Wenn jemand zum Arzt geht und eine Krankschreibung bekommt, dann dauert diese in mindestens 90% aller Fälle zufällig genau bis zum nächsten Wochenende. Egal, an welchem Tag in der Woche der "gelbe Schein" ausgestellt worden ist.
Lesen hier ein paar Ärzte mit, die zu der Vorgehensweise mal was sagen können? Es kann doch nicht sein, dass an Sonntagen pauschal die wundersame Selbstheilung der Patienten erwartet wird?
Achso, natürlich. Auch dieses Jahr wieder.
Eine dunkelhäutige Frau suchte einen bestimmten Artikel. Meine Kassiererin aus Westafrika konnte von der Kasse aus nicht weiterhelfen und so rief sie über das interne Telefon an und teilte mir mit, dass eine Kundin Hilfe benötigen würde.
Als ich wissen wollte,
welche Kundin sie denn meint, bekam ich lediglich den Begriff "Schokoladenfrau" als Antwort.
Unter Landsleuten (quasi) finde ich das witzig.
Von der Bundesagentur für Arbeit habe ich ein Schreiben bekommen. Es geht um die Ansprüche eines ausgeschiedenen Mitarbeiters. Unter anderem heißt es dort:
Verzichten Sie bitte auf Einreden gegenüber der Bundesagentur für Arbeit, soweit Sie sich auf arbeitsrechtliche oder tarifliche Ausschlussfristen berufen können.
Vielleicht kann mir ja einer von euch erklären, was die genau von mir wollen. Die Frau beim Telefonservice der Agentur für Arbeit konnte es jedenfalls nicht und wollte meine Anfrage an den zuständigen Sachbearbeiter weiterleiten.
Wir haben einen Aufsteller mit mehreren Sorten Kakaopulver im Laden stehen. Das Pappdisplay hat mehrere mit Ware gefüllte Ebenen und normalerweise wird sowas schichtweise abgebaut. Ist eine Lage leer, nimmt man den Karton weg und stellt eventuell vorhandene Restmengen auf die verbliebene Ware in der neuen obersten Lage.
Ein Onlineshopkunde muss nun auf eine Nachlieferung warten. Optimistisch ging ich zu dem Display, um die bestellten Artikel zusammenzustellen, aber das war leider nichts. Irgendeiner meiner Mitarbeiter muss es gut gemeint haben und hat die oberste Ebene immer wieder mit Ware aus den unteren Lagen nachgefüllt. Dort stand nun jeweils nur noch die erste Reihe, aber ansonsten nichts mehr. Ausgerechnet die im Onlineshop bestellte Sorte war natürlich fast komplett leer. Grmpf…
…"Neustädter Frischmarkt e.K." (Das bin ich, Anm.d.Red.) ist ein nach dem Berufsbildungsgesetz anerkannter Ausbildungsbetrieb. Auch in diesem Jahr wieder.
Falls noch jemand vor hatte, sich als Helfer für die Inventur zu melden: Alle Plätze sind seit zwei Minuten vergeben, sorry.
Die alte Leier…
Wenn das so weitergeht, gebe ich hier irgendwann mal 'ne Runde Knoblauchpillen aus.
Initiativbewerbung einer Frau, die eine Ausbildung zur Verkäuferin ohne Abschluss und einige Aushilfsjobs im Einzelhandel als Erfahrung zu bieten hat. Gehaltsvorstellung: 14 Euro pro Stunde.
Sehr optimistische Vorstellung, denn selbst bei einer Entlohnung nach dem Tarifvertrag bekommt man durchschnittlich nur rund 9,50€ pro Stunde – als gelernte Kraft, wohlgemerkt.
Oh, mein Gott – auf dem Herrenklo hat irgendjemand ein Kalenderblatt mit Tittenbildern mit Tesafilm an die Wand gepappt. Nichtmal ein hübscher Anblick. Billig, unästhetisch.
Ablage Kartonpresse.
…und vergessen.
Da hat's wohl einer mit "Kartonplatzierung", die wir hier sowieso nur in Ausnahmefällen praktizieren, zu genau genommen.
Anruf eines Mitbewerbers, der eine Information von mir einholen wollte. Eine ehemalige Mitarbeiterin von mir hat sich nämlich bei ihm beworben und hat angegeben, hier bei mir ein knappes halbes Jahr als Verkäuferin beschäftigt gewesen zu sein. Kasse, Verkauf, Kundenberatung, Disposition und Warenplatzierung soll in der Zeit zu ihrem Aufgabengebiet gehört haben.
Erstmal hatte ich Mühe, den Namen überhaupt zuzuordenen. Das war ja alles schon ein paar Jahre her, aber glücklicherweise bewahre ich alle Unterlagen, angefangen vom kleinsten, scheinbar unwichtigen Notizzettel von jedem Mitarbeiter akribisch auf.
Stellen wir fest: Sie hat drei Tage an der Kasse gesessen, kam am vierten Tag ohne Abmeldung nicht mehr zum Dienst, war nicht mehr erreichbar, hat sich nie wieder hier gemeldet.
(Potentielle) neue Mitarbeiter stecke ich immer ein paar Tage ins Kassentraining. Dieses Training führen wir hier normalerweise zu den Hauptzeiten durch, damit die Neulinge nicht nur gelangweilt herumsitzen und auf Kunden warten müssen und nebenbei auch noch die Chance bekommen, alle Sonderfälle an der Kasse zu erleben.
Aus Zeitgründen und weil ich dringend Leute brauche, stopfe ich in diesen Tagen die Bewerber in jede freie Minute.
Memo an mich: Mittwoch Morgen um 8 Uhr bringt so ein Training fast gar nichts. Außer um den Kassenstuhl warmzuhalten.