Der erste Tag mit meinem Onlineshop. Es sind tatsächlich schon einige Bestellungen eingegangen und die ersten Probleme tauchen auch bereits auf: Walkers Crisps Salt & Vinegar sind ausverkauft (Ich hatte nun auch nicht wirklich damit gerechnet, dass die gleich dutzendfach bestellt werden! ), vernünftige Kartons zum einpacken der Sendungen habe ich auch noch nicht da und ein (hier im Laden nicht sehr gängiger Artikel) läuft in 6 Tagen ab und wird von mir verständlicherweise nicht mehr ausgeliefert werden.
Rein technisch ist glücklicherweise alles okay. Ganz großes Lob an meine beiden fleißigen Helfer im Shop-Backend.
Nachtrag:
Und weil der Shop ab sofort dazu gehört, gibt es jetzt auch eine neue Kategorie hier im Blog.
An dieser Stelle muß ich ausnahmsweise mal richtige Werbung in eigener Sache machen...
Die Planungen zu (m)einem Onlineshop entstanden aus den Kommentaren dieses Blogs heraus. Vorgestellte Artikel wurden plötzlich nachgefragt, viele erkundigten sich, ob ich die Dinge auch verschicken würde. Polnische Süßwaren, Zotter-Schokolade und die englischenSpezialitäten, um nur ein paar davon zu nennen.
In den letzten Wochen haben wir intensiv am Shop gearbeitet. Das System ist osCommerce, eine freie Software, die aber (je nach Ausbaustufe) durchaus sehr mächtig sein kann. Der Shop ist noch lange nicht vollständig. Von den polnischen Süßwaren fehlen noch einige und ich habe vor, Bio-Markenprodukte anzubieten. Dazu aber später mehr.
Heute wurde dies geliefert:
Auf dem Wagen liegen knapp 800 Tafeln Zotter-Schokolade! Damit habe ich das komplette Zotter-Sortiment hier vorrätig und dieser Moment war der, den ich mir für den offiziellen Startschuß für den Shop aufheben wollte!
Mein Onlineshop ist noch gar nicht offiziell eröffnet und schon habe ich die erste Bestellung vorliegen. Gleich am ersten Tag schon hat jemand ein paar Tafeln Zotter-Schokolade bestellt.
Der Text auf meinem Kontoauszug hat mich zum Lachen gebracht. Das mit der Premiere konnte der Kunde ja nur ahnen, aber ich lese da zwischen den Zeilen ein kleines "Ich wollte nur ins Blog!".
Hier im Laden in Bremen bin ich noch lange nicht so weit, vor allem deshalb, weil meine persönliche Abneigung gegenüber bestimmten Sorten Importgemüse relativ groß ist. Der Kollege in Achim hat den spanischen Spargel dagegen schon mit Sauce Hollandaise und Wein aufgebaut.
Das Foto ist spät abends entstanden, weshalb kaum noch Ware vorhanden war. Dennoch ist es schön zu sehen, dass Mitarbeiter sich Gedanken über Attraktivität des Ladens und natürlich letztenendes auch über Umsatz machen.
Nachtrag:
Erklärung zur in den Kommentaren aufgekommenen Diskussion:
Es laufen derzeit Verhandlungen um den Markt in Achim und um diese nicht zu gefährden halte ich mich bedeckt. Sobald die Dinge spruchreif sind, werdet ihr ALLES erfahren. Versprochen!
Natürlich gibt man Kunden gerne auf Anfrage lose Blätter und sonstige Gemüseabfälle für die Kaninchen mit.
Nun hat sich eine Kundin von frischem Spitzkohl gleich mehrere Lagen Blätter abgeschält - und zwar von allen Kohlköpfen aus der Gemüseabteilung. Dieses knappe Kilogramm "Abfall" wollte sie natürlich umsonst mitnehmen - und ganz sicher nicht für ihre Haustiere. :wall:
Dies war die zweite unruhige Nacht in Folge.
Heute Nacht hat wieder einmal unsere Wach- und Schließgesellschaft angerufen und mich über einen "Einbruchalarm" informiert. Ich ahnte irgendwie schon, dass es sich auch diesmal wieder nur um einen Fehlalarm handeln würde und entschied, dass die Polizei nicht informiert zu werden braucht. Desweiteren legte ich mein Handy wieder beiseite, vergaß den Anruf schnell wieder und schlief weiter.
Der Kollege vor Ort bestätigte mir heute früh, dass tatsächlich wieder einmal der Melder im Personalraum ausgelöst hatte. Jetzt reicht's. Ich hatte gehofft, auf diese Investition verzichten zu können, doch da muss wohl schleunigst ein neuer IR-Melder her. Drei Fehlalarme sind drei zu viel.
Dazu kommt, dass die Anlage den Alarm lautstark allen Anwohnern mitteilt. Drei Minuten lang und mitten in der Nacht. Das kann man mal entschuldigen, aber langsam dürfte es lästig werden.
Heute Nacht gegen 2 Uhr hat das Telefon geklingelt. Unsere Wach- und Schließgesellschaft war dran und teilte mit, dass im Markt in Achim ein Einbruchalarm (schonwieder) vorliegen würde und dass die Polizei bereits informiert wäre.
Ein paar Minuten später folgte die Entwarnung: Die Polizei konnte äußerlich keine Spuren feststellen und sie vermuteten, dass der Alarm z.B. durch irgendeine umfallende Ware ausgelöst worden sein könnte.
