Frage zu ESL-Milch
Blogleser Jan hat eine Frage zu ESL-Milch:
Fakt ist, dass ein großer Teil (der größte?) der Frischmilch über die Handelsmarken abgesetzt wird. Die Handelsketten wollen natürlich die ESL-Milch, da sie – wie der Name ja auch schon sagt – länger hält, wodurch vor allem Verluste durch abgelaufene Ware geringer werden.
Die meisten Verbraucher freuen sich über das längere Haltbarkeitsdatum. schmecken keinen Unterschied und kaufen die Milch. Diejenigen, die echte Frischmilch kaufen wollen, werden ignoriert. Sie fallen in der Masse auch nicht weiter auf.
Ob ich aber ausgerechnet die Frischmilch von Weihenstephan kaufen würde, weiß ich nicht. Da würde es sich besser anbieten, einen regionalen (Bio-)Bauern zu unterstützen.
Hallo Björn,Ich trinke zu wenig Milch um den Geschmack ernsthaft unterscheiden zu können. (Dafür kann ich in einer Blindverkostung sogar Coca-Cola von zwei verschiedenen Abfüllstationen unterscheiden. Ist doch auch was...)
vielleicht ein Thema für dein Blog: Du hast schon öfter Artikel zum Thema ESL-Milch (Extended Shelf Life) verlinkt. Wie stehst du selber dazu? Verkaufst du sie in deinem Markt auch oder ausschließlich? Mich ärgert es ein wenig, dass es immer schwieriger wird, an „normale“ Milch zu kommen.
Kaufland, wo ich immer kaufe, hat neuerdings als einzige Nicht-ESL-Milch die von Weihenstephan in Flaschen für stolze 1,09 Euro plus Pfand. Weil ich den Geschmack von ESL-Milch einfach nicht mag, werde ich wohl künftig nur wegen der Milch zu Rewe gehen. Mich würde mal interessieren, ob ich mit dieser Meinung alleine stehe oder ob auch andere Verbraucher so denken.
Fakt ist, dass ein großer Teil (der größte?) der Frischmilch über die Handelsmarken abgesetzt wird. Die Handelsketten wollen natürlich die ESL-Milch, da sie – wie der Name ja auch schon sagt – länger hält, wodurch vor allem Verluste durch abgelaufene Ware geringer werden.
Die meisten Verbraucher freuen sich über das längere Haltbarkeitsdatum. schmecken keinen Unterschied und kaufen die Milch. Diejenigen, die echte Frischmilch kaufen wollen, werden ignoriert. Sie fallen in der Masse auch nicht weiter auf.
Ob ich aber ausgerechnet die Frischmilch von Weihenstephan kaufen würde, weiß ich nicht. Da würde es sich besser anbieten, einen regionalen (Bio-)Bauern zu unterstützen.
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Kommentare
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Indalo am :
die Problematik mit der Wahrheit hinter Weihenstephan sehe ich auch so und ebenfalls sehr kritisch und skeptisch. Aber es ist halt gar nicht so einfach, eine echte Frischmilch heutzutage noch zu bekommen. Ich finde, deren Konsum ist zwar zu empfehlen, aber wenn ich nur dafür einen Umweg in den Ökomarkt usw. machen muss, ist das auch wenig sinnvoll.
-pm- am :
ist aber auch in die Kritik wegen des Genveränderten Futters für Milchkühe gekömmen!
P.S.
wenn schon ESL-Milch, dann lieber gleich H-Milch denm wie schnell gehen 3-4 Monate ins Land und den Einzelhändler freut es auch
mfG
Kampfschmuser am :
ShopbloggersExwife am :
Und die Regionale bzw. Ökologische Milch ist eben keine ESL-Milch.
Ganz besonders lecker: Milch vom Lütjenhof, Demeter. Den Betrieb kann man besichtigen.
Dafür fahre ich noch heute gerne einen Schlenker mehr. Die ist so sahnig und schmeckt sehr aromatisch.
