Preisschienen / Scannerleisten sind nicht Teil der Geschäftsausstattung sondern regelrecht ein Verbrauchsmaterial. Alle Nase lang gehen die Teile kaputt und werden von uns ausgetauscht, sobald wir einen Schaden bemerken. So eine Kunststoffschiene kostet etwas über einen Euro und davon haben wir immer mehrere Kartons hier auf Vorrat herumstehen. Es ist also kein Akt, mal eben eine neue zu nehmen und mit wenigen Handgriffen das demolierte Teil gegen eine neue Schiene auszutauschen.
Man
kann natürlich auch die durchgebrochene und daher herunterhängende Preisschiene mit einem Stückchen Band fixieren. Der Arbeitsaufwand dafür mag geringfügig geringer als beim kompletten Austausch der Schiene sein, aber dafür sieht es auch ein bisschen bescheuerter aus …
Warum Kunden immer und immer und immer wieder die Packungen von Müllbeuteln, Gefrierbeuteln, Backpapier, Frischhalte- und Aluminiumfolie aufreißen, werde ich vermutlich nie begreifen. Was erwarten die Menschen in den Packungen anderes zu finden außer Müllbeutel, Gefrierbeutel, Backpapier, Frischhalte- und Aluminiumfolie? Also ernsthaft?
Es könnte natürlich wider aller Erwartungen ein seltenes Pokémon in der Packung sein, der legendäre heilige Gral oder vielleicht sogar mit richtig viel Glück ein leckeres Stück
kalte Pizza vom Vortag. Die Enttäuschung, wenn dann bloß profane Müllbeutel, Gefrierbeutel, Backpapier, Frischhalte- oder Aluminiumfolie zu finden sind, kann ich natürlich verstehen.
Von einer Firma, die Produkte für eine "nachhaltige Zahnpflege" produziert, habe ich eine Werbepostkarte erhalten. Ist nichts für uns, die Karte ging dennoch vorsorglich einmal durch den Dokumentenscanner digital auf meinen Server, und so habe ich sie anschließend durchreißen und wegwerfen wollen.
So einfach war das aber nicht mit dem Durchreißen, die Postkarten bestehen nämlich aus Papier, das mit einer Folie kaschiert ist. Ich hasse dieses Zeug. Unsere Visitenkarten für
Triton-Reisen haben leider auch so eine Beschichtung, aber das stand damals bei Vistaprint entweder nicht explizit dabei oder ich habe es übersehen. Ansonsten hätte ich ein anderes Material gewählt.
Kann sein, dass diese Folien für andere Firmen im Recyclingprozess vollkommen unproblematisch sind, jedoch steht
hier auf der Website vom UPM-Paper, dass alle mit Folie oder Kunststoff beschichteten Papiere grundsätzlich nicht recyclebar sind. Das macht die groß beworbene Nachhaltig irgendwie wieder ziemlich kaputt und lässt auch an der Ernsthaftigkeit hinter dieser Aussage zweifeln …
Aber gut, vielleicht war es wie bei meinen Visitenkarten: Nicht gewollt und doch bekommen. Dann, aber auch nur dann, würde ich diesen Fauxpas verzeihen. Ändert aber nichts daran, dass wir die Produkte nicht brauchen und daher so oder so nicht bestellen werden.
Vor ein paar Tagen hatte ich
diesen Werbespot des Preisvergleichsportal Idealo im Fernsehen gesehen. Ich gebe zu, dass ich diesen Werbesport ausgesprochen fragwürdig finde. Warum? Nun:
Immer wieder ist die Rede von "Beratungsdiebstahl". Kunden (oder eben keine Kunden) lassen sich in Fachgeschäften ausführlich zu Produkten beraten und kaufen diese dann billig online. So ähnlich ist es hier auch. Die jungen Menschen im dargestellten Schuhgeschäft bekommen zwar augenscheinlich keine aktive Beratung, haben aber die Möglichkeit, unzählige verschiedene Schuhe direkt zu vergleichen, anzufassen, anzuprobieren. Und auch das ist eine Leistung, die von einem Fach-, in diesem Fall einem Schuhgeschäft erbracht wird und Geld kostet. Die Miete für ein Ladengeschäft ist höher als die für ein Onlineshop-Lager, die kosten für den Warenvorrat, das sogenannte Warenrisiko/Absatzrisiko, haben beide, aber bei einem Laden ist der Aufwand des Betreibens deutlich aufwändiger. Es muss immer jemand während der Öffnungszeiten anwesend sein, ob nun aktiv die Kunden beratend oder nur stiller Beobachter, die ausgestellte Ware will ordentlich präsentiert werden, Schaufenster müssen dekoriert werden, etc. Da kommt einiges zusammen, was ein reiner Onlineshop nicht hat oder muss.
Und dann kommt ein Online-Preisvergleichsportal daher und macht Werbung, in der Leute in einem Schuhgeschäft den Strichcode eines Schuhkartons einscannen und dann in der Idealo-App direkt angezeigt bekommen, wo sie genau dieses Produkt online am günstigsten bekommen können.
Bin ich der einzige, der das komisch findet?

Screenshot: Idealo-Werbung, Nutzung des urheberrechtlich geschützten Inhalts im Rahmen des Zitatrechtes in
§51 Nr.1 bzw. §51 Nr.2 UrhG.
Über die Spendenfunktion unseres Leergutautomaten sind im vergangenen Monat übrigens 104,60 € für die Arbeit des
David Sheldrick Wildlife Trust zusammengekommen. Das Geld reicht gerade, um ein Elefantenbaby drei Tage mit Milchnahrung zu versorgen, aber es ist immerhin bislang die größte Summe, die wir innerhalb eines Monats auf diese Weise dem Spendenkonto hinzufügen konnten.
Bei 618 gespendeten Bons entspricht das ungefähr einem durchschnittlichen Spendenbetrag von knapp 17 Cent. Immerhin zwei Bierflaschen, die 618 Kunden für die Elis zu uns getragen haben.