Seit ein paar Jahren schon taucht hier regelmäßig ein Typ auf, der sich mitunter täglich stundenlang, teilweise gefühlt sogar ganze Tage, hier vor dem Laden auf den Gehweg stellt, meistens bei uns an die Fassade anlehnt, seine Mütze vor sich auf den Boden legt und darauf wartet, dass die Leute dort Geld hineinwerfen.
Anfangs habe ich mich über ihn aufgeregt, inzwischen sehe ich achselzuckend über ihn hinweg. Aber nicht weniger kopfschüttelnd. Keine Ahnung, wie groß sein "Verdienst" dort mit der Kopfbedeckung auf dem Trottoir ist, aber mir wäre das zu öde, mein Leben für ein paar Euro damit zu verbringen, mir die Beine in den Bauch zu stehen. Aber das muss ja jeder für sich selber entscheiden.
(Von dem eingenommenen Geld kauft er sich übrigens sukzessive Bierdosen bei uns, den Faktor, dass er die Kohle zum Überleben braucht, würde ich also an dieser Stelle einfach mal ausschließen.)
Aufgrund der Umstellung auf "H-Gas" war leider auch hier bei uns im Haus ein neuer Heizkessel fällig, da die alte Anlage nicht auf das neue Gas umzurüsten war. Die Arbeiten finden seit heute statt und werden wohl 2-3 Tage dauern. Bis dahin bleiben die Wohnungen oben kalt. Wir hier im Laden sind davon zum Glück nicht so extrem betroffen, die Wärmepumpe bringt genug Wärme hier rein.
Das hier sind einige der Einzelteile des alten Gaskessels, die gerade vorm Gebäude zum Abtransport zusammengestellt werden:
Etwas ernüchternder Blick aus der Lagertür. Hoffentlich war es nur ein einmaliger Schauer, denn ich wollte nachher eigentlich noch das monatliche Paket an Buchhaltungsunterlagen zum Steuerbüro bringen, mit dem anschließenden Weg nach Hause eine für mich insgesamt knapp 50 Kilometer lange Radtour. Ich habe zwar kein Schmerzen damit, eine Weile durch den Regen zu fahren, aber zwei Stunden lang macht das auch keinen Spaß.
Unsere Anhänger-auf-dem-Parkstreifen-Technik haben wir inzwischen ganz gut perfektioniert und der Wunsch nach einem fest ausgeschilderten Halteverbot besteht bei mir im Grunde gar nicht mehr. Da parken dann ja ohnehin wieder Leute und man hat den Stress mit Polizei und Abschleppdienst. Das alles zu regeln dauert immer eine Weile, wir haben vor vielen Jahren mal rund eine Stunde auf den Abschlepper gewartet, aber dafür haben die Fahrer des Entsorgungsunternehmens normalerweise gar keine Zeit.
Da ist das mit dem Hänger die entspanntere Taktik. Illegal ist sie nicht, denn schließlich sind die Fahrzeuge angemeldet und dürfen dort eine Weile stehen, wie jedermann in § 12 Abs. 3 b der StVO selber nachlesen kann. Es erfordert nur etwas Aufwand, genau den richtigen Moment abzupassen, zu dem die von uns für den LKW benötigte Fläche nicht zugeparkt ist, und dann schnell den Anhänger dort abzustellen.
Mittlerweile sind auch ein paar unserer Nachbarn in das Spiel involviert. Es gibt hier ein paar Fahrzeuge, von denen wir die Besitzer kennen und auch wissen, wo sie wohnen. Die helfen dann bei unserer Aktion auch immer mal mit, in dem sie ihr Auto oder ihren Hänger irgendwo taktisch klug hinstellen.
Aber dafür gibt es ja die Großpackung Merci-Schokolade.
Vorbereitende Maßnahme für den Freimarktsumzug, die Schilder mit dem Halteverbot stehen ja auch erst seit zwei Wochen. Diesmal trifft es wohl wieder relativ viele Autos, nach rechts geblickt war fast der komplette Parkstreifen voll.
Für nicht Betroffene immer wieder ein beeindruckendes Schauspiel, wie schnell die Autos angepickt und abtransportiert sind. Für die passiv Beteiligten eher nicht so prickelnd.
Nicht vergessen: Samstag findet wieder der alljährliche Freimarktsumzug statt. Das bedeutet für uns auch wieder reichlich Action.
Hier vor dem Laden werden wir diesmal Kaffee, Berliner und Donuts feilbieten. Letztere übrigens wieder in Form von aufgetauter Industrieware, denn die Donut-Backstraße werden wir wohl aufgrund des gigantischen (und für den kurzen Einsatzzeitraum nicht annähernd lohnenswerten) Material- und Zeitaufwands wohl nicht wieder einsetzen.
