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Scheinbar gesund - Und meist mit zu viel Zucker

"Kauf mich, ich bin gesund", scheinen immer mehr Fertiggerichte, Säfte, Kartoffelchips und Bonbons aus dem Regal zu rufen. "Es kommt kaum noch ein Produkt auf den Markt, das kein gesundes Mäntelchen trägt", moniert Angelika Michel-Drees, Ernährungsexpertin beim Bundesverband der Verbraucherzentralen.
[...]
Verbraucherschützer bemängeln, dass der ausgelobte Nutzen über den oft zu hohen Zuckergehalt hinwegtäuscht. "Vor allem Kindernahrungsmittel sind meist übersüßt", sagt Matthias Wolfschmidt von Foodwatch.
Den vollständigen Artikel gibt es bei der Welt Online.

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Kommentare

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Sascha Kaupp am :

Ich bin ja sonst nicht so der Konzernhasser, aber gerade bei den ganzen Kinderprodukten werden wir schon seit Jahren verarscht.

Und es funktioniert prima, erst werden Kinder daran gewöhnt, süßes Zeug zu trinken: nicht zum Spass zwischendurch, sondern als Hauptquelle von Flüssigkeit. Wenn sie sich daran gewöhnt haben, konkurrieren die Hersteller darum, wer das süßeste Getränk ans Kind bringt. Und das nimmt man dann natürlich auch ins Erwachsenenalter mit.

Und die Eltern wundern sich, warum ihr "ADS-Kinder" so überdreht sind... Weniger Zucker in den Getränken, dann wirds ein ganzes Stück entspannter.

gesunder menschenverstand am :

Was hat das mit "verarschen" zu tun? Jeder versucht, seine Produkte so gut wie möglich zu positionieren. Ich denke, man kann von Eltern erwarten, dass sie Werbeaussagen als solche erkennen und sich über die Nahrungsmittel informieren, die sie ihren Kinder geben.

Nun ja, bei Harzt4-Empfängern mit sieben Kindern verlange ich da wohl etwas viel, aber deren Kinder haben eh ein paar größere Probleme als das eine oder andere überzuckerte Produkt.

Nina am :

Eben. Es wäre ja schließlich reichlich dumm von einem Konzern, zu sagen, hey, unser Zeug schmeckt Kindern vielleicht gut, ist aber voller Zucker und nicht so gesund, kauft also bitte nicht unser Produkt.
Man kann von erwachsenen Menschen, die sich im Stande halten, ein Kind großzuziehen, ja wohl auch etwas Eigenverantwortung erwarten. Aber einfach die bösen großen Firmen zu beschuldigen ist halt leichter.

Joachim am :

Wie lange hast du dich mit dem Thema ADHS beschäftigt?

Deinen Aussagen zufolge ungefähr "fast garnicht".

Ich darf - mit einer gewissen Unbescheidenheit - behaupten, mich ausgiebig mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben (dank Betroffenheit).

Aussagen wie deiner (u.a. hier größtenteils widerlegt: http://web4health.info/de/answers/adhd-cause-sugar.htm) findet man häufig in Foren besorgter Hausfrauen, die mal einen Artikel in der $Boulevardblatt gelesen haben. Oder von vermeintlichen Ernährungsexperten (Blaualgen, anyone?)

Erfahrung und Wissen der Leute in Hinblick auf ADS und diesbezüglich die Vorgänge im "Gehirn" nahe null.

Tut mir leid dass ich so auf dich eindresche, aber es geht mir auf den Senkel, dass so viele Menschen eine Meinung dazu haben, obwohl sie weniger Ahnung haben als jemand der das Vorlesungsverzeichnis einer Uni durchblättert und sich denkt "ich könnt' ja vielleicht mal Medizin studieren".

Sascha Kaupp am :

> Wie lange hast du dich mit dem Thema ADHS beschäftigt?

Ich setze mich damit seit einigen Jahren auseinander, ich bin seit meiner Kindheit selbst betroffen.

> Deinen Aussagen zufolge ungefähr "fast garnicht".

Du kennst mich nicht und ich habe quasi nebenbei das Thema Zucker im Zusammenhang mit ADS erwähnt. Ist das so schlimm? Oder hab ich nur einen wunden Punkt bei dir getroffen, auf den du jetzt so anspringst, quasi aus Gewohnheit?

>Ich darf - mit einer gewissen Unbescheidenheit - behaupten, mich ausgiebig mit dem
>Thema auseinandergesetzt zu haben (dank Betroffenheit).

Willkommen im Club!

