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Datensammler

Ein Unternehmen, das "Wirtschaftsinformationen" sammelt, speichert und verkauft, hat mir ein Fax geschickt. Darauf heißt es:
[...]

Da wir auch über Ihr Unternehmen Anfragen erhalten, wenden wir uns heute mit der Bitte an Sie, uns auf dem beiligenden Formular einige Angaben über Ihr Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Sie geben uns damit Gelegenheit, die uns bereits vorliegenden Informationen zu vertiefen und eventuelle Fehlinformationen auszuschalten.
Auf dem beiliegenden Formular Sind genug Felder vorgesehen, um sich ausführlich über private Daten, Geschäftsergebnisse, Mitarbeiter, Kontodaten und Besitztümer zu äußern. Wertvolle Zahlen, nach denen sich jeder Adress- und Datensammler die Finger leckt. Und was macht diese Firma? Gibt sich großzügig und weist auf dem Anschreiben ausdrücklich auf folgendes hin:
Selbstverständlich ist die Speicherung Ihrer Daten kostenfrei.
Wow, ich bin begeistert. Was für ein großzügiges Angebot. Das darf ich gar nicht ablehnen und so werde ich den Fragebogen selbstverständlich ausfüllen und zurückfaxen. Ich weiß nur noch nicht genau, was ich dort hineinschreiben werde. Werde ich vielleicht erst heute Abend nach dem Genuss mehrerer Flaschen Cider bearbeiten. :-P


Nachtrag: Hinweis eines Kollegen:
Schreibe denen doch:
"Sie können mich mal am Arsch lecken.

PS: Diese Information dürfen sie selbstverständlich kostenfrei speichern."
Auch nett. :-)

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Kommentare

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Onkel Hotte am :

Gilt für Daten, die Unternehmen betreffen, eigentlich das gleiche wie für private personenbezogene Daten? D.h. Auskunftspflicht und ggf. Löschen der Daten nach Aufforderung? Oder kann man sich das als Unternehmer nicht leisten, als "weißer Fleck" in derartigen Datenbanken aufzutauchen?

Gerhard Zirkel am :

Stell den Fragebogen doch hier online und wir füllen ihn aus - wird bestimmt ein mords Spaß :-)

Gerhard

Cookie Monster am :

Übertreib doch einfach ein wenig:

7500 Mitarbeiter
€20 Mrd. Umsatz
200 Firmenfahrzeuge
250.000 Zugriffe / d auf die Website

Jens am :

Ja - zurück spammen - alle Informationen entfernen die eindeutig auf den Ursprung deuten, dann als PDF einstellen. Ich denke wir werden etliche Firmen erfinden können mit vielen Mitarbeitern und immensen Umsätzen.

moi am :

mich würde ja mal interessieren von welcher Firma das kommt !! ich hab in einer Wirtschaftsauskunftei gelernt !
Im gewissen sinne hat es seinen Sinn das vernünftig auszufüllen nur erfüllt der sich nicht bei jedem Unternehmen ! :-)
Und Viele Mitarbeiter und viel Umsatz bedeutet nicht gleich das man nen guten Boni hat !

Gilly am :

Ui ich habe auch in einer Wirtschaftsauskunftei meine Ausbildung gemacht: Bürgel

FaaB am :

Gib jede menge Fake Daten an! Diese müssen jedoch echt wirken! Dann darf sich der Mitarbeiter erstmal in Ruhe dadurch wühlen bis er am Ende feststellt, dass alles Umsonst war =D

Nemo am :

Ich habe mal Brief von irgendeiner Bayrischen Versicherung bekommen, die mir irgendeinen Mist aufschwatzen wollte. Ich hatte mit denen aber noch nie zu tun und bin daher vor Wut fast explodiert, dass da meine Daten offenbar von irgendwem weitergegeben wurden.
Zuerst wollte ich einen T5F hinschicken, habe es dann aber gelassen.
Es gibt Dinge, die sind es nicht wert, sich drüber aufzuregen. Ich rate dir: Schmeiß den ollen Serienbrief in den Müll und leg' heute abend nach getaner Arbeit die Füße hoch und trink' in Ruhe deinen Cider. Davon hast du selber mehr, anstatt dich mit dem Mist nach Feierabend herumzuärgern und irgendwas zurückzuschreiben. Das, was du da tust, interessiert den Verein letztendlich eh nicht. Das wandert ungelesen in die Rundablage M und du wirst wahrscheinlich nichtmal ne Antwort drauf erhalten.
Ich hab meinen Brief letztendlich auch einfach weggeschmissen anstatt eine Antwort zu formulieren.

Silvio am :

Spar-Markt Harste...

Mitarbeiter: 2536
Umsatz: 13,4 Mrd. EUR
Grundungsjahr: 1912
Geschäftsführer: Baron Björn von Harste

Sowas wär doch auch ma lustich xD

LeSmou am :

mach das wie ich. kommt unaufgefordert wieder irgendwas von wegen barkredit oder "sie haben gewonnen" oder was es sonst noch so gibt: einfach papierschnippsel rein (in extremfällen gehen auch kieselsteine oder dreck). Annahme verweigert draufschreiben oder Porto zahlt Empfänger (am besten natürlich man nimmt das oft beigefügte Antwort-Couvert). Und dann nur noch ein A4 Blatt mit einem Satz: "schickt ihr mir scheisse, schick ich euch scheisse!"

ach schreib einfach irgendeinen schmarrn rein...aber der satz am ende kann bleiben

Till am :

Wie unkreativ - ich packe immer die Bankreklame in das Antwortkuvert der Lotterie, und umgekehrt, denn es sollen doch alle was von der Werbung haben :-)

Ben2 am :

schick ne Rechnung hin.

Oliver am :

"Selbstverständlich ist die Speicherung Ihrer Daten kostenfrei."

Haha...das ist echt der beste Satz! das fehlt noch der Zusatz "...die Speicherung und der Verkauf Ihrer Daten...."

Will gar nicht wissen, wieviel darauf reinfalllen...

Echt unglaublich, was da alles versucht wird.

Stefan B. am :

Mag eine urban legend sein, aber ich hab irgendwo mal gelesen, dass man nur bei "Sie duerfen mich mal am Arsch lecken" um eine justiziable Beleidigung herumkommt.

Ben2 am :

ja, im schwulenclub vielleicht. Aber dann...

Thomas am :

Ich habe sowas mal von Schober bekommen, die sammeln Daten über Privatpersonen. Als ich dort anrief, um zu fragen, wie sie an meine Daten kommen, meinte die Dame am Telefon, ich müsse erstmal den achtseitigen Fragebogen ausfüllen und zurückschicken, dann könnten sie einen Stammdatensatz bilden und mir über dessen Herkunft Auskunft geben - ich wußte nicht, ob ich lachen oder heulen sollte.

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