Eine Kundin hatte für eine Feier eine größere Menge Getränke gekauft und wir hatten vereinbart, dass sie von dem Alkohol (Bier, Wein und Prosecco) die nicht benötigten Mengen zurückgeben darf. Dass sowohl die Wein- als auch die Prosecco-Flaschen Schraubverschlüsse haben, sorgte mit ihrer Wiederverschließbarkeit noch für großes Erstaunen.
Wir standen an der Kasse und ich war dabei, zusammen mit einem Kollegen die Gutschrift für die Ware zu erstellen. Plötzlich hatte ich aus dem Augenwinkel das Gefühl, dass in einer der Weinflaschen etwas weniger drin war als in der daneben. Erst deswegen sah ich näher hin und da offenbarte sich die große Überraschung, vor allem für die Kundin: Den größten Teil der Flaschen durfte sie wieder mitnehmen, da sie zwar alle zugeschraubt, aber eben auch angebrochen waren.
Kleiner Praxistipp: Nächstes Mal nicht alle Flaschen gleichzeitig hinstellen, wenn man sich die Möglichkeit offen lassen möchte, sie zurückgeben zu können.
Bei Bio-Händlern geht es im Allgemeinen definitiv lockerer zu als bei konventionellen. Meiner Erfahrung nach ist alles irgendwie familiärer und man ist auch viel schneller bei Du, falls es nicht sowieso, wie bei uns, ohnehin Usus ist. Das ist absolut mein Ding und auch wie gesagt unser allgemeiner Umgangston hier. Und doch sind es eben meistens nur berufliche Begegnungen. Trotz der anscheinenden Vertrautheit weiß man nicht viel über den anderen.
So hatte ich vor einer Weile eine Mail an meinen langjährigen Ansprechpartner bei einem Lieferanten geschickt und bekam eine automatische Antwort: "Vielen Dank für ihre Nachricht. Ich bin nicht mehr bei #lieferant beschäftigt. Ihre Email wird weitergeleitet.
Ich machte große Augen. Wieso ist er da nicht mehr? Ich kannte ihn jetzt bestimmt 15 Jahre und konnte mir nicht vorstellen, dass es irgendwelche Komplikationen gab. Weder in die eine, noch in die andere Richtung. Ich konnte mir also genauso wenig vorstellen, dass er rausgeworfen wurde, wie eine Kündigung durch ihn selber. Aber gut, der Mensch ist zwar neugierig, aber letztendlich ging mich das ja nichts an.
Als ich eine Weile später mit seiner Nachfolgerin plauderte, fragte ich zwar nicht direkt danach, aber weil es sich aus dem Gespräch zufällig ergab, tat ich es schließlich doch. Die Antwort war sehr viel überraschender, als ich angenommen hatte. Der gute Mann war in den Ruhestand gegangen. Wie, Ruhestand?! Ich hatte ihn auf maximal ein paar Jahre älter als ich selber geschätzt. Ruhestand? Uff. Das war dann tatsächlich eine Überraschung.
Beim Abräumen des Flaschentischs unseres Leergutautomaten füllte ich in gewohnter Art und Weise mit der rechten Hand die Flaschen in die leeren Rahmen, die ich wie üblich in der linken Hand hielt. Plötzlich klirrte es unter mir und ich stand in den Scherben einer Glas-Sprudelflasche. Die übrigens, wie aufmerksame und fachkundige Leser bemerken dürften, eigentlich gar nicht in diese Kiste hinein gehört. Aber das ist eine andere Sache.
Ich dachte zunächst, ich wäre zu unaufmerksam gewesen und hätte die Flasche versehentlich zu schräg gehalten und durch das große Loch in der Seite der Kiste geworfen. Aber dem war nicht so …
Das helfende Kundenkind war wieder fleißig, jedoch ist gut gemeint bekanntlich nicht immer gut. Nicht jeder leere Karton wird nicht mehr benötigt und wenn der Junge dann auch die Vorschubsysteme aus den Gewürzregalen zieht, sogar mit Ware, wie auf dem Bild zu erkennen ist, ist es keine Hilfe mehr, sondern eher ärgerlich.
Aber natürlich wollen wir den Kleinen in seinem Eifer auch nicht vor den Kopf stoßen und so hat eine Kollegin mal vorsichtig mit der Mutter gesprochen, damit diese ihren Nachwuchs beim nächsten Einkauf vorsichtig im Zaum hält.
Eine Mutter war vorhin mit ihrem Sohn einkaufen. Der Junge war wohl maximal im frühen Grundschulalter, aber mit vollem Eifer betätigte er sich hier als Helfer im Laden. Er suchte alles zusammen, was er an leeren Kartons und Getränkekisten finden konnte und hat das alles in einem Einkaufswagen gesammelt und schließlich an die Lagertür gefahren.
Der hat bestimmt noch eine ganz große Karriere im Einzelhandel vor sich.
Ein paar junge Männer sprachen mich an und wollten wissen, ob wir Teekannen verkaufen würden. Da wir noch nie Teekannen im Sortiment hatten, verneinte ich die Frage. (Wir brauchen mehr Platz und eine ausgewachsene Haushaltswarenabteilung!)
Wenige Augenblicke später sprach mich eine Stammkundin an: "Sie haben doch immer alles, haben Sie auch Tennisbälle?" – auch diese Frage musste ich verneinen. Tischtennisbälle haben wir zwar, aber sie suchte die richtigen, beflockten Tennisbälle, da sie die für ihre Wäsche benutzen wollte. (Wir brauchen mehr Platz und eine ausgewachsene Sportabteilung!)
