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Die Wahrheit

Normalerweise reden alle, die mit Fleisch zu tun haben, von der "sterilen" Ware – und nicht von den Tieren, die sie mal war. Aus dem (B2B-)Werbeprospekt eines regionalen Fleisch- und Wurstfabrikanten mit eigener Schlachterei:
Nur durch konsequente Stressvermeidung vor der Tötung, verbunden mit einem genau abgestimmten Betäubungssystem, ist es möglich...
Auch wenn es (zwangsläufig) dazugehört: Ich glaube, ich habe noch in keinem Werbeprospekt gesehen, dass der Vorgang zwischen der fröhlich grinsenden Sau und dem saftigen Schnitzel ausdrücklich erwähnt wird.

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Kommentare

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Karlson am :

Naja, ich denke das viele Leute durch solche details auch die Lust am Fleischessen vergehen könnte. Aber andererseits sollte auch jeder genau wissen woher das Fleisch kommt, weil viele Menschen sich darüber nicht mehr bewusst im klaren sind.

Lars am :

Ich persönlich finde ja das gerade darüber mehr informiert werden sollte.

Zwar nicht um das Fleisch essen schlecht zu machen aber doch um Endverbrauchern auch mal nackte Tatsachen vorzulegen wo teilweise immer noch geglaubt wird die Schnitzel wachsen auf dem Baum.

Nur durch konsequente offenlegung des ganzen "Werdeganges" vom lebendem Tier zum Fleisch auf dem Teller würde es einige schwarze Schafe weniger geben in der Produktionskette.

DJ Teac am :

Wenn es jeder Betrieb offenlegen müsste ja.
Aber wenn man nur offenlegt wie es "standart" ist (Gesetzeskonform), dann wird das keine schwarzen Schafe beseitigen.

Und genau diese schwarzen Schafe sind ja das Problem.
Ich esse gerne Fleisch, ich wusste schon als kleines Kind woher mein Schnitzel kommt und wie das gemacht wird. (nein wir haben weder geschlachtet noch komme ich vom Land. Bin ein echtes Großstadtkind).
Aber das was manche schwarze Schafe mit den Tieren machen ist nurnoch pervers....

mez am :

Ich hab meinem knapp 2 1/2 jährigen Neffen vor kurzem das Märchen von den drei kleinen Schweinchen und dem Wolf vorgelesen. Der Wolf will ja die Schweine fressen und da hab ich so beiläufig erwähnt dass wir ja auch Schweine essen.

"Naaain, wir essen doch keine Schweinchen" hat er dann lachend gesagt und hat gedacht ich mache Spaß. Für ihn war das eine Selbstverständlichkeit. Das kann doch nicht sein dass man Tiere ißt. Ich frag mich was passieren würde wenn ich ihm das nächste mal wenn er ein sein Wurstbrot verspeist klar machen würde dass das mal ein Schweinchen war...

DJ Teac am :

Also in dem Alter habe ich das bereits gewusst.
Hab auch die gute Salami vom Esel gegessen mit dem Wissen das es Esel war.

Ob man das nun in dem Alter schon wissen mus ist wieder etwas anderes..

Andrea am :

Ich glaube, es hat mir nicht geschadet, als Kind in den 70gern auf dem Land aufzuwachsen.
Da gab es noch Hausschlachtungen und für uns Kinder war es ganz normal, der Anblick von frisch geschlachtetem Schwein "ertragen" zu müssen.
Ich wußte schon sehr früh, wo meine Wurst und mein Fleisch herkommt.

Ich glaube auch, daß das schon als Kind einen gewissen Respekt im Umgang mit Lebensmitteln lehrt.
Da wird dann das Wurstbrot nicht so schnell weggeworfen, wenn man weiß, wo es herkommt.

