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Mein Umsatz interessiert mich nicht

In einem persönlichen Gespräch mit einem Einzelhändler-Kollegen haben wir natürlich auch über das Thema 24-Stunden-Öffnung gesprochen. Wie die Umsätze nachts denn sind und ob ich das mal genau ausgerechnet hätte. Er würde seinen Laden ja "nur" bis 24 Uhr öffnen und da wäre es doch bei mir sicherlich mal interessant, die reinen Nachtstunden, also von 0 bis 6 Uhr besonders zu beachten.

Tzja, da musste ich kapitulieren. Ich konnte die Zahlen nicht sagen. Ich weiß, dass viele Selbständige ihre Zahlen bis ins kleinste Detail herunterpredigen können. Oft interessieren sie mich gar nicht so sehr. Relevante Daten kenne ich natürlich in meinem eigenen Unternehmen auch, aber ist es nicht viel wichtiger, dass das Gesamtergebnis stimmt? Mir ist es relativ egal, wieviel Umsatz ich in der Zeit von x-y oder in der Warengruppe abc gemacht habe. Ich weiß, dass die Dinge hier funktionieren und das reicht doch eigentlich.
Bevor jetzt jemand falsche Schlüsse daraus zieht und mein Tun hier als dilettantisch darstellt: Dem ist natürlich nicht so, ich weiß sehr wohl was ich hier mache: Mein Geschäft funktioniert natürlich nicht zufällig, aber es ist eben ein Unterschied, ob ich weiß, dass ich insgesamt x Prozent Personalkosten habe oder ob ich weiß, wieviel Umsatz ich in einem bestimmten Zeitraum habe.

Warum soll ich mich mit Details aufhalten?

Nur für die Neugierigen (und das habe ich auch meinem Kollegen gesagt): Die reinen Nachtstunden lohnen sich eigentlich nicht. Aber die 24-Stunden-Öffnung hatte damals eine recht durchschlagende Wirkung und hatte nicht unerhebliche Auswirkungen auf den Gesamtumsatz. Daher bleibt es so, auch wenn ich eben nicht genau sagen kann, wieviel Umsatz wir in den Nächsten auf Donnerstag zwischen 2:34 und 3:45 Uhr machen. ;-)

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Kommentare

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Gerald am :

Nun ja, wir messen sogar in welchen Stunden oder Tagen die meisten Bestellungen eintrudeln und in welchem Wert. Allerdings ist es im reinen Onlinegeschäft wahrscheinlich auch etwas einfacher zu messen.

Ohne Witz: Wir haben sogar mal 4 Wochen das Wetter in den Bundesländern mit in die Statistiken einfließen lassen und (ebenfalls ohne Witz) wissen wir, dass es in unserem Fall sehr wohl auch vom Wetter abhängt ob viel oder ganz viel bestellt wird.

Warum wir das machen? Um entsprechende Resourcen optimal einzuplanen. Und je detaillierter sich das planen lässt, desto schöner ist es doch.

In deinem Fall würde mich das als "externer" allerdings auch interessieren wie viel Nachts so umgesetzt wird... ;-)

Kümmel am :

Hmm ist aber schon etwas allgemein überblickt. Es würde sich für dich sicher nicht lohnen wegen irgendeiner schlechten Stunde (z.B. 3-4 Uhr) zu schließen, weil dann a) keine Werbung mehr mit durchgehend geöffnet gemacht werden könnte und es b) kaum Kostenersparnis gäbe, weil die Personalpläne sehr strapaziert würden.

Aber nur mal angenommen der Zeitraumen 0-6 Uhr wäre tatsächlich ein Verlustbringer, dann könntest du zwar insgesamt schwarze Zahlen schreiben (weil die Tagstunden so gut laufen), aber der Gewinn wäre kleiner als er mit verkürzter Öffnungszeit wäre.

