"Ab sofort gibt es keine Milch mehr"
Tausende Bauern haben aus Protest gegen die Milchpreise einen sofortigen Lieferstopp angekündigt. "Milch ist Macht, und wir haben die Milch", sagte Deutschlands oberster Milchbauer.Den kompletten Bericht gibt es hier.
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Kommentare
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roteroktober am :
Ben am :
allerdings stellt sich mir die Frage wie lange die Milchbauern das ganze ohne finanzielle Rückendeckung durchstehen?!
relet am :
Stefan am :
Die damit verbundenen ethischen Fragen möge jeder mit sich selbst ausmachen. Davon ab habe ich wie jeder Steuerzahler einen Teil der Milch bereits mit meinen Steuern bezahlt. Der in den Augen der Bauern zu niedrige Milchpreis kommt da noch oben drauf. Wenn die Bauern also meinen, ab sofort gebe es keine Milch mehr, dann sollte es ab sofort auch keine Subventionen mehr für die Bauern geben.
krustyDC am :
Stefan am :
In ähnlicher Weise wurde man vor einigen Jahren in Berlin den Bauern erfolgreich Herr, als sie meinten mit ihren steuerbefreiten Treckern auf Berliner Straßen demonstrieren zu müssen und schlichtweg Steuerhinterziehung begingen.
Sabrina Horn am :
Diese Auskunft wird von dort strikt verweigert.
Diese "ethische Frage" betrifft den gesamten Nahrungsmittelsektor, hier wird es durch die Medien lediglich besonders augenfällig.
Hans am :
Das Zeug länger liegen zu lassen ist keine Lösung. Richtig wäre, erst auf Wunsch zu produzieren, aber darauf ist McDonalds - anders als BurgerKing - von den Abläufen her nicht eingerichtet.
Sabrina Horn am :
Ein um 12:00 produzierter Burger ist um 14:00 Uhr genau so geniessbar wie um 16:00 Uhr oder 22:00 Uhr.
Lebensmittelrechtlich und lebensmitteltechnisch völlig o.k. und unbedenklich.
Nikko am :
Ich fände solch eine Aktion mal bei Stromverbrauchern und bei Autofahrern an Tankstellen angebracht.
Puck am :
Und ohne Strom geht es halt einfach nicht.
Aber die Diskussion ist eh schon so alt wie die erste Benzinpreiserhöhung.
DanielM am :
Ka welche Ketten das waren, ich tanke eh nicht, da ÖPNV Nutzer aus Überzeugung.
Mave am :
Engywuck am :
Mineralölsteuer: 65,45 €cent/Liter (Benzin), 47,04 €cent/Liter (Diesel)
Beides kostet zur Zeit ca. 1,50€/l (bzw. eher etwas mehr, drunter hab' ichs's schon ne Weile nimmer gesehen), macht also 126,05 cent/Liter ohne Mehrwertsteuer (oder 23,95 cent MwSt).
Sprich: der Preis ganz ohne Steuern würde bei 79,01 cent (= 52,7% des aktuellen Preises, Diesel) bzw. 60,60 cent (= 40,40%, Benzin) kosten.
Fazit: bei Benzin stimmt deine Aussage. Noch!
M. Himber am :
Hanno am :
Andrea.S am :
Lieber Troll, kannst du das näher begründen und insbesondere Zahlen nennen? Oder hast du das nur letzte Woche am Stammtisch gehört, als irgendeiner der Bauarbeiter gerade vom Arsch abwischen mit der BILD zurück gekommen ist?
Werde du doch Bauer, wenn sich damit Millionen verdienen lassen.
Peter am :
Googel nach dem Wort Agrarsubventionen, dann findest Du interessante Informationen. Das sollte doch klappen, oder?
Andrea.S am :
Hanno wurde aufgerufen, Informationen und Zahlen heranzuschaffen. Er ist in einer Bringschuld, nicht das Peterle. Also lass uns Erwachsene hier weiter diskutieren und spiel schön weiter, ja?
Und zwischen Bauern und Stammtischgängern, "Bauerabeiter" und Bild-Lesern gibt es einen gehörigen Unterschied. Aber das lernst du in der 6. Klasse noch. Nur Geduld.
Peter am :
Andrea.S am :
Ja?
Mike Rohsoft am :
Andrea.S am :
JeriC am :
*scnr*
Andrea.S am :
Danny am :
Frank_H am :
http://www.bissige-liberale.com/2008/04/23/anders-formuliert/
Lui am :
Ich bin sicher kein wirtschaftsexperte, aber ich tippe einfach mal (wir koennen dann in ein paar Wochen schauen ob ich in die richtige Rcihtung getroffen habe):
1. Der Milchpreis wird erstmal um 10-15 ct. ansteigen. vielleicht auch mehr, wenn die Bauern (oder die Bildzeitung) ne ordentliche Panik schueren und die Leute anfangen zu hamstern.
2. Die grossen Milchverarbeiter (Mueller & Co) werden sich ganz schnell im (osteuropaeischen Ausland) nach neuen Lieferanten umschauen und der Preis stabilisiert sich (wenn auch teurer als jetzt)
3. Die Industrie ist auch nicht dumm und wird die vertraglich zugesicherten Lieferungen beanstanden, von den alten Liefervertraegen (unter Forderung der ordentlichen Vertragsstrafe) zuruecktreten. Und das ist auch ihr gutes Recht...
