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10 Cent zu viel

Eine Kundin wollte den Chef sprechen. Sie sprach dabei laut und aufgebracht. Um was es denn überhaupt ginge, wollten wir wissen. "Ihr Automat hat mir für meine Flasche nur 15 Cent gegeben, aber an der Kasse bezahle ich immer 25 Cent für die Flaschen. Das ist eine Saumäßigkeit, wie hier die Kunden abgezockt werden! Mit jeder verkauften Flasche bereichern Sie sich hier um 10 Cent!

Machen wir natürlich nicht um im klärenden Gespräch ließ sich die Kundin zum Glück auch wieder beruhigen. Sie hat eine Schweppes-Merhwegflasche abgegeben, die ganz klassisch mit 15 Cent bepfandet ist. Hier im Sortiment haben wir allerdings schon seit längerer Zeit nur noch die mit 25 Cent zwangsbepfandeten Schweppes-Einwegflaschen, die auf den ersten Blick zugegebenermaßen fast genauso aussehen, wie die Mehrwegflaschen.

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Kommentare

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gestaltungsmetzger am :

warum konnte man sich eigentlich nicht dazu durchringen, die pfandsätze für einweg und mehrweg zu vereinheitlichen? das würde denk ich zumindest einige verwirrung bei den kunden vermeiden. vor allem beim mehrwegsystem hat ja quasi jede flaschensorte nen anderen pfandwert...

abcdef am :

Weil das (ursprüngliche) Ziel des Einwegpfands ist, die Mehrwegquote zu erhöhen.

thorben am :

wieso n anderen pfandwert..

bierflaschen 8 cent
bügelbierflaschen und alles andere 15 cent
alles mit nem dpg logo 25 cent
eigentlich gut und einfach zu merken ;-)

KiNGU am :

Wobei die Damen gar nicht mal soooo Unrecht hat. (Wenn auch in diesem Fall jetzt.) Es gibt bspw. von Bionade Plastikflaschen, die mit 25 Cent bepfandet sind. Im örtlichen REAL muss man auch diese am Automaten abgeben. Irgendwann viel mir auf, dass der Automat bei diesen Flaschen manchmal 25 Cent, häufiger aber nur 8 Cent gutschrieb. (Beispiel: 12 Flaschen - 4 Mal 25 Cent, 8 Mal nur 8 Cent.) Da kommt im Laufe der Zeit dann ordentlich was zusammen. Und für den Kunden ist es dann doch ärgerlich, jedesmal einen Mitarbeiter zu rufen, der den Vorgang kontrolliert, bestätigt und anschließend die Differenz noch auszahlt. Auf mein Nachfragen bekam ich aber bisher nicht mehr als ein Schulterzucken und ein "da können wir nichts dran ändern".

So lässt sich also durchaus noch was dazu verdienen. Wer weiß, bei wieviel Flaschensorten das so läuft? ;-)

Jörn am :

Lidl war damit gerade groß in den Schlagzeilen: Einweg-Glasflaschen wurden mit 25 Cent Pfand (und DPG-Logo) verkauft, die Flaschen sahen den Mehrweg-Gebinden aber so ähnlich, dass viele Kunden die Dinger in Bierkästen der gleichen Marke einsortiert haben. Im Getränkemarkt wurde das ebenfalls nicht erkannt und so hat sich Lidl ein hübsches Sümmchen einstreichen dürfen. Gab einige Artikel darüber bei SpON.

Gerhard Zirkel am :

Bei LIDL kauft man auch nicht ein, wenn man ein klein wenig bei Verstand ist :-)

Gerhard

Stefan B. am :

Also wenn die tatsaechlich ein DPG-Logo drauf haben, kassiert doch nur einer, und das ist die DPG. Lidl musste die 25ct doch schon vorher an DPG vorstrecken, oder? Derjenige, der am Ende einen Gewinn machen kann, ist der Getraenkehaendler, der von seinem Kunden eine dieser Flaschen zurueckbekommt, dem Kunden 8ct dafuer gibt, und dann selbst fuer 25ct in den Schredderautomaten steckt. Oder fuer die 25ct an Lidl zurueckgibt. Und der Dumme ist der Kunde.

whocares am :

Das mit den Schweppes-Flaschen ist auch hier immer wieder ein Quell der Freude: Bis man den Fuzzis im lokalen Vorstadt-Supermarkt verklickert hat, daß es die DPG- und nicht die Mehrwegflasche ist (dem lokalen Geschäftsführer ist das DPG-Logo leider herzhaft egal), kann man locker den Samstagseinkauf komplett abwicklen - oder der Einfachkeit halber auch woanders einkaufen gehen...

Konstantin am :

"die mit 25 Cent zwangsbepfandeten Schweppes-Einwegflaschen"

Süßer Versuch, durch eine solche Sprachregelung Stimmung gegen das Einwegpfand zu machen.
Björn, sprichst Du auch von Zwangspreisen, die die Kunden bei Dir zahlen müssen? Und von Zwangsmehrwertsteuer? Zwangsrückgeld, dass Du den Kunden zurückgeben musst, wenn sie Dir den Betrag an der Kasse nicht passend geben können?
Einfach nur süß.