Ich würde da schon recht früh den Kindern versuchen beizubringen, daß Milch nicht aus dem Karton und Fleisch nicht in den Bäumen wächst.

roteroktober am :

wenn man ab der 6/7 klasse pflichtführungen mit schülern durch einen schlachtbetreib veranstalten würde gäbe es garnatiert sehr viele die nie wieder fleisch essen würden.den meisten ist doch garnicht mehr bewusst das ihr schnitzel mal ein lebewesen war.bin zum glück auf dem platten land aufgewachsen,regelmäßig haben wir unser geflügel gemeuchelt und einmal im jahr kam der schlachter zur hofschlachtung vorbei

JC am :

Das ist die Wahrheit...
http://www.jarvisproducts.com/


Der Automatic Hog splitter ist klasse und zeigt recht deutlich wie Schlachtbetriebe inzwischen arbeiten, glaub die meisten wissen das gar nicht...
http://www.jarvisproducts.com/Jarvis%20Pork%20JCK1.htm

Die Automatisierungstechnik kommt auch da :-D

Oder braucht jemand einen hydraulic head dropper (achtung nixx für vegetarier...)
http://www.jarvisproducts.com/asxfiles/pork/3HD.asx

So siehts aus.

JC am :

Hm eigentlich wollt ich auf die videos verlinken aber müsst ihr dann selbst raufklickern

pop am :

Du hast aber die Reihenfolge verwechselt.
Erst der head dropper, dann der hog splitter.
Wäre ja sonst eine riesen Sauerei, wenn der Kopf noch dran ist.
Ich bin zum Glück auf dem Land aufgewachsen und hab von Geburt bis Schlachtung alles mit erlebt.
Fleisch bleibt mein Gemüse. Aber bitte nicht der Billig-Mist aus industrieller Massentierhaltung.

usp am :

Also ich bin Vegetarier und finde solche Videos jetzt nicht sonderlich schlimm. Schlimm finde ich dann die, die bei solchen Bildern dann meinen: "Iiih, wie eklig. Mach das weg!" und abends dann doch wieder ihr Schnitzel verdrücken.

JC am :

seh ich ähnlich, wollts nur gesagt haben bevor hier wieder gehjammer kommt sind doch lauter weicheier ausser Stadt hier unterwegs ;-)

Vom Brainsucker gabs leider kein video :-(

MKme am :

Die Frage ist ja auch ob die Ernte von Weizen, Kartoffeln etc. viel "schöner" ist als die Schlachtung von Tieren.
Ich finde beides ist eben stark auf Effizienz getrimmt und die gute Bauernromantik gibt es einfach nicht mehr in unserer hochtechnologisierten Welt (außer bei RTL ;-) )

Stefan am :

Also ich komme auch vom Land. Wir hatten schon Puten und Hasen. Und bei beiden habe ich beim schlachten mitgeholfen.

Wir hatten insgesammt 5Puten und etwas 8 Hasen. Die haben lecker geschmeckt und hatten ein schönes leben. Ordentlich Futtter viel auslauf usw. Und ich kann nur sagen man schmeckt den unterschied.

Nur Firsches Futter, selten mal Kraftfutter, wenn wir am Sonntag mal nix frisches (die Tagesreste ausm Supermarkt) bekommen haben.

Und ich glaube ich kann sagen das diese Tiere ein glückliches Leben hatten und super geschmeckt haben :-D

Und mri gehen auch die Leute auf die nerven die gerne Schnitzel essen aber nix davon wissen wollen wenn irgendwo Tiere dafür eingesperrt leben müßen um Discounterpreise zu erlangen. Wir kaufen nur beim Metzger. Die Tiere die er kauft kommen aus Bauernhöfe in der Gegend, sind zwar ausm Stall aber keine masstiere. Und da finde ich sollte jeder ein wenig drauf achten.

