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Crash-Auslistungen

Immer wieder werden und wurden durch die Großhandlungen von bestimmten Lieferanten teilweise die kompletten Sortimente ausgelistet. Dies geschieht normalerweise aus dem Grund, um den Einkaufspreis zu drücken.

Vielleicht bin ich zu gutmütig für die Marktwirtschaft, aber mir persönlich geht dieses Verhalten gewaltig auf den Senkel. Den Kunden interessiert der Verhandlungsdruck nicht. Der sieht nur, dass es bestimmte Artikel nicht mehr gibt und schiebt die Schuld ggf. direkt auf den Laden.

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Kommentare

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Rainer am :

Kann man eigentlich in einem solchen Fall als Einzelhändler auch direkt bei den Herstellern ordern?

Jens Bliefert am :

Ich vermute mal, das man das kann, aber im Zweifel wird es an der abzunehmenden Menge scheitern. Bzw. dem dann zu bezahlenden Einkaufspreis.

DeserTStorM am :

@1 Ja bei manchen Artikeln funktioniert das, mit dem direkt bestellen. Aber nicht jeder Hersteller liefert direkt, es gibt viele die nur an Großhändler gehen oder z.b. Mindestabnahmemengen haben, die ein einzelner Laden nicht schaffen kann.

Zudem "gehört" Björn ja zu Edeka, ich denke hier wird er auch nicht einfach mal so bestellen können wo und was er will.

SW am :

Das geht aber nur bei kleineren Lieferanten. Real muß wohl mal sehr sparsam geguckt haben, als Ferrero sich als Reaktion auf den Preisdruck weigerte, die weiter zu beliefern.

Richtig heftig ist das Problem aber bei Aldi und Co., von denen möchte ich auf keinen Fall abhängig sein. Selbst das pathologische Großmaul U. Hoeneß, der neben Fußball auch noch Wurst herstellt, sagte auf Nachfrage, daß er über alles reden würde, nicht aber über seine Geschäftsbeziehungen zu Aldi.

@Rainer: Klar geht das, wenn man selbstständig ist - der Laden gehört ja dir, und du kannst machen, was du willst. Fragt sich nur, ob es praktisch ist: Zusätzlicher Lieferant bedeutet ja: Warenwirtschaftssoftware selbst pflegen, separate Bestellung, Lieferung, Abrechnung. Aufwand ohne Ende also.

hans12 am :

Aldi verbietet grundsätzlich allen Vertragspartnern, über Aldi im Allgemeinen und die Geschäftsbeziehung im Besonderen irgendetwas zu verlautbaren.

Aldi darf nicht mal als Geschäftspartner / Kunde genannt werden.


Caio,
H.
(ehemaliger Aldi-Lieferant)

Erklärbär am :

Dann käme es aber doof, wenn der Herr Giesers aus Bocholt identifizierbar wäre, weil er seine Mailadresse angegeben hat. ;-)

Peter am :

Ich kenne es nur so das auf dem Etikett der hersteller seine EG Nr. abgeben muß egal ob bei ALDI, LIDL, REWE usw. An hHand der EG Nr. kann man feststellen wer der Hersteller ist.

fluesseviertel am :

falsch, im gegensatz zu Lidl, Netto etc. steht bei den Aldiartikeln der Hersteller auf dem Warenetikett .. schau mal im Laden drauf .-)

Thomsen am :

Dass Aldi „grundsätzlich allen Vertragspartnern [verbietet], über Aldi […] irgendetwas zu verlautbaren“, bedeutet ja nicht, das Aldi nicht selbst darüber plaudern dürfte - es sei denn, Aldi würde sich selbst beliefern.