Du solltest dir also vielleicht doch mal den Deckungsbeitrag für diesen Zeitraum ausrechnen, also Umsatz abzüglich _direkte_ Kosten (insbesondere Einkaufskosten der in dieser Zeit verkauften Produkte und Lohnkosten der in dieser Zeit beschäftigten Personen, zusätzlicher Strom, usw.). Ist das Ergebnis kleiner als null, dann machst du nachts auf um Geld zu verschenken. Ist das Ergebnis stark positiv, dann lohnt sich die Öffnung auf jeden Fall. Ist das Ergebnis nur leicht positiv und dann nach anteiliger Berücksichtung der Gemeinkosten (Miete, Steuerberater, usw.) im Verlustbereich, dann hilft die Zeit aber immerhin die Gemeinkosten aufzubringen.

Fazit: Der Deckungsbeitrag muss positiv sein. Und ob das so ist musst du ganz einfach wissen und auch wissen wollen. Nicht für den Beispielszeitraum 2:34 bis 3:45, aber doch für die gröberen Zeiträume wie 0-6 Uhr.

Marc, am :

Oh man, fünf Stunden BWL und du meinst einem kaufmann mit mehr als 10 Jahren Erfahrung mit solchen Oberflächlichkeiten Tipps geben zu müssen?

Ray am :

Warum man sich mit solchen Details aufhalten sollte?
Weil das Geschäft nach entsprechenden, den Details folgenden, Maßnahmen mit hoher Wahrscheinlichkeit (noch) besser läuft. Es geht nicht nur darum, den Umsatz (und damit hoffentlich auch den Gewinn, denn darum geht's ja) zu steigern, sondern auch evtl. Kosten, Aufwand und Zeit zu minimieren, wenn die gesteckten Ziele nicht erreicht werden. Das (schon stimmende) Gesamtergebnis wäre positiver.

comrad am :

Warum sollte man, wenn man mit dem Status Quo zufrieden ist?

Ray am :

Wäre man mit einem positiveren Ergebnis nicht zufriedener? Ich ja...

MaFo am :

ich denke auch, dass die 24h Öffnung eher eine Werbewirkung hat, als dass es sich wirklich in Euro lohnen würde.
Jedenfalls eben nicht in den entsprechenden Nacht- bzw. Morgenstunden.
Wenn du insgesamt zufrieden bist (und deine Mitarbeiter auch!),
dann gibt es wohl wirklich nur wenig bis gar keine Gründe, die Zahlen alle ins Detail auswendig zu kennen!
Wobei ich mir das bei einem Chef irgendwie gar nicht vorstellen kann,
dass "er" "seine" Zahlen nicht kennt... ;-)

nn am :

Man kann, typisch BWLer, sich so auf die Details fixieren, dass man den Blick für die Gesamtheit verliert.

Nein, der Deckungsbetrag muss nicht in jedem Zeitraum, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde, positiv sein. Je feiner man misst, desto häufiger wird er negativ. Spätestens hier würde einem Mathematiker (aber natürlich keinem BWLer) auffallen, dass das seine ziemliche blödsinnige Kennzahl ist.

Zweitens werden Sekundäreffekte außer acht gelassen. Nämlich zum Beispiel den, dass die nächtliche Öffnung bei den Kunden einfach die Vorstellung erzeugt "Zu Harste kann man immer gehen". Sie gehen daher, ohne lange über Öffnungszeiten nachzudenken, auch zu normalen Zeiten zuerst zu Björn.

Mithi am :

Ebent[tm]!

Aber interessant zu sehen das die Bleistiftspitzer hier auch vertreten sind. Durch eine Schließung zB von 0-6 wäre eben nicht nur dieser Zeitraum betroffen sondern auch 6-24 Uhr. In diesem Sinne: Björn, rechne auch weiter nicht zu kleinteilig.

Christoph am :

schon interessant das jetzt hier nur die Heuschrecken Posten die aus einem Unternehmen das Maximum an Gewinn rausholen wollen und dabei den Service völlig außer acht lassen. Kein Wunder das wir in Deutschland eine Service wüste haben wo jeder nur an Maximierung des Gewinns denkt.
Ich denke Björn geht hier einen richtigen weg in dem er auch den Service Nacht-Öffnung anbietet, obwohl er sich vllt nicht wirklich lohnt vom Gewinn her.

