Angst
Ich halte mich für einen recht furchtlosen Menschen. Ich bin nicht abergläubisch und glaube auch nicht, dass mir hinter jeder dunklen Ecke jemand auflauert. Samstag Abend wurde mir jedoch ausnahmsweise auch mall völlig anders:
Es war einer der wenigen Abende, an denen ich vollkommen alleine hier war. Ich habe überhaupt kein Problem damit, meinen Laden alleine zu betreten und mich hier alleine aufzuhalten, jedoch hört man ja immer wieder in den Medien davon, dass sich Leute bei Geschäftsschluss verstecken und einschließen lassen und dann einen günstigen und ungestörten Moment für einen Überfall abwarten. Dieses Risiko unterscheidet das Alleinsein nach Feierabend von z.B. der Arbeit am Sonntag Nachmittag erheblich.
Sämtliche Mitarbeiter waren bereits gegangen und ich saß im Kassenbüro und bereitete mich ebenfalls auf den Feierabend vor. Wirklich leise ist es hier nie, aber ich bin die Geräusche in meinem Laden gewohnt: Motorengeräusche, knackendes Eis in den Kühltruhen und Folie, die sich im Wertstoffsack entspannt.
Das Geräusch, das eine Bierflasche macht, wenn man sie aus einer Getränkekiste zieht, kenne ich auch. Hätte aber an dieser Stelle gar nicht auftreten dürfen. Scheiße, was war das??? Ich zog die Bürotür zu und beobachtete danach minutenlang akribisch die Monitore der Videoüberwachungsanlage. Ein blödes Spiel, da die Ladenbeleuchtung bereits ausgeschaltet und auf diese Weise kaum etwas in den Kameras zu erkennen war.
Aber nichts rührte sich mehr. Keine Bewegung und auch keine ungewöhnlichen Silhouetten waren auf den Bildschirmen zu sehen. Ich überlegte, ob ich das Gehörte möglicherweise einfach nur falsch gedeutet haben könnte. Aber was war das dann? Acht Jahre lang das Büro neben der Getränkeabteilung und ich kann den Klang einer Bierflasche nicht richtig erkennen?
Ich konnte und wollte aber gar nicht hier im Büro bleiben. Vor allem deshalb, weil ich nach dem langen Tag hundemüde war. Mit dem Finger auf dem Handy, jederzeit bereit, direkt den Notruf 110 anzuwählen, machte ich mich langsam auf den Weg nach draußen. Ihr glaubt gar nicht, wie froh ich war, als ich die Alarmanlage scharfgeschlossen hatte...
Es war einer der wenigen Abende, an denen ich vollkommen alleine hier war. Ich habe überhaupt kein Problem damit, meinen Laden alleine zu betreten und mich hier alleine aufzuhalten, jedoch hört man ja immer wieder in den Medien davon, dass sich Leute bei Geschäftsschluss verstecken und einschließen lassen und dann einen günstigen und ungestörten Moment für einen Überfall abwarten. Dieses Risiko unterscheidet das Alleinsein nach Feierabend von z.B. der Arbeit am Sonntag Nachmittag erheblich.
Sämtliche Mitarbeiter waren bereits gegangen und ich saß im Kassenbüro und bereitete mich ebenfalls auf den Feierabend vor. Wirklich leise ist es hier nie, aber ich bin die Geräusche in meinem Laden gewohnt: Motorengeräusche, knackendes Eis in den Kühltruhen und Folie, die sich im Wertstoffsack entspannt.
Das Geräusch, das eine Bierflasche macht, wenn man sie aus einer Getränkekiste zieht, kenne ich auch. Hätte aber an dieser Stelle gar nicht auftreten dürfen. Scheiße, was war das??? Ich zog die Bürotür zu und beobachtete danach minutenlang akribisch die Monitore der Videoüberwachungsanlage. Ein blödes Spiel, da die Ladenbeleuchtung bereits ausgeschaltet und auf diese Weise kaum etwas in den Kameras zu erkennen war.
