Das aufgedruckte MHD
Ich beginne mal mit einem Wikipedia-Zitat.
Kein Produkt weiß, welches Datum wir gerade haben. Wenn auf einer Packung mit Schokoladenkeksen der 20. April angegeben ist, dann ist das Gebäck am 21. April noch im gleichen Zustand wir am Tag zuvor. Und da der Hersteller bis zum aufgedruckten Datum die Qualität garantiert, sind die Daten grundsätzlich als knapp bemessen anzusehen. (Bei den Walkers Crisps halte ich die paar Wochen Restlaufzeit für übertrieben kurz, weshalb ich ja inzwischen sogar die abgelaufenen zum Sonderpreis im Shop anbiete. Aber das ist ein anderes Thema.)
Als Faustregel kann man sich eigentlich folgendes merken: Produkte, die ein paar Wochen haltbar sind (Gebäck z.B.), sind auch noch einige Wochen nach dem aufgedruckten Datum in einwandfreiem Zustand. Was sich mehrere Monate hält, kann auch noch ein paar Monate später problemlos gegessen werden und Konserven, die teilweise mehrere Jahre halten, sind theoretisch sowieso unbegenzt lagerfähig.
Das gilt nicht für alle Produkte, aber bevor man etwas vorschnell wegwirft, sollte man es wenigstens einmal noch probieren.
Die Überlegungen, die zu diesem Blogeintrag geführt haben, waren jedoch gänzlich andere. Viele Kunden werfen Lebensmittel weg, die das aufgedruckte Haltbarkeitsdatum erreicht haben. Ist etwas abgelaufen, wird es nicht mehr gegessen. Selbst wenn die Produkte kurz vor dem Datum sind, wandern sie schon in den Müll. Es könnten sich ja schon gefährliche Keine entwickelt haben.
Genauso wird in vielen oder sogar allen Handelsketten verfahren: Abgelaufene Lebensmittel werden aus dem Verkauf genommen, teilweise sogar schon Wochen vor Erreichen des aufgedruckten Datums. (Wie mit der Ware verfahren wird, also Entsorgung oder Spende, ist in diesem Fall unerheblich. Fakt ist aber, dass sie dem Wirtschaftskreislauf entnommen wurde.)
Und jetzt noch einmal zurück zum Wikipedia-Zitat: "Die Festlegung des Mindesthaltbarkeitsdatums liegt im Ermessen des Herstellers."
Als Hersteller kann ich also direkt beeinflussen, wie lange eine Ware maximal in den Läden gelagert wird, bzw. wie schnell die bis zum einem bestimmten Zeitraum noch nicht verkauften Reste gegen frische Ware ausgetauscht werden. Ist das Datum sehr großzügig bemessen, besteht keine Notwendigkeit, einen Artikel nachzubestellen, nur weil er sich nur schleppend verkauft. Sind die Daten allerdings viel zu knapp ausgelegt und laufen Produkte deswegen häufig ab, besteht für den Hersteller natürlich das Risiko, dass die Einzelhändler das Produkt gänzlich aus den Regalen verschwinden lassen.
Ob es Lebensmittelhersteller gibt, die damit schon herumexperimentiert haben? Wie verhalten sich die Absatzzahlen eines Produktes, wenn die aufgedruckten Haltbarkeitsdaten verkürzt oder verlänger werden? Würde mich ja mal brennend interessieren. Oder ist der Anteil der wegen MHD entsorgten Ware meistens so gering, dass das ohnehin keine nennenswerten Unterschiede bewirken wird? Was glaubt ihr, wieviel Einfluss die aufgedruckten Zahlen haben?
Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ist ein auf Verpackungen anzugebendes Datum, das angibt, bis zu welchem Termin ein Lebensmittel bei sachgerechter Aufbewahrung (insbesondere Einhaltung der im Zusammenhang mit dem MHD genannten Lagertemperatur) auf jeden Fall ohne wesentliche Geschmacks- und Qualitätseinbußen sowie gesundheitliches Risiko zu essen oder zu trinken ist. Da es sich um ein Mindesthaltbarkeitsdatum handelt, ist das Lebensmittel in der Regel auch nach dem angegebenen Datum noch verzehrbar.Es liegt also im Ermessen der Hersteller, wie lange sie die Produkte datieren. Ich habe während meiner Ausbildung gelernt, dass das MHD der Zeitpunkt ist, bis zu dem der Hersteller für den einwandfreien Zustand des Produkts garantiert (Sachgerechte Lagerung vorausgesetzt).
Die Festlegung des Mindesthaltbarkeitsdatums liegt im Ermessen des Herstellers. So kann es sein, dass gleichartige Produkte verschiedener Hersteller eine unterschiedliche Mindesthaltbarkeit haben.
Kein Produkt weiß, welches Datum wir gerade haben. Wenn auf einer Packung mit Schokoladenkeksen der 20. April angegeben ist, dann ist das Gebäck am 21. April noch im gleichen Zustand wir am Tag zuvor. Und da der Hersteller bis zum aufgedruckten Datum die Qualität garantiert, sind die Daten grundsätzlich als knapp bemessen anzusehen. (Bei den Walkers Crisps halte ich die paar Wochen Restlaufzeit für übertrieben kurz, weshalb ich ja inzwischen sogar die abgelaufenen zum Sonderpreis im Shop anbiete. Aber das ist ein anderes Thema.)
Als Faustregel kann man sich eigentlich folgendes merken: Produkte, die ein paar Wochen haltbar sind (Gebäck z.B.), sind auch noch einige Wochen nach dem aufgedruckten Datum in einwandfreiem Zustand. Was sich mehrere Monate hält, kann auch noch ein paar Monate später problemlos gegessen werden und Konserven, die teilweise mehrere Jahre halten, sind theoretisch sowieso unbegenzt lagerfähig.
Das gilt nicht für alle Produkte, aber bevor man etwas vorschnell wegwirft, sollte man es wenigstens einmal noch probieren.
Die Überlegungen, die zu diesem Blogeintrag geführt haben, waren jedoch gänzlich andere. Viele Kunden werfen Lebensmittel weg, die das aufgedruckte Haltbarkeitsdatum erreicht haben. Ist etwas abgelaufen, wird es nicht mehr gegessen. Selbst wenn die Produkte kurz vor dem Datum sind, wandern sie schon in den Müll. Es könnten sich ja schon gefährliche Keine entwickelt haben.
Genauso wird in vielen oder sogar allen Handelsketten verfahren: Abgelaufene Lebensmittel werden aus dem Verkauf genommen, teilweise sogar schon Wochen vor Erreichen des aufgedruckten Datums. (Wie mit der Ware verfahren wird, also Entsorgung oder Spende, ist in diesem Fall unerheblich. Fakt ist aber, dass sie dem Wirtschaftskreislauf entnommen wurde.)
Und jetzt noch einmal zurück zum Wikipedia-Zitat: "Die Festlegung des Mindesthaltbarkeitsdatums liegt im Ermessen des Herstellers."
Als Hersteller kann ich also direkt beeinflussen, wie lange eine Ware maximal in den Läden gelagert wird, bzw. wie schnell die bis zum einem bestimmten Zeitraum noch nicht verkauften Reste gegen frische Ware ausgetauscht werden. Ist das Datum sehr großzügig bemessen, besteht keine Notwendigkeit, einen Artikel nachzubestellen, nur weil er sich nur schleppend verkauft. Sind die Daten allerdings viel zu knapp ausgelegt und laufen Produkte deswegen häufig ab, besteht für den Hersteller natürlich das Risiko, dass die Einzelhändler das Produkt gänzlich aus den Regalen verschwinden lassen.
