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Dosenpfand: Beschädigte Dosen

Was macht man mit beschädigten Dosen und Einweg-Flaschen?
Das Umweltministerium schreibt: "Auch beschädigte Einweg-Getränkeverpackungen muss der Einzelhändler zurücknehmen und das Pfand auszahlen. Der Händler sollte allerdings noch erkennen können, dass es sich um eine bepfandete Verpackung handelt und er diese in seinem Sortiment führt."
Update: Der Händler sollte allerdings an Hand der auf der Verpackung aufgebrachten Kennzeichnung erkennen können, dass es sich um eine bepfandete Verpackung handelt.

Erkennbarkeit ist natürlich relativ. Nicht lesbare Dosen werden dem Händler nämlich nicht gutgeschrieben. Und die Diskussion mit den Kunden darf ich dann führen.

Auf der Website der DPG heißt es, dass die Gebinde unbeschädigt sein müssen. Desweiteren habe ich noch die Aussage des Tomra-Vertreters im Kopf, der mir gesagt hat, dass "plattgedrückt=entwertet" ist. Diese Aussagen werden sich sicherlich in der Form nicht halten lassen.
Klar, ich werde entsprechende Werbemittel einsetzen, um meine Kunden zu informieren. Aber auch DinA3-Plakate können übersehen werden. :-(

Dosen Comeback

lvpnet : Die Dosenhersteller freuen sich aufs Comeback.
Ein vorwiegend jüngere Zielgruppe soll über Großflächenplakate, TV-Trailer auf MTV und VIVA, Dosen-Wettbewerbe in Beach-Clubs und anderen Szene-Treffpunkten sowie über die Webseite www.can-open.de erreicht werden.

Ich rechne damit, dass sie Erfolg haben werden. Denn ich war monatelang einer der wenigen, die Dosen verkauft haben und habe mitbekommen, wie erstaunt und glücklich jüngere Kunden über mein Angebot waren.

Nach wie vor halten rund 70 Prozent der Bundesbürger Dosen für eine praktische Getränkeverpackung – besonders für unterwegs. Händler, die Getränke in Dosen verkaufen, müssen ab Mai alle in Deutschland gekauften Getränkedosen zurücknehmen und das Pfand erstatten, auch wenn der Konsument die Verpackung anderswo gekauft hat.

Und genau das ist wohl auch der Grund, warum Aldi, Lidl und Plus die Dosen nicht wieder einführen wollen und auf Glas und PET setzen.
Dosen machen nämlich trotz Automaten viel Arbeit, sind störungsanfälliger (zerdrückte Dosen) und viel siffiger als geschlossene und zugeschraubte PET-Einwegflaschen.

Die Industrie zittert jedenfalls laut wams.de dem Dosen-Neustart entgegen.
Wird Deutschland vielleicht sogar Einwegland? Wir werden sehen...

Dosenpfand: Wird Deutschland Einwegland?

Wird Deutschland zum Einwegland?
Quelle: P.T. Deutschland > Markt & Innovation (Artikel vom: 23.04.2006)
Einweg-Getränkeverpackungen sind leichter und beanspruchen weniger Volumen und Fläche. Nach einer aktuellen Studie des EuroHandelsinstituts in Köln (EHI) verursachen sie auch bis zu 70 Prozent weniger Prozesskosten im Handel. Nach Einschätzung der Wirtschaftvereinigung Alkoholfreie Getränke ist es daher nur eine Frage der Zeit, dass Mehrweg bei Alkoholfreien Getränken mehr oder weniger aus den Regalen verdrängt wird.
Bereits im Vorgriff auf das einheitliche Einweg-Rücknahmesystem ab Mai 2006 haben sowohl der Lebensmitteleinzelhandel vor allem aber die Discounter, alkoholfreie Getränke in Einweg großflächig wieder eingelistet und bauen ihr Einweg-Sortiment kontinuierlich weiter aus. Fast alle Großen des Handels haben auch bereits Einweg-Rücknahmeautomaten geordert.

Was sagt Ihr?

Dosenpfand: Kein Raum für Mehrweg?

Bei "E" geht man davon aus, "dass sich das Verhältnis Mehrweg/Einweg durch die neue Regelung wieder zugunsten von Einweg-Verpackungen verschieben wird."

