Das Etelser Käsewerk (die sitzen ja keine 8 km Luftlinie von uns hier entfernt) lädt ein zum Tag der offenen Tür. (Am 8.9. von 10-17 Uhr)
Ein Plakat dafür hängt auch hier an der Ladentür. Eine Kollegin machte mich auf einen Punkt auf dem Plakat aufmerksam: "Wie schmecken denn Foodtrucks?"
In der Videoaufnahme war zu sehen, wie das Papp-Display an einer Ecke ganz langsam immer weiter zusammensackte. Der eigentliche Umfall war dann ein Akt von nicht einmal drei Sekunden.
Ein Anrufer wollte wissen, ob wir noch D-Mark annehmen würden. Ein Kollege hatte das Gespräch entgegengenommen und leitete die Frage an mich weiter. Eigentlich nicht und seit Corona hatte bis dato auch nie wieder jemand danach gefragt, aber da wir ohnehin noch DM-Bestände haben, die ich irgendwann mal bei der Bundesbank eintauschen muss, wollte ich auch nicht päpstlicher als der Papst sein. "Ja, er kann damit noch herkommen. Aber Kurs 2:1 zum Euro und er muss damit bezahlen, wir tauschen nicht um", erklärte ich. Mein Mitarbeiter gab die Info weiter, hörte augenscheinlich kurz dem Anrufer zu und hielt mir schließlich das Telefon entgegen: "Der ist Redakteur eines Magazins und will gar nicht einkaufen. Willst du kurz..?"
Ich übernahm.
Das mit dem Redakteur stimmte. Er wollte gar nicht selber die alten Markstücke und Scheine eintauschen, sondern einen Bericht über Geschäfte verfassen, die immer noch DM annehmen. "So sehr, dass man das nun in ein Artikel schreiben könnte, auch nicht", erklärte ich ehrlich. Das Euro-Bargeld ist inzwischen seit über 22 Jahren im Umlauf, langsam ist dann auch mal gut. Wir haben Mitarbeiter im Team, die DM nur aus Erzählungen von den Ahnen kennen.
Aber eine Idee kam dabei doch auf. Vielleicht kann man ja noch mal einen groß angekündigten DM-Tag machen, wo noch einmal alle die Chance haben, ihr altes Bargeld hier im Laden beim Einkauf loszuwerden. Dann natürlich kontrolliert und unterstützt von den Mitarbeitern, die sich mit dem Zahlungsmittel noch auskennen. Das Kind hat auch schon einen Namen: Mark-Tag.
Der italienische Musiker Adriano Celentano hat vor über 50 Jahren einen Song veröffentlicht, den buchstäblich kein Mensch verstehen kann, egal wie es um seine Sprachkenntnisse bestellt ist.
In manchen Systemen muss oder musste man Preise mit Komma eingeben, in anderen wieder ohne. Dass man da mal durcheinanderkommt, ist kaum zu vermeiden. Meistens fällt es ja rechtzeitig auf – manchmal erst, wenn man das zum Artikel gehörende Regaletikett in die Preisleiste stecken möchte.
Müsste man eigentlich zum Spaß mal so lassen und an der Kasse den über einen Einkauf im oberen dreistelligen Betrag erstaunten Kunden dann mitteilen, dass der Preis doch so auch am Regal stehen würde. Wo ist denn das Problem?
Eine Kollegin stellte mir einen halbvollen Karton mit Beeren-Müsli auf den Schreibtisch. "Fällt dir was auf?", frotzelte sie. Ja, fiel es.