ESL-Milch mag ich nicht, die trinke ich nur im Kaffee, nicht pur. Der Beigeschmack nach gekochter Milch ist grausig.
chrissi am :
Bjoern Harste am :
Onkel Hotte am :
Du hast aber recht, Frischmilch ist immer auf die ein oder andere Art pasteurisiert. Vermutlich meint sie einfach die herkömmliche Milch (auf 70°C erhitzt, 30 Sekunden) gegenüber der ESL- (auf ca. 130°C erhitzt d.h. abgekocht, 2 Sekunden) und H-Milch (auch ca. 130°C, aber bis zu 10 Sekunden).
Deine Behauptung, dass „die meisten Verbraucher keinen Unterschied schmecken“, finde ich davon abgesehen recht gewagt. Hat Dir die Edeka-PR-Abteilung den Spruch vorgeschrieben?
Den Unterschied bemerkt jeder, spätestens dann, wenn man ihm nicht abgekochte zum Vergleich vorsetzt. Die Frage ist eher, ob's stört - aber mit dem Wort Stören lässt sich im Marketingblabla schlecht arbeiten, denn das würde implizieren, dass das Produkt doch schlechter sein könnte.
Für Händler gibt es nach wie vor Molkerei-Alternativen, auch ohne Bio-Aufschlag, denn gerade die kleinen Molkereien können sich Investitionen in neue Anlagen nicht immer leisten.
Und wer als Kunde nicht gerade mitten in Bremen, Hamburg oder Berlin lebt, kann häufig auch direkt bei jedem Milchbauern Milch kaufen, einfach höflich fragen. Rohmilch hält zwar nur wenige Tage, schmeckt aber wesentlich milchiger als jede abgepackte Milch und der Bauer freut sich, dass er auch mal ein paar Cent verdient.
Benjamin am :
http://www.milchhof-mendler.de/aussen.htm
Blogolade am :
Da du Weihenstephan zu Recht, wie ich finde, kritisch gegenüber stehst interessiert mich, ob es deren Produkte oder Müllerprodukte bei dir zu kaufen gibt.
Dee am :
Hanno am :
GelberBuntstift am :
Das Angebot an Nicht-ESL-Milch reicht übrigens vom Preiseinstieg bis zur Markenware. Wobei eher die teureren Milchsorten ESL-Milch ist.
Yassakka am :
Ansonsten gibt es leider in allen Supermärkten nur noch ESL-Milch, egal ob für 42 Cent oder 1,09 Euro. Und bei dem großen Geschmacksunterschied empfinde ich das als Frechheit.
Ronald am :
Den Bauern freuts auch: Er bekommt 50 cent pro Liter Milch und somit haben wir alle was davon !
Heimatdichter am :
Wohl dem der in der Nähe einen Bauern weiß, der noch richtige Kühe im Stall stehen hat.
nw am :
Sebastian am :
Liebe Grüße
Sebastian
Sandra Wegner am :
Dagegen ist die 1,5er eine wahre Geschmacksexplosion.
Der vielgelobte Milchkauf beim Bauern ist auch nicht "so ganz unproblematisch"....
http://www.buzer.de/gesetz/7852/a151440.htm
Onkel Hotte am :
Scholle am :
ich find die ESL-Milch furchtbar - der Kochgeschmack ist einfach urgs. Wenn ich die Milch also kochend verarbeiten will, nehme ich gleich H-Milch, die ist nämlich wirklich lange haltbar.
Zum frisch trinken ist leider kaum noch etwas vernünftiges in den Läden der Gegend zu erhalten, einen Milchbauern habe ich leider auch nicht im Zugriff.
Schade
Gruß
Scholle
Martin am :
Sonstwer am :
Das ist lustigerweise auch echte Frischmilch
Ute am :
Frecki am :
Als Kind musste ich noch immer die Frischmilch beim Bauern holen, richtig mit Milchkanne und so. Eine Mark der Liter ... (das war so Anfang/Mitte der 90er, also noch nicht allzu lange her). Diese unbehandelte Milch schmeckt mir nicht mehr so - außer sie ist wirklich 100% frisch. Wir tranken immer gern auf dem Nachhauseweg ein paar Schlucke aus der Milchkanne.