Peter am :

Das machen auch andere. So verbieten einge C&C Märkte das der Hersteller sogar das Kunden direkt vom Hersteller beliefert werden darf und drohen mit Ausliestung bei Verstoß. Wenn der Hersteller auf den Umsatz nicht mehr verzichten kann drückt der C&C immer mehr auf den Einkaufspreis und wenn der Hersteller nicht mehr zum gewünschten Preis liefern kann wird ausgeliestet. Eine Direktbelieferungen der Einzelhändler ist dann auch nicht mehr möglich weil sich der Einzelhändler sich einen anderen Lieferanten gesucht hat der sich den Druck der C&C Märkte bei Zeiten nicht unterworfen hat. Dem Lieferanten bleiben die Kunden weg und es droht Insolvenz. Dies betrifft vor allen mittelständige Unternehmen.

Peter am :

Das macht nicht nur ALDI das machen auch C&C Märkte die den Lieferanten verbieten, Einzelhändler direkt zu beliefern, sebst wenn der Preis für den Hersteller und Menge OK ist.

Matthias2 am :

A propos auslisten:
Weisst du, warum der "Gruene Tee" von Pfanner im Sommer gerne mal ausgelistet wird? Ich renne gerade wieder von Pontius zu Pilatus, weil mein Vorrat zur Neige geht. :-(

MHD am :

Und ich renne von einem Laden zum anderen ( nicht alle aber schon sehr viele, vor allem die froßen wie Real)) um die Olympia Schokolade von Ritter Sport zu kaufen, nix zu finden :-O .... oder gibt es die nur bei dir?

Weißzahn am :

Da kannst Du lange rennen, Olympia ist doch schon seit Jahren nicht mehr erhältlich. Ritter
überlegt allerdings, die Sorte wieder einzuführen. Meiner Meinung nach schmeckt die neuere Sorte Karamell Nuss so ähnlich.

DJ Teac am :

Hatte Björn denn nicht letztens erst einen Karton bekommen und sogar 10 Tafeln verlost?
Die gibts also vermutlich schon wieder. Ich find sie aber eklig :-P

Jens (der andere) am :

Die Marktmacht der wenigen Großhändler und weniger werdenden Ketten ist ja eines der großen Probleme, dem sich Lieferanten stellen müssen.

Produktqualität und -vielfalt bleibt dabei auf der Strecke, wer etwas anderes will als "Geiz ist Geil!" hat es wirklich schwer, denn dem Rest ist es egal, hauptsache billig.

Massiver Preisdruck führt zu Einsparungen an Stellen, wo es wirklich nicht sein sollte. Dieser Dreck wie Analogkäse existiert ja nur, um Kosten zu sparen - und manchmal ist eine Beschwerde beim Geschäft oder der Zentrale des Geschäfts das einzige, was man tun kann.

Kunden haben keine große Lobby. Foodwatch wäre ein Anfang, hat aber genauso undurchsichtige Strukturen wie Greenpeace. Und die Verbraucherzentralen? Werden vielleicht bewußt kleingehalten. Kontrolleure der Wirtschafts- und Ordnungsämter? Die nicht bestechlichen tun, was sie können, aber wir bräuchten die zehnfache Menge.

Dazu dann noch eine erpresserische Auslistungspolitik. Da kann ich dann durchaus verstehen, wenn mal ein Verbraucher seinen Unmuß am armen Björn ausläßt, auch wenn er einer der Guten ist.

Aufrechtgehn am :

Deswegen hat real ja mal Schilder aufgehängt und den Kunden erklärt, dass es den Artikel nicht mehr gibt, weil der Hersteller Preisaufschläge durchsetzen wollte (okay ich weiß, Schilder liest keiner).
Was passiert eigentlich in der Zwischenzeit, solange das Sortiment ausgelistet ist? Füllst Du die Regallücken mit anderen Artikeln? Lässt Du Grifflücken, weil der Artikel ja vermutlich bald wieder eingelistet wird? Kommunizierst Du das im Laden irgendwie an die Kunden?

Melusine am :

Um Grifflücken muss er sich ja nicht kümmern.

