Die verschwundene, verdorbene Pizza
Gestern Abend hat ein Kunde eine (angeblich) verdorbene Tiefkühlpizza reklamiert. Er hätte vor fünf Tagen eine Packung hier gekauft und zwei Stücke davon gegessen und wäre eine Stunde später gleich noch in die Notaufnahme des Krankenhauses gefahren, weil es ihm danach so elend ging. Man wollte ihn sogar an den Tropf legen.
Es ist ja nicht so, dass ich Reklamationen nicht mit aller Sorgfalt behandle und die Probleme meiner Kunden nicht ernst nehmen würde, aber ich hatte Mühe, im Verlauf des Gesprächs meine Contenance zu wahren.
Erst hatte er nämlich "die Pizza" gegessen, dann waren es nur noch zwei Stücke davon. Der Rest hatte er in den Müll geworfen, aber seine Begleiterin sagte, dass sie die anderen beiden Stücke aufbewahrt hätte. Schließlich stellte sich heraus, dass es sich bei der Pizza um eine Doppelpackung gehandelt hatte. Er sollte mir dann die andere Pizza vorbeibringen, damit wir irgendeine Basis für weitere Untersuchungen haben. Die hatte er aber auch gebacken und weggeworfen, da sein Besuch plötzlich doch keinen Appetit mehr darauf hatte.
"Ich kann auch noch ganz andere Methoden anwenden, ich kenne meine Rechte." ergänzte der Mann noch zwischendurch. Wir verblieben dabei, dass er mir zumindest die Packung vorbeibringen soll.
Warum man die Reste eine Lebensmittels entsorgt, von dem man nur wenige Stunden nach dem Verzehr sicher ist, sich daran vergiftet zu haben, ist mir schleierhaft. Und das dann erst eine knappe Woche später ohne jegliche Belege im Laden zu reklamieren.
Abgesehen davon hat sich eine Bekannte, die ihn flüchtig privat kennt, am Tag nach der "Vergiftung" mit ihm unterhalten und da ging es ihm offensichtlich sehr gut.
Für mich klingt das sehr nach dem Versuch, irgendeinen (finanziellen) Vorteil herauszuschlagen. Zum einen verdirbt Tiefkühlkost nicht auf diese Art und Weise und zweitens wirkten die vorgetragenen Argumente alles andere als schlüssig.
Mal abwarten, ob er mir die Packung tatsächlich herbringt...
Es ist ja nicht so, dass ich Reklamationen nicht mit aller Sorgfalt behandle und die Probleme meiner Kunden nicht ernst nehmen würde, aber ich hatte Mühe, im Verlauf des Gesprächs meine Contenance zu wahren.
Erst hatte er nämlich "die Pizza" gegessen, dann waren es nur noch zwei Stücke davon. Der Rest hatte er in den Müll geworfen, aber seine Begleiterin sagte, dass sie die anderen beiden Stücke aufbewahrt hätte. Schließlich stellte sich heraus, dass es sich bei der Pizza um eine Doppelpackung gehandelt hatte. Er sollte mir dann die andere Pizza vorbeibringen, damit wir irgendeine Basis für weitere Untersuchungen haben. Die hatte er aber auch gebacken und weggeworfen, da sein Besuch plötzlich doch keinen Appetit mehr darauf hatte.
"Ich kann auch noch ganz andere Methoden anwenden, ich kenne meine Rechte." ergänzte der Mann noch zwischendurch. Wir verblieben dabei, dass er mir zumindest die Packung vorbeibringen soll.
Warum man die Reste eine Lebensmittels entsorgt, von dem man nur wenige Stunden nach dem Verzehr sicher ist, sich daran vergiftet zu haben, ist mir schleierhaft. Und das dann erst eine knappe Woche später ohne jegliche Belege im Laden zu reklamieren.
Abgesehen davon hat sich eine Bekannte, die ihn flüchtig privat kennt, am Tag nach der "Vergiftung" mit ihm unterhalten und da ging es ihm offensichtlich sehr gut.
Für mich klingt das sehr nach dem Versuch, irgendeinen (finanziellen) Vorteil herauszuschlagen. Zum einen verdirbt Tiefkühlkost nicht auf diese Art und Weise und zweitens wirkten die vorgetragenen Argumente alles andere als schlüssig.
Mal abwarten, ob er mir die Packung tatsächlich herbringt...
Trackbacks
Der Shopblogger am : Pizza-Reklamation, Nachtrag
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Der Kunde war übrigens heute nicht noch einmal da, um mir den leeren Pizzakarton mit der Chargennummer oder die Reste der Pizza vorbeizubringen. Als hätte ich es geahnt.
Und nicht nur das. Gestern Nachmittag war der Kunde schon einmal hier und hatte, d
Der Shopblogger am : Pizzareklamation
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Ach, übrigens: Der mit der (angeblich) verdorbenen Pizza hat sich auch gestern den ganzen Tag nich wieder gemeldet.
War irgendwie zu erwarten, oder?
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Kommentare
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Devblogger am :
Kirstin am :
Ab morgen gehe ich auch in den Einkaufsmarkt meines Vertrauens und Reklamiere irgendein Zeuch was ich dort mal gekauft habe (natürlich auch OHNE jeglichen Beleg, das macht das ganze ja spannender für alle Seiten).