Dass die ganzen Eigenmarken der Handelsketten oft aus der selben Fabrik kommen, ist keine allzu große Neuigkeit und solche Verwechslungen kommen häufiger mal vor. Von einem befreundeten REWE-Kaufmann weiß ich, dass die auch ab und zu mal Ware der Edeka-Eigenmarken bekommen. So tun wir alle nach außen wie böse Kontrahenten und verhökern doch die selbe Ware …
Am Packtag stand wie immer auch ein Rollcontainer mit Wein im Alkohol-Gang herum. Da dieser Gang aus Gründen von mir bevorzugt beobachtet wird, habe ich u.a. das Livebild der Kamera darüber hier auf einem Monitor neben mir dauerhaft laufen. Während meiner Arbeit am Schreibtisch oder am PC gucke ich immer mal kurz mit dem Augenwinkel zu dem Bildschirm, was in der Vergangenheit übrigens schon einige Diebstähle verhindert hat.
Ich guckte hin, guckte weg, stutzte, guckte wieder hin.
Was ist das?!
Auf dem Rollbehälter mit den Weinkartons lag irgendetwas, das wie ein Bein mit einem Fuß aussah. Nur der dazugehörige Mensch fehlte.
Ich sah genauer hin:
Häääh?!
Es dauerte eine Weile, bis sich mir erschloss, was ich da gerade sehe. Eine Kollegin kniete nicht auf dem Rolli und auch nicht im Gang mit dem Alkohol. Sie arbeitete an der Stirnseite am Ende des am linken Bildrand stehende Weinregal. Der Oberkörper ist verdeckt, sie stützt sich am Regal ab und die beiden Beine sind eben zu erkennen.
Ist jetzt gar kein Hexenwerk und eigentlich auch relativ leicht zu erkennen. Aber alles passte perspektivisch so schön zusammen, so dass mein Kopf die Beine irgendwie genau an den Rolli verortet hatte.
"Ich war von Anfang an nicht in dieses Projekt involviert." – Und genau deshalb habe mich damit nichts zu tun und muss mich für den Scheiß auch nicht rechtfertigen!
"Nach meiner Recherche …" – Ich habe mich informiert und weiß jetzt, dass ich Recht habe. Du Vollidiot liegst komplett falsch und ich reibe dir das jetzt bis ins letzte Detail unter die Nase.
"Das ist eine interessante Herausforderung …" – Nein, ist es nicht. Es ist ein beschissen.
"Wie können wir sowas zukünftig verhindern?" – Klingt nach einer angebotenen Hilfe, nachdem man Murks verzapft hat, aber es ist einfach nur eine passiv-aggressive Drohung, das was auch immer einfach nie wieder zu tun.
"Ich habe meinen Vorgesetzten in CC gesetzt." – Dumm gelaufen. Du kannst nichts mehr tun, als einen noch mächtigen Gegner ebenfalls in den E-Mail-Verkehr einzubeziehen.
"Wir müssen die interne Kommunikation optimieren." – Diese Volltrottel aus der Abteilung haben mir mal wieder nichts gesagt und jetzt stehe ich alleine als Depp da.
"Der neue Kollege ist mit dem Problem noch nicht vertraut." – Ich habe es ihm schon dreimal ganz langsam erklärt, aber diese Hohlfritte checkt es einfach nicht.
"Ich hab's auf dem Schirm!" – Wenn ich sage, dass ich etwas mache, mache ich es auch. Man muss mich nicht alle paar Monate daran erinnern. Naja, vielleicht mache ich es. Irgendwann.
"Bedauerlicherweise kann ich Ihnen dabei nicht weiterhelfen." – Ich könnte, aber ich will nicht. Es ist mir wirklich egal, ob du damit scheiterst und dich blamierst.
"Gibt es schon Neuigkeiten hinsichtlich …?" – Ist kein echtes Interesse an der Sache sondern ein versteckter Aufreger darüber, dass es so lange dauert. Streng genommen könnte die Hutschnur jeden Augenblick platzen.
"Wie bereits erwähnt …" – Okay, du Vollpfosten. Ich erkläre es dir jetzt noch einmal ganz langsam und zum Mitschreiben!
"Korrigiere mich, falls ich mir ich irren sollte …" – Ich habe Recht (!!!), möchte es aber nicht unhöflich rüberbringen.