"Ursprünglich sollte mit dem 2003 eingeführten Zwangspfand auf Einwegverpackungen das umweltfreundlichere Mehrwegsystem gestärkt werden. Das Gegenteil ist jedoch der Fall." (kritischer Artikel von faz.net: Ab in die Tonne)


Es ist pervers, aber das Handling vom Einweg-Leergut ist für die Einzelhändler wesentlich einfacher. Dosen und PET-Flaschen werden in großen Behältern gesammelt. Das Mehrweg-Leergut hingegen benötigt sehr viel Platz. Ich habe hier im Markt weit über 30 (dreißig!) verschiedene Kisten-Typen stehen.
Pro Kisten-Typ gibt es einen bis mehrere Dutzend Hersteller, vor allem bei Bier, Saft, Mineralwasser und Limonade.
Man benötigt sowohl für die leeren (ohne Flaschen) als auch die vollen (mit Flaschen) Kisten Stellfläche in der Leergutannahme.
Und auch deshalb habe ich keinen Leergutautomaten. Ich weiß nicht, wohin damit :-(

Dosenpfand Verwirrung: Fruchtsaftgetränke oder Fruchtsaft?

Eigentlich ist es zukünftig ganz einfach: Wenn das DPG-Logo aufgedruckt ist, dann ist es bepfandet, ansonsten nicht.

Ab 1. Mai 2006 gilt die Pfandpflicht auch für Erfrischungsgetränke ohne Kohlensäure (Eistee, aromatisiertes Wasser, Sportgetränke, Energydrinks, Tee- oder Kaffeegetränke) und alkoholische Mischgetränke (sogenannte Alkopops: weniger als 15 Volumen-Prozent Alkohol oder Anteil an Wein oder weinähnlichen Erzeugnissen weniger als 50 Prozent).

Wie gehabt bleiben Fruchtsäfte (100%) und Fruchtnektare (Fruchtsaftgehalt zwischen 25% und 50%) pfandfrei.
Ab 1.5.2006 sind nun also nicht nur Fruchtsaftgetränke mit CO2 pfandpflichtig, sondern auch Fruchtsaftgetränke ohne CO2.
Fruchtsaftgetränke haben einen Fruchtanteil von mindestens 10% (30 % Fruchtsaft bei Kernobst oder Trauben, mindestens 6 % bei Zitrusfrüchten und mindestens 10 % bei anderen Früchten.)

Ich sehe schon die Kunden vor mir, die Mehrweg (z.B. Beckers) und Einweg nicht auseinanderhalten können und alles, was nach Fruchtgetränkverpackung aussieht, abgeben wollen, weil Fruchtsaft und Fruchtsaftgetränk ja schließlich ähnlich klingen. (Den meisten Verbrauchern sind die Qualitätsunterschiede zwischen den Getränken nämlich nicht klar).

In den beiden letzten Jahren habe ich schon so manche mitgeschleppte (Einweg-)Fruchtsaftflasche entsorgt.

Dosenpfand: Übersicht

Am besten fange ich mit der Pressemitteilung der Edeka zum Dosenpfand an und unterfüttere sie mit weiterführenden Links, u.a. aus der Seite des Bundesministeriums für Umwelt. (Kommentare und Shopbloggerbeiträge in Klammern)

"Auf welche Produkte wird Pfand erhoben, welche sind pfandfrei? Und wo kann ich welche Flasche zurückgeben? Mit diesen Fragen müssen sich seit der Einführung des Einwegpfands am 1. Januar 2003 die meisten Verbraucher auseinandersetzen. Nicht selten landen Pfandflaschen deswegen einfach im Müll - Schätzungen zufolge werden etwa zehn Prozent der Pfandflaschen nicht zurückgegeben." (Pfandschlupf)

"Die Verwirrung hat zwei Gründe. Zum einen die derzeit noch geltende Regelung, dass Einweg-Pfand zwar auf Erfrischungsgetränke mit Kohlensäure, Bier und Mineralwasser erhoben wird, auf Erfrischungsgetränke ohne Kohlensäure, Wein, Sekt, Milch und Säfte aber nicht. Zum zweiten die so genannten Insellösungen für einige Discounter, die nur Pfandflaschen ihrer Eigenmarken anbieten und wieder zurücknehmen. Das führt dazu, dass Verbraucher manchmal vier bis fünf verschiedene Geschäfte ansteuern müssen, um all ihre leeren Flaschen wieder loszuwerden.

