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XX. Hamburger Weinsalon

Am Wochenende fand im Gebäude der Hamburger Handelskammer der 20. Hamburger Weinsalon statt. Privatleute, Gastronomen und Händler konnten gegen ein kleines Eintrittsgeld an weit über 100 Ständen edle Weine probieren!
Mario Scheuermann von The Drink Tank hat mich eingeladen, mir den Weinsalon anzusehen und davon zu berichten. \r\n\r\nLeider hatte ich nicht viel Zeit, denn eigentlich hatte ich mir für den Sonntag vorgenommen, bei mir in der Firma zu arbeiten und habe dann noch nachmittags sehr kurzfristig beschlossen, daß ich diese Einladung nicht ausschlagen dürfte. Wann hat man schon die Gelegenheit, eine derartige Veranstaltung zu besuchen...


So kam es, daß wir erst gegen 16:30 Uhr am Veranstaltungsort ankamen. Ich wußte nicht genau, was mich erwartete und fand es lustig, quasi in einer Doppelrolle aufzutreten: Einerseits als berichterstattender Blogger, andererseits auch als Einzelhändler, denn ich bin schon davon ausgegangen, daß ich den einen oder anderen Wein finden würde, den ich bei mir anbieten möchte.

Einer der ersten Stände an denen wir probierten war der vom Weingut Ziereisen in Efringen-Kirchen. Dort gab es z.B. den Heugumber, ein Gutedel, der wirklich lecker und mit rund 3,50€ Verkaufspreis pro Flasche nicht besonders teuer war. Eventuell machen wir damit mal eine Verkostung bei mir hier im Markt. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob sich das wirklich lohnt - hier laufen Rotweine nämlich definitiv besser als weiße.

So könnte ich mir gut vorstellen, daß der italienische Il Ginepro von Vasco Sassetti bei uns ein Renner werden könnte. Der Wein hat mit einem Verkaufspreis von über 5 Euro pro Flasche ein spitzenmäßiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Ginepro ist definitiv einer der besten Rotweine, die ich je getrunken habe. Ein sehr fruchtiger, aber gehaltvoller und kräftiger Wein mit nicht allzuviel Gerbsäure. Ich werde ihn auf jeden Fall demnächst bei mir anbieten.

Im zweiten Saal gab es ebenfalls sehr viel zu entdecken.\r\nLeider reichte weder die Zeit noch die Trinkfestigkeit aus, um alles zu probieren. Nach den ersten Verkostungen bin ich auf den Geschmack gekommen: Es gibt superleckere Weine und wer behauptet, "keinen Wein zu mögen", hat sicherlich nur noch nicht die richtige Sorte gefunden.

 />So gab es zum Beispiel auch einen südafrikanischen <a href=Sauvignon Blanc der Marke "Life from Stone" - ebenfalls einer der aromatischsten und leckersten Weine, die ich bislang probieren durfte.
Er hat es mit seiner intensiven Stachlbeer-Note sofort zu meinem persönlichen Favoriten geschafft.

Ein seltsames Gefühl lösten Begriffe wie "geiles Zeug" aus. Ich meine... da war mitunter die Rede von Weinen, die mal eben 20-30Euro kosteten. Das ist für einen Wein zwar noch nicht wirklich viel, aber schon deutlich über dem Durchschnitt der Tropfen, die ich hier regulär in meinem Laden stehen habe.

Schon in gewisser Weise eklig, wahrscheinlich nur für Außenstehende, waren die Spucknäpfe an jedem Stand. Um eine umfangreiche Weinprobe bis zum Schluß durchführen zu können, sind viele Tester gezwungen, den Schluck nach dem Schmecken auszuspucken anstatt ihn herunterzuschlucken. Eine Sache, die ich nicht mag, weshalb ich schon nach einigen Proben lustige Lieder anstimmte anfing, mich zurückzuhalten.

Wir waren nun relativ spät dort und irgendwie hatte ich bei manchen Besuchern das Gefühl, daß sie sich schon länger dort aufhielten. Vielleicht versuchten sie auch nur, die Reste in den Flaschen dezent zu entsorgen - aber so manch einer hatte eine rote Nase und einen glasigen Blick. Ich erinnere mich an einen älteren Herren, der von der Toilette kam und mit erhobenen Armen das Gleichgewicht zu halten versuchte... :-)

Aber egal wie benebelt man war riß einen regelmäßig das Klirren der leeren Weinflaschen aus dem Rausch, wenn mal wieder ein böser Zeitgenosse seinen Stand aufräumte. Zwischen den beiden Festsälen stand eine ganze Batterie Altglascontainer, die rege genutzt wurde.

Noch einmal an dieser Stelle meinen ganz herzlichen Dank und liebe Grüße an Mario Scheuermann, der für uns weit über eine Stunde seiner wertvollen Zeit als Veranstalter des Weinsalons geopfert hat.
Dadurch ergab sich die Möglichkeit, sich trotz der knappen Zeit auf zumindest ein paar Highlights der Veranstaltung zu konzentrieren.
Der Link zu seinem Weblog The Drink Tank findet sich nun ab sofort auch in meiner Link-Liste. Ich freue mich jedenfalls schon auf das nächste Jahr, wenn es zum XXI. Hamburger Weinsalon geht.

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Kommentare

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Joachim Casper am :

... der naechste weinsalon findet im herbst statt. danke mario ....

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