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Die Nachteile der langen Öffnungszeiten?

Högi hat mir eine Mail geschickt und mir ein paar Details aus einem Markt in seiner Nähe beschrieben, die dort nach einem Umbau zur Verlustvermeidung eingeführt worden sind. Am Schluss der Mail fragt er, was ich von den ergriffenen Maßnahmen halte. Der Einfachheit halber nenne ich meine Meinung jetzt einfach mal nach jedem der von ihm beschriebenen Veränderungen:
1. Vorm Eingang sind mir direkt Veränderungen an den Einkaufswagen aufgefallen. Jeweils am hinteren linken Rad war eine Apparatur angebracht, die laut Hinweis beim Verlassen des Geländes das Rad blockiert und so die Karre unbrauchbar macht. An den Einfahrten befinden sich tatsächlich Metallleisten (vermutlich auch magnetisch) im Boden; das System könnte also tatsächlich funktionieren.
Dieses System habe ich selber noch nie im Einsatz gesehen, halte es aber für recht praktisch. Für mich kommt das derzeit nicht in Frage, zumal meine Wagen durchweg relativ alt sind – aber sollte ich mal neue anschaffen, könnte ich mir so eine Sperre in der Nähe meiner Ladentüren recht gut vorstellen.
2. Im Kassenbereich bemerkt dann die nächste Neuerung: Es wurde eine eigene Kasse für hochwertige Waren (Rasierklingen, kleine Schnapsflaschen, Tabak u.ä) eingerichtet.
Diese Einrichtungen kenne ich vor allem unter der Bezeichnung "Servicekasse" genannt.
Pro: Vermeidet definitiv Verluste durch Diebstahl.
Contra: Zusätzliche Personalkosten und eventuell Umsatzverlust durch Kunden, die keine Lust haben, sich für bestimmte Artikel an eine weitere Kasse anzustellen.
3. und meiner Meinung nach fast die drastischste Maßnahme: Sämtliche Spirituosen in den Regalen sind mit "Sicherheitskappen" überzogen. Ich weiß nicht, wie die Teile wirklich heißen aber das sind halt recht sperrige Geräte die über den Flaschenhals und damit auch über die Öffnung gesteckt werden. Sie sind sehr auffällig, scheinen schwer/gar nicht zu knacken zu sein und sind vermutlich auch sehr wirkungsvoll.
Die "Kappen", die ich kenne, beinhalten keine Warensicherung, sondern verhindern, bzw. erschweren nur den Zugriff auf den Flaschenverschluss und sind ohne den passenden Öffner nicht (leicht) zu entfernen. Wer hier also Flaschen klaut, muss sich also hinterher bemühen, die Kappen zu entfernen.
Wir haben hier zwar keine Kappen im Einsatz, die den Flaschenverschluss schützen, aber dafür sind es nicht leicht zu entfernende Metallschlaufen, in denen sich eine hochsensible Warensicherung befindet. Wer so eine Flasche einsteckt, löst mit hundertprozentiger Sicherheit den Alarm der Warensicherungsanlage aus. Mit der Methode arbeiten wir seit inzwischen knapp fünf Jahren und ich bin nach wie vor von der Wirksamkeit des Systems absolut überzeugt.

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Kommentare

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DeserTStorM am :

Hm also das mit der Sicherung für die Einkaufswagen find ich ja mal voll klasse :-D Fehlen nur noch solche hochfahrbaren Boller die vor der Tür aus dem Boden schießen :-)

So eine Extrakasse gabs bei einem Laden hier in der Nähe auch mal. Die war aber nur gute 8 Wochen da, weil dort nie jemand anstand und sich so das Konzept wohl nicht rechnete.

MHD am :

Das mit dem Einkaufswagen gibt es bei "Lidle". Das ist eine art Bremse, ein Rad kann sich nicht mehr bewegen und der Wagen muss drinnen bleiben, ist auch wegen Diebstahl gedacht.

Die teuren Artikel brauchen doch keine Kasse extra, nur ein Angestellter der mit einem Schlüssel den gewünschten Artikel aus den Schrank nimmt, bei "aktiv markt" ist das so.

Reichen die jetzigen nicht aus, oder wird so viel geklaut?
Denke mal die Diebe kommen nicht weit

:-)

Alwin am :

Die "Wegfahrsperren" für Einkaufswägen machen nur dann Sinn, wenn um den Markt herum ein relativ abgeschlossener Parkbereich ist, der keine (und zwar gar keine!) Bodenunebenheiten aufweist. Wenn da mal ein Kabel durchgezogen werden muss und ein Kunde über den "noch nicht ganz zuen" (fehlende Teerdecke) Schacht drüberrumpelt, schlägt die Sperre zu. Und außerdem kann man den Wagen durch Anheben immer noch fahren, wenn auch nur noch unter Kraftaufwand lenken.