R. am :

Ich war vor einigen Jahren mal in einem großen (>30.000 Tiere/Tag) ostwestfälischen Schlachtbetrieb zur Besichtigung. Die hatten nach der Anlieferzone einen großen, beheizten Ruhebereich (mit Fussbodenheizung!) damit die Tiere dort zunächst zur Ruhe kommen konnten.
Inwieweit die aushängenden Regeln zur Achtung der Kreatur und angedrohte Strafen für prügelnde Fahrer umgesetzt wurden, kann ich nicht beurteilen, jedoch schienen die anwesenden Tiere sehr entspannt...

JC am :

müssen zum Schlachten auch entspannt sein.
Wenn die adrenalin freisetzen ist das wohl nicht so toll fürs Endprodukt, dazu sind die ggf auch schwerer zu greifen.

DJ Teac am :

Um mal Peter Steiner zu zitieren als es im Theaterstadl um ein Schwein ging das an Stress starb:"Nahja, etwas von der Sau kann man noch verwenden. Aus dem Schwänzel kann man en Rasierbinsel mache"

Markus Jung am :

Wenn man sich häufiger mal bewusst machen würde, welchen Ursprung das "Produkt" auf dem Teller hat, würden wir verantwortungsvoller damit umgehen und zum Beispiel weniger wegschmeißen. Da dürfte ruhig mehr an Aufklärung getan werden. Müssen ja nicht gleich "Schocker" sein - wenn auf den Fleischpackungen die lebenden Tiere abgebildet wären, würde das vermutlich auch schon ein wenig zum Nachdenken anregen.

hausschuh am :

wenn jemand mal wissen will was wirklich abgeht, kann ich nur wärmstens erthlings empfehlen. mehrfach ausgezeichnet zeigt dieser film mal wie sich die menschheit (zu recht??) über die spezies tier stellt.
nix für leute die gern in ihrere heilen welt leben wollen.

http://video.google.com/videoplay?docid=3664359489218547625

DJ Teac am :

Die Wahrheit ist aber das genau solche Filme immerwieder auf Einzelfälle eingehen, und sie dann auf die gesamte Industrie beziehen.
Aufklärung ist wichtig, Meinungsmache aber gefährlich.

Eric am :

Mein bester Freund wohnte oberhalb des städtischen Schlachthofs und als Kinder haben wir oft Abends nochmal die Tiere gefüttert bevor wir sie morgens reingebracht haben.
Der Mensch ist nunmal ein Allesfresser, auch wenn Vegetarier da manchmal anderer Meinung sind. Unsere Gesellschaft macht es möglich dass einige wenige dafür sorgen dass das Fleisch im Supermarkt hygienisch verpackt in kochfertigen Portionen steht. Aber ich glaube die meisten können sich durchaus vorstellen das das Schnitzel nicht am Baum wächst.
Ich kann mich nicht erinnern wann ich als Kind gelernt habe dass Fleisch von lebenden Tieren kommt deshalb gehe ich mal davon aus es war recht früh.

Mick am :

hmmm - ob das genau abgestimmte Betäubungssytem was damit zu tun hat daß man nach dem Essen auch entspannt ist.

Klingt ja doch etwas medikamentös ...

7FR - 7 frische Rindersteaks

Sid am :

In diesem Zusammenhang möchte ich mal auf die Reportage "Earthlings" aufmerksam machen (http://de.wikipedia.org/wiki/Earthlings). Sie zeigt in 90 Minuten die Abhängigkeit der Menschen vom Tier (5 Karpitel - für die Nahrung, als Haustier, zur Unterhaltung, für die Kleigung und für die Wissenschaft).

Diese Reportage von 2005 ist preisgekrönt und wird vom Hollywoodschauspieler Joaquin Phoenix kommentiert. Der Soundtrack kommt von Moby.

Eine Reportage, die sich jeder ansehen sollte. Kann man frei im Netz mit deutschem Untertitel angucken.

Ich bin kein Vegetarier, esse gerne Fleisch. Aber ich habe nun umgedacht und achte so gut wie möglich drauf, woher meine tierischen Produkte kommen.

Grüße
Sid

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