Skip to content

Pfand nur gegen Namen und Adresse

Den Hinweis auf diesen Blogeintrag von Udo Vetter habe ich heute gleich mehrfach via E-Mail bekommen:
Aus dem E-Mail-Eingang:
Heute war ich in einem Getränkemarkt und musste für eine Barauszahlung von 19 € meine Adresse + Name angeben. Keine AGB, nichts. Einfach auf die Rückseite des Bons. Es wäre bei jeder Auszahlung von 10 € normal.

Ich will dafür meine Adresse nicht angeben. Das find ich wirklich sehr bedenklich. Bin ich dazu verpflichtet?
Verpflichtet sicherlich nicht; und außerdem – wie auch schon in den Kommentaren im Lawblog geschrieben – könnte man dort auch x-beliebige Daten angeben.

Dazu gibt es für mich nur eine Erklärung: Belegbarkeit hoher Auszahlungen gegenüber des Finanzamtes. Oder als Nachweis gegenüber Vorgesetzten, dass das Geld nicht in der Tasche des Mitarbeiters gelandet ist.

Immerhin wird mit Leergut direkt Bargeld aus der Kasse entnommen – was ja nun in der Vergangenheit (und leider mehrmals auch schon bei mir) oft genug Leute dazu verleitet hat, sich hemmungslos aus der Kasse zu bedienen.

Bei mir im Laden werde ich sowas jedenfalls nicht einführen. Ich als Kunde empfände das nämlich als ausgesprochen lästig. Und selbst wenn ich nur falsche Daten aufschreiben würde, hätte ich zumindest den Zeitaufwand für die Schreiberei...

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

BSfH am :

...und normalerweise gibt es ja auch noch die Pfandbons. die man als Kassierer ja auch als Beleg sammeln kann.

Maxn. am :

Apropos Pfand: Neulich wieder typische Aktion im örtlichen Kaufland: Bei einem der drei Pfandautomaten war die Weiche des Crashers defekt, so dass die Einwegflaschen zwar vom Automat abgerechnet wurden, dann aber nicht im Crasher sondern auf dem Sortiertisch landeten. Und was machen jetzt die Bachel vom Kaufland? Richtig! Einmal außen rum und nochmal in einen der Automaten rein, zum zweiten Abrechnen. Da ich den ausführenden Mitarbeiter vom sehen her kannte, habe ich ihn gefragt, warum sich das Kaufland auf diese Art und Weise bereichere und das die Flaschen so doppelt Abgerechnet werden würden. Aber diese Version hat er mir nicht geglaubt und irgendetwas geantwortet wie "die Pfandzettel legen wir den Firmen wie Coca-Cola vor zum Abrechnen..."
Naja, was soll ich dazu sagen?

MHD am :

Das selbe hatte ich gestern, der Automat hat die Flasche verrechnet und anschließend wieder ausgespuckt 8-) das ging so lange gut bis die Kassierein fragte ob sie helfen könnte. Waren 2 Euro mit einer 25 Cent Flasche :-) , haben oder nicht haben.

Christopher am :

"Oder als Nachweis gegenüber Vorgesetzten, dass das Geld nicht in der Tasche des Mitarbeiters gelandet ist."

Aber könnte nicht auch jeder Mitarbeiter (so wie sicherlich viele Kunden) mit beliebigen Daten unterschreiben? Daher fällt dieses Argument für mich sozusagen vom (Pfand)Tisch...

thorben am :

bei unserem rewe muss man ab 3€ unterschreiben, mehr nicht.. passt scho, wenn mans weiß keij problem. beim ersten mal noch verwirrend ;-)

Christian@bluenode am :

Aus dem Text geht nicht hervor, ob es sich um Pfand handelt. Es kann auch Rücknahme auf Kulanz sein, wo Adressangaben üblich und ok sind.

Für Adressangabe bei Pfandauszahlung habe ich kein Verständnis. Das ist Regelgeschäft. Dadurch dass x-beliebige Daten angegeben werden können ist es nicht mehr als eine fruchtlose Gängelei der Kundschaft.

