Dass ich nicht vom Hof komme, bin ich gewohnt. (Wenngleich das mittlerweile ja wirklich besser geworden ist.) Ignorante Moschee-Besucher beten ja mit einer stoischen Ruhe zu Ende, auch wenn man da steht und los muss, weil man sonst irgendeinen wichtigen Termin verpasst.
Andersherum ist es übrigens viel lustiger. Wenn die nämlich (wie auf dem Foto zu sehen) so parken, dass ich nicht auf mein Grundstück komme, bleibe ich nämlich stumpf hinter denen stehen, verriegle mein Auto und gehe. Erstaunlich, wie schnell die Leute dann plötzlich rennen können.
Übrigens: Den gelben Grinse-Elch habe ich von den Kollegen in der Firma, in der ich meine Ausbildung gemacht hatte, zur Weihnachtsfeier 1997 zum Abschied bekommen. Seit dem habe ich ihn ununterbrochen immer jeweils in meinem aktuellen Auto (was seit dem nur vier waren, davon seit 2006 der Mercedes und davor der legendäreVolvo) in der Ecke unter der Windschutzscheibe liegen gehabt. Wenn der nur reden könnte …
Zwei Männer von der Moschee sind dabei, auf ihren Unterstand mit Hilfe eines Gasbrenners neue Dachbahnen zu kleben. Selbst Profis haben mit sowas schon Brände ausgelöst, aber im schlimmsten Fall brennt deren Verschlag und die angrenzende Garage voller Gerümpel ab.
Viel gewagter: Auf das Dach sind die beiden übrigens über eine kleine Stehleiter gekommen, die auf einem Tisch steht, wie man links im Bild sehen kann.
Also selbst wenn's ganz schlecht laufen sollte, lassen sich über die Nummer 112 notfalls der Rettungsdienst für die Verletzten und die Feuerwehr für die Brandbekämpfung mit dem selben Anruf informieren.
Unsere alte Fleischtruhe, die seit Mitte September draußen auf dem Hof stand, ist weg.
Ein paar Leute von der Moschee interessierten sich vorhin plötzlich für das Ding. "Funktioniert noch?", wollten sie wissen. "Keine Ahnung", sagte ich. "Die stand ein paar Monate hier draußen. Eigentlich gehen die nicht kaputt dadurch, müsst ihr mal einen Stecker reinstecken."
Die Kabeltrommel war in Windeseile aus dem Gebäude geholt, und nachdem der Stecker einige Minuten eingesteckt war, zeigte einer der älteren einen Daumen hoch. Mit vier Mann (und vermutlich einigen demolierten Bandscheiben) buckelten sie das Ding dann in eines ihrer Nebengebäude.
Kollege Gregor plant und veranstaltet leidenschaftlich gerne englischsprachige Pubquiz(ze), unter anderem im benachbarten Gastfeld. Als Testgelände für seine Quizfragen muss oft genug das Kollegium hier in der Firma herhalten, wobei ich regelmäßig bei Sport- und Kulturfragen verrecke, dafür in den Kategorien Technik und Naturwissenschaften auch selber schon einige interessante Fragen beigetragen habe.
Wer mitquizzen möchte, ist am Dienstag im Gastfeld herzlich willkommen. Die Teilnahme kostet nichts, aber fairerweise setzt man sich da nicht hin, ohne das eine oder andere Getränk zu ordern.
Inspiriert ist der Quizname übrigens von Douglas Adams, das Plakat ist nicht nur zufällig so gestaltet wie ein entsprechendes Buchcover und das Foto von Gregors Chili-Gesichtsausdruck war vor zwölf Jahren hier im Blog zu sehen.
Ein Stammkunde kam mit einem unserer neuen Einkaufswagen in den Laden und sprach mich an: "Hier, der stand in der Ottostraße. Hat irgendjemand da stehengelassen. Ich hab dir den mal wieder mitgebracht, kosten ja auch Geld."
Danke, ernsthaft.
Die Dinger kosten rund 100 Euro pro Stück. Ab einem gewissen Alter ist es fast egal, wenn die Einkaufswagen einfach so verschwinden, Schrottwert gegen Entsorgungsaufwand gerechnet. Aber gerade mal sechs Wochen alte Einkaufswagen sind echt zu schade. Dass die Leute keinen Anstand haben und sowas einfach mitnehmen und vor allem irgendwo stehenlassen …
Zwei Männer (vom Rewe-Markt hier in der Gegend) schlichen durch den Laden und kamen schließlich auch mit einem meiner Kollegen ins Gespräch, weil er die augenscheinlich etwas suchenden Männer mit der Frage ansprach, ob er helfen könne.