Das Unangenehme daran ist, dass sich sehr schnell alles Fett obenauf setzt, dann wird es richtig eklig. Sauer wird diese frische Milch auch sehr schnell.
rüdiger am :
wenn du die dann auch noch mit deiner Spucke anreicherst ganz besonders.
Stephan535 am :
Gerd am :
Nirgends in der EU. Dank Subventionen gibt es keinen Marktpreis für landwirtschaftliche Produkte.
> Ich bin gerne bereit einen Euro für einen Liter Milch auszugeben, wenn der Bauer entsprechend mehr Geld dafür bekommt. Ich finde nur nirgendwo diese Milch.
Ist deine Entscheidung, wenn du dich von den deutschen Millionenbauern vera****en lässt. Milch ist gegenwärtig sogar noch zu teuer. Die dem arbeitenden Volk abgepressten Steuern, die in die Subventionen fließen, muss man dem Milchpreis ehrlicherweise noch hinzufügen. Die deutschen Bauern wissen schon warum, sie gegen die Veröffentlichung der Subventionen sind (ab Juni ist es dann hoffentlich so weit). Wenn es tatsächlich nur die ganz großen Betriebe wären, die die Subventionen einsacken, hätten die "kleinen"* Bauern ja nicht gegen eine Veröffentlichung sein müssen, die ja nur ihre allseits bekannte Jammerei gestützt hätte. Darum weg mit allen marktverzerrenden Maßnahmen. Nur in einem freien Markt kann es tatsächlich freie und damit faire Preise geben. Der Marktpreis darf dann gerne auch teurer als 1 Euro sein, solange er nicht auf sozialistische Weise zustande kommt.
Sogenannte "faire Bauernmilch" gibt es bei L*dl. Erst auf die ach so bösen Discounter schimpfen, um dann mit dem mutmaßlich schlimmsten von allen gemeinsame Sache machen.
* seltsamerweise alle mit Treckern für über 200000 Euro und automatischem Melkstand ausgerüstet.
milliway42 am :
Onkel Hotte am :
>
>Dank Subventionen gibt es keinen
>Marktpreis für landwirtschaftliche Produkte.
Der Marktpreis hat nichts mit einem fairen Preis zu tun, jedenfalls nicht, wenn man unter fair "der geleisteten Arbeit entsprechend" versteht und nicht "Hauptsache, für mich ist es billig".
> Ist deine Entscheidung, wenn du dich von den
> deutschen Millionenbauern vera****en lässt. Milch ist
> gegenwärtig sogar noch zu teuer.
Ach? Dann schauen wir mal: Die Bauern bekommen derzeit etwa 20 Cent pro Liter, eine Kuh liefert im Schnitt 30 Liter pro Tag, macht 6 € täglich. Das ist natürlich für den Stadtmenschen eine Menge Geld, denn die Kuh steht ja den ganzen Tag auf der grünen Wiese/Alm, der Bauer guckt ihr versonnen beim Grasen zu und krault abwechselnd der Kuh im Nacken und sich um Rauschebart.
Dass keine Kuh ohne zusätzliches Kraftfutter 30 Liter gibt (von der Winterzeit mal ganz zu schweigen), die Futterpreise aber noch stärker gestiegen sind (weil die Stadtmenschen Getreide lieber für Biosprit verschwenden) als die Dieselpreise (über die auch Stadtmenschen stöhnen), weiß der Stadtmensch nicht. Er guckt auch ganz blöd, wenn er hört, dass der Bauer 15 Stunden und mehr täglich arbeitet, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr (Kühe kann man nämlich nicht abschalten wie des Stadtmenschen Bürocomputer und auch nicht aussetzen wie Haustiere zur Urlaubszeit). Er hat keine Ahnung von Tierarztkosten, beim Wasserbedarf (aus was bestehen die 30 Liter Milch wohl?) würde er in Ohnmacht fallen, und in Sachen Arbeitsgerät fällt ihm nur auf, dass ein Trecker mehr kostet als sein Kleinwagen und demnach unglaublich luxuriös sein muss (bis er dann mal mit seinem Kleinwagen einen Acker pflügen oder 100 Tonnen Heu für den Winter einbringen muss).