Ray am :

Es ging sowohl im Beitrag als auch in den Kommentaren um den Nutzen des Wissens der Kennzahlen. Nicht, wie man das Unternehmen servicemäßig am besten führt, was im Endeffekt auch nur darauf ausgelegt ist, den Gewinn zu maximieren. Das ist wirtschaften, das tut jeder.

MaxiMegalon am :

der "reine BWLer" sollte auch bedenken, dass der deckungsbeitrag während des tages deutlich positiver ausfällt, wenn durchgehend geöffnet ist. die anteiligen kosten verringern sich, da auf die anzahl der geöffneten stunden/minuten umgelegt wird. folglich sinken seine kosten.....
wer jetzt noch ein wenig mit tag-/nachtstrom etc spielt, seine personalkosten auf 24h umlegt und nachts nur selber arbeitet, der hat das system verstanden....
mathe >> bwl
(btw: bin bwler UND klassischer ingenieur. ich weiss also (theoretisch) was ich tue... both ways)

Stefan B. am :

Was Du als "anteilige Kosten" bezeichnest sind Fixkosten, die im Deckungsbeitrag nichts zu suchen haben. Oder ist das bei Ingenieuren anders?

Flüsseviertel am :

Nein .. das ist unökonomisches Verhalten von Kleinanbietern ..

c.h. am :

Ich habe das kürzlich in einem anderen Zusammenhang mal mit einem Bekannten diskutiert.
Und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass eine 24 Stunden Öffnung schon deswegen den Umsatz steigern müsste, weil man ebne weiss, dass dort immer jemand auf hat.
Egal wann ich was brauche. Ich muss mich nicht Fragen "Hat der Laden auf". Sondern ich geh einfach und immer zu genau dem Laden. Mag sein, dass mir das nie zwischen 0 und 6 Uhr passiert, in der Zeit also kein wirklicher Umsatzgewinn da ist, aber weil ich weiss das um 8 10 12 20 22 23 Uhr immer jemand da ist, werde ich meine Einkäufe gar nicht erst woanders erledigen.
Ich denke also auch, dass es total unnötig ist hier bis ins kleinste Details ausrechnen zu wollen ob sich jede Stunde lohnt.

Svenja-and-the-City am :

Ich finde deine Geschäftsidee genial und den Laden dadurch sehr sympathisch.
Es geht nicht darum, OB man um 3 Uhr morgens einkaufen geht, sondern es geht um die Freiheit, es tun zu können, wenn man es will.

Das ist wie mit der Reisefreiheit: ich will vielleicht niemals nach Burundi reisen, aber ich würde es hassen, in einem Land zu leben, wo ich keine Reisefreiheit in jedes beliebige Land der Erde habe.
Und so sehe ich deine Öffnungszeiten zur Nachtzeit.

Bravo!
Schade, dass es hier in Kiel einen solchen Markt nicht gibt.

Kümmel am :

Wo wird hier was auf Minuten oder Sekunden runter gebrochen? Ich habe extra dazu gesagt, dass schon eine einzelne Stunde ein zu kurzer Betrachtungszeitraum wäre!

Und das hat nichts mit grenzenloser Gewinnoptimierung oder Qualität der Kundenfreundlichkeit zu tun. Das soll nur die Möglichkeit beleuchten, ob an einem Teil des Tages nur Geld verbraten wird statt es zu verdienen.

Ich halte Björn nicht für dumm. Ganz im Gegenteil. Aber genau weil ich eine positive Vorstellung habe, bin ich so geschockt, dass ihn selbst eine solche grobe Analyse nicht interessiert. Da geht es nicht um spitze Bleistifte sondern um die Frage, ob sich der hohe persönliche Einsatz (z.B. mal wieder auf eine Nacht Schlaf verzichten, weil ein Mitarbeiter ausgefallen ist) überhaupt lohnt.

