Brot mitnehmen
Willi hat eine Frage:
Was nicht heißen soll, dass ich dieses Verhalten befürworte. Und außerdem: Diebstahl bleibt Diebstahl. Darüber gibt es nichts zu diskutieren und dessen sollte sich Willi (bzw. auch jeder andere, der sich so verhält) bewusst sein.
Ich geh' seit zweieinhalb Jahren containern, seit über zwei Jahren sogar ausschließlich. Nun komm' ich seit 'ner Weile regelmäßig an 'nem ehemaligen Plus, jetzigen Netto vorbei und die stellen jede Nacht das nicht verkaufte Brot in einigen der leeren Lochkästen zur Abholung durch den Brotlieferanten bereit. Meistens liegt in einem der Kästen auch ein ausgefüllter Schein mit der Anzahl der einzelnen Restbrote und -brötchen, denn der Laden bekommt ja vom Hersteller nichtverkauftes vergütet. Meine Frage dazu lautet nun: Kannst du dir vorstellen - oder weißt du's gar - ob beim Hersteller irgendjemand das im Detail nachzählt oder das auch nur möglich ist? Der Fahrer wird ja kaum nachts bei jedem Laden die Einzelteile nachzählen, bevor er Rest- und Leergut einlädt, sondern höchstens den Zettel runternehmen und bei der Rückkehr gesammelt abgeben. Und wenn die Kästen mal im Wagen sind interessiert's wahrscheinlich sowieso niemanden mehr und die Restware wird ja allerhöchstens noch als Schweinefutter benutzt.Ich weiß nicht, welche Bäckerei dort vor Ort liefert. Tatsächlich ist es aber so, dass viele (Groß-)Bäckereien das Altbrot an Bauern als Schweinefutter abgeben. In welcher Höhe oder ob überhaupt dabei Geld fließt, kann ich nicht sagen. Wenn von der alten Ware einige Teile verschwinden, dürfte sich der wirtschaftliche Schaden für die beteiligten Unternehmen in sehr überschaubaren Grenzen halten.
Was nicht heißen soll, dass ich dieses Verhalten befürworte. Und außerdem: Diebstahl bleibt Diebstahl. Darüber gibt es nichts zu diskutieren und dessen sollte sich Willi (bzw. auch jeder andere, der sich so verhält) bewusst sein.
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Kommentare
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Stammkunde am :
Mein Gedächtnis funktioniert noch und vor 30 Jahren hat es sowas nicht gegeben. Aber da gab es noch die DDR und die hätte sowas propagandistisch ausgeschlachtet. "BRD Bürger müssen Abfall essen" etc.
Marcel am :
Lammi am :
in der sozialen hängematte deutschland DIE ICH MIT MEINEN STEUERN UND SOZIALABGABEN FINAZIERE uswusw blabla
leuten wie dir kann man nur wünschen, mal aus der hängematte rauszufallen.
Marcel am :
Franky_ausgeloggt am :
Leuten wie dir kann man nur wünschen, mal arbeiten zu gehen.
Marcel am :
Ich arbeite
Franky_ausgeloggt am :
Ex-Arbeitsloser am :
MHD am :
MHD am :
Das ist hier in Deutschland nicht besser!
DJ Teac am :
Die meisten die "Containern" müssen das nicht.
Es scheint nur ein weiterer Trend zu sein.
AndreB am :
Hochoffiziell durfte ich mich da bedienen und habe lange Zeit sehr sehr gute Sachen für "Lau" bekommen. Ist schon traurig, was manchmal einfach weggeworfen wird...
Von einem "Vergütungssystem" war mir nie was bekannt...
Marck am :
Das Mitnehmen vom am Straßenrand abgestelltem Sperrmüll am Sperrmülltag ist widerrechtlich. Sobald "Müll" die Hand des Vorbesitzers verläßt geht er in den Besitz der Kommune über. Das ist Gesetz. Und das ist in manchen Fällen sogar schon geahndet worden.
Wenn also die "Container" normale städtische Müllcontainer sind und nicht etwa Container eines Unternehmens zur Abholung von Spezialmüll, dann gehört der Inhalt der Stadt.
In diesem Fall ist jeder der "containert" vor dem Gesetz ein Dieb. Egal zu welchem Zweck er das tut.
