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Nicht ihr Problem

Gestern Abend hat eine Kundin sich hier im Laden mächtig darüber aufgeregt, dass wir kein Diät-Eis vorrätig hatten. Nun, ja: Nach unserem Kühlschaden am Freitag war nunmal unser kompletter Warenbestand dahin. Wie haben zwar ein großes Kühlhaus, aber Diät-Speiseeis ist nunmal ein Artikel, von den man keine großen Vorräte haben muss.

Dementsprechend und vor allem, weil wir erst heute wieder Ware bekommen (haben), war der Platz im Kühlschrank noch leer. Dafür hatte die Frau leider überhaupt kein Verständnis und begann zu zetern: "Das ist doch nicht mein Problem! Sie müssen die Waren vorrätig haben, was ist denn das für ein scheiß Kundenservice!?!"

Nie fragen... :-|

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Kommentare

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Babsi am :

Wenn sie zu dick ist, soll sie mal lieber kein Eis essen, sondern eher mal deine Gerichte hier aus dem Blog ausprobieren. Dann nimmt sie auch ab. ;-)

Ich bemerke in den letzten Jahren bei mir im Laden immer mehr Selbstverständlichkeit und unberechtigte Forderungen, gepaart mit Beleidigungen und unverschämten Sprüchen bei der Kundschaft.

Empfinde ich das nur so oder ist das bei ihnen auch so, Herr Harste?

Manül am :

Hi,

der Witz ist ja, dass es nicht mal eine Kalorie weniger hat (wenn ich davon ausgehe, dass es Eis für Diabetiker ist)...

Insofern ist es ja doch Kundenservice gewesen. Immerhin hat die Frau ein paar Kalorien abgenommen durchs Hinlaufen, Aufregen, Abdampfen :-) Nachschub gabs ja nicht! 8-) 8-)

Victor Kosuta am :

Diät Eis ist auch nicht zum Abnehmen gedacht, sondern mit Zuckeraustauschstoffen für Diabetiker geeignet.

Victor Kosuta am :

Diäteis hat überhaupt nichts mit Übergewicht zu tun, es ist mit Zuckeraustauschstoffen gesüßt, damit ist es für Diabetiker geeignet

flavius am :

Viele können oder wollen nicht zuhören, meinen, auf Alles ein Recht zu haben, und sind mit Plattidüden schnell bei der Hand. Und um akzeptable Umgangsformen scheren sie sich nun überhaupt nicht. Das Problem ist: Sie kommen oft damit durch, weil empfindsamere Gemüter sie möglichst schnell wieder los werden wollen.

Jürgen am :

*Kundenservice
bitte nicht trennen

Bjoern Harste am :

Ich überlege gerade ernsthaft, was mich dazu bewegt hatte, "Kunden Service" zu schreiben. :-O

freya am :

Die "Dame" hätte das Wort bestimmt auseinandergerissen :-P

Did am :

Kommt denn niemand auf die Idee von wegen "Arme Diabetikerin" zu trollen? Oder habe ich ein "dicke" Kundin überlesen? Und könnte man dann ausschliessen dass sie Diabetikerin war/ist? Und würde dasalles viel schlimmer machen?

noch ein Markus am :

ach, schau mal, ist noch vor 12.
die Trolle sind doch noch nicht im Heiseforum fertig
:-)

Stefan am :

@babsi / flavius
Das stelle ich auch immer mehr fest. Liegt aber auch an dem von den Boulevardmedien (RTL(II), P7, usw) geschürten "jeder versucht sie übers Ohr zu hauen" und "Sie haben alle Rechte, der Verkäufer nur Pflichten und wenn er was anderes sagt belügt und betrügt er sie)
Das ist schonmal die Grundeinstellung mit der viele Menschen das Geschäft betreten. Das Problem ist u.a. noch, sie denken das nicht nur, sie lassen es auch an allen Ecken und enden heraushängen und betonen es. Normale Umgangsformen sind sowieso was fürn Arsch, die versuchen ich zu betrügen also sind das keine Menschen die ich entsprechend behandeln muss.