Auch ich bin kein BWLer, aber der Witz am Deckungsbeitrag ist doch gerade, dass er NICHT die Gemeinkosten berücksichtigt. Positiver Deckungsbeitrag einzelner Einheiten (seien es nun Produktlinien oder hier Zeitfenster) heißt eben auch nicht, dass das Geschäft super läuft. Und natürlich heißt ein negativer Deckungsbeitrag auch nicht, dass eine Eliminierung nur positive Auswirkungen haben muss (wer z.B. Tassen und Untertassen herstellt und verkauft und sich die Tassen nicht lohnen, wird bei einer Einstellung der Tassen auch einen Umsatzeinbruch bei den Untertassen haben).

Und genau diese Zusammenhänge sind es wert sich dafür zu interessieren. Man kann ja am Ende trotzdem zu dem Ergebnis kommen, dass der Gesamtvorteil trotz eines negativen Deckungsbeitrages überwiegt. Aber man ist sich dann darüber bewusst an welchen Schrauben man drehen müsste, um den größtmöglichen Vorteil zu erlangen bzw. Nachteil zu beseitigen. Gegenbeispiel: Man kann sich auch eine Woche hinsetzen um 2€ Portokosten für irgendwas einzusparen, die selbe Zeit ist aber in nahezu allen anderen Bereichen deutlich effektiver angelegt.

Es gibt doch z.B. auch Spezialisten, die sich für gar nichts interessieren als für die Höhe des Kontostandes oder gar die Lücke vom Rest des Dispos. Sehen wir doch häufig genug bei Rach, Zwegat & Co. Dazu gehört Björn doch nicht. Und ich hoffe wirklich, dass ich mich mit dieser Einschätzung nicht täusche.

SvenS am :

Tja, wie Björn handelt zeigt schön den Unterschied von Unternehmertum und Management. Bei ersterem zählt wenn es richtig verstanden wird das langfristige Gesamtergebniss, beim zweiten leider allzuoft nur irgendwelche Kennzahlen.

Was immer wieder in der Wirtschaft vergessen wird ist die eigentliche Aufgabe eines Unternehmens und die besteht aus dem Anbieten einer Leistung und dem Erwirtschaften von Gewinnen mit dieser Leistung. Aber nur beides zusammen macht Sinn und lässt das Unternehmen überleben. Fokusierung auf nur einen Bereich (egal welchen) führt über kurz oder lang zur Pleite.

Deckungsbeiträge, Stückkostenrechnung, Umsatzabhängigkeiten, Liquidität nten Grades und alle anderen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen haben absolut ihre Daseinsberechtigung, aber damit führt man kein Unternehmen. Dazu gehört erheblich mehr und manches davon lässt sich mit endlichem Aufwand nicht direkt Kalkulieren. Kundenzufriedenheit, Servicequalität, Mitarbeiterzufriedenheit sind die "Softskills" eines Unternehmens und mindestens genausowichtig wie Kennzahlen. Ach ja und am Schluss zählt nur was unter dem Strich übrig bleibt und das hat oftmals, auch wenn es viele BWLer nicht wahrhaben möchten, mehr mit Intuition und Mut zum Risiko/Experiment zu tun als mit Kennzahlen.

Kümmel am :

Was ist denn Unternehmertum? Heißt Unternehmer sein dass man bloß die Kunden freundlich anlächelt, hier und da ein paar Problemchen löst (verloren gegangenes Handy finden, Kundenbestehler schnappen, usw.) und beschließt, dass 24h geöffnet wird?

Wozu wird denn überhaupt irgendeine Art von Unternehmung geführt? Man tut etwas das man kann um sich vom Erlös der hoffentlich zahlreichen Kunden seinen Lebensunterhalt, seine Altersvorsorge usw. leisten zu können. Wird die Unternehmung so groß, dass man die einzelnen Arbeiten nicht mehr alleine bewältigen kann oder will, stellt man sich zusätzliche Mitarbeiter ein. Damit wird die Unternehmung zur Lebensgrundlage von mehr Menschen, nämlich von sich selbst, von den Mitarbeitern und von den Familien aller. Der Gewinn (wenn ich den mal kurz als unternehmerischer Gewinn + Personalkosten definiere) muss für alle reichen, dann ist die Welt in Ordnung.