Aber nichts rührte sich mehr. Keine Bewegung und auch keine ungewöhnlichen Silhouetten waren auf den Bildschirmen zu sehen. Ich überlegte, ob ich das Gehörte möglicherweise einfach nur falsch gedeutet haben könnte. Aber was war das dann? Acht Jahre lang das Büro neben der Getränkeabteilung und ich kann den Klang einer Bierflasche nicht richtig erkennen?
Ich konnte und wollte aber gar nicht hier im Büro bleiben. Vor allem deshalb, weil ich nach dem langen Tag hundemüde war. Mit dem Finger auf dem Handy, jederzeit bereit, direkt den Notruf 110 anzuwählen, machte ich mich langsam auf den Weg nach draußen. Ihr glaubt gar nicht, wie froh ich war, als ich die Alarmanlage scharfgeschlossen hatte...
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Kommentare
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Ar-ras am :
Nächstes mal auf den Rülpser warten
Andy am :
Dennis am :
Theo am :
Bevor jetzt kommt "der wäre sicher abgehauen". man weiß nicht auf welche ideen solche leute kommen. dass viele diebe/verbrecher nicht rational denken sollte jedem hinreichend bekannt sein.
krustyDC am :
Ich gehe davon aus, dass Björn keinen Zugriff auf die Beleuchtung vom Büro aus hat. Sonst hätte er es sicherlich getan.
jonesens am :
so ganz ohne möcht ich einem einbrecher nicht begegnen.
DJ Teac am :
Schreckschuss sind für solche Situationen eine sehr dumme idee, man muss damit rechnen dass der Gegenüber entweder selbst bewaffnet ist (und zwar scharf) und erst durch die Bedrohung mit dieser Waffe seine gebraucht, oder dass er en Messer oder ähnliches hat und auf einen losgeht....
In beiden Situationen ist es natürlich dumm weil die eigene Waffe nur "Peng" macht.
Ein sehr wirkungsvolles (von den meisten Männern unterschätztes ) Mittel ist Pfefferspray.
Kostengüstig, bei den meisten Leuten sehr effektiv, und man hat nicht mit so harten Folgen zu rechnen wie wenn man andere "Waffen" zur selbstverteidigung einsetz.
jemand® am :
Schließlich wird die Person geblendet und mit dem Stiel kann man im Zweifelsfall richtig draufhauen, hat mir jedenfalls mal ein Polizist erzählt. Obwohl der Lichtkegel natürlich eine potentielle Warnung ist.
Ines am :
JC am :
pop am :
Ansonsten würde ich auch eher zur Mag Lite tendieren. Ist schliesslich eine Taschenlampe und keine Waffe.
ince am :
JanBob am :
Ich bin gespannt, ob ich hier morgen früh von dem Typen lese, den Du eingeschlossen hast, Björn!
Rolf BremenNights.de am :
DJ Teac am :
Viele Überwachungskameras können selbst in dunkelster Finsterniss noch brauchbare Bilder liefern mit Infrarot beleuchtung.
Leider kostet das ganze Infrarotzeugs (selbst im Eigenbau) unverhälltnissmäsig viel Kohle, und hat eine geringe Reichweite
Silvio am :
henning am :
Bianca am :
Ines am :
Rinderteufel am :
mjb am :
Oder eine art Notbeleuchtung über den laden verteilt die ein klein wenig Licht für die Kameras bringt
Heinzer am :
BSfH am :
Und wenn mal doch ein Einbrecher drin is - Pech für ihn.
Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit, Ladendiebe zu verfolgen und zu stellen... Die meisten Menschen dürften eh einen riesigen Schrecken kriegen, wenn da so ein Teil hinter ihnen herrollt, das auch noch bewaffnet ist und man den Bediener gar nicht sieht....
Marco am :
Zum Thema Pfefferspray: Wird es aus Notwehr gegen einen Menschen eingesetzt, passiert nichts. Notwehr eben. Weiß ich aus eigener Erfahrung
Setzt du eine Waffe gegen einen Menschen ein, die du nicht besitzen darfst, ist es zwar immer noch Notwehr, aber du bist wegen illegalen Waffenbesitzes dran.
Frosch auf Zeit am :
Sascha am :
falkone am :
wenn ich Geräusche höre die da nicht hingehören - ich
kann das gut nachvollziehen was du erlebt hast.
ct am :