Die Nachteile der langen Öffnungszeiten?
Högi hat mir eine Mail geschickt und mir ein paar Details aus einem Markt in seiner Nähe beschrieben, die dort nach einem Umbau zur Verlustvermeidung eingeführt worden sind. Am Schluss der Mail fragt er, was ich von den ergriffenen Maßnahmen halte. Der Einfachheit halber nenne ich meine Meinung jetzt einfach mal nach jedem der von ihm beschriebenen Veränderungen:
Pro: Vermeidet definitiv Verluste durch Diebstahl.
Contra: Zusätzliche Personalkosten und eventuell Umsatzverlust durch Kunden, die keine Lust haben, sich für bestimmte Artikel an eine weitere Kasse anzustellen.
Wir haben hier zwar keine Kappen im Einsatz, die den Flaschenverschluss schützen, aber dafür sind es nicht leicht zu entfernende Metallschlaufen, in denen sich eine hochsensible Warensicherung befindet. Wer so eine Flasche einsteckt, löst mit hundertprozentiger Sicherheit den Alarm der Warensicherungsanlage aus. Mit der Methode arbeiten wir seit inzwischen knapp fünf Jahren und ich bin nach wie vor von der Wirksamkeit des Systems absolut überzeugt.
1. Vorm Eingang sind mir direkt Veränderungen an den Einkaufswagen aufgefallen. Jeweils am hinteren linken Rad war eine Apparatur angebracht, die laut Hinweis beim Verlassen des Geländes das Rad blockiert und so die Karre unbrauchbar macht. An den Einfahrten befinden sich tatsächlich Metallleisten (vermutlich auch magnetisch) im Boden; das System könnte also tatsächlich funktionieren.Dieses System habe ich selber noch nie im Einsatz gesehen, halte es aber für recht praktisch. Für mich kommt das derzeit nicht in Frage, zumal meine Wagen durchweg relativ alt sind – aber sollte ich mal neue anschaffen, könnte ich mir so eine Sperre in der Nähe meiner Ladentüren recht gut vorstellen.
2. Im Kassenbereich bemerkt dann die nächste Neuerung: Es wurde eine eigene Kasse für hochwertige Waren (Rasierklingen, kleine Schnapsflaschen, Tabak u.ä) eingerichtet.Diese Einrichtungen kenne ich vor allem unter der Bezeichnung "Servicekasse" genannt.
Pro: Vermeidet definitiv Verluste durch Diebstahl.
Contra: Zusätzliche Personalkosten und eventuell Umsatzverlust durch Kunden, die keine Lust haben, sich für bestimmte Artikel an eine weitere Kasse anzustellen.
3. und meiner Meinung nach fast die drastischste Maßnahme: Sämtliche Spirituosen in den Regalen sind mit "Sicherheitskappen" überzogen. Ich weiß nicht, wie die Teile wirklich heißen aber das sind halt recht sperrige Geräte die über den Flaschenhals und damit auch über die Öffnung gesteckt werden. Sie sind sehr auffällig, scheinen schwer/gar nicht zu knacken zu sein und sind vermutlich auch sehr wirkungsvoll.Die "Kappen", die ich kenne, beinhalten keine Warensicherung, sondern verhindern, bzw. erschweren nur den Zugriff auf den Flaschenverschluss und sind ohne den passenden Öffner nicht (leicht) zu entfernen. Wer hier also Flaschen klaut, muss sich also hinterher bemühen, die Kappen zu entfernen.
Wir haben hier zwar keine Kappen im Einsatz, die den Flaschenverschluss schützen, aber dafür sind es nicht leicht zu entfernende Metallschlaufen, in denen sich eine hochsensible Warensicherung befindet. Wer so eine Flasche einsteckt, löst mit hundertprozentiger Sicherheit den Alarm der Warensicherungsanlage aus. Mit der Methode arbeiten wir seit inzwischen knapp fünf Jahren und ich bin nach wie vor von der Wirksamkeit des Systems absolut überzeugt.
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Kommentare
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DeserTStorM am :
So eine Extrakasse gabs bei einem Laden hier in der Nähe auch mal. Die war aber nur gute 8 Wochen da, weil dort nie jemand anstand und sich so das Konzept wohl nicht rechnete.
MHD am :
Die teuren Artikel brauchen doch keine Kasse extra, nur ein Angestellter der mit einem Schlüssel den gewünschten Artikel aus den Schrank nimmt, bei "aktiv markt" ist das so.
Reichen die jetzigen nicht aus, oder wird so viel geklaut?
Denke mal die Diebe kommen nicht weit
Alwin am :
"Sonderkassen" halte ich für Schwachsinn, weil sich niemand gerne zweimal anstellt. Das halte ich für unfreiwillige Umsatzförderung für Tabakläden und Schnapskioske. Vor allem für Tabakläden, weil da kann der Supermarkt ja nicht über den Preis punkten, weil Preisbindung.