Das trifft sicher nicht au alle Kunden zu, doch ein immer grösser werdender Teil der Kundschaft scheint mit diesem Gedanken und dieser Einstellung zu leben :-(

Gerhard Zirkel am :

Na klar, immerhin sind doch der Staat und die Gesellschaft schuld am eigenen Elend. Und wenn die anderen schon schuld sind, dann kann man sie auch ankotzen wo es nur geht.

Die bösen Kapitalisten, verdienen eh Millionen - IMMER - da sollen sie schon ordentlich was tun für den kleinen Mann (oder die kleine Frau) :-)

Schon im Fernsehen sieht man ja, dass sowieso jeder der irgendwie Geld verdient ein Betrüger sein muss. Ob er nun Bankchef oder Einzelhänder ist spielt keine Rolle.

Gerhard
*der auch Geld verdient*

am :

In der Regel sind Kunden, die so ein Verhalten an den Tag legen "nur" verzweifelt und versuchen in dieser Verzweiflung den Fall zu eskalieren, egal ob es Erfolg verspricht oder nicht.

Als "Gesprächspartner" macht es keinen Sinn hier auf Einsicht zu hoffen, sondern man sollte den Kunden einfach ein wenig bekuscheln. Hilfreich ist es, dabei mit etwas zu beginnen, wo der Kunde erstmal zustimmen kann.
"Klar, das ist nun ärgerlich, dass wir kein Diäteis haben. Kann ich gut verstehen, dass sie nun sauer sind, da sie deswegen extra hierher gekommen sind. Aber die Gefriertruhe ist nun mal kaputt gewesen und das Auffüllen der Bestände, so sehr wir uns auch bemühen, dauert eben etwas Zeit....aber morgen etc. usw."

Die größten Nöhlköpfe kann man auf diese Weise lammfromm kriegen und am Ende kommt oftmals "ja sie können ja nichts dafür..."

suz am :

Meine ueberwiegende Erfahrung mit solchen Noehlkoeppen: denen kannst du gar nichts recht machen.

Buckeln, Erklaerungen und Honig ums Maul schmieren helfen nur bei Leuten, die die normalen Umgangsformen noch nicht gaenzlich verloren haben und die nach der ersten Wutattacke auch zuhoeren und sich mal in den Gegenueber versetzen (koennen).

Stefan am :

Joa, und gleich reiben wir uns alle unseren wohlfühlbauch. Und ghen in us in unsere Lobzone. Sorry, aber wenn ich diesen quatsch lese... -.-
Ich mach den Servicejob jtzt seit über 10 Jahren. Aber es ist immer wieder schön wenn mit Menschen die mit der Kundenrealität selten bis nichts zu tun haben erzählen wolln wie man mit Kunden umgehen muss.
Natürlich versucht man den Kunden zu "beschwichtigen", ihm Verständniss für seine Situation entgegenzubringen usw usw. Das übliche Programm und sie Situation deeskalieren zu können. Dafür hab ich werder mehrere Semester Psychologie studieren müssen noch sonst einen quatsch. Normale Menschenkenntniss reicht in den meisten Fällen völlig aus.
Aber diese Gruppe von Menschen die ich meine ist resistent, gegen alles und jeden, besonder gegen Vernunft. Wie kleine Kinder die nur hören was sie hören wollen und die Realität nicht akzeptieren.
Bsp:
Kunde: Ich WILL das ausgetauscht haben.
(Gerät zwar 1,5 Jahre alt, aber eh Gutschrieftenware).
Ich: Machen wir gerne, aber genau dieses Model ist leider nciht mehr verfügbar, ich biete Ihnen gern den Nachfolger an.
Kunde: Ich WILL aber das gleiche.
Ich: Natürlich das verstehe ich ja, aber wie gesagt dieses gerät wird leider nicht mehr hergestellt.
Kunde: Ich WILL das aber, sie wollen mir ja nur nicht helfen, was für ein Scheissservice!!!