Da du mich nun schon mit Esotherik-Spacken und Afafressern in einen Topf wirfst, habe ich Zweifel an deiner Ernsthaftigkeit. Ich denke, Björn kann auf einen Popcorn-Thread verzichten.

> Tut mir leid dass ich so auf dich eindresche,[...]

Nein, sonst hättest du nicht so losgewettert.

> aber es geht mir auf den Senkel, dass so viele Menschen eine Meinung dazu haben,
> obwohl sie weniger Ahnung haben als jemand der das Vorlesungsverzeichnis einer
> Uni durchblättert und sich denkt "ich könnt' ja vielleicht mal Medizin studieren".

Ja, genau...

Man kann sich auch extrem in eine Richtung bewegen: Ritalinfreunde, Afafresser, Indigokinder, "Das Fernsehen ist schuld"-Fraktion etc. Die können von mir aus machen, was sie wollen.

Meine Erfahrung ist nur, dass die Vermeidung von extremen Schwankungen des Zuckerspiegels (was durch Raffinadezucker genau so ausgelöst wird wie durch Süßstoffe in Getränken) und von Geschmacksverstärkern auf der Ernährungsseite einen ganz guten Beitrag dazu leistet, mit und trotz ADS ganz passabel klarzukommen.

Also ich weiß nichts über dich, die Art, wie du Betroffen bist, wie damit umgegangen wird etc. Und selbst wenn, würde ich es mir dreimal überlegen, so loszuwettern.

Ansonsten noch einen schönen Tag!

Joachim am :

Ich glaube, ich entschuldige mich mal. Ärger mich gerade über mich selber.

Ich habe in deinen Satz zuviel hineininterpretiert.

Wunder Punkt, gewissermaßen.

Susi am :

letztens auf nem Kinderkonzert... haben sich die kleinen die zuckerwürfel vom kaffeetisch so gemopst und gegessen. aber die blicke dabei..so nach dem motto *muss den zucker haben..muss haben* :-D

Ines am :

Das hat aber wenig bis garnichts zu bedeuten. Zu DDR-Zeiten, als ich noch ein Kind war (und es noch nicht soviele süsse Kindergetränke gab), ass ich auch gern Zuckerwürfel. Trotzdem war ich meine gesamte Kindheit ziemlich dünn (und nein, nicht weil es in der DDR angeblich nichts gab, wie so gern die Unwissenden behaupten). Zugenommen habe ich allerdings erst viele Jahre später dank PC und McDonalds... ;-)

MKme am :

Sehr zu empfehlen: www.abgespeist.de

Anke_ am :

Nicht ohne Grund bekommt mein Tochterkind kaum Kindernahrungsmittel (nur die Gläschen zur Zeit) sondern weitgehend normale Säfte ohne Zuckerzusatz und mit Wasser gestreckt. Genauso andere Lebensmittel, die sie isst.

Gerade läuft ein Werbespot wo es heißt "jeder der Kinder hat, weiß, dass man Kinder nicht ohne Süßigkeiten groß bekommt..." *kopfschüttel*

Jo am :

Tja, der Ruf von Säften für Kinder war auch schonmal besser. Kürzlich haben Forscher herausgefunden, dass Fruchtzucker im Prinzip nicht besser ist als normaler Zucker. Man/frau tut dem Kind daher nicht zwingend etwas gutes, wenn man auf Fruchtsäfte zurückgreift.

DJ Teac am :

"jeder der Kinder hat, weiß, dass man Kinder nicht ohne Süßigkeiten groß bekommt..."

Was wohl eher heisen soll.

"wenn ihr Kind quängelt, geben sie ihm doch einfach was es will dann haben sie ihre Ruhe"

Ich war als Kind schon kein wirklich großer Fan von Süßigkeiten.
Sone Tüte Gummibärchen hat bei mir nen Monat gehalten...
Ein Wurstbrot wäre mir lieber gewesen ;-)

Ines am :

Soweit ich weiss, wird bei Kleinkindern aber von Säften abgeraten und ungesüsster Tee und Wasser empfohlen... Aber grundsätzlich ist es gut, wenn man den Spagat zwischen den jeweiligen Extrema halten kann.

DJ Teac am :

Da fällt mir immerwieder die Fruchtzwerge Werbung negativ auf, diese Firma die seit Jahrzehnten ihr Produkt im Fernsehen schönredet...
In Letzter Zeit dadurch das kein "Haushaltszucker" sondern "nur mit der Süße von Früchten" was auch nicht mehr Traubenzucker (dextrose) ist.
Und schon glauben viele Leute das Zeug wäre Zuckerfrei.

