Flashmob richtet Chaos in Supermarkt an
So will ver.di also mit einem Flashmob, bei dem über einhundert "Mobber" wahllos Einkaufswagen in einem Supermarkt füllen und schließlich stehenlassen, den Kampf um einen Tarifvertrag unterstützen. Ich frage mich ja, wen ver.di mit einer solchen Aktion strafen will? Die Strafarbeit, alles wieder in die Regale einträumen zu dürften, werden nämlich die Angestellten erledigt haben dürfen. (Personalkosten dafür mal außen vor gelassen.)
Nach dem "Party-Flashmob" auf Sylt droh(t)en dem Veranstalter die Kosten für Reinigung und Ordnungskräfte. Wenn ver.di diese Einkaufswagen-Nummer hier in meinem Laden veranstaltet hätte, wüsste ich schon, wohin ich die Rechnung schicken würde.
(Dank an Philipp für den Hinweis.)
Nach dem "Party-Flashmob" auf Sylt droh(t)en dem Veranstalter die Kosten für Reinigung und Ordnungskräfte. Wenn ver.di diese Einkaufswagen-Nummer hier in meinem Laden veranstaltet hätte, wüsste ich schon, wohin ich die Rechnung schicken würde.
(Dank an Philipp für den Hinweis.)
Trackbacks
Nur registrierte Benutzer dürfen Einträge kommentieren. Erstellen Sie sich einen eigenen Account hier und loggen Sie sich danach ein. Ihr Browser muss Cookies unterstützen.
Die Kommentarfunktion wurde vom Besitzer dieses Blogs in diesem Eintrag deaktiviert.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
Ein Unternehmer am :
Sinnvoller als dämliche Flashmobs halte ich es daher, die Einzelhändler mit ins Boot für faire Mindestlöhne zu bekommen, damit der Wettbewerb weniger über das Drücken von Löhnen als über Service und Qualität stattfinden kann.
Lars0815 am :
Hermann am :
Vor allem trifft es ja wohl wieder nur die kleineren Händler.
Größere Ketten werden so einen Sturm auf eine Filiale wohl aushalten. Und öfters findet das sicher nicht statt(zumindest auf die selbe Filiale). Da wären die Leute schnell gegen der Gewerkschaft, wenn diese dafür sorgen würde dass man im Supermarkt nicht mehr einkaufen kann...
MiniMoppel am :
Bedenklich finde ich auch, dass sich so viele Leute gefunden haben, die so einen Scheiß gedankenlos mitmachen.
Man kann nur hoffen, dass bei der Aktion keine Kühl- oder Gefrierware verdorben ist.
MichiK am :
Mal ganz davon abgesehen ist das ein weiter Schritt der Instrumentalisierung von Flashmobs. Meinen ersten Flashmob habe ich 2003 erlebt, da haben wir in einem Einkaufszentrum ein paar spontane, harmlose Späße gemacht, uns an den verwunderten Blicken der Passanten erfreut und anschließend haben wir noch ein bisschen geplaudert und die Sache war vorbei. Für die Teilnehmer ein Spaß, für die Zuschauer vielleicht ein kleines Wachrütteln vom Ernst des Lebens. Wenn man dann der Sache noch eine Aussage gibt (wie die Demonstranten vor ein paar Monaten, die rund um einen Bundeswehr-Werbetruck tot umgefallen sind, dann ist das vernünftig und begrüßenswert: Die Leute schauen hin und werden auf etwas aufmerksam gemacht.
Aber diese Aktion im Supermarkt ist lediglich eine Störung des Betriebes und der Kunden und dem Geschäft wird dadurch auch noch sinnlos Schaden zugefügt - ich kann mir kaum vorstellen, dass alles heile geblieben ist, was da eilig in die Wagen geworfen wurde. Kühlpflichtige Artikel waren ja allem Anschein nach auch dabei...
Buntentor_Einsiedler am :
Jan Schejbal am :
SchallUndRauch am :
"Hintergrund war eine Aktion der Gewerkschaft ver.di, die mit einem Flashmob einen Einzelhandelsbetrieb lahm legte, in dem Streikbrecher arbeiteten." (http://de.wikipedia.org/wiki/Flash_Mob#Flashmobs_als_Mittel_des_Arbeitskampfes)
YN am :
maruss am :
NY am :
Walter am :
Wer schon an einfachen Muttersprachkonstrukten scheitert, ist zu sozial- und gesellschaftspolitischen Diskursen wahrlich nicht qualifiziert.