Da denkst Du nur noch. Stirb bitte, hier - jetzt - sofort. Denn soviel Dummheit auf so wenig Masse kann der Planet nicht ertragen

Gerhard Zirkel am :

Hast du schon einmal darüber nachgedacht mit welcher Einstellung du dem Kunden gegenübertrittst? Ich kenne das von früher her und es hat lange gedauert bis ich es gemerkt habe. Kein Kunde kommt mit dem Vorsatz zu dir, dich zu nerven und kein Kunden ist so dumm, dass er nicht kapiert wenn es ein Produkt halt nicht mehr gibt.

Vielfach ist es tatsächlich Unsicherheit oder gar Verzweiflung. Schaffst du es, dem Kunden ein Gefühl von Sicherheit zu geben, wird er es dir danken.

In solchen Situationen kommt es darauf an, herauszufinden was der Kunden braucht. Ist es wirklich nur ein Ersatzgerät oder braucht er Sicherheit, weil er Angst vor irgendetwas hat?

Nur, so bald du den Kunden von deiner Einstellung her für dumm hältst oder seine Ängste nicht ernst nimmst, strahlst du das auch aus, der Kunde merkt es und vorbei ist es mit einer guten Beziehung.

Das alles läuft komplett unbewusst ab, weshalb es ja auch so schwer ist sich bewusst darauf einzulassen.

Gerhard
*der auch verkauft und ein erklärungsbedürftiges Produkt noch dazu*

am :

Sorry, aber wenn Du so mit Deinen Kunden umgehst wie Du hier postest, dann wundern mich Deine Probleme im Servicebereich nicht wirklich. :-O
Wie Gerhard richtig feststellt, geht es gerade nicht ums Beschwichtigen und Bauchpinseln, sondern darum, den Kunden und seine Einwände ernst zu nehmen und da "abzuholen" wo er sich befindet.

Stefan am :

Es freut mich ehrlich für Euch beide das Ihr offensichtlich nichtmal den blassesten Schimmer habt wovon ich eigentlich rede. Meine Aussagen auf "wenn Du so an den Kunden rangehst ists klar das er so ist" zu reduzieren spricht allerdings nicht grad für Euch.
Ich habe nicht gesagt das ich jeden Kunden für doof halte und ihn das daher auch gar nicht spüren lassen kann. Weder bewusst, noch unbewusst. Erstmal ist jeder Kunde das was er sein sollte, weder König, noch Bettler. Sondern ein gleichberechtigter Partner den ich gerne Zufriedenstellen möchte.
Mein Aussage war das es immer mehr Kunden gibt die nach dem o.g. Schema funktionieren / agieren /reagieren.
Denen es egal ist was, wie wo, oder warum so ist.

Aber gut, machen wir es anders. Dann analysiert doch bitte mal mein Bsp, oder besser das von Björn im eigentlichen Artikel und erklärt mir die Ängste / Verunsicherung der Kundin die sie mit einem offensichtlichen Einsatz von kompletter Realitätsverweigerung mit dem ergebniss "scheiss service" zu kompensieren versucht.

Gerhard Zirkel am :

Die Kundin hat vermutlich eine ganze Menge Probleme, wie wir alle. Dazu kommt möglicherweise noch eine gewisse Existenz- und Lebensangst, gepaart mit Stress. Vermutlich hat sie, wie viele andere Menschen auch, das Gefühl andauernd von irgendwem über den Tisch gezogen zu werden und weder Rechte noch Chancen zu haben.

Nun geht sie in einen Laden und will nur ein Eis kaufen das es dort sonst immer gibt. Jetzt gibt es das nicht und das ist der Auslöser um all das raus zu lassen was sich angestaut hat.

Als Verkäufer kannst du in so einem Fall nur versuchen, ihr auf irgendeine Weise das Gefühl des verstandenwerdens und der Sicherheit zu geben. Denn das ist letztendlich das was sie braucht - nicht das vermisste Produkt.

Letztendlich tangiert das auch die Frage, was sie eigentlich kaufen wollte. Das Produkt oder das, was sie damit verbindet? Wenn du es schaffst, ihr das auch ohne das Produkt an sich zu vermitteln hast du gewonnen.