Die meisten dieser Kindergetränke sind auch untrinkbar, extrem übersüßt, dagegen ist ne cola ja schon fast geschmacksneutral.

pop am :

Merkt man. Häufig gab es wohl Rinderwurst, oder?

mez am :

Grade bei Fruchtsäften und dergleichen ist das ne ziemliche Schweinerei. Ich hab mir letzt einen Flasche "fruchtig frisch Orange Tropic" von Granini gekauft. Zu Hause schau ich mir das Etikett an: 10,1 g Zucker. Geht ja noch denke ich da. Beim zweiten Blick sehe ich dass die Werte aber pro 100ml gelten. D.h. 101 g Zucker auf einen Liter. Ich dachte ich spinne.

Wers nicht glaubt:
http://www.granini.de/content/produkt_popup.php?get_product_page=infos&get_product_info_group=1

Zum Vergleich: In einer Flasche Cola sind 107g Zucker drin.

DJ Teac am :

Das ist wohl auch der Hauptgrund warum Cola für eine Diät teilweise besser ist als die meisten Fruchtsäfte.
Als ich das vor 2 Jahren herausgefunden hab war ich auch erstmal geschockt.

Aber auf der anderen Seite als Cola Fan war es ein erhabenes gefühl dass die Safttrinker der familie auch nicht soviel gesünder leben :-P

Anke_ am :

Ohne das jetzt zu vergleichen denke ich immernoch, dass im Saft zumindest noch das ein oder andere Vitamin mehr ist, als in Cola. Desweiteren finde ich Cola für Babys nicht so geeignet...

inga am :

granini als fruchtsaft zu bezeichnen ist auch schon recht gewagt. Tun sie selbst auch nicht wirklich.

Von säften, die zusätzlich mit zucker versehen sind, sollte man eh abstand halten. Und die anderen 100% frucht-säfte haben gegenüber cola einen deutlichen vorteil: man kann sie sehr gut und gesund und wohlschmeckend mit wasser strecken. Da sieht das dann mit den kalorien auf 100ml schon ganz anders aus

Anke_ am :

Ich spreche nicht von Granini ;-)

Ich schaue darauf, dass kein zusätzlicher Zucker im Saft ist sondern nur der, der in der Frucht sowieso enthalten ist. Mit Wasser gemischt ist das dann eine trinkbare Mischung mit etwas Geschmack, etwas Zucker aber nicht zuviel. So löscht es auch noch Durst ohne mehr davon zu machen.

Zur Zeit darf ich frisch gepressten Orangensaft genießen: Orange reinwerfen, Glas unterstellen, Gerät einschalten - genießen. DAS ist ein Geschmackserlebnis :-) Nur leider nicht unbedingt Babygeeignet :-(

Ines am :

Da hab ich doch kürzlich erst eine Reportage im Fernsehen gesehen, in der gezeigt wird, dass heutzutage bereits viel zuviele Lebensmittel mit zusätzlichen Vitaminen versehen sind, so dass Schulkinder - wenn sie sich verhältnismässig normal ernähren (allerdings natürlich jene Getränke und Nahrungsmittel verzehren, anstelle bspw Tee zu trinken und Brot zu essen) am Tag mehr als das dreifache ihres Tagesbedarfs in Sachen Vitaminen zu sich nehmen... Und soweit ich das verstanden habe: "viel hilft viel" ist hier nicht der Fall...

akbwl am :

Abgesehen davon, wenn Kinder normale Fruchtsäfte mit Wasser gemischt bekommen, wie Anke es geschrieben hat, relativiert sich der Zuckergehalt. Und es ist ja auch nicht so, dass Kinder komplett zuckerfrei aufwachsen können / sollen. Aber dann gibt es halt nur ein bischen süss.
Übrigens, wir geben unserem Sohn lieber ab und an mal was Süsses, er soll/muss wissen wie das schmeckt. Und wenn er es in von uns kontrollierter Menge bekommt, reduziert man die Wahrscheinlichkeit, dass er es heimlich kiloweise isst.

Punkt am :

@ akbwl
Gute Einstellung! :-) Haben meine Eltern auch so gemacht. Bei uns wird zwar gerne Schokolade gegessen (inzwischen manchmal auch zu viel, geb ich ja zu...) aber es wurde uns Kindern früher nie verboten. Es war immer was da, wir wussten wo es steht, aber wir mussten fragen ob wir was essen dürfen. Klappt gut, hab das Gegenteil bei Klassenkameraden erlebt, die zu hause nie was bekommen haben, und bei Geburtstagsfeiern den Süßkram nur so in sich reingestopft haben.

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