Nun ist das unternehmerische Konzept und das Arbeitsrecht aber so aufgebaut, dass der Unternehmerlohn/-gewinn die große Variable ist. Steigt der Gewinn, bleibt mehr für den Unternehmer übrig. Fällt der Gewinn, wird zuerst der Kuchen des Unternehmers beschnitten. Sinkt er noch weiter wird es für alle schwierig bis zur Insolvenz.

Die wesentliche Aufgabe eines Unternehmers ist also die Aufrechterhaltung und Steigerung des Gewinnes (Steigerung weil sonst das gleiche Dilemma passiert, nur "in langsam" -> Inflation). Und dies ist kein "Vorteil Unternehmer = Nachteil Arbeitnehmer"-Zusammenhang. Wir reden hier nicht von irgendwelchen Großkonzernen.

Nur was ist eine zwingende Voraussetzung für Aufrechterhaltung und Wachstum, solange man nicht nur auf Glück hofft? Planung, Kontrolle, Eingriff. Planung, Kontrolle, Eingriff. Und immer so weiter. Je besser Planung und Kontrolle ineinander greifen, desto geringer ist der notwendige Eingriff. Mögliche Abwärtstendenzen können sehr sehr früh entdeckt und im Keim erstickt werden. Werden die Tendenzen aber sehr groß und besteht die Kontrolle nur in der Frequenz von mahnenden Bankschreiben (übertrieben!), dann sind die notwendigen Eingriffe so groß, dass sie allen weh tun oder sogar gar nichts mehr bewirken können.

Und nochmal: Es geht hier nicht ums "nur". Es ist gar nicht in Frage gestellt, ob man Kundenfreundlich sein soll. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Aber letztlich müssen alle Bausteine des Unternehmertums beachtet werden. In jedem kann man sich in Details verlieren (was unnötige Zeit frisst), aber mit jedem kann man sich seinen Traum vom Unternehmen nehmen, da man sich mit jedem Baustein der nicht beachtet wird ruinieren kann. Wer beispielsweise das Arbeitsrecht nicht ernst nimmt, wird sich mit Abfindungen dusselig zahlen können. Wer Marketing in seiner negativen Form lebt (z.B. miese Laune gegenüber Kunden) wird die längste Zeit Kunden gehabt haben. Und wer seine Zahlen nicht im Griff hat, darf sich nicht wundern, wenn er mit jedem Umsatz drauf legt - und wenn das mal so sein sollte, merkt man es erst viel zu spät. Man muss dafür auch keine Kennzahlenparade veranstalten. Die Diskussion dreht sich nicht um Dinge wie Eigenkapitalrentabilität oder Liquiditätsgrade.

der_wahre_pop am :

Die Deckungsgrenze Deiner Beiträge konvergiergt gerade gegen Null. Ab dem nächsten Beitrag wirst Du Verluste verzeichnen. 8-)

Claudia am :

Seit die Öffnungszeiten frei gegeben sind ist es so, dass man zu jedem Laden wissen muss, wann er auf hat. Hat Laden X jetzt bis 23 oder bis 24 Uhr auf? Oder doch nur bis 18 Uhr weil Samstag? Riskier ich, um 20:10 vor der Tür zu stehen das oder geh ich gleich zu Björn, der hat immer auf. Das bringt keinen Umsatz um 3 Uhr nachts, aber um 20:30, da hätten andere auch noch auf.

Kunde am :

Na Ihr tollen BWLer, was soll Björn machen, wenn er nun genau zwischen 1h und 2h (Heimkehr von Nachschwärmern) und zwischen 4h und 5h (erste Leute gehen zur Arbeit) guten Umsatz macht?
Nur zu diesen Zeiten öffnen? Würden die Leute auch noch einkaufen, wenn sie einmal auserhalb dieser Zeit vor verschlossener Tür stehen?
Auch hier gilt ... glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Also ich glaube, das Björns Weg hier der bessere ist, da eine so feine Aufschlüsselung gar nicht möglich ist.
Vor allem kann kaum jemand die gesamten Folgen abschätzen.