Gerhard Zirkel

Stefan am :

Eigentlich wollte ich diesen, entschuldige bitte meine Wertung, gequirlten Unsinn unkommentiert stehen lassen. Allein schon weil ich meine Frage eh schon zurückgezogen hatte, nur zu Langsam war.
Aber gut, jetzt hast Du was dazu geschrieben (ich schreibe mit absicht nicht geantwortet) also bitte.
Du hast jetzt sehr viel schönes erkärt, u.a. das die Kundin offenbar komplett an paranioden Wahnvostellungen leidet (O-Ton immer Angst von jemandem über den Tisch gezogen zu werden). Aber immernoch nicht auch nur mit einem Wort warum 1. Björn sie nach Deiner Erklärung über den Tisch ziehen soll in dem er kein Eis da hat. 2. Warum sie seine nachvollziehbare Erklärung warum dieses Eis nicht da ist nicht versteht (verstehen will), komplett ignoriert und daraus den Scheiss Service macht. *kopfschüttel*

Stefan am :

Entschuldigt.
Ich hab Eure Einwände gelesen und wertfrei darauf reagiert. Hätte ich mir Eure Webseiten eher angeschaut hätte ich gewusst das Ihr 1. ein Feng Shui Berater und 2. Jemand der Aktionen auf BILD-Niveau ala "Schick diesen vorgefertigten Brief dem Finanzminister" unterstützt seid und Euch pauschal nicht ernst genommen.
Verzeiht mir also meine erste Verunsicherung ob ich, alle Kollegen, und die Blogleser die ebenfalls von Ihren Erfahrungen berichten, tatsächlich sooo falsch liegen können.

am :

Lass mich mal rekapitulieren, was Du so schreibst: Es beginnt mit "quatsch", dann haben wir "offensichtlich nichtmal den blassesten Schimmer" sollen aber (warum auch immer) Fälle analysieren, die wir nur aus zweiter Hand kennen.
Deine Aussagen bezeichnest Du später dann als "wertfrei".

Zum Schluss recherchierst Du in unserem persönlichen Umfeld mit dem Ziel, daraus Dinge abzuleiten, die unsere Glaubwürdigkeit öffentlich diskreditieren sollen.

Ich muss schon sagen, Du beherscht die Einwandbehandlung wie kein Anderer und bist bestimmt ein toller Service-Mitarbeiter!

Stephen am :

Hat die Kunden eigentlich zwischenzeitlich gemerkt, dass es doch ihr Problem ist?

FaaB am :

Hypothese: Die Frau hat nach Weight-Watchers Regel festgestellt, dass sie nach 12 Monaten sich ein Diät-Eis gönnen darf. Und war nun Frustriert :-D

Ne mal im ernst. Ich vermute eher, dass eher so gemeint hat, dass man als Verkäufer die Waren vorrätig haben muss, damit man mehr Umsatz macht und nicht, dass man als Verkäufer die Pflicht hat, dass der Kunde alles bekommen kann.

Und selbst dann ist es nicht ihr Problem, denn wenn der Björn nun weniger Umsatz macht, kann sie da auch nichts für.

Weil wenn man den Text tatsächlich so versteht, wie er oben geschrieben wurde, dann dürfte die Frau in sämtlichen Läden unglücklich sein und das kann ich mir einfach nicht vorstellen ;-)

Nur die Aussage mit dem scheiss Kundenservice lässt sich selbst in meinem friedlichen Kopf nicht anders darstellen :-(

Nächstes mal am besten einfach Lügen: "Ein Kunde hat vor einer Stunde unsere ganzen Bestände aufgekauft"

Manche Sachen muss man dann einfach schön reden.

Jens am :

Hahaha,

oder einfach auf den Nachbarn schieben:

"Ihr Nachbar hat gerade das letzte Paket gekauft"

Man man man...

Lynn am :

Frauen auf Diät sind nun mal oft etwas aggressiv,
Du solltest lieber froh sein, dass Du nicht verletzt wurdest ;-)

Sabrina am :

Offenbar handelte es sich um eine Frau auf Diät.
Anstatt Dich über ihr Gemecker zu beschweren, solltest Du froh sein, dass Du unverletzt aus der Sache rausgekommen bist ;-)

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