Machen sie sich aber nichts daraus - in Deutschland anno 2009 sind auch sie herzlich eingeladen, ihr häßliches Stimmlein zu erheben. Wir sind ja schließlich tolerant.
NY am :
Daniel223 am :
Schade, dass jetzt auch Supermärkte durch diese (nicht-) "Flash Mobs" heimgesucht werden. Ich hoffe, dir passiert so etwas in deinem Supermarkt nicht. Das wäre echt ärgerlich.
Roland am :
Die, die das wieder einräumen dürfen, das sind Streikbrecher. Und die werden dafür bezahlt.
Und die, die hier von "linken Schmeißfliegen" sprechen, die können ja gerne mal zu den Osttarifen im Einzelhandel arbeiten ...
Ausgeloggter am :
Alex__ am :
Wie die FDP doch im Wahlkampf ganz klar dargestellt hat: Nur wenn es den Unternehmen und Bossen gut geht, hat es der Arbeitnehmer gut.
Vor einiger Zeit, als es noch keine Streiks gab, haben Arbeitgeber eindrucksvoll vorgelebt, wie gut es Arbeitnehmern geht, wenn es dem Arbeitgeber gut geht. Demnach müssen Leibeigene und Sklaven glückliche Menschen gewesen sein.
(BTW: Die Aktion find ich auch nicht gut)
blackbear am :
Meine meinung ist: Ja die FDP ist ne Partei der Besserverdienenden, nämlich schmiedemeister Müller, Tischlerei Meier usw. und die werden immer ihr Leute bezahlen! Der ganze Zeitarbeitsmist den man unter Lohn auf 2 Jahre an einer stelle machen kann der kam erst 2000.
Ja es mußm den Arbeitgebern gutgehn, aber nen Arbeitgeber ist in meinen Augen ne Firma mit maximal 50 Angestellten/ Arbeitern, also ne Firma wo auch der Chef jeden noch kennt.
Caruso am :
-zusätzliche Personalkosten
-Entgangener Umsatz wegen leerer Regale
-Entgangener Umsatz weil Kunden nicht einkaufen können
-Sachbeschädigung einzelner Artikel (besonders die, wie im video gesehenen kühlpflichtigen Waren, die danach nicht mehr verkaufsfähig sind) =Anzeige
Ich hoffe auch das sowas nicht in meinem Laden passiert. Kleinere Flashmobs hatten wir schon,aber sowas zum glück nicht.
Babel am :
Razool am :
mehr infos: http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1246046584567&openMenu=987490165154&calledPageId=1012902958597&listid=1018348861777
tyler am :
und ver.di sollte vorsichtig sein, die echten Flashmobber mit solchen Aktionen zu verärgern. Das kann böse nach hinten los gehen.
Knurr am :
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/242/488636/text/
thorben am :
mein tipp in solchen fällen: anzeige wg. $straftat stellen. z Hd Geschäftsführer oder was auch immer da bei Verdi sitzt. im normalen wirtschaftsleben fangen die firmen dann auf mal an GANZ GANZ kleine brötchen zu backen
Maxn am :
Diese Proteste darf am Ende nur der kleine Mann ausbaden, z.B. wenn mal wieder die Lokführer streiken. Wer bekommt's ab?: Die Fahrgäste! Die oberen Chefs werden sowieso im Mercedes umhergekarrt.
FlyingT am :
da haben dann alle was von, die bahnen fahren pünktlich, die supermärkte leer... nur kann sich keiner mehr bahn fahren und einkaufen leisten
Renate am :
Du hast anscheinend noch nie mit einer Gewerkschaft zu tun gehabt. Da geht's nach dem Motto „Wer nicht in der Gewerkschaft ist, ist unser Feind“ - ob nun Konzernboss oder Angestellter ist denen wurscht. Ich hab's selbst erlebt, da wird gegen alles geknüppelt, was sich ohne Mitgliedsausweis bewegt.
Aber was will man anderes erwarten von Erwachsenen, die sich Mülltüten über den Kopp stülpen und mit Trillerpfeifen durch die Straßen ziehen …
NewsShit! am :
Riffer am :
Und wer so etwas mitmacht, sollte sich fragen, ob er den Verkäufern auf diese Weise nicht mehr schadet als nutzt.
Andreas am :
Sprich nur für dich.
tOmAtE am :
Zum anderen war die Aktion gar nicht gegen den Ladenbestizer gerichtet, sondern genau gegen die Arbeiter, gegen die Streikbrecher. Was davon nun von Gewerkschaften, Streiks, Streikbrechern und Aktionen gegen letztere zu halten ist, ist natürlich so eine Sache die genüngend Diskussionsstoff gibt.