Gegen viele Missbrauchsmöglichkeiten hilft ja schon ein Leergutautomat. Direkte Eingaben an der Kasse kommen dann ja nur zustande, wenn der Automat eine Verpackung nicht angenommen hat und dann fallen schon Beträge ab 2€ auf.

trillian am :

Vielleicht ist es auch ein Nachweis wegen Diebstahl. Denn die wer so große Mengen an Leergut abgibt, die nicht "haushaltsüblihc" sind, dann kann es ja gut sein, dass die irgendwo gemopst worden sind. Und damit meine ich nicht die Pfandsammler.

Da wir "Gastronomie" haben, gebe ich oft 100++ Flaschen ab und mußte noch nie was unterschreiben. Vielleicht kommt das ja hier am Niederrhein noch.

P.S.: Einige Automaten nehmen nur 100 Flaschen auf einmal an, danach wird automatisch ein Bon gedruckt.

tyler am :

So en Laden hätte bei mir ganz schnell das Vertrauen verspielt.
In dem Moment, in dem ich Pfand bezahle muss ich mich darauf verlassen können, dass ich das Pfandgeld ohne Probleme und vor allen Dingen ohne plötzlicher Änderung der Regeln bekomme.
So locker-flockig, wie die das Pfand aufschlagen und kassieren, so locker-flockig muss das auch mit der Geldrückgabe funktionieren.
Solange man mir nicht nachweisen könnte, dass ich beim Kauf der Flaschen so einer Behandlung zugestimmt habe, gibts von mir weder Namen noch Adresse, nicht einmal Falsche.

Warum soll ich in der Situation lügen?
Nur, damit ich an mein mir zustehendes Geld komme?
No fucking way!

chris am :

Wie können Kassierer Geld klauen? Müssen sie die Pfandbons nicht in der Kasse erfassen bzw. ab einem bestimmten Betrag aufheben?

Julian am :

Ich habe das vor (vielen) Jahren einmal im Urlaub erlebt: Die Begründung des Marktleiters, war dass in der Vergangenheit bei ihm geklautes Leergut in größeren Mengen abgegeben wurde. Er behauptet, dass die Polizei danach so oft bei ihm war, dass die Kunden dachten, er selbst hätte etwas verbrochen. Das hat seiner Aussage nach zu einem Umsatzeinbruch geführt. Ich kann aber nicht beurteilen, wie war die Geschichte ist und eine Bewertung des Verhaltens möchte ich auch erst mal nicht abgeben...

Julia am :

Ich arbeite in einem Einzelhandelsgeschäft und bei uns ist es ebenfalls üblich, bei Geldauszahlungen egal welcher Höhe, uns auf dem Retouren-Bon Name, Anschrift und Unterschrift geben zu lassen. Bei uns wird es damit begründet, dass wir als Verkäufer uns absichern müssen gegenüber dem Vorwurf Geld eingesteckt zu haben. Sicher könnte man das einfach selber ausfüllen und wenn nicht "König Kunde" darauf besteht das NICHT auszufüllen, dann wirds eben draufgeschrieben, dass er das nicht wollte*schulterzuck* dazu müssen zwei Verkaufskräfte den Bon dann gegenzeichnen...
..wenn mans mal ausschreibt, dann wirkts beinahe paranoid*amüsier*

Bei meiner Mum gabs auf Arbeit den Fall, dass eine Kraft dann mal imaginäre Sachen zurückgenommen hat, ohne Bon, ohne zurückgenommene Sache. Geld in die eigene Tasche.. Aufgeflogen und gefeuert.. Schuld eigene..

Nur registrierte Benutzer dürfen Einträge kommentieren. Erstellen Sie sich einen eigenen Account hier und loggen Sie sich danach ein. Ihr Browser muss Cookies unterstützen.

Die Kommentarfunktion wurde vom Besitzer dieses Blogs in diesem Eintrag deaktiviert.

Kommentar schreiben

Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
:'(  :-)  :-|  :-O  :-(  8-)  :-D  :-P  ;-) 
BBCode-Formatierung erlaubt
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
Formular-Optionen