Maves am :
MHD am :
Bunbun am :
/me am :
Mach dich mal bei Richtern und Anwälten schlau, dann hörst du ganz anderes.
MHD am :
Theodore am :
Taylor am :
Ganz sicher nicht.
MHD am :
DJ Teac am :
Wenn Jemand Spermüll zur Abholung rausstellt geht der Besitz auch an das Entsorgungsunternehmen über.
Stellt Jemand irgendwo einfach seine Mülltüte oder seinen Sperrmüll hin ohne dass eine Abholung beauftragt wurde. Dann darfst du gerne zugreifen.
MHD am :
containerbacke am :
a) viele containern nicht (ausschliesslich) aus finanziellen gründen.
b) mir sind bäckereien bekannt in denen altbrot eine backzutat für die neuen brote ist
Gerhard Zirkel am :
Die Menschen die sich Lebensmittel aus Müllcontainern sammeln müssen oder wollen sollen das auch weiterhin tun. Nur weil etwas in Deutschland verboten ist, muss man sich nicht gleich daran halten - insbesondere dann, wenn es sinnfreie Verbote sind
Gerhard
natürlich IMMER gesetzestreu und vorschriftsmäßig obrigkeitshörig und natürlich ARBEITEND ... rund um die Uhr ... perfekt funktionierend ... ein wertvolles Glied in der Kette der Gesellschaft ...
MHD am :
Wenn ich sehe was in der Tonne an Essbaren Sachen liegt und ich soll das nicht mit nehmen, dann nimmt es ein andere mit. Bin nicht die einzige die das macht, auf meiner Tour sind viele die Containern und es interssiert niemanden.
Matze05 am :
altbrot wird nicht noch einmal verwendet. Ist Hygenisch bedenklich.
Wenn der Fahrer nicht nachzählt aber es jemand in der Firma kontolliert ist der Fahrer drann.
Es wurde früher in der Brotfabrik in der ich arbeitet immer mal vom Pförtner geprüft.
Bei Ten. hier in Bremen wurde in den eigenen Bäckereien die Sachen in einen Sack gehauen. Da zählt keiner nach. Aber gehören tut es Penny und nachher der Bäckerei.
Viele Läden stellen ja auch die alten zeitungen raus. Die darf man ja auch nicht nehmen.
Wenn ich in meinem Garten mein Fahrrad abstelle soll das ja auch keiner nehmen.
Matze
SK am :
S.
Jensi am :
nastyKitten am :
Auf die Nase schmieren...? Herrlich.^^
Sorry, das musste ich dir kurz unter die Nase reiben, ich konnte nicht anders.
Sam am :
Die einzelnen Artikel werden auf dem Tourenschein eingetragen und per Fax zum nächsten Liefertermin gemeldet.Kommt nun der Fahrer zählt er die gemeldete Anzahl der verpackten Schnitt- und ganze Brote und trägt die Summe auf dem Lieferschein ein.
Brötchen werden eigentlich nicht gezählt, nicht gemeldet und auch nicht vergütet.
Die bekommt Harry zur Entsorgung mit auf den Weg: dennoch, die Ware gehört dem Markt, streng genommen auch die in den Mülltonnen.
Wie Björn sagte, Diebstahl ist und bleibt Diebstahl.
Traurig genug das man alles wegschliessen muss, jetzt wird einem auch noch die retournierte Ware geklaut..
Frank42 am :
Volker am :
MHD am :
Sven S. am :
Verboten hin oder her, die Mengen die täglich an Lebensmitteln weggeworfen werden sind einfach zu groß um sie auf dem Müll zu werfen.
Er macht es schon richtig! Und ich denke es spielt keine Rolle ob er Arbeitlos ist oder nicht.
fertig am :
Vollkommen krank (und klimaschädlich).
BunBun am :
T am :
MHD am :
Ich sehe gar nicht ein, warum ich den vollen Preis bezahlen soll, wenn ich es für billiger haben kann. Bei Plus/Netto ist jeden Samstag Ansturm wenn Obst und Gemüse reduziert werden, ich gehe nur deswegen hin und viele andere auch.
Soll ich deswegen ein schlechtes Gewissen haben?
mia-maria am :
wo, bitte, hast du denn eigentlich deine container stehen, björn?
finde bei dir keinen zugang zum hinterhof...?!