Ob es Lebensmittelhersteller gibt, die damit schon herumexperimentiert haben? Wie verhalten sich die Absatzzahlen eines Produktes, wenn die aufgedruckten Haltbarkeitsdaten verkürzt oder verlänger werden? Würde mich ja mal brennend interessieren. Oder ist der Anteil der wegen MHD entsorgten Ware meistens so gering, dass das ohnehin keine nennenswerten Unterschiede bewirken wird? Was glaubt ihr, wieviel Einfluss die aufgedruckten Zahlen haben?
Trackbacks
Nur registrierte Benutzer dürfen Einträge kommentieren. Erstellen Sie sich einen eigenen Account hier und loggen Sie sich danach ein. Ihr Browser muss Cookies unterstützen.
Die Kommentarfunktion wurde vom Besitzer dieses Blogs in diesem Eintrag deaktiviert.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
Matze am :
Den Ansatz in der Schweiz finde ich super, die drucken bei vielen Produkten zwei Daten auf: Ein "zu verkaufen bis..." und ein "verbrauchen bis...". Ersteres entspricht (lt. Erfahrung meiner Bekannten in der Schweiz) dem deutschen MHD. Die Daten sind großzügig bemessen und eigentlich sehr zuverlässig.
Jemand am :
Maves am :
Herbert K. am :
MOW am :
haben wir ähnlichen Überlegungen nicht gerade die "längerfrische" Nichtfrischmilch zu verdanken?
fls am :
Hanno am :
Nitek am :
Ein Schelm wer böses denkt...
M. am :
Andererseits kann man Tütensuppe auch mal ein Jahr nach MHD genießen, schlimmstenfalls schmeckt der Fettanteil etwas modrig. Nicht eindeutig sind Käse: Manche Sorten sind erst eine Woche nach MHD richtig reif, andere schmecken schon eine Woche vor MHD so stark nach Ammoniak, dass man fast kotzen möchte -- auch wenn es wahrscheinlich mikrobiologisch nichts auszusetzen gibt.
Stephan535 am :
Zwei Beispiele aus meiner Küche: ich habe eine Packung Miracoli für den Fall der Fälle im Schrank. Haltbar war das aber nur ein halbes Jahr. Meine Dolce Gusto Cappuccino-Kapseln sind ebenfalls nach einem halben Jahr abgelaufen.
In beiden Fällen frage ich mich, was das soll? Was soll denn da verderben? Weiß das jemand?
Bjoern Harste am :
Stephan535 am :
der_wahre_pop am :
Ist natürlich nur mein subjektiver Eindruck.
Christoph Wagner am :
Ansonsten denke ich auch das damit schon experimentiert wurde. Mit der Schriftart und Stelle vermutlich weniger, das ist denke ich Packungsmaschinen abhängig.
TomK am :
Ein Negativbeispiel, das ich einmal erlebt habe: Ein Bekannter wollte Salzcracker (!) wegwerfen, weil sie am "Ende des Vormonats" abgelaufen waren und der neue Monat bereits 3 Tagen alt war.
Kai am :
Vielleicht habe ich einen besonders robusten Magen, aber ich esse grundsätzlich noch alles "Abgelaufene", was nicht beim Probieren komisch auf der Zunge kitzelt.
Jo am :
Einen sauren Joghurt bekommt man nämlich recht schwer in den Magen...
Ansonsten staune ich auch immer darüber, wie naiv manch einer das MHD betrachtet. Ich vertraue auch lieber auf die Geruchs- und Geschmacksanalyse als auf irgendein aufgedrucktes Datum.
Das ist auch ganz sinnvoll: gestern hatte ich noch so einen Quark-Snack, der bis Ende April haltbar war, aber völlig gegoren war.
krustyDC am :
Nicht nur für jedes einzelne Produkt, sondern sicherlich auch für jeden Vertriebsweg (Premium vs. Discount z.B.).
Ist schließlich bares, leicht verdientes Geld.