Seppuku am :

Da muss ich dir zustimmen, was die Einzelhändler auch gerne totschweigen ist der Ursprung des Flaschenpfands. Der kam nur, weil die Händler die max. Quote an Einwegflaschen ignoriert und das Mehrweg benachteiligt haben (da gab es eine freiwillige Selbstverpflichtungserklärung). Nachdem freiwillig also nicht hinhaut, musste der Gesetzgeber einschreiten, das wird natürlich von den Händler als Willkür des Gesetzgebers verkauft.

Stefan am :

"...weil die Händler die max. Quote an Einwegflaschen ignoriert und das Mehrweg benachteiligt haben..."

Die Händler? Die Händler verkaufen von dem, was der Hersteller/Großhändler liefern kann das, was der Kunde haben will. Quotenbildung ist da wohl kaum möglich, wenn ein Händler nicht gleich ein Hinweisschild zur Konkurrenz mit weniger ausgeprägten Moralvorstellungen aufstellen will...

Weil die Kunden den Einwegscheiss wollten, wurde er in Massen verkauft und jetzt haben sie (die Kunden) die Quittung dafür bekommen und dürfen sich mit noch mehr Einweg (und dem damit verbundenen Aufwand) rumschlagen...

paste am :

nein, aber sicher von Zwangsneurose bei manch Kommentar

Stroem am :

Geh ich richtig davon aus, das FRITZCOLA auch nur 8 cent hat?

Pina am :

Ich kämpf mich auch immer damit rum...ich bin umgezogen und keiner weiß, wo hier nen normaler Pfand Automat is....bei Aldi kann man ja nur Aldi Zeug reinsemmeln...und die anderen Flaschen liegen dann so in der Bude....und der getränkehändler ist nen Stück weg...es muss doch möglich sein, das irgendwie einheitlich hinzubekommen?

Maxn am :

Aldi muss alle PET-Einwegflaschen mit dem DPG-Logo annehmen, auch wenn diese von einer anderen Firma sind.

FaaB am :

Dieses Pfandsystem ist schrott. Anstatt Pfand auf Einwegflaschen zu erheben, sollten diese lieber verboten werden. Coca-Cola hat Jahrzehntelang erfolgreich ihr Mehrweg-System benutzt, viele andere Getränke-Hersteller ebenfalls... Doch mittlerweile wechseln viele um auf Einweg... Das ist scheisse.
Noch beschissener finde ich es, wenn dann Händler auf diesen Wechsel mit eingehen...

Daher nun ein Appell an alle Händler... Kauft keine Einwegprodukte. Ihr seid in diesem Fall die stärkste Front.

Gerhard Zirkel am :

So ganz verallgemeinern kann man das Thema nicht, denn auch Mehrweg ist nicht das Gelbe vom Ei. Man denke an die Transportwege, das Reinigen etc..

Ich frage mich vielmehr warum wir überhaupt so viele Getränke in Flaschen konsumieren? Sinn macht das ja nicht wirklich. Und wenn schon, dann wären größere Gebinde sicher besser.

Siehe z.B. im Saftblog in der Blogroll ...

Gerhard
PS: Ich trinke meistens Leitungswasser ...

Theo am :

Bin da gespaltener Ansicht: Einerseits kann das Pfand auf Einweg/Mehrweg nicht hoch genug sein. Es gibt leider immer noch Schweine, die ihren Kram achtlos in der Gegend abladen.
Andererseits soll man nicht gleich 40 Euro für einen Kasten Bier bezahlen müssen, dann das totes Kapital wie es so schön heißt.

Pfand ist schon eigenartig. Im Prinzip bekommt jemand (keine Ahnung wer genau) von mir ein zinsloses Darlehen in Form von Pfand. Das Geld angelegt bringt Zinsen. Wenn es um Millionen geht, hat jemand Gewinn ohne etwas dafür zu tun. Wo bleiben meine Zinsen? *g*

Dennis am :

Mit denen werden die Automaten betrieben und die alten Flaschen vom Trucker abgeholt. ;-)

pop am :

Quatsch. Mit denen finanziere ich meinen aufwändiges Leben.

Der andere Frank am :

Wie viel Pfand ist eigentlich auf ordinären Weinflaschen?
Gebe ich die Teile hier im Rewe ab, bekomme ich 2 Cent pro Flasche. Beim Handelshof gibt es 3 Cent.
Wäre ja fast schon ein tolles Geschäftsmodell: Leere Weinflaschen bei Rewe abholen und beim Handelshof abgeben.
50% Gewinn sind nicht zu verachten. :-D

Maxn am :

Na ja, beim Großhandel gibt's meistens 5 Cent Pfand und bei Alnatura sogar 15 Cent. Würde mich mal interessieren, wieso das so ist.

Camou am :

Es gibt auf Weinflaschen noch Pfand??? Dann hab ich wohl ein kleines Vermögen weggeworfen die letzte Zeit.

sparshopseelsorger am :

ein glück das das von der regierung veranlasste und ausgetüftelte pfandsystem solch viele ecken und kanten hat und nicht 100 % funktioniert. somit bleibt doch die komunikation, der kontakt und unstimmigkeiten, siehe obiges beispiel, zwischen verbraucher und markt auf ewigkeiten erhalten.

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