"Sonderkassen" halte ich für Schwachsinn, weil sich niemand gerne zweimal anstellt. Das halte ich für unfreiwillige Umsatzförderung für Tabakläden und Schnapskioske. Vor allem für Tabakläden, weil da kann der Supermarkt ja nicht über den Preis punkten, weil Preisbindung.

Die "Sicherungskappen" sind ohne eine effektive Warensicherung auch wirkungslos, denn es gibt zahlreiche Möglichkeiten, eine Flasche zu öffnen, z.B. Glasschneider und Hammer. Gut, der Wiederverkaufswert hält sich danach in Grenzen, aber 1. reicht es für den Privatbedarf und 2. ist es so manchem Wirt egal, aus welcher dubiosen Quelle er die 5-Liter-Bacardiflasche hinterm Tresen nachfüllt.

Ich würde sagen, das waren relativ teuere Umbaumaßnahmen, deren Wirksamkeit ich für zweifelhaft halte. Ich halte Björns Konzept da für sinnvoller: Wirksame Warensicherung in Verbindung mit Videoüberwachung, und vor allem: Personal, das ein Auge auf die Ware und verdächtige Kunden hat.

DJ Teac am :

Diese Sperren an den Einkaufswägen sind relativ nutzlos.

Der Penny bei uns hat die auch, die Wägen reagieren teilweise wenn man nur in der Nähe der Tür ist, die Kassenkräfte haben das Gerät zum Entsperren in der Regel nicht an der Kasse sondern hinten im Lager.

Jeder 5.te Einkaufswagen dort ist in der Regel gesperrt, und ich hab schon öfters einen solchen ohne es zu merken durch den Laden geschoben.

T0mm1 am :

Wie schon weiter oben genannt, die Wegfahrsperren für Einkaufswägen ergeben nur bei angeschlossenem Parkplatz wirklich Sinn.
Wenn jemand bei Björn nur kurz die Einkäufe ins Auto räumen will, und der Wagen dann in der Eingangstür stehen bleibt - ja super ;-)

Hier in München hat solch ein System die schon genannte Kette L!DL - die haben dafür aber auch recht große Parkplätze - bei der Ausfahrt auf die Straße ist dann ein schöner, dicker, roter Strich am Boden, den man wohl mit den Einkaufwagen nicht überfahren kann - getestet habe ich das noch nicht.

Peter am :

1.) So etwas hatte mein Supermarkt um die Ecke auch mal. Führte dazu, das ständig "gesperrte" Einkaufswagen dort rumstanden. Allerdings brauchte man dafür keinen Euro in die Wagen zu tun, das wiederrum fand ich großartig.

2.) Hab ich noch nie gesehen, aber ich würde dann "hochwertige" Artikel woanders kaufen. Mich nerven schon diese Pappkärtchen, die man mancherorts statt der Ware in den Einkaufswagen tut.
Hier wieder Beispiel mein lokaler Supermarkt: Dort war bis vor nem Jahr das Schnapsregal (das mit den Flaschen über 10€) verglast, und man musste klingeln um ein Produkt erwerben zu können. Seit dem Jahr ist es einfach offen, für den Kunden wesentlich bequemer.

3.) Ob nun Kappen oder Kabel oder Warensicherung, solange die Dinger sich nicht negativ auf den Verkaufspreis auswirken (wird ja auch viel Geld kosten) ist das doch nichts schlechtes. Nervt den Kunden nicht so wie oben genannte Klingel, und ist dabei vermutlich noch wirksamer, da ich ja auch nach dem Klingeln die Flasche versacken könnte...

Högi am :

Ja, der Laden hat einen angeschlossenen Parkplatz, der praktischerweise von 3 Seiten geschlossen ist (hinten der Markt selber, links und rechts Hauswände) und vorne sind nur 2 Einfahrten. Woanders kann man mit den Karren also nicht hin. Ich vermute dass diese Sperren alleine durch ihre Anwesenheit bereits abschreckend wirken und so ihren Zweck erfüllen.

Hightower am :

die geschichte mit der wegfahrsperre hab ich bei aldi in hamburg gesehen.
Da hat es anscheinend gut funktioniert in beiden einfahrten standen regelmäßig einkaufswagen wo die sperre zugeschlagen hat.

Christopher am :

Kann es sein dass es sich um den Rewe Markt in Münster auf dem Hansaring handelt?