Stevie am :
MrChick am :
Verkürztes MHD -> Ware müsste (theoretisch) häufiger bestellt werden, außer es ist übertrieben kurz und der Händler hat keine Lust mehr das Zeug zu verkaufen.
Sonstwer am :
Wie stark das ist siehst Du an der Diskussion um die ESL-Milch, die die Molkereien ja nicht aus Spaß an der Freud' produzieren, sondern weil der Handel danach gefragt hat (nachdem ihm das Prinzip an den Tankstellen vorgeführt wurde).
Ein Hersteller, der also "mal eben" seine Restlaufzeit verkürzt erhöht damit die Kosten des Handels, was gewöhnlich mit Nachverhandlung oder Auslistung bestraft wird.
Das gilt auch andersherum, Danone hatte mal die lustige Idee, die Restlaufzeit ihrer Johgurts ungefragt um 4 Wochen zu verlängern. Da standen also plötzlich nicht Joghurts mit drei Wochen bis MHD neben solchen mit nur noch zwei Wochen, nein, bdie eine Charge war 5 Wochen länger "haltbar" als die aus der Vorwoche.
Janina am :
der_wahre_pop am :
Erklärbär am :
Johannes am :
Hintergrund war - so vermute ich - dass der Discounter rechtlich gesehen eine Stiftung war, die keinen (oder nur wenig?) Gewinn machen durfte. Wenn man immer ausreichend Ware wegwerfen muss, kann man ja genug Verluste abschreiben, so dass man nicht über die Gewinngrenze kommt.
Ansonsten:
Bei Hackfleisch und Huhn halte ich das Haltbarkeitsdatum peinlich genau ein und achte extra genau auf Sauberkeit in der Küche. Hackfleisch wird noch am selben Tag gegessen oder mindestens durchgebraten und Huhn ebenso.
Sonst sehe ich das nicht so eng. Ich probiere halt eine kleine Portion und wenn es normal schmeckt, riecht und aussieht, ist die Ware in Ordnung und wird verzehrt. Ich habe bisher seltener Ware gehabt, die kurz nach dem MHD verschimmelt war, als Ware, die kurz _vor_ dem Erreichen des MHD vergammelt war (meist Käse).
Sonstwer am :
Johannes am :
Was der brasilblogger da macht, finde ich schon relativ... mutig.
An sich sehe ich das MHD ja relativ gelassen - was eine schnelle sensorische Prüfung besteht, ist noch genießbar, egal, was auf der Packung gedruckt steht. Aber bei gefährdeter Ware bin ich dann doch lieber einmal zuviel vorsichtig, als dass ich mir tagelangen Brechdurchfall einfange.
Das liegt vielleicht auch daran, dass es kein Problem darstellt, mal eben eine neue Packung Eier / Hackfleisch zu erwerben. In Gebieten oder zu Zeiten, wo es keine solche Versorgung im Überfluss gibt / gab, würden meine Maßstäbe da sicher auch anders aussehen.
brasilblogger am :
Was genau möchte ich gar nicht erst erwähnen ... Andere Länder, andere Sitten. Wie gesagt ioch habe mir noch keine Lebensmittelvergiftung geholt und manchmal ist das Hack auch frisch gehackt (wenn auch nicht vorab gekühlt).
brasilblogger am :
Ich lebe noch. Fragt sich nur: Wie lange
brasilblogger am :
Ich lebe noch. Fragt sich nur: Wie lange
ThFr am :
brasilblogger am :
Macht Apu in den Simpsons doch auch und Homer lebt noch.
