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Ansprüche

Heute Morgen haben wir, wie nach Feiertagen üblich, nicht schon um Mitternacht, sondern erst um 6 Uhr geöffnet. Die Eingangstür stand zwar offen, ein Lieferant brachte gerade Ware und der Großteil der Ladenbeleuchtung war noch dunkel. Aus technischen Gründen konnten wir heute nunmal nicht ganz pünktlich anfangen, allerdings handelte es sich bei der Verzögerung nur um einige Minuten.

Eine Frau wollte plötzlich in den Laden, wurde aber von meinem Lieferanten darauf aufmerksam gemacht, dass sie sich noch einen Moment gedulden müsse.
Den Hinweis ignorierte sie jedoch gepflegt, und bewegte sich langsam, Zentimeter für Zentimeter, immer weiter in den Laden. Nachdem sie die Schranke passiert hatte, ging sie einfach rein.
"So nicht.", dachten wir uns und schalteten spontan die Ladenbeleuchtung wieder aus. Davon zeigte sich die Frau alledings wenig beeindruckt und ging weiter durch die dunklen Gänge. Plötzlich entdeckte sie eine meiner Mitarbeiterinnen und begann sofort, sie anzumachen: Wir müssten um 6 Uhr die Kunden reinlassen, wenn das da steht und wir können uns nicht weigern, ihr etwas zu verkaufen etc.

Das mit den technischen Schwierigkeiten an der Kasse hatte sie offenbar nicht verstanden und so stampfte sie vor sich hin fluchend wieder davon.

Hoffentlich geht das Jahr nicht so weiter...

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Kommentare

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Onkel Hotte am :

Das Leben könnte so schön sein, wenn es keine Kunden gäbe.

Im ernst, manche Kunden maßen sich einen Ton und ein Verhalten an, dass kann man nicht mehr als normal betrachten.

Kundenvertreter am :

Ein richtiger Kaufmann braucht keine Kasse, um Ware zu verkaufen!

Kai am :

ein richtiger Kunde weiss sich auch zu benehmen. Es sind die Menschen, die dafür verantwortlich sind, wie die Welt ist.

Kurz: das kleine Wörtchen "richtig" taucht immer dann auf, wenn einem die sachlichen Argumente ausgehen und man das Gespräch wertend auf die emotionale Bezugsebene wechseln will.

Ute am :

Kaufleute sind auch Menschen, sogar mit Privatleben und Privatsphäre. Aber das lernt man vielleicht nur, wenn man ein paar Jahre hinter der Kasse gestanden hat. Schade.
Und jawoll, ich kenn das auch. Sonntags und es ist explizit geschlossen, aber ich wohnte ja mit im Haus.

Crescent am :

Irgendwie mißverstehen so richtig viele Leute so richtig oft was es mit Läden und Geschäften auf sich hat, und glauben sie hätten ein Recht auf die Dinge dort weil die ja angeboten werden. (Björn kann davon ja ein Liedchen von den leuten singen die es mit dem *kaufen* der Dinge mißverstehen...)
Ich weiß nicht warum irgendwann der Gedanke aufgetaucht ist daß sich Kunden generell IMMER im Recht sehen, einfach nur weil ein Verkäufer ihnen etwas anderes sagt... :-(

Buntentor_Einsiedler am :

Doch - geht so weiter!
Warum sollten sich die Menschen nur wegen einer neuen Zahl auf´m Kalender ändern?

Oder: warum sollte es DIR besser gehen als anderen Leuten, die mit Leuten ihr Geld verdienen?

KeineWerbung am :

""So nicht.", dachten wir uns und schalteten spontan die Ladenbeleuchtung wieder aus."

Was ist denn das bitte für eine Kindische Reaktion und Handlung?
Wenn ich das hier im Laden machen würde... OMFG... wie lächerlich!
Ehrlich, ich bin ja echt offen und verstehe einiges, was ihr macht...
Aber DAS...??? Nein, DAS geht definitiv gar nicht!

*kopfchüttel*

dev am :

Björn gehts zu gut. Einfach bedienen und Ware notieren - hätt ich gemacht.

Viele lassen im Monat nen Tausender im Markt...

Merke: Der Kunde hat König zu sein - egal wie

M.K. am :

Der Kunde ist nicht König, der Kunde ist Gast.
Und wie ein solcher sollte er sich auch benehmen.

Kai am :

muaaaaahahahhaaaaaa
"Merke: Der Kunde hat König zu sein - egal wie "

Danke! *ablach*

Du glaubst das bestimmt auch noch, nicht wahr?

Gehörst Du auch zu der Sorte die zu jemandem sagen:

"Ich möchte, daß Du mir "diesen" Wunsch erfüllst. Koste es was es wolle!"

Klasse... Ich danke Dir für Dein vorgelebtes Beispiel, daß es echt Leute gibt, die der Meinung sind, daß ein Händler sich jeden rotz gefallen zu lassen hat.

dev: Der Markt und die Nachfrage haben schon immer das Verhalten der Menschen bestimmt.

Zu Zeiten des Warenmangels können sich Kunden selbstvertsändlich benehmen, denn da kann sich der Kunde benehmen.

Zu Zeiten des Warenüberflusses glauben (!!!) Kunden ihre Arschlochseite herauskehren zu können um damit zu suggerieren, daß der Anbieter zu Grunde geht, wenn er, der er keine Benimmregeln aus der Kinderstube inhaliert hat, nicht mehr beim Anbieter kauft.

Ich als Selbstständiger habe solchen Kunden geraten: Kaufen Sie bitte bei den Leuten, die sich so behandeln lassen und war dann froh, daß ich wegen der paar Kröten nicht noch deren Reklamationen verursacht durch deren Charakter Eigenmarke Kleingeist-vom-Feinsten-aber-dafür-dumm bearbeiten musste, wenn sie bildhaft gesprochen: einen Lutscher kauften, angelutscht haben und der Ihnen nicht schmeckte und beleidigt waren, wenn ich den angelutschten Lutscher nicht zurücknahm.

an Björn:
Auch wenn Du teilweise komische Blogkommentierer hast:
Weiter so. Ich finde es gut wie Du drauf bist und die Probleme händelst.

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