Ich schaffte es noch im Halbschlaf, eine SMS an den Mitarbeiter zu schicken, der heute früh dort Dienst und deshalb auch meine Schlüssel hat, und ihn zu bitten, mich anzurufen, sobald er wach wird. Immerhin mußte ich heute Morgen mitkommen, da er zum einen die Alarmanlage nicht alleine wieder zurücksetzen kann und ich zum anderen selber nachsehen wollte, was denn wohl den Alarm ausgelöst haben könnte.
Die Formulierung "Sobald er wach wird" war übrigens keine gute Idee. Der Mitarbeiter rief gut 1,5 Stunden später bei mir an. So hatte ich das ja nun auch nicht gemeint. Naja, wie auch immer: Ich habe ihn eben abgeholt und wir sind zusammen nach Achim gefahren. Wie zu erwarten war, fanden wir auch im Inneren des Marktes nichts, was einen Alarm hätte auslösen können.
Es war übrigens wieder einmal der Bewegungsmelder im Personalraum. Ich denke, das Teil ist ein Fall für den Techniker.
Das Projekt mit dem zweiten Laden war leider nicht einmal annähernd so erfolgreich, wie ich gehofft hatte. Um Geld zu sparen, nicht zuletzt durch die unerwartet hohen Energiekosten, haben wir uns nun entschlossen, die Öffnungszeiten zu reduzieren. Jeden Tag eine Stunde später auf und eine Stunde früher zu, also insgesamt 12 Stunden weniger pro Woche. Das spart Personalkosten und natürlich auch Strom, da zum einen die Marktbeleuchtung weniger brennen muß, zum anderen die Vorhänge vor den Kühlregalen länger geschlossen bleiben können.
Da sowieso kein Mensch wichtige Hinweise zur Kenntnis nimmt, haben wir ohne Vorankündigung die Schilder sozusagen "von heute auf morgen" aufgehängt und setzen diese Öffnungszeiten in Achim auch ab sofort um. Mal sehen, ob die Aktion halbwegs Erfolg zeigen wird.
In Bremen wird natürlich alles so bleiben, wie es ist. Im Gegenteil sogar: Seit rund zwei Wochen spiele ich mit dem Gedanken, Samstags nicht schon um 18, sondern auch erst um 20 Uhr zu schließen. Zwei Stunden, die in anderen Märkten hier in der Umgebung sehr erfolgreich sind - und mir das Wochenende verderben würden.
Mit der Post kam eine gewaltige Keule: Die Achimer Stadtwerke haben mir für den Laden in Achim die Stromrechnung für 2005 zugestellt. Für mich gilt zwar nur der Zeitraum vom 1. August bis zum 31. Dezember - und dennoch darf ich über 6000 Euro nachzahlen.
Wir hatten uns beim geplanten Verbrauch und den damit verbundenen Abschlagszahlungen an unserem Vorgänger orientiert. Da wir ganz optimistisch davon ausgingen, daß ein Selbständiger bewußter mit solchen Dingen umgeht, als es in einem reinen Filialgeschäft geschieht, sind unsere monatlichen Raten deutlich geringer ausgefallen als bei unserem Vorgänger - und tatsächlich haben wir im entsprechenden Zeitraum auch deutlich weniger Strom verbraucht als es bisher in dem Markt üblich war.
Woran allerdings vor einem halben Jahr noch kein Mensch dachte: "Mein" kwh-Preis ist zwar - verglichen mit Privathaushalten - relativ günstig aber dennoch höher als bei einem Konzern, der tausende Filialen betreibt. Und diese doch relativ winzige Differenz wirkt sich bei über 50MWh schon beachtlich aus.
Die Konsequenz ist nun, daß die monatlichen Zahlungen mehr als verdoppelt werden mußten und ich die nächsten vier Monate sogar noch rund 1500 Euro zusätzlich zahlen muß.
Eintrag geringfügig überarbeitet.
MW/h oder MWh... Naja.
In einem Schrank im Markt in Achim haben wir eine zusammengefaltete Plastiktüte unseres Vorgängers gefunden.
Ich denke, die liegt dort schon etwas länger. Oder verteilt Penny tatsächlich noch Tragetaschen mit "1 Pfennig"-Aufdruck?
Spätestens seit dem 1. Januar 2002 sind die ja nun wirklich etwas aus der Mode...
Im Markt in Achim hängt ein 3 Meter langes Banner mit dem Hinweis auf unsere (Noch-)Eigenmarke "Die Sparsamen" an der Wand.
Ich glaube, selbst wenn es diese Handelsmarke mit ihren wirklich relativ hochwertigen Produkten endgültig nicht mehr geben wird, werde ich das Ding als Mahnmal hängen lassen...
Als ich hier in Bremen zu Silvester 2000 zum ersten Mal Feuerwerk verkaufen wollte, hatte ich das beim Gewerbeaufsichtsamt Bremen angezeigt. Danach nicht wieder, da die Behörde davon ausgehen kann, daß sich der Feuerwerksverkauf jährlich wiederholt.
Zum Markt nach Achim habe ich das Feuerwerk am Wochenende wie selbstverständlich gebracht ohne dran zu denken, daß ich für den Laden dort einen eigenen Gewerbeschein habe, da das Niedersachsen und nicht mehr Bremen ist.
Die Anzeige dort habe ich heute Nachmittag nachgeholt. Hey, wir haben dort heute immerhin den halben Tag illegal Knaller verkauft.