Dieses zeitraubende Prinzip ist ab 1. Mai 2006 vorbei. Dann können Pfandflaschen und Dosen in jedem Markt zurückgegeben werden, der so genannte Einweg-Gebinde im Sortiment führt, die mit Pfand belegt sind. "(Ab 1. Mai 2006 sind sie zur Rücknahme aller pfandpflichtigen Einweg-Getränkeverpackungen der Materialart verpflichtet, die sie vertreiben). "Einzige Ausnahme: Einzelhändler mit einer Verkaufsfläche von weniger als 200 Quadratmetern müssen nur pfandpflichtige Verpackungen von Marken zurücknehmen, die sie selbst im Sortiment führen."

"Grund zur Freude für die Verbraucher, komplizierter wird es für die Einzelhändler. So werden in EDEKA-Märkten sowohl neue Rücknahme-Automaten als auch umgerüstete Automaten zum Einsatz kommen. In kleineren Märkten sind Mitarbeiter für die händische Rücknahme zuständig." (Mit Handarbeit wird's wohl auch hier zumindest vorerst weitergehen. Hier ist wirklich kein Platz für einen Automaten...)

"Bei EDEKA geht man davon aus, dass sich das Verhältnis Mehrweg/Einweg durch die neue Regelung wieder zugunsten von Einweg-Verpackungen verschieben wird." (leichteres Handling von Einweg-Leergut für die Einzelhändler)
"Außerdem wird ab 1. Mai Pfand auf zwei weitere Getränkearten in Einwegverpackungen erhoben: Auf Erfrischungsgetränke ohne Kohlensäure und die so genannten Alcopops. "(Problem Fruchtsaftgetränke?)

Bitte Geduld

In Bezug auf die Dosenpfand-Arie bitte ich doch noch um etwas Geduld. Ich möchte ja ALLE Aspekte gleichzeitig veröffentlichen, in kleine Häppchen unterteilt, was auch die Kommentare dann übersichtlicher macht. Es sind aber noch Rückrufe von einigen beteiligten Firmen offen, in denen wichtige Fragen zu klären sind, deren Beantwortung nicht in den einschlägigen Medien zu finden ist. Nicht nur Handelspartner, auch die Hotline der DPG waren spontan überfragt.

Auf der Online-Plattform der DPG gibt es Informationen für DPG-Teilnehmer Handel & Industrie und Informationen für Journalisten.
Allerdings sind an der Stelle zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Informationen für Endverbraucher online. Zitat: Hier erfahren Sie ab Mitte April alles Wichtige rund um das neue Einwegpfand. Wo und wie bekommen Sie Ihr Pfand zurück.
"Mitte April" ist inzwischen meinem Verständnis nach schon längst vorbei. Durch die vielen Telefonate habe ich allerdings mitbekommen, dass es Krisensitzungen wegen erheblicher Terminschwierigkeiten gibt.

Selbst die Website von Can Open, einer Kampagne für's große Dosen-Revival, startet erst morgen und beinhaltet noch keinerlei brauchbare Informationen zum Thema.
Wie gut, dass ich mir nicht voreilig irgendeinen (kleinen) Leergutautomaten angeschafft habe. Wenn irgendwann mal alles flüssig läuft, werde ich darüber eventuell auch nachdenken. Aber momentan ist das für mich kein Thema.

Dosenpfand: zu viele Aspekte

Ich versprach ja Samstag Nacht, ausführlichere Informationen zur am 1. Mai beginnenden Pfandregelung am Sonntag zusammenzustellen und zu veröffentlichen.
Ich habe es nicht geschafft und das ärgert mich. Ich hatte dermaßen viel aufzuarbeiten, was in der Woche liegen geblieben war, dass ich leider einfach keine Zeit übrig hatte.
Mal eben Luft abzulassen und Beiträge aus der Hüfte zu schießen, weil ich mich geärgert oder gefreut habe, das ist leicht. Aber einen Artikel gründlich recherchiert zu veröffentlichen, ist eben doch erheblich zeitaufwändiger.
Außerdem habe ich festgestellt, daß der Beitrag extrem lang werden würde. Also werde ich ihn in Häppchen unterteilen, was auch die Kommentare dann übersichtlicher macht.
Folgende Beiträge sind in Arbeit:

· Dosenpfand Verwirrung: Fruchtssaftgetränke oder Fruchtsaft?
· Dosenpfand: Werden Dosen teurer?
· Kleine Läden haben es leichter
· Import von Kleinmengen
· Beschädigte Dosen sind nix wert
· Comeback der Dosen - Deutschland Einwegland?
· Wie erkennt man das Pfand? Altlogos und Embleme

Übrigens überlege ich noch, alle Beiträge zum Thema Leergut in einer separaten Kategorie unterzubringen.

