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Bi(h)ophar

Ein Kollege rief mich von der Kasse an und wollte einen Preis für ein Glas Honig wissen, dessen Strichcode nicht mehr lesbar war. Meine Frage nach der Marke bekam ich "Bi-ho-phar A-ka-zi-en-Ho-nig" als Antwort.

"Biophar heißt der", korrigierte ich ihn.

"Also hier steht Bihophar drauf."

Bevor ich unnötig den Kunden wegen einer Diskussion um die Aussprache des Namens warten ließ, nannte ich erstmal den Preis und kümmerte mich dann um das verwirrende "H" im Namen.

Im Regal stand jedenfalls dieses Glas:



Mein Mitarbeiter hatte also Recht. Aber..?
Ich war mir 100%ig sicher, dass es "Biophar" heißt. und nicht nur das: Auch auf den Regaletiketten steht noch die Abkürzung "BIOPH". Ich war verwirrt. Und dann fiel mir ein, dass die Verwendung des Begriffs "Bio" für nicht ökologisch erzeugte Produkte nicht zulässig ist. (Hier meine Gedanken zum Bi(o)ghurt von Ehrmann)) Das dürfte also der Grund für die Namenserweiterung gewesen sein. Und dabei ist "BiHo" gar nicht mal so abwegig, schließlich könnte es durchaus die Abkürzung für "BienenHonig" sein.

"BIOphar" steht übrigens noch auf den Gläsern des selben Herstellers, in denen sich tatsächlich Bio-Honig befindet. Rechtlich sicherlich auf der richtigen Seite, aber für den Kunden doch irgendwie sehr irritierend.


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Kommentare

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Maik am :

Bio oder nicht Bio - ich bin mir nie sicher, ob es wirklich ökologisch erzeugte Produkte sind, selbst wenn es draufsteht.

Jürgen am :

Wenn du mit Gummi bum$t, weißt du auch nicht ob er hält was er verspricht.

LeJupp am :

Na die halten wenigstens IMMER was sie versprechen.

Gerhard Zirkel am :

Aber Bio ist in den meisten Fällen immer noch besser als Nicht-Bio. Einzige Ausnahme ist der "Biosprit", aber der hat mit Bio auch nicht wirklich etwas zu tun.

Gerhard

Carsten am :

Gibts zu dem * am unteren Glas irgendwo ne Erklärung?

Großhändler am :

In den Kommentaren zu dem Bi(o)ghurt Eintrag wird das mit Bi(h)ophar auch schon erwähnt/erklärt.

Ansonsten hätte ich gesagt: Die wollten nur ins Blog

BSfH am :

Das hab ich ja hier schon damals geschrieben... ;-)

Tja Björn, die (Nicht-Troll-) Kommentare lesen bildet ;P

Jürgen am :

Hat hier jamand Jehophar gerufen? ^^

Marco am :

Hmm, das Sternchen hinter "Biophar" lässt mich noch eine Fußnote erwarten...

Und was bitte ist eine Frühjahrstracht? Fliegen die Bienen mit Dirndl durch die Gegend, wenn sie den Nektr einsammeln?

Mick am :

Akazienhonig gehört zur Haupttracht, während die Frühjahrstracht eher Honig aus Raps bezeichnet.

Einfach ausgedrückt: Gepanschter Akazienhonig

Gerhard Zirkel am :

Sieht man wieder einmal, dass man als Verbraucher nicht ums Denken herumkommt. Auch richtige Bio-Produkte müssen nicht zwingend biologisch und ökologisch einwandfrei sein. Sieht man ja am "Biosprit".

Gerhard

Dsichling am :

Aber ist Biophar denn kein Eigenname? Womögl. der Name des Firmengründers? Dann kann doch niemand von Ihm verlangen seinen Namen falsch zu schreiben, nur wegen Bio!?
Und ein Biosiegel ist ja auch nur auf dem unteren Glas. Also alles sonnenklar!

Oder etwa nicht?

Mick am :

Biophar ist wie Bihophar eine eingetragene Wort-/Bildmarke der Fürsten-Reform Dr.med. Hans Plümer Nachfolger GmbH & Co. KG, 38106 Braunschweig

Daniel am :

oh mann, das wäre doch der hit gewesen ^^

thorben am :

hmm, nicht lesbar ist gut, wenn denn überhaupt ein strichcode DAgewesen wäre, wäre das ja schonmal ein anfang gewesen ;-)

möcht ich dazu mal so anmerken ^^

BSfH am :

Der Barcode befindet sich auch bei diesem Produkt auf dem hinteren Etikett, wie allgemein üblich, da die Dinger ja nicht gerade eine Zierde für das Design sind. (mir wäre es egal, aber den Designern net...)

satyasingh am :

klein wenig Warenkunde vom alten Einzelhändler, der das noch lernen mußte/durfte:

Bio-Kurt und Jo-Kurt und sogar: Biogard(e). Da gabs früher mal einen Unterschied. Und der lag in den Milchsäurebakterien, die man verwendet hat. Die Bios wurden aus Bifidobakterium Bifidum (Biogarde, Bioghurt) oder/und Lactobacillus Bifidum hergestellt. Joghurt aus Lactobacillus Acidophillus.

Später haben die Molkereien und Konzerne ihre eigenen Mischungen gezüchtent, die nicht mehr in diese Einteilungen passten. Dauerhaft hat sich der Begriff "Joghurt" durchgesetzt. Manche nannten ihr Produkt aber halt Biogurt, was aber nix mit Bio zu tun hatte, sondern mit dem Bakterienstamm.

Such einfach mal bei Google nach: Bifido + Bakterium

satyasingh am :

hier noch einer zum Thema Barkot:

http://www.markenblog.de/2008/04/17/kreative-barcodes/

jemand® am :

Jetzt ist nur noch die Frage des phar zu klären.
Bedeutet wohl pharmazeutisch hergestelt oder was?
Chemiehonig, lecker

Tom am :

Der Gedanke hat sich mir auch sofort aufgedrängt.... :-D

UWP am :

Ich bin verwirrt. Ich kaufe Biophar-Honig, solange ich denken kann (den mit der grünen Beschriftung, nicht das Akazien-Zeug) und deshalb dürften die Markenrechte doch dermaßen alt sein, daß da auch ein neueres Gesetz wohl kaum dran rütteln kann, oder? Ich kann ja verstehen, daß neue Markennamen nicht mehr Bio im Namen tragen dürfen, wenn sie den Auflagen nicht entsprechen (ich sage hier bewußt NICHT "wenn sie nicht biologisch produziert wurden"!). Aber bei alteingesessenen Marken? Was würde passieren, wenn die Silbe "Coc" nur noch zulässig wäre, wenn das Produkt dazu "ceramisch-orthodox-centrifugiert" sein muß? Würde dann aus "Coca Cola" "Caca Cola"? Oder hat Biophar die Marke nie eintragen lassen. Dann wäre es natürlich ein Fall von "selbst schuld"...

Mermgfurt,

Udo

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