Sie stellten sich kurz vor und sagten, dass sich sich nur mal umgucken wollen. So weit, so gut, das wollen wir ihnen ja nicht verbieten.
Dann fragten sie meinen Mitarbeiter jedoch noch ziemlich direkt, wie viel Umsatz wir hier pro Woche so machen würden. "Verratet ihr mir euren?", entgegnete er schlagfertig. Statt einer Antwort bekam er nur ein spöttisches Lachen. Eben. Was stellt er auch diese selten blöde Frage.
In dieser Woche (und vielleicht sogar heute schon) bekommen wir ein paar Honigsorten ins Sortiment, die regionaler nicht sein könnten. Jonas Marks betreibt seine Imkerei auf dem Stadtwerder, einer Halbinsel hier in der Weser, die von meinem Hauptgeschäft aus sogar zu Fuß in wenigen Minuten zu erreichen ist.
Mit 4,99 € für ein 250g-Glas ist der Honig zwar nicht ganz günstig, aber man kann und darf diesen Honig nun mal auch nicht mit den Produkten der Marktführer vergleichen, deren Absatzzahlen die des Stadtwerder-Honigs teilweise um das mehrere Zehntausendfache (!) übertreffen.
Ich hatte das nach meiner Meldung beim Amt für Straßen und Verkehr nicht weiter verfolgt, aber heute ist ein Rollbehälter mit Ware an der Kante hängengeblieben, ist dabei beinahe umgekippt und hätte dann einen Kollegen unter sich begraben, was mindestens schmerzhaft geworden wäre. Das sind dann die Momente, wo es definitiv nicht mehr lustig ist.
Also werde ich da gleich mal anrufen und diesmal nicht nur eine E-Mail schicken. Sofern da jemand erreichbar ist, ansonsten spätestens am Anfang des neuen Jahres …
Als ich mit einem Kollegen hier in der Einfahrt zum Hof stand, staunte ich nicht schlecht: Warum hat da jemand mit roter Sprühfarbe die Fugen markiert? Bestimmt, weil die Steine etwas auseinandergerutscht sind und eine Stolperfalle darstellen. Aber warum nur so ein paar Fugen? Irgendwie ergab das keinen Sinn.
Hatte etwas gedauert, bis wir darauf kamen, dass das gar keine Sprühfarbe ist. Die roten Stellen entstanden durch das Sonnenlicht, welches durch die roten Scheiben einer Veranda-Einfassung im Nachbarhaus auf den Boden schien. Da die Scheiben den selben Abstand wie die Steine haben, ergab sich diese etwas kuriose Staffelung:
Etwas sparsam guckte ich ja schon, als ein Kehrfahrzeug der Stadtreinigung hier auf den Hof fuhr und auf dem Platz vor der Moschee seine Runden drehte und dann wieder verschwand. Dafür war er eigens in die falsche Richtung durch die Einbahnstraße ein Stück hier in die Kantstraße gefahren.
Es gibt Menschen mit Führerschein und Menschen mit Anstand.
Diesem BMW-Fahrer fehlte offenbar beides. (Der silbergraue, der parallel zur Straße die halbe Einfahrt zugeparkt hat. Der grüne Transporter quetschte sich gerade durch die Straße, als das Foto entstand.)
Anfang 2016 hatte ich hier darauf hingewiesen, dass einer meiner altern SPAR-Einzelhändler-Kollegen Ende 2016 den Laden aufgeben wird und einen Nachfolger sucht.
Den hatte er offenbar auch gefunden, der nicht-deutsche Nachfolger hat aber inzwischen auch schon wieder aufgegeben. Schon seit einer Weile sind die Scheiben des Ladens mit Papierbahnen zugeklebt.
Eine solche Fläche als Vollsortimenter zu betreiben ist aber auch wirklich ein schwieriger Job, für den man ein sehr gutes Gefühl für den Standort (also vor allem die Kunden) und viel Erfahrung braucht. Vertraut mir, ich weiß, wovon ich da rede.
In einem großen, privat betriebenen Edeka-Markt im Norden unserer Stadt wurde die Backwarenabteilung "geringfügig" vergrößert. Während wir im Hintergrund backen und unsere paar Meter Brotregal irgendwie noch in den Laden gequetscht haben, werden die Artikel hier gleich in einem Umfang angeboten, bei dem mache Bäckereifiliale nur neidvoll gucken würde.
Wer den Platz hat, kann sowas natürlich machen. Wir sind hier auf unsere 550 Quadratmeter begrenzt und haben keine reelle Chance, in irgendeine Richtung anzubauen. Da könnte der Wille noch so groß sein …