MHD am :

Wichtig ist doch, das Björn kein Minus macht und das auch Nachts Kunden kommen. Auserdem kann keiner wissen was kommt, mal sind es wenige, mal sehr viele oder gar keiner. Jeder Tag ist ander´s :-)

Flüsseviertel am :

Und woher soll ein Hersteller oder auch ein Marktinhaber wissen, wieviel Ware er produziert / bestellen soll? Planung ist das A und O; auch in der Marktwirtschaft ... und dazu gehört halt auch zu wissen, was man wann wieviel verkauft ..

Deckungsbeitragsrechnung soll keine fixen Kosten berücksichtigen? totaler Quatsch, woher weiß ich denn dann, wieviel Deckungsbeitrag ein Produkt zur Deckung meiner Kosten bringt ?? mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung heisst das dann ..

EDK am :

Man erhält den Eindruck, dass sich nicht nur in diesem Blog bei allen betriebswirtschaftlichen Fragen ständig Wissenschaftler anderer Fakultäten oder Nichtwissenschaftlicher die Wissenschaft an sich angreifen müssen.

BWL ist Handwerkszeug, dass man sinnvoll oder nicht sinnvoll einsetzen kann. Wenn jemand ein einsturzgefährdetes Haus oder eine völlig unbrauchbare Maschine zusammenbaut, kommt ja auch niemand auf die Idee alle Ingenieure über einen Kamm zu scheren.

Tobias am :

Mich wundert, dass Dir das dein Kassensystem nicht mitloggt.

Blogolade am :

Tobias: denke schon, dass das mitloggt. Kommt nur drauf an, ob man es sich ansieht oder nicht.

Björn, wenn ich das mal so sagen darf, du bist cool!
Ich hatte einen Chef, der da extremst drauf achtete, bei dem bekamen wir (Kassenkräfte) zu JEDEM Schichtende vorgebetet, wie gut es läuft, seit Samstags bis 18 statt 16 Uhr offen ist und kurz drauf, dass die Samstags bis 20 Uhr Öffnungszeit noch stärker beworben werden muss. Das Wetter hat er zwar nicht mit in den Computer einfließen lassen aber immer in die Begründung. Zuguterletzt konnte er noch genau sagen, wie gut/schnell die einzelne Kassiererin war, wieviele Kunden sie hatte, wieviel Umsatz, wieviele Artikel die Kunden hatten und wieviele dieser Kunden direkt danach wegen Fehlern in Preis oder Wechselgeld danach an die Info musste. All das nur bei der Abrechnung.
Er war nett aber sowas setzt sehr sehr unter Druck.
Aber ich glaube es liegt allgemein daran, dass Franchisenehmer da stärker kontrolliert werden, oder?

MHD am :

Das sind doch Discounter Methoden, das wissen die alles.

tyler am :

Die Informationen dazu, wann wieviel Geld eingenommen wurde, sollte man doch eh in der Kasse gespeichert haben. Es geht doch nur darum, die Daten entsprechend aufzubereiten.

Ich bin überzeugt: Das neue Warenwirtschaftssystem hätte das gekommt!

Cookie Monster am :

"Warum soll ich mich mit Details aufhalten?"

Das kann ich gut verstehen. Andere Öffnungszeiten verursachen ein anderes Kundenverhalten und über das kann man nur Vermutungen anstellen. Und ohne das Verhalten zu kennen, nutzt einem der Umsatz einer bestimmten Stunde auch nichts.

MaikR am :

"Die reinen Nachtstunden lohnen sich eigentlich nicht. "

Wenn es sich nicht lohnt, warum ersparst du deinen Mitarbeitern dann nicht die Nachtschichten?

Nur um mit aller Gewalt einen 24-Stunden-Laden zu haben?

Felix am :

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die 24h Öffnung in irgendeiner Form rentiert.
Ich rate dir das mal mindest so ungefähr runterzubrechen.

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