Dafür hat er ja polizeilich zertifizierte Ladendiebe.

evchen am :

Sobald man einen Supermarkt oder Discounter betritt, wird man abgezockt. Das ist heute so. Kunden werden von den marktbestimmenden Lebensmittelkonzernen nur noch als "Zahlvieh" betrachtet - Mittel zum Zweck, um nochmehr Profit zu machen.

MCDynamo am :

ja das war früher anders als die lebensmittelkonzerne noch ihre produkte verschenkt haben und an profit nicht interessiert waren

Thomsen am :

Jaja, die guten alten Zeiten. Als die Hühnersuppe noch umsonst auf den Tisch kam, weil Mutti die kochte. Heute muss man in den Supermarkt gehen und wird mit Tütensuppe abgezockt. So eine Sauerei aber auch.

MaxR am :

Immerhin war damals in der Hühnersuppe noch Huhn ...

Michi am :

Schimpfst Du jetzt auf die bösen Lebensmittelkonzerne oder die bösen Einzelhändler?

Aber eigentlich egal: Denn alle Unternehmen sind böse! Und früher, da war's in der Tat besser, wie Du implizit angedeutet hast. Vor allem in der DDR (Gott hab' sie seelig)! Da wurde niemand beim Betreten eines Discounters oder eines Supermarktes abgezockt. Man wurde auch nicht als Zahlvieh betrachtet und es war immer Zeit für ein kleines Pläuschchen. Es gab ja eh nix zu kaufen bzw. man musste ja irgendwie die Wartezeit in der Schlange überbrücken. :-)

0815 am :

Dieses ganze Auslisten und Wiedereinlisten ist alles andere als ein seriöses Geschäftsgebaren.

Daran sieht man, dass Einkäufer (und auch Verkäufer) vergessen haben, dass beiden Seiten (!!!) noch Spaß an dem Geschäft haben müssen.

nn am :

Den letzten beißen die Hunde. Das ist in diesem Fall der Kunde. Der hat keine Lust gebissen zu werden und beißt halt den vorherigen in der Kette.

Und womit? mit Recht! Schließlich hat sich nicht der Kunden den Großhändler ausgesucht, sondern der Händler. Das Problem in die Richtung zu schieben aus der es kommt ist völlig legitim.

andreas am :

Der Großhandel muss allerdings ab und zu eine gesunde Crash-Auslistung vornehmen, damit seine Argumente (dann listen wir Sie aus!) ernst genommen werden.

Wenn aber durch eine kurzzeitige Auslistung die Preiserhöhung ausgesetzt werden kann, hat der Kunde was davon: Er muss nicht mehr für das Produkt zahlen.

ich wollte auch mal diese Seite hier darstellen.

Silvio am :

"Im Spätsommer wird es von Ritter Sport eine "neue alte" Sorte geben. Nachdem die Fans jahrelang darum gekämpft haben, mit Kindheitserinnerungen argumentiert und mit furiosen Suiziden gedroht habe, hat sich Alfred Ritter dazu entschlossen, die Sorte "Olympia" wieder auferstehen zu lassen. Aber eben erst im Spätsommer."

Schrieb Björn. Einfach mal nach Olympia suchen (zu faul den Link zu kopieren) :-P

El-All am :

Kann bitte jemand einem unbedarften Verbraucher erklären, was eine Crash-Auslistung ist? Danke.

gill am :

Wenn der Großhandel einem Hersteller an den Karren fährt, und Einzelhandel und Verbraucher ins leere Regal schauen, dann nennt man das Crash-Auslistung.

Kollege am :

Hallo Björn,

gerade weil mich dieser Umstand ziemlich nervt und EDEKA bekannt dafür ist, habe ich als zweiten Lieferanten die BELA gesucht (Bei Dir dürfte das Bünting sein) Die haben dieses grössenwahnsinnige Gebahren nicht und ich habe zufriedene Kunden! Ich bin z.B. der einzige EDEKA weit und breit, der Lorenz Clubcracker im Sortiment hat...

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