Davon abgesehen: Es wird durchaus wg. Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung ermittelt. Siehe z.B. weiter oben angegebene Quelle.
4 basisdemokratische kriegen zunder.
Blogolade am :
Meine Meinung: verdi hat nicht nachgedacht. Miese Sache so. Das vergrault nicht nur Angestellte (verdi und Streikfans sind die dann sicher nicht) sondern auch Kunden und somit Ärger für die Markleitung auf lange Sicht.
dev am :
man kann sein Ziel erreichen, ohne andere zu schädigen...
Exilsaarländer am :
D.h. es ist im Vorfeld zu Verhandlungen gekommen welche nicht zu einem Ergebniss geführt haben.
Arbeitskampfmaßnahmen müssen weh tun sonst sind sie sinnlos und ja, es kann passieren das Unbeteiligte Nachteile erleiden.
Die geregelten Arbeitskämpfe in Deutschland sind mir jedenfalls lieber als die Ungeregelten in anderen (EU) Ländern.
Keine brennenden Barrikaden, keine gewaltsam gefangengesetzten Arbeitgebervertreter u.s.w..
Erinnert Euch, früher hat man Streikbrecher erschlagen. Da ist ein bischen Mehrarbeit für Klassenverräter das geringere Übel. (Wobei dies nur ein geschichtlicher Hinweis, kein Aufruf zur Gewalt sein soll)
Ach ja, dev erklär mir bitte wie Du in einer Tarifauseinandersetzung Deine Interessen ohne anderen zu schaden durchsetzen willst wenn sich die Gegenseite auf Stur stellt?
T. am :
> Tarifauseinandersetzung Deine Interessen
> ohne anderen zu schaden durchsetzen willst
Garnicht. Es steht mir frei, mir einen anderen Arbeitgeber zu suchen, der mehr bezahlt. Wenn ich keinen finde, ist meine Arbeit nicht mehr wert. So einfach. Schon der Begriff "Arbeitskampf" ist scheisse. Ich arbeite FÜR ein Unternehmen. Geht es dem Unternehmen gut, geht es mir gut. Falls nicht, passen wir nicht zusammen. Diese Gewerkschafts-Rumpelstilzchen mit Ihrem "wir wollen unsere Jobs ganz sicher, weniger arbeiten und mehr Geld" sind peinliche Relikte einer vergangenen Zeit.
Grüße
T.
Kuckmeier am :
Walter am :
name am :
Die Sklavenhaltung und Entrechtung von Arbeitern wurde nicht deshalb abgeschafft, weil man erkannt hat, dass es menschenverachtend ist (das wusste man schon immer), sondern weil es heutzutage schlichtweg billiger ist, manuelle Tätigkeiten von Robotern erledigen zu lassen, oder die Produkte aus China zu importieren.
Ob das in Zukunft so bleibt hängt daher vorwiegend davon ab, ob höherentwickelte Automaten zur Verfügung stehen, bevor es durch steigende Öl/Transportkosten nicht mehr möglich ist alles durch die Gegend zu transportieren.
MrBrook am :
dev am :
evchen am :
Schreibär am :
Hansen am :
Gurkensenf am :
kostet ja auch massig umsatz, bis da wieder kunden einkaufen können!
und wenn gewerkschaften sowas veranstalten, dann sollten die mal dran denken, ob mit solchen umsatzblokaden nicht noch mehr arbeitsplätze wackeln. (oder gehts euch in deutschland schon wieder so gut?)
FlyingT am :
Gurkensenf am :
offenbar aber nicht. freut mich für euch. wir in österreich versuchen lieber arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten, wir leben ja nicht so wie ihr im schlaraffenland
FlyingT am :
aber gut zuwissen das man in österreich kein geld braucht zum leben und deshalb für einen sklavenlohn arbeiten geht.
und nur so nebenbei, warum sollte durch diese aktion den ein arbeitsplatz gefährdet sein ? ich mein wir reden hier von lebensmitteln, die braucht jeder... wenn ich heute nix zu essen kaufen kann, werd ich es morgen müssen... oder aller spätestens wenn meine vorräte verbraucht sind.
das ja das tolle an lebensmitteln, da gibt es nicht wirklich eine möglichkeit diese produkte nicht zu kaufen.
Gurkensenf am :
ach, vergiss es. hier ist ja sowieso der falsche platz, um über soziale/ökologische dinge zu diskutieren. ist ja kein forum sondern ein blog...
Tim am :
http://arbeitskaempfer.blogsport.de/