Die "Sicherungskappen" sind ohne eine effektive Warensicherung auch wirkungslos, denn es gibt zahlreiche Möglichkeiten, eine Flasche zu öffnen, z.B. Glasschneider und Hammer. Gut, der Wiederverkaufswert hält sich danach in Grenzen, aber 1. reicht es für den Privatbedarf und 2. ist es so manchem Wirt egal, aus welcher dubiosen Quelle er die 5-Liter-Bacardiflasche hinterm Tresen nachfüllt.
Ich würde sagen, das waren relativ teuere Umbaumaßnahmen, deren Wirksamkeit ich für zweifelhaft halte. Ich halte Björns Konzept da für sinnvoller: Wirksame Warensicherung in Verbindung mit Videoüberwachung, und vor allem: Personal, das ein Auge auf die Ware und verdächtige Kunden hat.
DJ Teac am :
Der Penny bei uns hat die auch, die Wägen reagieren teilweise wenn man nur in der Nähe der Tür ist, die Kassenkräfte haben das Gerät zum Entsperren in der Regel nicht an der Kasse sondern hinten im Lager.
Jeder 5.te Einkaufswagen dort ist in der Regel gesperrt, und ich hab schon öfters einen solchen ohne es zu merken durch den Laden geschoben.
T0mm1 am :
Wenn jemand bei Björn nur kurz die Einkäufe ins Auto räumen will, und der Wagen dann in der Eingangstür stehen bleibt - ja super
Hier in München hat solch ein System die schon genannte Kette L!DL - die haben dafür aber auch recht große Parkplätze - bei der Ausfahrt auf die Straße ist dann ein schöner, dicker, roter Strich am Boden, den man wohl mit den Einkaufwagen nicht überfahren kann - getestet habe ich das noch nicht.
Peter am :
2.) Hab ich noch nie gesehen, aber ich würde dann "hochwertige" Artikel woanders kaufen. Mich nerven schon diese Pappkärtchen, die man mancherorts statt der Ware in den Einkaufswagen tut.
Hier wieder Beispiel mein lokaler Supermarkt: Dort war bis vor nem Jahr das Schnapsregal (das mit den Flaschen über 10€) verglast, und man musste klingeln um ein Produkt erwerben zu können. Seit dem Jahr ist es einfach offen, für den Kunden wesentlich bequemer.
3.) Ob nun Kappen oder Kabel oder Warensicherung, solange die Dinger sich nicht negativ auf den Verkaufspreis auswirken (wird ja auch viel Geld kosten) ist das doch nichts schlechtes. Nervt den Kunden nicht so wie oben genannte Klingel, und ist dabei vermutlich noch wirksamer, da ich ja auch nach dem Klingeln die Flasche versacken könnte...
Högi am :
Hightower am :
Da hat es anscheinend gut funktioniert in beiden einfahrten standen regelmäßig einkaufswagen wo die sperre zugeschlagen hat.
Christopher am :
Silvio am :
Christopher am :
Högi am :
PS: Auch bei mir im FF unter Win XP gingen die Captchas nimmer... musste deswegen extra den verstauben IE aus der letzten Ecke des Rechners kramen^^
Flo1972 am :
micha am :
die wagen hatten ein rad, das beim verlassen des geländes blockiert. hat die leute aber nicht daran gehindert, trotzdem reihenweise einkaufswagen mitzunehmen, nur dass die danach durch das biockierte über den boden geschleifte rad unbrauchbar waren, weil der "reifen" komplett abgescheuert war. gerade wenn ein wagen gut gefüllt ist schmirgelt der straßenbelag das rad gut ab, und weiter schleifen kann man den wagen auch mit einem blockierten rad noch
ps: mit firefox (3.0/mac) seh ich hier nur "CAPTCHA 1CAPTCHA 2CAPTCHA 3CAPTCHA 4CAPTCHA 5" wo das captcha sein sollte...was ist da kaputt?
BiFi am :
Aber als wir dem Ding dann mit einer Metallsäge zu Leibe gegangen sind, hats dann doch irgendwann kapituliert
öffnungszeiten info am :
öffnungszeiten info am :
Neuling am :
Auch dort Extrakassen? Kein Problem, solche Extrawaren bekommt man auch ohne jegliche Gängelung und Zeitverschwendung nach Onlinebestellung ins Haus geschickt.
Anna am :
Eine gute Freundin von mir hatte diese Woche mündliche Doktorprüfung. Als sie fertig war, wollten Freunde und Familie mit einem schicken Champagner auf sie anstoßen. Das Problem war nur, dass in dem Laden, in dem die Flasche gekauft wurde, der Deckel nicht entfernt worden ist. Trotz eines Raumes voll Physikern musste letztendlich Wein getrunken werden
fool am :
Frank_H am :
"Högi" hat die Mail geschrieben? Das ist MEIN Spitzname, den darf man nicht einfach so verwenden! *lol*
(Ironie off)
Aufrechtgehn am :
Käthe am :
Klappt aber prima, von diesem Laden stehen in der Innenstadt nie Wagen rum.
roteroktober am :