Insiderin am :
Jeden Tag kommen die Suppenengel und holen die verwertbaren Reste ab. Auch die alten Brötchen vom Vortag.
Was bei Björn im Müll liegt, ist verdorben.
Wenn Du da zB verpackten Kuchen findest, dann kann das ein Rückruf wegen Glassplittern sein.
Piet am :
Wenn jemand "containert", steigt dadurch nicht der Preis der Frischware, den normale Kunden im Supermarkt bezahlen. Es werden so oder so x% mehr Ware vorgehalten, als durchschnittlich verkauft werden, d.h. der Ausschuß ist unabhängig von der containerten Menge und damit ist das containern nicht preisrelevant.
Es muß natürlich niemand containern, wir haben ein ausreichendes soziales Netz. Wer es trotzdem tut, sollte dafür aber nicht bestraft werden. Eigentum und Verträge mit Entsorgungsunternehmen hin oder her - es wird niemandem ein Schaden zugefügt und ein Mitbürger ist glücklich, etwas Verwertbares gefunden zu haben. So what? Wenn ich es nicht haben kann, dann soll es auch kein anderer bekommen? Hmm.
Problematisch sind allenfalls Verunreinigungen, Beschädigunge etc -> dagegen wie auch gegen Hausfriedensbruch gibt es bereits Gesetze - aber aus Verursachersicht eindeutiger "Müll", der im öffentlichen Raum (Strassenrand) steht und für andere noch brauchbar ist (wie z.B. der alte aber funktionsfähige Röhren-TV) sollte doch straffrei weiterverwertbar sein. Dazu gehören auch verpackte, leicht braune Kohlköpfe oder gestern abgelaufenes Müsli.
Zum Thema Diebstahl: Gesetze werden idealerweise nach den Moralvorstellungen der Bürger gemacht, das funktioniert auch zum Großteil ganz gut. Und natürlich hat man sich an bestehende Gesetze zu halten. Man darf aber, Gott sei Dank, seine Meinung dazu kundtun und für Anderungen dieser Gesetze plädieren. Der hier angesprochene Diebstahl gehört in meinen Augen zu den Gesetzen, die in eine falsche, egozentrische, wenig soziale und kaltherzige Richtung - in die sich unsere Gesellschaft insgesamt entwickelt - geht und m.E. nicht unterstützenswert ist.
just my 2ct
Taylor am :
Mit Satz zwei führst Du Satz eins ad absurdum. Geschäfte sind dafür da, Dinge zu verkaufen. Sie leben von Käufern, nicht von asozialen Dieben. Wenn sich ein gewisser Prozentsatz dazu entschließt, Ware nicht mehr zu kaufen, sondern nach Verfall aus dem Müllcontainer zu stehlen, sinkt der Umsatz. Sinkende Umsätze führen zu Folgeeffekten wie verringerter Warenvielfalt, verminderter Produktqualität und höheren Preisen.
Nicht nur ausreichend, sondern im weltweiten Vergleich geradezu paradisisch; Millionen völlig unqualifizierter Zuwanderer irren nicht.
Doch, und zwar mit aller möglichen Härte. Wer anderer Leute Dreck stiehlt und frißt, verabschiedet sich entweder mit Ansage und mit größtmöglichem Nachdruck aus der zivilisierten Schutz- und Wertegemeinschaft und verdient, in allen Belangen entsprechend behandelt zu werden oder aber ist schwerkrank und bedarf dringend professioneller Hilfe.
Piet am :
Natürlich ist der Verkauf das Ziel eines Geschäfts. Es ist aber nicht abzustreiten, dass ein gewisser Prozentsatz regelmäßig nicht verkauft werden _kann_. Ich stelle daher in Frage, warum unverkäufliche Waren aus moralischer Sicht nicht - im übertragenen Sinn - verschenkt sondern vernichtet werden sollten (ob containern der richtige Weg ist, sei hier mal dahingestellt).
Da kann ich nicht nachvollziehen. Wenn Björn täglich für durchschnittlich 100 Euro Möhren verkauft, wird er evtl. für 120 Euro Möhren ordern, um ausreichend Frischware vorhalten und Anfragespitzen abfedern zu können. Ob diese Möhren im Wert von 20 Euro nun vernichtet oder containert werden, macht doch für ihn und damit seine Kunden keinen Unterschied. Meinst Du, dass wirklich xx% der Menschen containern würden? Ich glaube, dies ist ein Randphänomen, das sich nicht weiter ausbreiten wird. Weiterhin verstehe ich nicht, was sinkende Umsätze - die m.E. nicht eintreten - zu geringerer Qualität führen. Björn kauft ja nicht plötzlich bei einem anderen Lieferanten ein..