Ich schmeiss auch vieles aus dem Kühlschrank! weg was abgelaufen ist - meist aber Frischeprodukte wie Obst oder Käse, die manchmal schon leben
Dee am :
spoonman am :
Seit der Einführung der PET-Mehrweg und -Einwegflaschen ist die Frist immer kürzer geworden. Inzwischen sind es nach meiner Erfahrung nur noch 4-6 Monate. Klar, bei PET-Flaschen ist das verständlich, weil die gasdurchlässig sind. Also ist irgendwann die Kohlensäure raus und das Zeug schmeckt nur noch bäh. Aber Coca-Cola benutzt das verkürzte MHD nun auch bei Glasflaschen und Dosen.
Ist das reine Willkür, oder gibt's dafür einen nachvollziehbaren Grund?
Floww am :
Floww am :
Martin D. am :
ich habe - zum Thema Cola - zu hmja... antworten, dass ich Cola nach einem halben Jahr "drüber" mittlerweile zu entsorgen pflege. Nicht dass ich annehmen würde, sie würde mich umbringen (wohl kaum), aber man weiß nie, welche radioaktiven Zerfallsprozesse in dem Zeug stattfinden . Nein; der Hauptaspekt ist sicherlich das Ausgasen der Kohlensäure, und es gibt wenig ekligeres als schale Cola, am besten lauwarm.
Der eigentliche Grund, warum ich schreibe, ist aber dieser: Salz. Grobes Salz für die Mühle. Heute gekauft, haltbar bis 2013, in der Erde seit öh... ein paar Jährchen. Manchmal sind MHD wirklich ein bisschen ulkig.
Martin
Alwin am :
Um nur mal ein Beispiel zu nennen: Eine Bekannte von mir ist Kindergärtnerin und hat mal eine ganze Ladung Pudding weggegeben, weil er zwei Tage über dem Mindesthaltbarkeitsdatum war. Begründung (offiziell): Nicht mehr genießbar. Begründung (inofiziell): "Wenn das einer von den überbesorgten Eltern mitbekommt, sind wir dran. Also, sowas von tot!"
Uns hat er nicht geschadet. Die Kinder durften dann selber Pudding kochen aus Dr-Oetker-Puddingpulver. Privat, versteht sich.
gefangen im system am :
einfach paranoid, und im system der hersteller gefangen.
kann man 1. nix machen 2. gut für den händler.
grüße
boih
Sash am :
Und Dinge wie "Nitek" sie beschreibt, scheinen das ja auch eindrucksvoll zu bestätigen...
Stephan2 am :
Andi am :
Anna am :
Sonstwer am :
Wenn also unser Kantinenwirt den abgelaufenen Joghurt aud dem Becher in Schüsselchen umfüllt und mit streifen aus abgelaufenen Milch-Schnitten dekoriert ist das in ordnung, denn dabei kann er ja prüfen, ob der Joghurt noch gut ist und sicherstellen, dass die Schnitte noch nicht schimmmelt.
Bei verpackter Ware ist das Risiko für den Händler doch recht hoch, dass der Kunde dann mit dem Anbruch vor ihm steht und sich beschwert, deshalb wir ja bei Preisreduzierung wegen nahendem MHD genau dieser Grund auch genannt.
Und wenn der Händler eben nicht der Inhaber des einzelnen Ladens sondern der Betreiber einer Kette ist, dann will er sichergehen, verläßt sich nicht auf den nur bedingt vorhandenen Sachverstand des angestellten Filialpersonals (besser ist das!) und läßt das Zeug entsorgen.
Biertrinker am :
Apropos Bier, mein subjektiver Eindruck ist, dass sich die MHDs hier über die Jahre erheblich verlängert haben. Ich staune immer wieder, wie lange das schon gefühlt "ewig" bei mir lagernde Bier noch haltbar ist!
Pälzer Bu am :
schaut mal
hier!
Gruesse aus der sonnigen Pfalz
Grau am :
Aber andererseits - was soll da schlecht werden, das besteht zu 50% aus Zucker, und solang es trocken und nicht zu warm gelagert wurde... damals war die Rezeptur bestimmt auch noch anders, das erklärt dann den anderen Geruch.
i-Tüpfelchen am :
Ronny am :
Als Hersteller würde ich das MHD lieber ein paar verkürzen um dem Risiko aus dem Weg zu gehen, dass die Ware eben doch mal früher abläuft und mir dann massenhaft die Kunden die Tür einrennen.
