Cola-Trinker
"Achte mal auf den kleinen Jungen!", rief mir eine Kollegin ins Büro hoch. "Der ist mir schon öfter aufgefallen und der kauft fast nie was. Stromert aber ganz oft durch die Gänge, gerade auch bei den Süßigkeiten."
Der etwa zehn Jahre alte Knirps ging tatsächlich etwas ziellos durch den Laden. Beim Getränkeregal nahm er sich eine kleine Flasche Coca-Cola, sah sich nervös um, drückte sich in eine Ecke, öffnete die Flasche, sah sich noch nervöser um – und trank einige Schlucke. Dann stellte er die Flasche zugeschraubt einfach zwischen die andere Ware und ging zur Kasse.
Zusammen mit einem Kollegen hatte ich die Szene durch das Bürofenster beobachtet. Erste Reihe quasi, live und in Farbe.
Zuerst stritt der Bengel alles ab, aber gegen unsere Argumente und auch den dezenten Hinweis auf die Videokameras, die sein Tun ebenfalls gesehen haben, kam er nicht an.
Viel kann (und will) man bei einem Kind natürlich nicht machen, aber einen Lerneffekt sollte die Sache schon haben. Also ließ ich ihn zu Hause anrufen. Er telefonierte mit jemandem und beendete das Gespräch damit, dass der- oder diejenige zu SPAR kommen und einen Euro mitbringen soll. (Um den verursachten Schaden zu bezahlen.)
Da der Tonfall doch eher flapsig war, erkundigte ich mich, mit wem er denn eben gesprochen hätte.
Von uns aus hatte die Aktion keine weiteren Konsequenzen für den durstigen Kerl. Sein Vater wirkte zwar nach außen relativ ruhig, aber ich könnte mir vorstellen, dass es zu Hause noch eine ordentliche Standpauke für seinen Sohn gab.
Der etwa zehn Jahre alte Knirps ging tatsächlich etwas ziellos durch den Laden. Beim Getränkeregal nahm er sich eine kleine Flasche Coca-Cola, sah sich nervös um, drückte sich in eine Ecke, öffnete die Flasche, sah sich noch nervöser um – und trank einige Schlucke. Dann stellte er die Flasche zugeschraubt einfach zwischen die andere Ware und ging zur Kasse.
Zusammen mit einem Kollegen hatte ich die Szene durch das Bürofenster beobachtet. Erste Reihe quasi, live und in Farbe.
Zuerst stritt der Bengel alles ab, aber gegen unsere Argumente und auch den dezenten Hinweis auf die Videokameras, die sein Tun ebenfalls gesehen haben, kam er nicht an.
Viel kann (und will) man bei einem Kind natürlich nicht machen, aber einen Lerneffekt sollte die Sache schon haben. Also ließ ich ihn zu Hause anrufen. Er telefonierte mit jemandem und beendete das Gespräch damit, dass der- oder diejenige zu SPAR kommen und einen Euro mitbringen soll. (Um den verursachten Schaden zu bezahlen.)
Da der Tonfall doch eher flapsig war, erkundigte ich mich, mit wem er denn eben gesprochen hätte.
Mit meiner Schwester.Er durfte gleich noch einmal zu Hause anrufen und diesmal ein Elternteil bitten, herzukommen. Eine neunjährige Schwester hielten wir nämlich nicht für geeignet, an der Erziehung des Jungen zu arbeiten.
Wie alt ist die denn?
So etwa neun Jahre.
Von uns aus hatte die Aktion keine weiteren Konsequenzen für den durstigen Kerl. Sein Vater wirkte zwar nach außen relativ ruhig, aber ich könnte mir vorstellen, dass es zu Hause noch eine ordentliche Standpauke für seinen Sohn gab.
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Kommentare
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wayne am :
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Allgemeiner Konsens in der Kindererziehung 2009 ist es vielmehr, seinen Nachwuchs für jede Unverschämtheit, jede Frechheit zu loben und gezielt und so gezielt darauf zu konditionieren, der verbliebenen rücksichtsvollen Minderheit auf der Nase herumzutanzen.
Vegeboy am :
Meine Kinder werden demnach nonkonform erzogen, und ich kenne keine Kinder im Bekanntenkreis, die eine oben genannte Erziehung genießen.
wayne am :
[Dennoch|Deswegen] überwiegen die Terrorkind-Heranzieher bei weitem.
wayne am :
wayne am :
So, jetzt hör' ich aber auch auf.
Hehe am :
Denn wer nicht spurt.....
Nachbarin am :
Nee, wenn Du das ernst meinen solltest, hauen ist jetzt per Gesetz verboten.
Und das ist gut so.
Man kann Kinder auch effektiv erziehen ohne Schläge.
Im Gegenteil, Schläge machen Kinder nur rachsüchtig und dann gehen die Kleinen auf andere (Kinder) los. Schläge nehmen einem Menschen die Würde. Und das ist absolut kontraproduktiv.
Strafe muss sein, gerade in diesem Fall, damit das Kind Werte lernt. Aber das geht auch anders.
NewsShit! am :
Ganz anders: Wenn Eltern endlich verstünden, daß die Erziehung beginnt, sobald das Kind den Mutterleib verlässt, wäre alles kein Problem.
Leider fangen viel an, ihre Kinder erst dann ERziehen, wenn sie schon komplett VERzogen sind. Genau DANN hat eine Kopfnuss die von Dir genannten Nebenwirkungen.
Hehe am :
Eigentlich wünsch ich mir die 50er zurück, da war die Welt noch in Ordnung...
Körperstrafe ist aber nciht überall verboten, man schaue sich mal bei wiki die Karte dazu an....
der_wahre_pop am :
lachflash am :
vollkommen recht hast du
Susanne am :
NewsShit! am :
Hanno am :
Re.Ne am :
roteroktober am :
Heute ist bei uns wieder Umsonst-Kauftag,
jeder nimmt sich einfach, was er braucht und was er mag.
Heute machen wir mal die Regale leer,
Heute tun wir so, als wenn schon Kommunismus wär.
Ware ist genug da, a alles gibts im Überfluss,
nur dass keiner Schlangestehen und bezahlen muss.
REFRAIN:
Heute ist Umsonstkauftag,
Umsonstkauftag, Umsonstkauftag,
Heute ist Umsonstkauftag,
das ist ein Tag den jeder mag.........
ManuM am :
,ein aus unternehmerischen Gesichtspunkten...
textkoch am :
Renald am :