[QUOTE]Doch, und zwar mit aller möglichen Härte. Wer anderer Leute Dreck stiehlt und frißt, verabschiedet sich entweder mit Ansage und mit größtmöglichem Nachdruck aus der zivilisierten Schutz- und Wertegemeinschaft und verdient, in allen Belangen entsprechend behandelt zu werden oder aber ist schwerkrank und bedarf dringend professioneller Hilfe. [QUOTE]
Jeder sollte - soweit es andere nicht einschränkt - so leben können, wie es ihm gefällt. Die uniforme Gesellschaft haben wir Gott sei Dank noch nicht erreicht. Wer meint, Abfall essen oder gebrauchte Dinge vom Sperrmüll als Einrichtung benutzen zu müssen, soll das bitte tun. Mich stört es nicht, auch nicht als Eigentümer des Abfalls.
By the way: Was ist denn mit Sperrmüll, z.B. der angesprochene funktionsfähige Röhren-TV am Straßenrand? Soll der Deiner Meinung nach besser vernichtet werden, weil sich der Dieb (nach aktueller Rechtsprechung) unrechtmäßig an fremdem Eigentum bereichert hat? Hat er sich damit aus unserer zivilisierten Wertegemeinschaft verabschiedet? Gilt das auch für bestens erhaltene und wirklich schöne Antiquitäten auf dem Sperrmüll? Und wo ist der Unterschied von diesem Müll zu z.B. Lebensmitteln? _Das_ interessiert mich wirklich, vielleicht kannst Du mich aufklären.
Arne am :
Derjenige, dem es gehört, hat damit ja etwas vor. Wer weiß, wie der Entsorger diese Stoffe verartbeitet) Vielleicht kann er sie auch gewinnbringend veräußern. Als Brennstoff oder so. Oder das Brot soll nun an die Tiere verfüttert werden. Die müssen dann entsprechend mehr Futter kaufen. Also ein Schaden wird sehr wohl jemandem zugefügt. Und somit ist es nicht nur Diebstahl, weil es im Gesetz so steht, sondern umso mehr, weil Leute geschädigt werden. Und das gehört zu Recht bestraft.
Piet am :
Mir geht es auch vielmehr um die Frage, ob es moralisch vertretbar ist, Lebensmittel in so großem Ausmaß zu vernichten, wenn die Möglichkeit besteht, sie zu verzehren. Die Diskussion hier zeichnet sich teilweise (nicht bei Dir) durch Emotionalität aus, die der Sachdiskussion nicht unbedingt förderlich ist.
Ich weiß, gesetzlich ist containern verboten - es wäre aber evtl. gleichzeitig eine einfache und unbürokratische Möglichkeit, ungenutzte Ressourcen, sprich quasi unverkäufliche Lebensmittel und Gegenstände, nutzbar zu machen. Vielleicht gibt es dafür auch bessere Möglichkeiten als containern - man sollte das Thema m.E. diskutieren können. Der Anteil, der dem Entsorgungsunternehmen entgeht, ist wohl eher im Promille-Bereich anzusiedeln - ich verstehe auch, dass Fremde in diese Verträge zw. Müllbesitzer und Entworgungsunternehmen nicht eingreifen sollten. Gleichzeitig finde ich es moralisch einfach nicht ganz in Ordnung, warum wir mit allen Mitteln versuchen, die "Wegwerfgesellschaft" aufrecht zu halten und zu fördern. Evtl. gibt es Ansätze und Ideen, die allen entgegen kommen?
Arne am :
Und es entsteht ja auch ein Schaden dadurch, dass der Containerer sein Geld dann noch nicht einmal beim Händler ausgibt. Der Schaden ist also praktisch doppelt. Einmal beim Händler durch das nicht kaufen und dann noch beim Versorger. Bei Zeitschriften, die zurückgehen fehlt die dann dem Händler.
Containern verursacht Schaden. Und wenn es zu viele machen auch einen erheblichen.
