Habe beim Ausmisten alter Personalunterlagen noch einen Stapel (teilweise schon von Mitarbeitern aus der damaligen Zeit unterschriebene) Vordrucke mit einer
Einverständniserklärung zur Videoüberwachung gefunden. 2001… Damals hatten wir nur ein paar Kameras im Laden, über die wir ausschließlich live im Büro das Geschehen beobachten konnten. Wir waren wir von einer Aufzeichnung weit weg, damit fingen wir erst mehrere Monate nach Einführung der 24-Stunden-Öffnung an. Versteckte Kameras gibt es nicht und jedem Mitarbeiter ist klar, was hier passiert, so dass wir uns solche ausdrücklichen Einverständnisse erst gar nicht mehr einholen.
Damals hatten wir das übrigens gemacht (daher vor allem auch der Hinweis auf versteckte Kameras), damit wir einen diebischen Mitarbeiter, der zusammen mit einer Mitarbeiterin der hier damals noch ansässigen Bäckereifiliale krumme Dinger gedreht hat, überführen und das Material hinterher auch verwerten konnten. Letztendlich kam aber nichts dabei heraus…
Heute vor einer Woche gab es ein kleines Jubiläum hier in der Firma: Eine Kollegin ist nun schon seit
15 Jahren bei mir beschäftigt, davon über 10 im Markt in Findorff.
Ganz persönlich: Danke!
"
Pliding", machte mein Handy. Eine WhatsApp-Nachricht wurde angezeigt. Abgesendet von einem meiner Mitarbeiter. Häh? Ist der nicht gerade ohnehin hier in der Firma? Ich sah nach.
Ach, er rechnete gerade im anderen Büro eine Kasse ab und hatte eine Frage dazu an mich. So komisch die Kurznachricht hier innerhalb des Ladens auch anmutet, letztendlich ist damit sogar ein bisschen Zeit gespart worden.
Vor rund drei Jahren hatte ich eine Aushilfskraft eingestellt. Wir haben uns damals mit dem Bewerber zu in einem langen Gespräch getroffen und in Abwägung seiner Möglichkeiten und meiner Ansprüche habe ich eine komplett neue Stelle geschaffen, die ihm regelrecht auf den Leib geschneidert war, wie man so schön sagt. (Hallo, welcher Arbeitgeber macht sowas?)
Nach nicht einmal einem halben Jahr kündigte er wieder. Da war plötzlich von ihm die Rede davon, dass er hier angeblich von mehreren Mitarbeitern gemobbt worden wäre und dass das ja schon kein Kavaliersdelikt mehr sei und dass ich da zu handeln hätte und dass hier sowieso alles ganz, ganz schlimm wäre. Was ja auch der Grund dafür wäre, dass hier so viele Mitarbeiter schnellstmöglich wieder kündigen würden. (Aha?) Dann hat er mir noch (allerdings fehlerhaft) seine noch abzurechnenden Stunden vorgelegt und direkt mit dem Gang zum Arbeitsgericht gedroht, falls ich das nicht umgehend und sauber abrechnen würde.
Ich blieb in der ganzen Zeit so gelassen wie möglich und bemühte mich, einfach nur alles sauber abzuwickeln. Was ich dem Typen angetan haben soll, dass ich mir solche (meiner Meinung nach unberechtigten) Vorwürfe, die teilweise auch ganz schön unter die Gürtellinie gingen, anhören musste, weiß ich bis heute nicht.
Was ich weiß, möchte ich euch aber gerne sagen: Durch solch beklopptes Verhalten verschwindet meine Motivation, fremden Menschen etwas Gutes zu tun, ohne eine unmittelbare Gegenleistung dafür zu bekommen.
Kollege 1 kam von der Toilette.
Kollege 2: "Das ging ja schnell."
Kollege 1: "Hatte mein Handy vergessen."
…wenn man das absolut sichere Gefühl hat, dass man von einer Mitarbeiterin bestohlen wurde, aber man es nicht beweisen kann.
Mal gucken, was daraus wird.
Da sitzt er, unser Auszubeutender: In seinem natürlichen Habitat, einem Drahteinkaufswagen. Super bequem, also zumindest ausreichend für
unsere billige Putz, äh, Kassenkraft unseren hochqualifizierten Mitarbeiternachwuchs.
Wenn er sich aus dem Ding rausbemüht hat, kann er erst mal Bier holen.
Sehr erfreulich: Von den 17 geplanten Helfern hatten zwar gestern Nachmittag zwei schon telefonisch abgesagt, aber der Rest ist vollzählig erschienen. Meistens kommt ja wenigstens eine Person kommentarlos nicht.
Ich bin optimistisch: Mit 15 Leuten und meiner guten Vorbereitung werden wir da heute sehr entspannt durchkommen.
Fundstück auf der Jobcenter-Website. Ein junger Mann sucht eine Anstellung als Kaufmann im Einzelhandel, alternativ als Zugbegleiter. Ließe mich nicht so sehr schmunzeln, wenn ich nicht einen Mitarbeiter im Team hätte, der seine Fühler nicht auch schon in genau diese beiden Berufe gesteckt hat.
Ein Kollege hatte schriftlich den Wunsch für zwei bestimmte freie Tage eingereicht. Dazu den Hinweis, dass Zugtickets und Hotel bereits gebucht sind.
Oh, oh, das ist sehr optimistisch. Eigentlich funktioniert das andersherum. Erst frei beantragen und dann irgendwas kostenpflichtiges buchen.
Wenn ich gemein wäre, würde das nicht klappen.
…aber man kann so eine ausgedruckte Kassenabrechnung natürlich auch ordentlich gefaltet in den Beutel mit der Kohle stecken:
(Pieks, pieks, Herr Kollege!
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)
Ein junger Mann hätte gerne bei der Inventur mitgemacht, wollte dazu aber wissen, ob wir das Geld
bar auszahlen würden.
Bargeld gäbe es zwar schon zum Feierabend, erklärte ich ihm. Aber auch das nicht
schwarz ohne seine Personalien aufzunehmen.
Da verflog dann das Interesse.
Eine Frau wollte bei der Inventur mitmachen, drohte aber schon an, am nächsten Samstag nur rund 2,5 Stunden Zeit zu haben.
Prinzipiell wäre das ja kein Problem, aber da lohnt sich die Mühe mit der halbstündigen Einweisung schon gar nicht.
Irgendein Kollege hat die Angewohnheit, aus Zeitgründen oder was weiß ich denn, Zigarettenstangen am Stück, also noch mit Folie drumherum, in die Schächte unseres Automaten an der Kasse zu stecken.
Reichlich sinnfrei, da das einerseits den Automaten blockiert (und auch beschädigen kann) und andererseits letztendlich doppelte Arbeit macht.