4. Um nicht komplett in der Insolvenz unterzugehen schliessen einzelne Bauern wieder Liefervertraege zu Dumpingpreisen ab, die Milchpreise sinken und wir sind wieder beim Stand von letzter Woche...
Toll, da schiessen sich die Bauern doch selber ins Knie. Naja, vermutlich kann der kleine Bauer da leider gar nichts dran aendern. Aber so funktiooniert Martwirtschaft (manch einer mag es als Kapitalismus beschimpfen) nunmal
Stefan am :
fossieze am :
Bei einem Bauern mit 2500 kg Milch täglich könnt ihr euch ja mal ausrechnen, was es ausmacht, über 10 Tage keine Milch abzuliefern bei einem derzeitigen Milchpreis von 28-30 cent.
Und 2500 kg täglich entsprechen je nach Leistung ca. 80 Kühen.
Das schlimmste am Streik sind die Aussagen des Bundesverbandes deutscher Milchviehhalter (Man beachte das Akronym BDM!) :
"88-90 Prozent aller Milchbauern stehen hinter dem Milchlieferstreik"
Das ist aber einfach nur unwahr, 88-90 Prozent ihrer Mitglieder stehen hinter dem Streik, dabei sind aber nur ca ein drittel aller Milchbauern im BDM organisiert. Daher wird der LEH darüber höchstens müde lächeln.
[49FNP] 49 (cent) für neue (Milch)produkte
MCXSC am :
Und 1/3 weniger Milch reicht schon aus, um für kurzzeitige Engpässe zu sorgen.
fossieze am :
M. am :
Dolle Sache das. Das mit der Marktwirtschaft müssen die Subventionsverwöhnten Bauern aber noch lernen. Ein Lieferboykott hilft einige Wochen lang, dann hat sich alles wieder eingependelt. Stattdessen müssten die Bauern flächendeckend die Produktion drosseln. Ob der Milchbauernverband das bei seinen Mitgliedern durchbringt? Es ist schließlich einfacher, erstmal auf andere zu zeigen und den bösen Raubtierkapitalismus zu geiseln.
Lösunganbieter am :
lyla am :
Anonymous Vulture am :
*muahaha*
engelchen am :
Mike Rohsoft am :
Jones am :
Florian am :
Wenn der Milchpreis zur Zeit (sagen wir) 30 Cent beträgt dann deshalb, weil es Bauern gibt, die auf diesem Preisniveau wirtschaftlich arbeiten können.
Wäre es anders, dann würde der Preis steigen.
Und zwar ganz unabhängig von der Marktmacht von Molkereien o.ä.
(Wer's nicht glaubt, schaue lese in einem Mikroökonomie-Lehrbuch das Kapitel "Preisbildung" durch).
Allerdings ist es natürlich sicher so, dass es etliche Bauern gibt, für die dieser Preis nicht auskömmlich ist.
Es gibt also mit anderen Worten am Markt eine Überkapazität, erzeugt von unwirtschaftlichen Anbietern.
Das normalste auf der Welt (und in jeder anderen Branche üblich) wäre nun eine Markt-Anpassung: die unrentablen Anbieter steigen aus, das Angebot sinkt, der Preis steigt - und zwar so lange, bis alle verbleibenden Anbieter rentabel wirtschaften können.
Es käme auch in keiner anderen Branche ein Anbieter auf die Idee, Demonstrationen für HÖHERE Preise durchzuführen.
Es gibt z.B. in Deutschland ein Tankstellen-Sterben. An Demonstrationen von Tankstelen-Pächtern, die höhere Benzinpreise fordern kann ich mich aber nicht erinnern.
Ich sehe auch nicht ein, warum ausgerechnet die Milch-Branche so bersonder schützenswert sein soll. So besonders gesellschaftlich oder ökologisch wertvoll erscheint mir eine Milch-Überproduktion nämlich nicht.
Björn am :
fossieze am :
Die Milchbauern sind aber eigenständige Unternehmer, dass heißt im Notfall sucht sich der LEH andere Unternehmer. Im Käsebereich sind noch riesige Lager vorhanden, die noch mindestens 2 Wochen vorhalten. Im Frischmilchbereich kommt die Ware dann notfalls aus dem Ausland.
Und eine derartige Streikkasse gibt es beim BDM nicht.
Man soll mich hier auch nicht falsch verstehen, ich bin voll auf der Seite der Landwirte, ich komme selber aus der Branche. Ich sehe, dass es ein berechtigter Hilferuf ist.
Aber ich finde, dass der Streik hier der falsche Weg ist.
Dabei verspielt der BDM auch durch seine aggressiven Methoden die Sympathie der Verbraucher für die Landwirte, mit einer Drohgebärde macht man keine Marktpreise.
Wahrscheinlich ist ein reinigendes Gewitter die einzige Lösung, wodurch wir dann in einen normalen Schweinezyklus gelangen. In anderen Branchen klappt es doch auch.
Silvio am :
Denkt mal dran Leute > IHR WOLLT AUCH LEBEN... also gesteht es auch den Bauern zu!
Danny am :
Name am :