Sowas passiert nicht oft, aber ein unzufriedener Kunde kommt ggf. nie wieder.
Sakura am :
Ich: Wo ist den das Salz hin
Sie: Das habe ich weg getan. Das war seit 3 Jahren abgelaufen!
Ich: Das ist Salz, das ist doch egal.
Sie: Ne, das würde ich doch nicht mehr essen!
Ich: Aber das ist SALZ. Ein verdammter Stein. Das lag vorher Ewigkeiten unter der Erde, was soll da schon ablaufen!?
Sie: Aber das würde ich wirklich nicht mehr nehmen..
Nummer4 am :
Ganz anders bei abgepacktem Brot (das ich sowieso nur im Supermarkt kaufe, wenn ich es nicht mehr zum Bäcker schaffe): das verschimmelt mir regelmäßig auch schon 2 Tage vor dem MHD. Das Brot vom Bäcker dagegen könnte man auch nach Wochen noch essen, es wird nur hart. Ich denke mir immer, das kann doch nicht sein, gerade im industriell hergestellten Supermarkt-Brot würde ich eigentlich Konservierungsmittel und eine längere Haltbarkeit erwarten.
Also zumindest bei den Milchprodukten denke ich, es könnte sein, dass das vom Hersteller beabsichtigt ist: wenn das MHD abgelaufen ist, werfen die Leute das Produkt weg und kaufen eine neue Packung. Das führt zu mehr Umsatz.
Auch bei Mineralwasser könnte das so sein: das hat ja z.T. eine aberwitzig kurze aufgedruckte Haltbarkeit (weniger als ein Jahr), und ich wage mal zu behaupten, man könnte es vermutlich auch nach Jahrzehnten noch trinken. Nur die Kohlensäure ist dann vermutlich raus.
Sonstwer am :
Im deren Frischprodukten sind heutzutage keine Konservierungsstoffe (mehr) enthalten. Wozu auch, das Zeug wird heute Gebacken, heute ausgeliefert und soll spätestens übermorgen verkauft sein, denn dann kommt im Laden die nächste Fuhre an.
Konservierungsmittel sind in der Verbraucherwahrnehmung ganz Bäh und sie sind nicht wirklich notwendig um die Haltbarkeit in der nicht angebrochenen Verpackung sicherzustellen. Du darfst halt dein Brot nicht nach Anbruch in der Plastiktüte lassen oder musst die enzelnen Scheiben mit einer frischen Gabel entnehmen - Hauptproblem ist der Schimmeleintrag im Haushalt!
Die längere Haltbarkeit durch den industriellen Produktionsprozess (auch wieder ohne Konservierungsmittel, lediglich Schutzatmosphäre in den Packungen, also Luft durch reinen Stickstoff ersetzt) findest Du beim vorverpackten Frischfleisch - da ist die Hygiene im Großbetrieb dem Metzger an der Ecke um Klassen überlegen. Und auch hier ist das Kritische Glied der Kette der Haushalt, mit dem Transport und dem Umgang mit angebrochnen Packungen.
Nummer4 am :
Kommentator am :
Kasten Bier sauerländischer Provinienz, bei allen Temperaturen ununterbrochen gelagert auf einem offenen Balkon (anhand der Schmutzringe konnte man die Jahreszeiten nachverfolgen), das MHD war bereits 11 Monate abgelaufen - was hat ein Freund gemacht? Buddeln abgewaschen, einen Tag gekühlt, geöffnet, eingeschenkt, getrunken - Kohelnsäure vollständig erhalten, Schaumkrone fest, feinporig und weiß, Geschmack einwandfrei und frisch.