Silvio am :

Rewe hat keine Sperren an den Wagen, die sind lediglich oft kaputt. *g*

Christopher am :

Aber sicher doch! Les mal das Schild an den Wagen!

Högi am :

Volltreffer! :-)

PS: Auch bei mir im FF unter Win XP gingen die Captchas nimmer... musste deswegen extra den verstauben IE aus der letzten Ecke des Rechners kramen^^

Flo1972 am :

hat sich für den Beitrag auch echt gelohnt

micha am :

also die wegfahrsperren hab ich ein jahr bei nem tesco in cardiff/wales erlebt...das bringts nicht.
die wagen hatten ein rad, das beim verlassen des geländes blockiert. hat die leute aber nicht daran gehindert, trotzdem reihenweise einkaufswagen mitzunehmen, nur dass die danach durch das biockierte über den boden geschleifte rad unbrauchbar waren, weil der "reifen" komplett abgescheuert war. gerade wenn ein wagen gut gefüllt ist schmirgelt der straßenbelag das rad gut ab, und weiter schleifen kann man den wagen auch mit einem blockierten rad noch

ps: mit firefox (3.0/mac) seh ich hier nur "CAPTCHA 1CAPTCHA 2CAPTCHA 3CAPTCHA 4CAPTCHA 5" wo das captcha sein sollte...was ist da kaputt?

BiFi am :

Diese Kappen für die Flaschen hat mich (und paar Freunde) schonma ca 15-20 Minuten beschäftigt. Natürlich nur weil die im Supermarkt vergessen haben das Ding abzumachen!
Aber als wir dem Ding dann mit einer Metallsäge zu Leibe gegangen sind, hats dann doch irgendwann kapituliert :-D

öffnungszeiten info am :

haha wie geil. hab sowas noch nie gehört, insbesondere diese blockierungen für den wagen. bei mir in der nähe ist gerade "rock im park" , so ein rockfestival. da hätte sowas sicherlich schon wieder gut "gegriffen". danke auch für die neuen ö-zeiten. lg sandra

öffnungszeiten info am :

haha wie geil. hab sowas noch nie gehört, insbesondere diese blockierungen für den wagen. bei mir in der nähe ist gerade "rock im park" , so ein rockfestival. da hätte sowas sicherlich schon wieder gut "gegriffen". danke auch für die neuen ö-zeiten. lg sandra ;-)

Neuling am :

Extrakassen? Ein guter Ansatz, mich den Mitbewerbern zuzuführen.

Auch dort Extrakassen? Kein Problem, solche Extrawaren bekommt man auch ohne jegliche Gängelung und Zeitverschwendung nach Onlinebestellung ins Haus geschickt.

Anna am :

Zum Thema Sicherungskappen:
Eine gute Freundin von mir hatte diese Woche mündliche Doktorprüfung. Als sie fertig war, wollten Freunde und Familie mit einem schicken Champagner auf sie anstoßen. Das Problem war nur, dass in dem Laden, in dem die Flasche gekauft wurde, der Deckel nicht entfernt worden ist. Trotz eines Raumes voll Physikern musste letztendlich Wein getrunken werden :-)

fool am :

warensicherung hin oder her sobald einer alufolie um die flasche wickelt löst auch deine anlage (björn!) nicht aus

Frank_H am :

Etwas off topic:

"Högi" hat die Mail geschrieben? Das ist MEIN Spitzname, den darf man nicht einfach so verwenden! *lol*

(Ironie off)

Aufrechtgehn am :

Bei meinem REWE gibt's auch eine Extrakasse für die beliebtesten Diebstahlsartikel (Spiritousen, Tabak, Rasierklingen, Kondome). Bzw. stehen diese ganzen Sachen in einem abschließbaren Regal hinter der ersten Kasse, und die ist immer besetzt. Das halte ich ehrlich gesagt für ein sinnvolles und praktikables Verfahren. So muss sich niemand zwei mal anstellen.

Käthe am :

Die Einkaufwagen mit Wegfahrsperre kenne ich aus einem Innenstadt-Discounter auch. Da ist allerdings nichts an den Rädern, sondern so ein dicker länglicher Kasten an der Griffstange, wo man schiebt. Wenn man vom Parkplatz will, blockieren dann trotzdem die Räder, wie auch immer das funktioniert.

Klappt aber prima, von diesem Laden stehen in der Innenstadt nie Wagen rum.

roteroktober am :

Wegfahrsperre hat Feinkost Albrecht in Gröpelingen in der Ganovenecke auch,wurden wohl zuviele Wagen mitgeschleppt und nicht wiedergebracht

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