Meinen Schmunzler bekam die Kundin jedoch mit, denn mit einem Lachen berichtete ich, dass erst Sekunden zuvor andere Kunden nach einer Teekanne gefragt hatten. "Tag der ausgefallenen Wünsche", kicherte ich. "Teekannen habe ich da aber eben gesehen", entgegnete die Kundin. Bitte, was?! Seit wann haben wir Teekannen?! Die Kundin begleitete mich zu unserem kleinen Haushaltswarenregal und tatsächlich standen da kleine Teekannen. Wirklich kleine, zwei Tassen passen da vielleicht rein. Die hatte der Fahrer unseres Lieferanten wohl irgendwann mal eigenmächtig mit ins Sortiment aufgenommen. Na, das war ja eine Überraschung, vor allem die Tatsache, dass mir die Kundin den Tipp gegeben hatte. Die eingangs erwähnten jungen Männer waren auch noch da, aber diese kleinen Kännchen waren ihnen dann doch etwas zu klein.
Vielen Dank an Sebastian, der mich mit dieser Flasche Wein überrascht hat.
Ich schwanke noch zwischen Genuss oder Weinkeller. (Vermutlich wäre sofortiger Genuss die bessere Wahl, zumindest denke ich nicht, dass das ein Wein ist, der lange gelagert werden möchte …)
Kleines, aber wohl nicht unwichtiges Detail am Rande: Auf den Paketaufkleber hat er "EDEKA!!!" geschrieben. Damit hat es dann sogar der Paketbote beim ersten Anlauf geschafft, uns hier zu finden. Den Trick sollte man sich merken.
Letzte Woche hatte mich Sebastian mal wieder besucht und mir ein kleines Fläschchen* seiner selbstgebrauten Hopfenkaltschale gebracht. Vielen lieben Dank dafür! Werden wir uns in den nächsten Tagen mal genüsslich einverleiben.
Wird eigentlich Zeit, dass wir mal zum Gegenbesuch ins Sauerland reisen.
*) Zum Größenvergleich steht neben der kleinen Flasche eine gewöhnliche 1l-Milchpackung.
Das Team vom Ingenieursbüro Bauplanung Nord - Oldenburg hat mir zur Überwachung der Risse im Träger unserer Kartonpresse eine Rissbreitenkarte geschickt. Vielen Dank dafür. Ich hoffe jedoch auch weiterhin, dass wir noch viele Jahre Freude Nutzen an dem Gerät haben werden.
Die Presse ist laut Typenschild übrigens Baujahr 1994. Wenn sie jetzt noch wenigstens vier Jahre durchhält, haben wir immerhin die 30 voll, was schon eine gute Leistung für so ein Teil ist.
Vielen Dank an Blogleser Sebastian, der mir aus seinem Urlaub auf Schiermonnikoog neben einer SPAR-Einkaufstüte auch zwei Flaschen Bier der niederländischen Marke "SPAR CRAFT" geschickt hat: Ein IPA und ein WIPA, die beide schon bei uns zu Hause im Kühlschrank stehen und auf Verkostung warten. Vielen Dank für Lob und Hopfenkaltschale.
Eine Stammkundin kam mir aus dem Lager entgegen. Im Vorbeigehen fragte ich sie, ob ich helfen könne und sie antwortete nur, dass sie Kleingeld auf die Treppe gelegt hätte. Sie eilte weiter und es brauchte natürlich auch ein paar Augenblicke, bis ich im Bilde war.
Ein Kollege suchte mich bereits und als ich endlich verstanden hatte, dass die Dame eine kleine Tüte voller Kupfermünzen mitgebracht hatte und ich gerade ein Zählbrett holen wollte, bestand sie darauf, uns die gesamte Sammlung schenken zu wollen.
Überraschend, aber super lieb. Danke.
(Das wird jetzt nicht direkt 1:1 an die Mitarbeiter verteilt, aber dafür gibt es auch immer wieder mal ausgegebene Biere etc. Das passt schon, denke ich.)
Ein paar Wochen lang hatten wir einen kleinen Aufsteller mit mehreren Sorten Wein in 0,25-Liter-Flaschen hier im Laden stehen. Als das Ende absehbar war, hat ein Kollege die Reste mit ins Regal gestapelt und den leeren Pappsockel ins Lager zur Kartonpresse geschoben. Bei Getränken allgemein und gerade auch Wein ist es häufig / meistens so, dass es aufgrund der Masse keinen Sockel gibt oder dieser vollständig mit Ware gefüllt ist. Das Risiko, auf diese Weise Ware in der Presse zu vernichten, ist also eher klein. Man merkt einfach sofort, ob sich unten noch Ware befindet.
Meistens jedenfalls. In diesem Fall wäre das fast schiefgegangen, denn dieser einzelne, kleine Karton mit den sechs kleinen Weinflaschen fiel vom Gewicht her kaum auf und tarnte sich ganz hervorragend in dem Papp-Gitter, das zur Stabilisierung in den Sockel gesteckt war. Warum macht man sowas?!
In unserem kleinen Schubladenschrank im Kassenbüro habe ich zufällig hinter einer der Schubladen ein zusammengequetsches Päckchen einer Kassenabrechnung gefunden, das seit über sieben Jahren dort lag. War mit 80 Euro eine eher kleine Abrechnung und das fehlende Geld ist wohl mal als unerklärlich ausgebucht worden.
Bevor die Fragen danach in den Kommentaren auftauchen: Nein, eine größere Summe hat sich da auch bei gezielter Suche nicht aufgefunden.
Kleine Überraschung von Gregor (nicht mein Mitarbeiter): Ein Stempel mit einer ganz klaren Aussage, der bei uns zum Glück wohl nie zum Einsatz kommen wird.