OK, war in den 80ern, da war das Interesse für irgendwelche Zusatzstoffe beim Verbraucher noch nicht so entwickelt
Klaus am :
Und wenn ein Produkt vor Ablauf des MHD verdirbt, dann haftet der Hersteller nicht dafür. Sollte das allerdings öfter vorkommen, wird eine Beanstandung folgen.
LeJupp am :
Wenn auf einer Packung mit Schokoladenkeksen der 20. April angegeben ist, dann ist das Gebäck am 21. April noch im gleichen Zustand wir am Tag zuvor
Hm, wenn das so ist, dann folgt per vollständiger Induktion, daß die die Schokokekse ewig haltbar sind.
freya am :
Doch auch wenn man die Generalisierung gelten lassen will, so gilt die ewige Haltbarkeit auch nur, wenn die Kekse nicht von Anfang an verdorben waren, was man natürlich nicht ohne Beschränkung der Allgemeinheit als gegeben voraussetzen kann. (--> Die Induktion scheitert mangels Verankerung )
Heinz am :
Dréke am :
Milka-Produkte werden mit einer enorm kurzen Haltbarkeit versehen. Osterhasen bis Juli, Weihnachtsmänner bis Februar... auch Schokolade ist fast immer nur 4 Monate haltbar.
Produkte der Konkurrenz, sei es Alpia oder Aldi-Hasen sind meist 11 - 14 Monate haltbar.
Für mich ein eindeutiges Indiz, das Milka den Absatz so fördern will - "Oh, muß aufgegessen werden" - "Oh ist ja jetzt wieder nix mehr da, also neukaufen" ...
maximus am :
Sakura am :
Außerdem stört mich das MHD auf Salz ja nicht. Das beträgt eh gut 5 Jahre. Und das Salz hier ist auch nicht, wie meine Kollegin sagte, seit 3 sondern seit 6 Jahren abgelaufen. Also gut 11 Jahre alt oder älter. Aber es ist halt immer noch benutzbar, und schmeckt völlig normal, also warum sollte man es wegwerfen, nur weil es abgelaufen ist?
ichichich am :
Is mir doch egal wenn Ostern schon vorbei ist Der Schokohase schmeckt genauso^^
Generell achte ich bei Essen nicht so aufs MHD (außer bei Sachen wie Käse etc.). Schokolade hab ich auch schon gegessen die seit vielen Monaten nicht mehr haltbar war.
Ich lebe noch
Mr. Captcha am :
Anbieten, eine kleine Geldschuld in Bier zu begleichen und dann leicht abgelaufenes Bier mitbringen, nicht wahr Herr Nachbar? Hätt er mich zu einem leicht abgelaufenen gekühlten Bier eingeladen und selbst eines mitgetrunken, dann wär das was anderes.
MHDs erhöhe ich durch gefrorene Lagerung. Da ich sowenig Butter verbrauche, liegt die bei mir im Frost. Auch geriebener Käse hält sich auch geöffnet wenn man ihn 1. einfriert, 2. mit einem kleinen Hammer mit der breiten Seite wieder krümelig klopft und dann portionsweise entnimmt. Da verschimmelt er nicht.
Der einzige Vorteil von MHD ist, das der Discount-Ableger deines Lieferanten dann Milch- und Fleischprodukte verbilligt die einem Studenten die Lebenshaltungskosten senken. Leider wird seit ca. 1/4 Jahr nicht mehr so stark verbilligt wie früher.
Monimon am :
- Eine Dose Vitamin-C-Pulver bei mir zuhause hat ein MHD bis zum Jahr 3000 (was wohl soviel bedeuten soll wie "Du kannst damit machen, was du willst, das wird nicht schlecht, aber es ist ein Lebensmittel, daher braucht es ein MHD.")
- MHD auf DAMENBINDEN! Ich nehme an, dass sich das auf den Klebstoff auf der Rückseite bezieht, aber ein wenig erstaunt war ich schon...