"Ich sehe das ganz emotionslos." – Es ist mir wirklich, wirklich komplett scheißegal, was dabei passiert.
"Ich hätte Sie warnen können, wenn man mich involviert hätte." – Habt ihr aber nicht, obwohl ich in dem Thema die meiste Erfahrung habe. Also löffelt die Scheiße selber aus, die ihr verzapft habt.
Da man nicht immer ein Feuerzeug oder Streichhölzer in der Tasche hat, wurden Zigarettenautomaten eingeführt, aus denen man bereits brennende Zigaretten ziehen konnte.
Dass mein Kollege Gregor voller Begeisterung Kneipenquizze plant und durchführt, habe ich hier ja schon mehrfach erwähnt. Mit besonders interessanten Fragen bombardieren wir uns hier im Alltag immer wieder gegenseitig und mein Portfolio an außergewöhnlichen Fragen, die ich im Laufe der Zeit zu seinem Werk beigetragen habe, ist nicht ganz unbedeutend.
Ich werde euch einfach mal in dieser kleinen Serie die Fragen vorwerfen. Die Antwort gibt es jeweils im ausgeklappten Beitrag (unten auf "vollständig lesen" klicken), ihr könnt also erst raten und dann luschern.
Quizfrage:
Als der Film "Das Leben des Brian" in die Kinos kam, hatte die Zensurbehörde in Norwegen diesen Film zunächst verboten. In Schweden dagegen lief er – und nicht nur das, der Film wurde dort damit beworben, dass er "so witzig ist, dass er in Norwegen verboten wurde".
Die Idee mit der Werbung ist ja lustig, aber stimmt das auch? Wahr oder falsch?
Kampf der Verschwendung gilt nicht nur grundsätzlich Lebensmitteln, sondern auch allen anderen Dingen. Nur weil eine Verpackung beschädigt ist, muss man das Produkt ja nicht gleich wegwerfen. Schon gar nicht, wenn es kein Hygieneproblem gibt – wie zum Beispiel bei Holzkohle.
Da hatten wir einen aufgerissenen Sack, das passiert schnell mal, und ein Kollege hat die Stelle zugeklebt. Eigentlich ist das sehr löblich, zumal er auch direkt die Sonderpreisetiketten dazu verwendet hat. Ein Handgriff, zwei Probleme erledigt. Wenn diese Sonderpreisetiketten nur keine Sollbruchstellen hätten, damit sie zum Schutz vor Manipulationen nicht so leicht abgepult werden können.
Eine Kundin sprach mich im Laden an und wollte wissen, ob wir Masken hätten.
Man merkt, dass kaum noch einer über Corona redet – wir verkaufen zwar noch Tests und FFP2-Masken, aber diese jahrelange Omnipräsenz ist nicht nur verschwunden, sondern von vielen geradezu verdrängt worden. Mir geht es zumindest so.
Es ratterte in meinem Kopf … Was für Masken könnte die Frau meinen? Karneval? Schon Halloween? Irgendwas zur Fußball-EM? Es dauerte tatsächlich einen Augenblick, bis ich geschnallt habe, dass sie die FFP2-Masken meinte. Damit konnte ich ihr dann aber helfen, die haben wir nach wie vor in 10er-Packs hier im Angebot.
Blick in die Annahmeeinheit unseres Leergutautomaten. Das wäre mit der "Schiene" unten (die beiden Förderbänder für die Flaschen), der Science-Fiction-mäßigen Optik und auch hinsichtlich der Beleuchtung eine coole Basis für einen spannenden Dark Ride. Stellt euch den Schacht mal rund drei Meter breit vor – und dann dort in einem Achterbahnzug sitzend hindurchrasend. Die Abfahrt simuliert den Weg zum Flaschentisch, ein paar Loopings stellen den Cruncher dar. Das wäre doch mal eine Thematisierung.
Hey, Vekoma, Intamin und Bolliger & Mabillard, braucht ihr Inspiration?