Aber so ist das mit den Stadtmenschen. Nie eine Kuh von Nahem gesehen, aber genau wissen, was der Bauer zu tun hat.
> Sogenannte "faire Bauernmilch" gibt es bei L*dl. Erst
> auf die ach so bösen Discounter schimpfen, um dann
> mit dem mutmaßlich schlimmsten von allen
> gemeinsame Sache machen.
Welcher Bauer verkauft direkt an Lidl? Keiner.
Andreas am :
Ich kauf fast nur noch die Milch... weniger weil es Bio ist, allein schon wegen der kurzen Wege, das rumgekarre quer durch die Republik muß ja echt nicht sein.
Die alte örtliche Großmolkerei wurde vor kurzem geschlossen und wird derzeit abgerissen, seitdem wird die Milch der Bauern 400km weit hin- und hergefahren... und es gibt auch bei uns in allen Läden fast nur noch ESL, die Schließung hing bei der absehbaren Entwicklung wahrscheinlich auch damit zusammen.
Hans am :
Hans am :
Scholle am :
Gruß
Scholle
Silvio am :
Alleine für deren Werbung sollte man die boykottieren.
Jens (der andere) am :
Was nun die Filtrierung angeht - klar, die Milch wird "nur" filtriert. Wäre ja schön, aber die Sahne wird vorher entfernt, hocherhitzt und wieder zugeführt. Und um ja nichts zu verschwenden, wird das, was nicht durch die Filter geht, meist auch einfach hocherhitzt und wieder zum Ursprungsprodukt geschüttet. Dreck. Kochen kann man mit ESL nicht vernünftig, Käse machen wäre auch nicht so einfach.
Mein Rat (und es funktioniert): Die Zentralen anmailen. Freundlich mitteilen, daß der lokale Markt der Kette nur noch ESL hat, man aber beim Mitbewerb zwei Straßen weiter noch normale Milch bekommt. Schon tacuhe kurze Zeit später oft wie durch ein Wunder normale Milch im Sortiment auf...
Angee am :
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,625807,00.html
Simon am :
Na los, dann auf zu Wetten dass !!!
(ja, das ist ernst gemeint, wer kann das schon...)
Leser am :
Wie bitte?
Gibt es etwa tatsächlich Leute, die keinen Unterschied zwischen normaler Frischmilch und H-Milch schmecken? Sind das alles Raucher oder was?
Schliesslich ist die ESL-Milch geschmacklich wesentlich(!) näher an H-Milch als an echter Milch.
Stephan535 am :
Zur ESL-Milch: muss da nicht drauf stehen "ungeöffnet mindestens haltbar bis", wenn die nach dem Öffnen nicht so lange haltbar ist, wie aufgedruckt?
maximus am :
maximus am :
hier der Auszug aus der wiki:
Das Mindesthaltbarkeitsdatum gilt nur für noch original geschlossene Verpackungen. Geöffnete Verpackungen führen dazu, dass Sauerstoff, Feuchtigkeit oder Mikroorganismen Zugang zum Lebensmittel haben und damit seinen Verderb verursachen bzw. beschleunigen.
Stephan535 am :
Sandra Wegner am :
Bjørn, Bjørn - Du verblüffst mich....
Bist Du etwa der Pepsi Max untreu geworden und wirst uns "Maximizern" untreu.
Das wäre zutiefst bedauerlich...
MHD am :
Erst letzte Woche habe ich mir einen Bio Liter Milch gekauft für Pudding, was mit der Milch war kann ich nicht sagen, der Geschmack war so verändert, das ich den Pudding nicht essen konnte, irgendwas war nicht wie sonst, mich hat´s fast gekotzt. . Reklamation ging nicht mehr, keinen Kassenbon mehr und die Packung schon im Müllkontainer.
Gerd am :
Rühmtest du dich nicht vor kurzem deiner Beutezüge beim sogenannten "Containern"?
Franke am :
NachbarinA am :
Aktion der Verbraucherzentrale
http://www.weser-kurier.de/20090526/btag_2097_32303039303532363030393438.php?MeldungsID=2009052600946&
Jens (der andere) am :