Plattgedrückt 2

Angeregt durch die Diskussion in den Kommentaren habe ich weiter recherchiert. Die Aussage mit den flachgedrückten Gebinden war ein Zitat des Vertreters eines Leergutautomatenherstellers und offenbar verkehrt. (Dazu gab es in den Kommentaren schon einen Link zum Umweltministerium.)

Ausführlichere Informationen zur am 1. Mai beginnenden Pfandregelung werde ich am Sonntag zusammenstellen und veröffentlichen. Ich garantiere jetzt schon: Die Verwirrung wird perfekt sein.

Plattgedrückte Einweggebinde

Eine Kollegin unterhielt sich eben mit einem Kunden über Einwegpfand-Dosen und -Flaschen und avisierte, dass zukünftig mit der neuen Pfandregelung plattgedrückte Gebinde nicht mehr angenommen werden. Dies ist allerdings keine willkürliche Entscheidung von mir, sondern offizieller Bestandteil der neuen Verordnung. Leergutautomaten pressen die Dosen und entwerten sie dadurch. "Professionelle" Leergutsammler werden sich also damit abfinden müssen, dass sie überfahrene Dosen vergeblich durch die Gegend geschleppt haben.

Der Kunde eben wollte das allerdings gar nicht einsehen und regte sich (jetzt schon, nur aufgrund des Gesprächs) lautstark darüber auf, dass dies ein Unding wäre und man ja schließlich auch die 25 Cent Pfand für die Dose, bzw. Flasche bezahlt hätte.

Mein Gegenargument: Kein Mensch würde auf die Idee kommen, die Scherben einer Glasflasche einzulösen.

Rhöner

Ein Kunde hat mit dem Leergut eine leere Flasche "Rhöner Gelbe Lili" abgegeben. Dabei handelt es sich um ein Mischgetränk aus Bier und Bionade.

Als Herstellerwebsite ist www.rhoener-bier.de angegeben. Allerdings wird man direkt auf die Bionade-Website weitergeleitet. Beide Domains sind für die Bionade GmbH registriert.

Hat man etwa die ursprünglich eingestelle Bierbrauerei wieder aktiviert? Vermute ich einfach mal. Offiziell wird jedenfalls an der Rhön schon lange genug kein Bier mehr gebraut, um als Haltbarkeitsdatum das Jahr 07 auf die Flaschen zu drucken. Auf der Bionade-Website finde ich leider (noch) keine weiterführenden Informationen zu "Rhöner". Weder als Mischgetränk noch zum Bier an sich. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass nun versucht wird, auf dem stabilen Bionade-Fundament auch das hauseigene Bier zu vermarkten.


Exotisches Leergut (9)

Ich finde es wirklich erstaunlich, was hier so an Bierflaschen aus aller Welt eintrudelt.
Dieses Bild habe ich mal wieder etwas beschnitten. Ich denke, es reicht, wenn man die Etiketten und nicht die gesamte Flasche sieht. Sind sowieso schon groß genug, die Flaschen-Bilder.

Mir fällt gerade ein, dass es schon lange kein Shop-Art-Motiv mehr gab. Irgendwie ist mir schon seit Ewigkeiten kein vernünftiges Motiv mehr begegnet.


Neu: Duckstein Weizen

Vom Duckstein-Bier gibt es demnächst eine neue Sorte: Weizenbier.

Auf der überladenen und unübersichtlichen hübschen Flash-Website von Duckstein finde ich nichts über das neue Bier. Das könnte auch daran liegen, dass dieses erst offiziell in ein paar Wochen auf den Markt kommt. Aber wenn mir schon Leute das Leergut der ersten Abfüllungen in die Hand drücken, berichte ich natürlich auch gleich darüber... :-)


Exotisches Leergut (8)

Polnisches Bier - in der bequemen 0,66-Liter-Flasche für den schnellen Schluck zwischendurch. :-)

Pfand haben wir für die Flasche nicht ausgezahlt und weil wir das "wertlose" Behältnis entsorgen sollten, habe ich natürlich erstmal die Kamera gezückt...