Nun dazu, dass man die noch verwendbaren Lebensmittel noch irgendwie nutzen sollte. Hierfür gibt es in Deutschland die Idee der Tafeln. Viele Geschäfte arbeiten mit den örtlichen Tafeln zusammen. Natürlich nicht alle. Aber das ist auch die freie Entscheidung des einzelnen Geschäftsmannes. Wir müssen nicht darüber diskutieren, dass Leute auf die Tafel angewiesen sind. Ja, das ist traurig, dass dies bei leider zu vielen Leuten nötig ist.
T am :
Aber unser toller Kapitalismus wird ja selbst hier regulierend eingreifen. Was passiert denn in dem Moment, in dem nicht nur von ein paar Dutzend Menschen sondern "im Prozentbereich" containert würde? Richtig, dann würde es sich nämlich lohnen das Zeugs nicht wegzuschmeißen sondern für wenig Geld aufm Grabbeltisch zu verkaufen!
Und zu den Tafeln: Ich bin nicht auf Lebensmittelspenden angewiesen und möchte denen, die es sind, keine Konkurrenz sein. Mal abgesehen davon, dass ich dann zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein müsste und nicht nachts auf dem Nachhauseweg einfach noch etwas schönes finden kann.
Klaus am :
Zum Recyceling: ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Großbäckereien Ware wiederverarbeiten, die schon mal draußen war. Möglicherweise geht der Bruch, der bei der Produktion oder der Verpackung anfällt, irgendwie ins Rework. Das Material ist aber frisch und hygienisch einwandfrei. Wahrscheinlicher ist aber, dass auch dieses Zeug als Viehfutter entsorgt wird.
markusrebe am :
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/01/interview-mit-professor-vladimir.html
BunBun am :
Katsugo am :
Schönen Gruß an die Milchmädchen!
Frank_H am :
Katsugo am :
Ansonsten gebe ich Dir vollkommen Recht.
MHD am :
MHD am :
Alles landet im Container und dieser steht nicht abgeschlossen, offen auf einem Parkplatz den jeder sehen kann. Wenn keiner dort ran geht, holt am Montag die Müllabfuhr alles ab was andere Ernähren könnte.
Wo liegt hier der Sinn drin, daß, wenn ich mir die Lebensmittel raus hole und lange was auf´s Brot habe und so Geld spare, oder der Müllberg mit unnötigen Abfall belastet wird?
zwerggwion am :
Na da gibst Du doch schon selbst die Antwort auf die Frage nach dem Schaden. Man spart Geld. Geld, was dann dem Containerer gehört, welches dieser eigentlich für Essen ausgeben müsstest, wenn es nicht die Möglichkeit gäbe die Lebensmittel zu klauen. Diese vom Verkäufer zur Vernichtung bestimmten Lebensmittel sind natürlich mit einkalkuliert und auf den Preis der tatsächlich verkauften Lebensmittel aufgeschlagen.
Wenn man die Argumentation weiter treibt könnte man sagen: Ich bediene mich aus dem Regal, weil ich ja nur die Übermengen klaue, die nachher sowieso vernichtet werden. Ist das auch ok?
Just my 2 cent...
Andi am :
zwerggwion am :
Was ich ausdrücken wollte: Wenn jemand etwas was zu essen haben will, gibt es offensichtlich drei Möglichkeiten:
1. Kaufen. Ist aber doof, weil man dann Geld dafür hergeben muss...
2. Aus dem Container klauen, ist ja nur die Übermenge (die im Übrigen kleiner wäre, wenn 1. genutzt worden wäre)
3. Direkt aus dem Regal klauen. Vereint die Vorteile von 1. und 2. Die Ware ist frisch wie bei 1. und man kann sich aussuchen, ob man lieber Erdbeer- oder Kirschjoghurt essen möchte. Wie bei 2. spart man sich das Geld. Und wenn einer fragt, sagt man: Ist doch nur die Übermenge, die die anderen (Deppen) sowieso mitbezahlen und die am Ende der Woche eh im Container landen würde.
Nein, Neid nicht, ich hab nur was gegen die Aufweichung des Eigentumsbegriffs.