Nur um mal eben 3,99 Euro raus zu schlagen..
Boahh der soll Flaschensammeln gehn oder son schmarn...
Tzzz
svnshadow am :
ma ganz ehrlich.... hatte selbst shon ne lebensmittelvergiftung.... dann ständ er noch nicht wieder auf den beinen höchstens eine magenverstimmung wenn überhaupt.... aber die unstimmigkeiten sind echt klasse ^^
volldepp
Hanno am :
MiniMoppel am :
Bjoern Harste am :
-pm- am :
...es wäre doch ein leichtes auch für dich als Kunden Herrn Harste auf eventuelle Missstände aufmerksam zu machen!
oder?
mez am :
Warum werden eigentlich auf "shopblogger.de" die Captchas nicht angezeigt, so daß man da keine Kommentare schreiben kann, sondern nur auf "www.shopblogger.de" ?
MiniMoppel am :
grog am :
Endlich wieder kommentieren
Bruder Blattschuss am :
PAX am :
Vermutlich mit ner Pizzapackung, deren Hersteller ihr gar nicht im Sortiment habt und wo noch ein Preis von Penny o.ä. drauf klebt.
Dann wird er euch kulant anbieten von der Veranlassung der Schliessung eures Ladens abzusehen, wenn ihr ihm neben der Kaufpreiserstattung noch ne Flasche Doppelkorn drauflegt.
Kommentator am :
Och, wenn man das Ding sofort nach Kauf auspackt und einer entsprechenden Umgebung (Wärme, Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit, Reste und Keime aus allen Stadien des menschlichen und tierischen Stoffwechels) aussetzt, klappt das auch mit dem Verderben in kurzer Zeit.
(Ausdrücklich "nach dem Kauf" - ich bin sicher, dass Björns Laden von den gemeinten Umständen in jeder Hinsicht diverse Lichtjahre entfernt ist.)
Martin am :
Aber bedenke:wann war der letzte Stromausfall ?
war Fisch oder Pilze auf der Pizza ?
hast du bei der Lieferung die Temperatur
geprüft?
hast du eine lückenlose Temperaturketter?
HACCP ???????
Und vor allem wie pfleglich ist der Kunde mit der Pizza umgegangen?
Also ich als ML hätte Sie umgetauscht auch wenn du im Recht bist.Einen Kunden wg.5,-€ zu verlieren lohnt sich nicht.Großzügig umtauschen,eine Fl.Piccolo oder kl.Wein dazu,tausendmal Entschuldigen und dem Kunden ist das so peinlich,dass er das nie mehr macht.Und du hast eine positive günstige PR.
Also Merke: Der Kunde ist König!
(natürlich gibt es Grenzen)
In diesem Sinne ein EDEKA ML
Gute Umsätze wünscht Martin
Kirstin am :
Ich will auch nen Picolo haben
MHD am :
MHD am :
Also nicht über den Tisch ziehen lassen Björn oder für dum verkaufen lassen, denn das will der Typ nur.
Gerd am :
Anonymus am :
Gerd am :
Der Wert des Landes spielte damals keine Rolle. Wollte man heute ein zweites Australien schaffen, müsste man sich an den Kosten orientieren, die das Prekariat und die Fürsorgeindustrie verursachen. Für den Anfang hielte ich es für besser, zunächst kleinere Brötchen zu backen. Das Neuland müsste so beschaffen sein, dass es in wenigen Jahrzehnten urbar gemacht werden kann. Ein Paradies unter Palmen scheidet aus, da es falsche Anreize setzte. Gleichzeitig müsste das Neuland den Menschen eine Perspektive geben und ihnen ein Leben aus eigener Kraft aufzeigen. Dies entspräche auch dem Grundsatz "Kein Fördern ohne Fordern". Die Lösung wäre also das zunächst öde Eiland.
Anonymus am :
Schön ist es immer auch, wenn Leute innerhalb von fünf Sätzen den größten Blödsinn zusammenreden. Dabei hätte er ja vorher üben können! Aber selbst das bringt diese Klientel nicht auf die Reihe. Ich finde es gut und richtig, diese Leute abzuservieren - schon deshalb, damit sie keine Gelegenheit haben, sich selbst trotz ihrer mäßigen Geistesgaben für besonders großartig zu halten. Wer die paar simplen Regeln nicht beherrscht, ist selbst schuld.
evchen am :
Im vorliegenden Fall müsste die Pizza schon geleuchtet haben, doch wer verzehrt die dann noch.
Das fragliche Nahrungsmittel friert man bei einem Verdacht auf Verderbnis ein und bringt es zu einer staatlichen Untersuchungsstelle.
Bei berechtigter Beanstandung nehmen die den Fall auf und man bekommt nach ein paar Wochen einen schriftlichen Bescheid.
supakaya am :
"Ich gehe mit dem Fall an die Presse, dann werden Sie schon sehen, was Sie davon haben"
"Das ist doch ein Fall für den Verbraucherschutz, das werde ich in die "Aktuelle Schaubude" bringen und dann können Sie Ihren Laden dichtmachen"
Alles gerne genommene Aussagen wütender Mitmenschen... Meine Meinung dazu: Hauptsache Dampf ablassen und wichtig machen. Also: Reden lassen, freundlich nicken und Beweise einfordern.
Klaus am :