Ein netter neuer Kollege aus Westafrika sollte mir noch für die Unterlagen eine Kopie seiner Aufenthalts-, bzw. Arbeitserlaubnis reinreichen. Er drückte mir das Papier in die Hand, ich hielt es demonstrativ hoch, um das Bild mit ihm zu vergleichen. "Passt", sagte ich. Wir mussten beide laut lachen.
Man erkennt zwar auf der Kopie nichts, aber die Ähnlichkeit war doch irgendwie verblüffend.
Am Vorabend rief ein Kunde an und hat darum gebeten, dass ich ihm einen Träger mit sechs Flaschen Cola kalt stelle. "Aber bitte ins Tiefkühlhaus, damit die schnell kalt werden. Ich hole die nachher ab!"
Gesagt, getan. Später habe ich an den Kollegen übergeben, der die Nachtschicht macht, aber dabei vergessen, die kaltgestellten Getränke zu erwähnen.
Zum Glück hat er die dort von alleine gefunden. Das wäre schon eine ziemliche Sauerei geworden, wenn die gefrorenen Flaschen geplatzt wären.
Die Bewerberin, die ich am Samstag vergeblich zu kontaktieren versucht habe, hat sich von sich aus wieder gemeldet und erneut nach dem Stand der Dinge bezüglich meiner Mitarbeitersuche nachgefragt.
Werde ihr nachher noch einmal in Ruhe eine Antwort schicken. Hoffentlich hat sie das mit ihrem überfüllten E-Mail-Postfach inzwischen in den Griff bekommen.
Ich bin derzeit immer noch auf Mitarbeitersuche. Gerade wollte ich eine junge Frau, die sich via E-Mail bei mir gemeldet hat und von der ich nur die E-Mail-Adresse habe, eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch zukommen lassen.
Die Antwort vom web.de-Server lautet:
Google tried to deliver your message, but it was rejected by the recipient domain. We recommend contacting the other email provider for further information about the cause of this error.
The error that the other server returned was: Benutzer hat zuviele Mails auf dem Server. / User has too many messages on the server.
Na, gut. Dann eben nicht. Dabei hätte ich damit dieser Bewerberin die Chance gerade tatsächlich geben wollen.
In der Kassenzone Unter dem Packtisch haben wir einen großen Pappkarton stehen, in dem wir zum einen Umverpackungen sammeln, welche von den Kunden zurückgelassen wurden, und in den zum anderen aber auch meine Kassenmitarbeiter ihre Papierkörbe mit den vielen Kassenbons entleeren. Das Ergebnis ist ein Sammelsurium von vor allem kleinen Schnipseln. Diese Entsorgen wir gewöhnlich in der Papppresse.
Irgendwie kann ich's kaum glauben, dass meine Putzfrau nicht gemerkt hat, dass die große Klappe der Presse offenstand, weil ich gerade dabei war, sie auszuleeren. Der Ballen war schon raus, aber ansonsten war die Presse noch nicht wieder einsatzbereit. Und dann standen wir und dann konnten wir, nachdem sie den Karton darin ausgekippt hatte...
Wenn einer Mitarbeiter sucht, kann er was erleben:
Da hat mir jemand als Bewerbung(sunterlage) nur seinen Lebenslauf geschickt. Kein Anschreiben dabei, nichtmal eine Telefonnummer oder Adresse. Gar nichts. Held, der.
Ich suche ja derzeit Personal. Zwar diesmal nur auf 400-Euro-Basis, aber auch über solche Jobs freuen sich viele Leute. (Bevor der allgemeine Aufschrei kommt: Ich habe hier derzeit so viele Vollzeitkräfte beschäftigt, wie noch nie zuvor!)
Nun hat sich ein Quereinsteiger beworben. Hat noch nie kassiert, aber sucht einen Nebenjob. Hauptberuflich fährt er einen achtachsigen Mobilkran. Da könnte sich das Kassentraining lohnen, falls hinterher für den technikbegeisterten Björn die eine oder andere Mitfahrt oder Baustellenbesichtigung herausspringt.
Aus einem Arbeitszeuginis eines Bewerbers. Ich überlege nun schon die ganze Zeit, ob der Satz als Lob oder Kritik einzustufen ist:
Die ihm übertragenen Aufgaben erfüllte er ausdauernd in gleichmäßigem Arbeitstempo.
Mit Blick auf den Betrieb, der das Zeugnis ausgestellt hat, würde ich eher auf eine positiv gemeinte Formulierung tippen. Aber ich finde das schon ziemlich ungeschickt formuliert.
Ich hätte dann ja wenigstens ein "in gleichmäßig zügigem Arbeitstempo" oder sowas geschrieben.
Mit der Post trudelte hier eben eine Bewerbung rein: Eine junge Frau aus einem rund 350km entfernten Ort sucht eine Stelle als Verkäuferin. Das ist so weit nichts Ungewöhnliches und schließlich bestünde ja auch die Möglichkeit, dass sie bereit ist, für einen Arbeitsplatz umzuziehen.
Umso erstaunter war ich, als ich mir das Anschreiben durchlas. In der "Rhein-Zeitung" hätte sie in meiner Anzeige gelesen, dass ich Verkäufer/innen einstellen würde.
Beim Durchlesen dieses Satzes türmte sich über meinem Kopf ein riesengroßes Fragezeichen auf. Wie? Rhein-Zeitung? Bis eben gerade kannte ich das Blatt gar nicht, wie sollte ich da dann überhaupt eine Anzeige..? Und warum so weit weg, welchen Sinn sollte das denn haben? Vielleicht eine Verwechslung mit einem anderen Unternehmen, aber woher hat sie gute Frau dann meine Adresse?
Selten dass ich einen Bewerber anrief, ohne die Unterlagen nach dem Auspacken auch nur einmal beiseite gelegt zu haben. Aber die Neugierde war einfach zu groß.
Kurz: Sie hatte sich das mit der Anzeige nur ausgedacht, um einen Bezugspunkt für die Bewerbung zu haben.