Nanu, hatten die sich verfahren oder waren die beiden Polizisten einfach nur mal neugierig, was hier zu sehen ist? Da kam eben ein Polizeiwagen auf den Hof gefahren, wendete und nach knapp zwei Minuten des anscheinend entspannten Herumstehens, fuhren die Beamten in ihrem blau-gelben Auto wieder davon …
Mit meinen Gitterstäben vorm Bürofenster wirkt der Blick auf den Streifenwagen mit der tristen Mauer dahinter so richtig stilecht.
Kein Wunder, dass die "gelben Säcke" immer weiter limitiert und (teilweise mit Coupon-Lösungen) rationiert werden und wir hier nur noch eine Rolle pro Kunden herausgeben dürfen / sollen … Hier sind die kompletten Schaufenster eines kleinen Ladens hier im Stadtteil Gröpelingen mit den Säcken abgeklebt worden. Kann man machen, aber dann muss man sich auch nicht über das Verhalten der am "dualen System" beteiligten Firmen wundern.
Hier an der Straßenecke liegt wächst seit gestern ein Sperrmüllhaufen. Ob der Gehweg noch nutzbar ist oder nicht, interessiert nicht wirklich jemanden. Zumindest vorhin war der Durchgang lückenlos vollgestapelt, die Fußgänger (und wir selber) mussten über die Schrankteile steigen.
Irgendwelche "unerlaubten Sondernutzungen" hier im Stadtteil werden aufgrund der beengten Verhältnisse allgemein etwas anders bewertet, als woanders, denke ich.
(Nochmal für die Spezialisten unter euch: Das ist nicht mein Haufen!)
Hihi, ich wusste doch, dass die Zeit für mich arbeiten würde:
Gestern Abend hat jemand von der Moschee einen Kollegen und mich angesprochen, ob sie meinen Schutthaufen entsorgen dürften. Dass das auf eigene Mühe und Kosten geschehen müsste, hat ihn augenscheinlich gar nicht so sehr abgeschreckt. Auch dass ein Teil des Schutts Anhaftungen von Teer und Teerpappe (Teer, nicht Bitumen) hat und als Sondermüll entsorgt werden muss, was die Sache wiederum ein gutes Stück teurer macht, schien ihn ebenfalls nicht gestört zu haben. (Keine Panik in den Kommentaren bitte, das wird nur mit belastbarem Entsorgungsnachweis oder gar nicht erledigt!)
Dass unsere Nachbarn den Hof hier zum Parken nutzen, ist ja in Maßen okay. Aber ganz persönlich dachte ich eben, dass ich die Fläche vor meinem Bürofenster doch vielleicht mal dauerhaft blockieren sollte. Immer mal wieder stellen sich hier auch größere Fahrzeuge hin und wenn dann ein hoher Kleintransporter hier vor dem Fenster steht, wird es hier einerseits spürbar dunkler, andererseits finde ich es echt unangenehm, hier nicht mehr vernünftig rausgucken zu können:
Drei Stunden lang hat einer von der Moschee deren Pflasterung akribisch mit einem Hochdruckreiniger bearbeitet und dabei vor allem den Inhalt sämtlicher Fugen herausgespült. Dabei ist anzumerken, dass der Ausdruck "gespült" nicht hundertprozentig passend war. Wenn Wasser aus einer Rotationsdüse mit mehreren zehn Bar herausschießt, wird der Dreck zwar gelöst aber von "spülen" kann da nicht mehr die Rede sein. "Explosionsartig in der Gegend verteilt", trifft es deutlich besser.
In besagter Gegend stand auch das Auto einer Kollegin, das hinterher so aussah, als hätte sie damit gerade eine Spritztour quer durch die Landwirtschaft unternommen.
Apropos Spritztour: Nach einem freundlichen Hinweis hatte der junge Mann dann das Auto mit seiner Rotordüse wieder brav saubergespritzt.
Okayokay, der "Parkkünstler" hatte eigentlich keine andere Chance, denn hinter seinem Auto befinden sich noch unsere Schutthaufen, um deren Entfernung die von der Moschee immer mal wieder erfolglos bitten. (Meinen Vorschlag, dass sie ihn doch selber (und auf eigene Rechnung) entfernen dürfen, wenn er sie stört, haben sie übrigens weggelacht … Parkplatz nutzen: Ja. Dafür zahlen wollen: Nein. )
Was auf dem Bild gestern ebenfalls nicht zu sehen war: Alle Autos stehen hier normalerweise jeweils mit einer schmalen Seite zu den Wänden. Sich dann da in einem anderen Winkel dazwischenzustellen, ist also dennoch ungeschickt, denn beim Ausparken muss man etwas auf den guten Willen der Mitparker hoffen. Aber da wir ja fast nur noch mit dem Fahrrad kommen, ist mir die Parksituation auf dem Hof momentan relativ wumpe.
… fiel aus, weil so ein rücksichtsloser Idiot sein Auto einfach mitten in die Einfahrt gestellt hat, um noch rechtzeitig zur Folklorestunde zu erscheinen.
(Zehn Minuten später konnte ich dann auch weg. Noch ein Grund, warum ich viel lieber mit dem Fahrrad zur Firma fahre, aber es geht nun mal nicht immer zweirädrig…)