielleicht denke ich da zu naiv, aber dann nimmt man eben statt eine Bündels 500er zwei dickere Bündel 200er mit. Wo ist das Problem? Wo wird da was eingedämmt? Kapier ich nicht, lasse ich mir aber gerne erklären.
Selbst auf dem Finanzportal der Sparkassen heißt es übrigens: "Viele Experten bezweifeln aber, dass die Abschaffung des 500-Euro-Scheins Geldwäsche und Terrorfinanzierung in irgendeiner Weise beeinflusst."
Anlässlich des 500. Jahres des Beginns der Reformation konnten wir einen "Lutherwein" bestellen. Probiert habe ich ihn noch nicht, aber die Flasche ist ausgesprochen cool. Die Technik ist zwar nicht neu, sieht aber immer wieder schön aus und weil man das auf dem Foto nur wirklich sehr schlecht erkennen kann, habe ich noch ein paar bewegte Bilder bei DuRöhre hochgeladen.
Unser Lieferant für Feuerwerksartikel hat für seine (B2B)-Kunden seit diesem Jahr eine Neuerung: Wir können über den hauseigenen Onlineshop bestellen, was prinzipiell eine tolle Sache ist: Man sieht bei den einzelnen Artikeln direkt die Bilder und die Preise auf einem Blick (und muss sich nicht erst mühsam anhand einer Artikelnummer den Preis aus der Liste zum Bild im Katalog raussuchen) und sieht dann noch im Warenkorb auch gleich schon die Gesamtsumme. Wirklich ganz prima!
Und dann ist da noch der Drittanbieter, der Shop und Server zur Verfügung stellt und der gerade ein technisches Problem hatte, so dass der Shop jedes Mal, wenn ich zur Kasse gehen wollte, einen Fehler 500 (interner Serverfehler) meldete. Ganz großes Kino, vor allem, weil nach dem dritten Versuch der Inhalt des Warenkorbs wieder gelöscht war.
Hatte in irgendeinem Anflug von weiser Voraussicht die Seite noch rechtzeitig zum Drucker geschickt. So konnte ich die Artikelnummern und Mengen zumindest einfach abtippen und musste nicht noch einmal alles durcharbeiten. Hab dann die Bestellung per E-Mail gesendet. Ging auch.