T am :
Meins, meins, meins ... scheiße, dein Eigentumsbegriff sorgt dafür dass Millionen Menschen hungern, weil das Land leider einer reichen Oberschicht gehört und sie dieses, wenn sie Glück haben, für nen Hungerlohn bearbeiten dürfen. Dein Eigentumsbegriff hat 100tausende Iren nach Amerika getrieben, weil die Ernte ihrer Felder ja Eigentum der Briten war. Dein Eigentumsbegriff lässt dringend benötigte Wohnungen ungenutzt leer stehen, weil der Eigentümer darauf spekuliert, dass sie in einigen Jahren mehr wert sein könnten.
Eigentum darf selbst in einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung kein heiliges Gut darstellen. Ich verweise da mal auf GG Art. 14, Absatz 2: "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen."
zwerggwion am :
Ich habe inzwischen ein bisserl im Netz gelesen und festgestellt, dass es wohl zwei Arten von Containerern gibt.
1. Kein Geld. Das ist bitter, dennoch denke ich, wie es oben auch schon geschrieben wurde, durch unser soziales Netz braucht auch ohne Job niemand in Containern zu wühlen.
2. Aus Protest gegen den Lebensmittelüberschuss und wie damit umgegangen wird. Nun gut. Dass bei uns Lebensmittel vernichtet werden und woanders Leute hungern, kann man finden wie man will. Es ist aber letztlich eine Folge des Wunsches der Gesellschaft, immer alles frisch und ansehnlich kaufen zu können. Deshalb muss ein Verkäufer Vorrat haben und ein Vorrat wird möglicherweise nicht in der Frist abverkauft. Aber Ein Protest, der etwas bewirken soll muss laut sein. Und nicht heimlich still und leise des Nachts irgendwelche Container durchwühlen und sich so denken: Hah, die sollen mal umdenken!
Und wenn man Reportagen über Containern liest, kann man lustige Dinge lesen wie: "Tagsüber engagiere ich mich in politischen Projekten, da möchte ich nicht meine Zeit verschwenden und Geld verdienen..." Und sich dann auf andere Leute Kosten den Bauch voll schlagen? Unfassbar! (Quelle: http://www.dw-world.de/dw/article/0,,3792898,00.html)
In einer Anleitung zum Containern fand ich so Tips wie: "Wenns mal was besonderes sein soll, dann im Laden (unbeobachtet) die Verpackung kaputt machen und dann Abends die Ware aus der Tonne holen..."
(Quelle: http://deu.anarchopedia.org/Containern)
Und solche Textschnipsel sind es halt, die für mich das Bild des Containerers prägen. Und da geht mir echt das Messer in der Tasche auf. Das hat nämlich nichts mit Bedürfnis zu tun oder mit Protest, sondern mit Faulheit und Demotivation.
Und wenn man das alles so liest, merkt man mal wieder, unsere soziale Hängematte ist viel zu weich. In DE scheint sich arbeiten tatsächlich nicht mehr zu lohnen...
Fr4nk am :
Wie die Ratten! Widerlich!
MHD am :
Es ändert übriegends nix daran das auf Teufel komm raus Tag und Nacht produziert wird und vieles eben doch weg muss. Die Tafel bekommt nur ein bruchteil. Reduziert ein Supermarkt nur und gibt nix ab, wird Müll daraus.
Schade das ich keine Fotos gemacht habe, denn daß was letztes Jahr am 1. Mai in einer Tonne lag, hätte ein gutes Beispiel sein können wie mit Lebensmittel umgegangen wird. Das waren Milchprodukte aller art für mindesten
200 Euro.
Ich schäme mich jedenfalls nicht wenn ich Containern gehe, lieber ran an die Dreckstonne als daß die Müllabfuhr das holt. Im übriegen sind viele Männe runterwegs und suchen Pfandsachen aus Gelben Säcken, sind auch Kriminelle!
Leila am :
Postender am :
Ich find es schlichtweg schade dass man containern "kann". Lebensmittel wegwerfen finde ich generell nicht gut. Lebensmittel für Menschen sollten niemals weggeworfen werden, an Tiere verfüttert werden oder zu Biosprit verarbeitet werden. Generell würde in meiner idealen Welt niemals eine Brotkrume verschwendet werden.
Bei der Durchsetzung bin ich allerdings genau so weit, wie die beiden, sich permanent bekriegenden Parteien: völlig ratlos.
Was ein bisschen schade ist.